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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.12.1908
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19081205015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1908120501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1908120501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-12
- Tag1908-12-05
- Monat1908-12
- Jahr1908
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.12.1908
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SS. Jahrgang, 3SS. i-eKo«- L ML. vri«,«,r»a»r »«alildrl wr «rM. d«» d«i la,llch ,»«i- Len». und «onlün»» uur «inmaN »,»0 MI., durch »u»» mililondr» li.i Be, tlellu», durch di« got» UM.« odn« SelleUgeld,. -v«« »«» >i»Irrn «» Lr«dd«, u Umn«du», »« r»,« o»ich«r «u< >«N«Ut»„ ill>»nd-Au»- gadru erdalun di- au«- «arUa-n Br,ikher mit der Morzeii-Äu«-»»« lulamme» ^lyeslrllt. Nachdruck nur mu deut- Uchrr LueUrnangad« d,I,««d. Nachr.") zu. lässig. — Unorriongle Manuskrivle werden nicht ausdawachrt. Telcgramin-Adrcsse: Nachrichten TreSVeN. Fernsprecher: Nr. II und 200<i. Sonnabend, 5. Dezember 1908. HegvLrndet 1856 Druck und Verlag von Liepsch 6c Reichardt in Dresden. l«!l ickMit«), killlloiililii'IIl o»«»,» P'I»«:»,«-!', In!« ri. »Iclill a«k Hiclikicliliii-I'ittsli«. Anzeige»-Tarif »n»ahm« von >ItkÜU« dlgungen bis nachm 3 Uhr. Lonnu»>iv nur Vltnenstrüv« 2« von N bis .1 Uh> r «- einipaUlge Gruiid,e> r <ro. t» Lilden, 20 P, . Kamillen ^achna-t.. aus Dresden '-it P- . GejchcUlS Änzrlgeu o:i der PnoaLjeilc 20 Pt.: die jwei,pcrUi , Zeile a.Ter-rielte tiOh- — Hn iliummern uu y Sonn u Keiert„qci: die eiuipaUlge Grunff. Leilr 20 Pi .au<Prlva-.. seit« 40 Pi., HtNtUlleu. Nachrtchien a. TreSL.cn dieGrundle»le2.'.P, LusuxnUi.e '.'luittage nur gegen Aorausb« . -ahlunfl. — Icdc-r iegblatt K-M 10 Ps. Hauptgeschäfts st clle: Mar>cnstraße :ihi 40. lüi' bülimclil! Ilüllei' len»>nd«nkll«ivnU-. ..Pünurlkion " von H^inr „miht «AOin I'lVmIpV mit pli«»>l»U.'i>'ni,vu Xültt.-^l/«üi. Xri/.ilx N vtltUilLt i urul tu vüUli t«oi lliiiu«!nlcr.. Kninktn'N. Kuk^'i'lu r, U<v I.uN^v^»!. k«dvLtüär/4UtUln«1ell. lu plvml,. P't. L 2 m. V.invautl u nupl»un?>. I ÜHVVN-Tpullx Itv, Ori-ztloo, ^UItn»ni ttt § Mililiacim-Mzzielllmg j H K. Z.u«.t'll.t'. Z /I. Müller, i''««'X'r. ^ :!< ß § 8r»om1- ur>«1 8r»tsIwsn«r»I,su«. § ^ r.r Illiiatr. D^rert-ItidL« F leeli». lilimiii«m» rür LU« ^rt«i> s«1rt«d«. vieUtunß.m, Osdbsutel, Sodläueds, rrsosporlinsotal ste. ete. irvlulirtrslt I.oupnlt. i»uwiui>vui'6ntnkl ik, HV« 2U. »tepkvn 2^»0 «I: I^iliQnuiilvI» 8vitv «rr«»jxt roultxv«, ^akr^uNrntnikl»«« ^o8di«I»«n. ««!>«»,« !»«n»ii«t««i« I»«» Ilitut un«I b>«u«I«u,t ««Uüiiei» 1 «lut u 8tü«It SV I*t. üt»«r«U Li» l»»!»««,. ALrv orkigo ^efer7. Mutmaßliche Witterung: Kühl, ziemlich heiter. Der Reichstag erledigte gestern die zweite Lesung eines Teils der Eewerbenooelle, den Schuh von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern betresfend. Die einzelnen Fraktionen des Reichstags hielten gestern Sitzungen ab behufs Stellungnahme zum Etat. Der Verband der Fachpresse Deutschlands wendet sich in einer Denkschrift ebenfalls gegen die A n ze i g e n st e ue r v o r l a g e. .wurden in der EiirivandernngSsrage >>sllgcs1ä»dnrsse ge macht. und der amerikanische Ratwnalitvlz kam durch die l arvsie Dcmvnstratimissahrt der gesamten Lchlachtslotte der ? Union in die lyemirsser dcü Stillen Qzeans aus seine Rech nung. Für England hatte der Zwist zwischen den beiden i sülircnde» Mächten des Stillen Ozeans verschiedene un- ! angenehme Leite». Einmal konnte es dadurch in die fatale j Notwendigkeit versetzt werden, zwischen Fapan und Amerika im entscheidenden Augenblicke wühlen und ent weder seine» Verbündeten zugunsten der Vereinigten Staaten prcisgeben oder sich mit Amerika um Japans lgrt. desto unvortcillmfter ist das für uns, weil in dem selben Maße die Eesahr wächst, daß wir in die orientali scheu Händel wider Willen hineingezoge» werden tümilcu Betrachtet man also das neueste politische Ereignis ini fernen Osten vom Standpunkte des höheren deutsche» nationalen Futeresses, so haben wir durchaus leinen Eriind, darin ctivas für uns besonders Erfreuliches zu erblicke», genau so wie von dem gleichen Gesichtspunkte aus lei» verständiger deutscher Politiker über das russisch-englische Abkommen in ein rein theoretisch-friedliches Entzücken zu geraten Ursache hatte. Dem Abschiedsgesuch des Untersuratssekretärs D r. Stem- rich ist nicht Folge gegeben worden. Der bekaiurte Augenarzt Pros. Dr. Schnabel-Wien ist einem Herzschlag erlegen. In London wurde gestern die Internationale See- rechts-Äonferenz eröffnet. Das Abkommen zwischen Japan und den Vereinigten Staaten, dessen Abschluß nunmehr zur Tatsache geworden ist, stellt ein neues wichtiges Glied in der Zielte der ostasiatischen Vereinbarungen dar. um die in den letzten Fahren die moderne Ründnispolitik bereichert worden ist. Das erste Hauptabkvmmen dieser Art. bei dem Japan und England die vertragschließenden Teile bildeten, stammte aus dem Ende des Jahres IW2 und öfniete durch die mit ihm in ursächlichem Zusammenliauge stehende furchtbare Ziriegs- katastrophe zwischen Japan und Rußland, die nach etwas mehr als Fahressrist danach zu», Ausbruch kam, der ge samten politischen Welt die Augen über die außerordent liche Tragweite der auf Ostasicu bezüglichen Abmachungen, bei denen die empvrslrcbcnde mvngolische Macht des Reiches der ausgehenden Sonne eine leitende. Rolle spielt. Dem englisch-japanischen Vertrage ist im Vorjahre ein Abkom men zwischen Frankreich und Fapan und ei» solches zwischen Rußland und Fapan gcsvlgt, die beide im Gegen satz zu den von England mit seinem japanischen Vündnis »erfolgten kriegerischen Zwecken aus dem Venrcben beruh ren, Lurch die vertragsmäßige genaue Abgrenzung der Fnteresscnlphären und der gegenseitigen Rechte und Pflich ten zuverläsiige Bürgschaften sür die Ausreciiterhaltung des Friedens in Ostasien zu schassen. Als bedcui'amcs Gegengewicht gegen das englisch-japanische Bündnis kommt sodann noch die englisch-russische Vereinbarung in Be tracht. die von der Londoner Diplomatie als ein be'vnders meisterhafter Lchackzug ins Leben gerufen wurde, um der englischen Staatskunst an demselben Rußland, das erst non Fapan zu englischen Gunsten niedergerungen und ge- uhwächt worden war. künftig einen Rückhalt gegen Fapan zu verschaffen, dessen unbeschränkte MachtentwicUnng nicht im britischen Interesse gelegen ist. Englands Diplomatie bat mit den genannten beiden Berträgc» ganz ohne «Frage einen ihrer glänzendsten Triumphe gescicrl, dessen Wir kung sich noch auf lange hinaus sühlbar machen wird. Großbritannien hat dadurch die Möglichkeit gewonnen, in Ostasien fortgesetzt zwei Eisen >m Feuer zu behalten und Fapan und Rußland, nachdem erst beide durch die briti >che Hinterhand aufeinander gehetzt morden waren und sich mehr oder weniger in blutigem Ringen geschwächt hatten, nach Belieben gegeneinander auöziispielen und i» Schach zu halten. Das muß man erwägen, um zu begreifen, welchen Borteil cs sür England bedeutet, daß seine vstasiatische Politik nunmehr durch das japanisch - amerikanische Ab tommen auch noch von der nicht unerheblichen Sorge befreit wird, die mit dem sich zwischen Fai>a» und Amerika aus Anlaß der EinwandcriiugSsrage entwickelnden Gegensätze verknüpft war. In den letzten Fahren hatten sich die Miß helligkeiten zwischen Fapan und Amerika wegen der von den Vankees mit scheele» Augen angesehenen Zivnturrenz der japanischen Arbeiterschaft in solchem Maße gesteigert, daß selbst in ernsthaften politischen Ä reisen mit der Mög lichkeit eines bewaffneten Zusammenstoßes zwischen den bedden Nationen gerechnet wurde. Es kam zu schweren Ausschreitungen gegen die japanischen Einwanderer in den Bereinigten Staaten, und stelleuweise untersagte man sogar den japanischen Kindern den Besuch der sür die weiße Bevölkerung eingerichteten Schulen. Der beschwich tigenden Staatskunst dcS Präsidenten Rovsevelt gelang cs schließlich, den kritischen Punkt glücklich zu überwinden, ohne daß üte Kanonen zu sprechen brauchte». Den Japanern willen verfeinden zu müssen. Urberdies aber erwnch'eii den Engländern durch die gelbe Rassenfrage aus ihrem eigenen Weltreiche heraus Schmierigkeiteu. indem die Kanadier und Australier sich in geradezu leidenschaftlicher Weise ebenfalls gegen die Fa pan er wandten und der eng lischen Büiidnispolitik znm Trotz die Amerikaner als Rener und Befreier gegenüber der gelben Gefahr be grüßten. Bon allen die'en Unannehmlichkeiten ist nun die englische Politik durch den Bollzuq des japanisch-amerika nischen Abkommens, das zwischen beiden Nationen end gültig den Frieden und gute Beziehungen sichern glücklich erlöst worden. Bei dem augensülligen Interesse, das Eng land an dem Abkommen hat, wird man wohl annel^nen dürfe», daß cs durch seine diplomatische Vertretung in Tokio ans die japaniichc Regierung in einem der Ver ständigung mit Amerika sreundlichcn Sinne eingewirkt hat. edenfalls entfällt nunmehr für die Amerikaner jeder Grund, die Engländer feindseliger Umtriebe zu bezichtigen, wie cs die amerikanische Presse ganz offen und in dem deutbar schärfsten Tone tat, als der Eiliwaiiderungsiireit mit Favan seinen höchste» Grad erreicht hatte. Alles in allein hat also England wieder völlig freie Hand in Ost- asien, und die Folge davon ist, daß eg die ihm im sernen Osten abermals zuteil gewordene Entlastung zu einer um so nachdrücklicheren Krastentsaltnng im nahen Osten ver werten kan». Gerade dielcr Gesichtspunkt hätte unsere Osftziösen ver anlasse» müssen, mit dein etwas zu lebhaft gestalteten Ausdruck ihrer Befriedigung über das neue ostasiatische Ab- toinmen etwas zurückhaltender zu sein. An sich ist es ja richtig, daß die Grundsätze der Integrität Chinas und der handelspolitischen offene» Tür in Ostasien dem deutschen Standpunkte entsprechen und daß insofern der Vertrag einen sachlichen Inhalt hat, dem die dcnkschc Villignrig nicht ver sagt werden kann. Der Nebenersvlg einer vstasiatischen Entlastung Englands aber ist mit Entschiedenheit gerade im gegenwärtigen Augenblicke, wo sich die Verhältnisse aus dem Balkan so kritisch gestaltet haben, eine uncrsreuliche Wir kung des latwiuicki-amerikanischen Abkommens, die bei einer gründlichen Würdigung des Gegenstandes nicht über sehen werden darf. Als der vielberufene russisch-englische Vertrag über Asten periekt geworden war, hatten es un'ere Offiziösen mit ihrem Lobe auch etivas eilig. Sie feierten ihn als eine Bürgschaft des Friedens in Ostastcn und vergaßen ganz den dadurch herbcigeführtel,. Verlust der von Bismarck so hochgeschätzten Möglichkeit sür Deutschland, zwei Eisen im Feuer zu haben. Unmittelbar darauf mußte der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes. Herr von Schoen, im Reichstage selbst unumwunden zn- geben, daß das deutsche Interesse in Persien tatsächlich durch die englisch-russische Annciherilng eine fühlbare Ein buße erlitten habe. In dem vorliegenden Falle ist die Ber- stürknng der europäischen Aktivnskraft Englands insofern sür Deutschland »nvortcillvtft, als die englische Balkan politik augenscheinlich nicht auf die Erlialtung von Ruhe »nd Ordnung gerichtet ist. Die österreichische Presse führt in dieser Hinsicht eine sehr deutliche Sprache und behauptet ohne Uiiftchweise, daß die englische Politik die Aussaat von Unfrieden betreibe, weil sic dadurch ihren besonderen Zielen näher zu kommen glaube, »nd daß sie sowohl die Türkei wie Serbien und Montenegro zu ihrer feindseli gen -Haltung gegen den habSlmrgischcn Lkrat ansgercizt lv'bc und noch fortgesetzt die qualmige Glut der Völkcrvcrhetzung aus dem Balkan schüre. Sogar das führende Wiener Organ des Deutschliberaliömns, der doch sonst in England sein politisches »nd kulturelles Ideal erblickt und gar zu gern vor allem britischen Wesen Kotau macht, steht nicht an, zu erklären, „nichts sei trauriger, als das neueste Kapitel der englischen Politik, das dieses Land, zu dem einst die ganze Welt, und namentlich Oesterreich-Ungarn, mit Verehrung und Snmpathic ausblicktc, zum gefährlichsten Feiltdc des Friedens mache". Je mehr aber England z» seiner friedciiLstörciiden Tätigkeit im Orient die Hände frei Neueste Drahtmeldungen vom 4. Dezember. Deutscher Reichstag. Berlin. tPriv.-Tel.) Die Beratung der Gewerbe Novelle wird fortgesetzt bei 8 IM- Dieser läßt Ausnah inern zu von den Bestimmungen über Beschäftig»,», von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern, und zwar wenn Naturereignisse oder Unglückssälle den regelmäßigen Be trieb unterbrechen bezw. wenn die Natur des Betriebes oder Rücksichten aus die Arbeiter eine .inderweite Regelung der Arbeitszeit erwünscht erscheinen lasten. Ein vom Abg. Schmidt-Berlin befürworteter jozialdemolratischer Antrag, die vorgesehenen Ausnahmen in verschiedenen Punkten, namentlich inwweit sic sich auf jugendliche Arbeiter bc ziehe», wieder zn streiche», wird abgelehnt. 8 IMn gibi dem Bundcsrate die Vollmacht. Ausnahmebestimmungen generell für gewisse Gemerbezweige zu treffen, so besonders sür Saison-Industrie». Für diese solle» nach der Regie rungsvorlage im Maximum till Ausnahmetage im Fahre ge stattet werde» dürfen. Die Kommission hat die Zahl der Ausnahmetage aus M reduziert. — Abg. Dr. C o n tz e inl.j beantragt Wiederherstellung der Vorlage, also 60 Aus uahmetage. — Abg. Molkenbuhr dagegen befürwortet den svzialdeinvkrali'chcu Antrag, die A ns »ahm ebenst lti- gungsuvllmacht des Vuiiüesrates aus 30 Tage zu rednzie ren, und zwar auch sür Gewcrbezmeige, in denen zur Ver Hütung des Verderbens von Rohstoffen oder des Miß lingens von Arbeitserzeugnisten Nachtarbeit erforderlich scheint. tFür diese Gcwerbczwcige sollte die Vollmacht des Bundesrats unbeschränkt sein, während die Kommission sie auf 0t, Tage beschränkt hatte.) — Abg. H cnning lkons.l tritt sür den Antrag Eontze, Abg. Erzberger sZentr.! kür die Kvmmissivnsbeschlüste ein, »voraus die letzteren angc nvmmen werden. 8 käs ordnet an, daß die Beschränkungen im 7. Titel der Gewerbeordnung keine Anwendunq sin den aus Apotheken und .Handlungsgehilsen, ferner ans Musikaunührungeu, Schaustellungen, theatralische Vor stellinigen oder sonstige Lustbarkeiten, weiter aus Gäri nereien, Gast- und Lchankwirkschastsgewerbc und Verkehrs gewerbe. Die Kommission schlägt hierzu eine Resolution vor, welche die Vorlegung von Gesetzentwürfe» verlangt zur Regelung der Arbeitsverhältniste I. in Gärtnereien, 2. der bei Musikanssührungcn und Tlieatcrsckxrustellungen beschäftigten Personen, 3. derjenigen i» Kranken häusern, .Heilstätten und Otenesniigsheimen. — Abg. D r. Pfeiffer tZentr.s: Theater und mnsilalische Aus führungen sollten in Deutschland aus der Gemerbevrd uuiig heraus und als künstlerische Betriebe angesehen wer de». — Abg. Sch in i d t - Altenburg lReichsp.) beantragt, daß solche Bestimmungen des Bnndesratcs, durch die ge wisse betriebregclndc Vorschriften noch .aus andere Werl hätten mit in der Regel weniger als 10 Arbeitern" oder ans Vauten ansgedrhnt werde», der Zustimmuitg des Reichstags bedürfen und außer Wirksamkeit zu setzen sind, wenn der Reichstag ihnen nicht zustimmt. -- Abg. Triw vorn lZcntr.s bekämpft diesen Antrag. Welcher Sturm habe sich seinerzeit gegen die Sonntagsruhe erhoben und heute sei sie eingebürgert und auch der § Nhr-Ladcnschluß mache immer weitere Fortschritte. — Al>g. Behrens lEbr sez.j wünscht eine Klärung der Stellung der Gärtnereien und der Tgindelsgärtiiereien anderseits. — Abg. F r l lZen trnml befürchtet eine Schädigung des Handwerks durch die neuen Vorschriften und bedauert, daß inan nicht die osfiziel len Vertretungen des -Handwerks bcsragi stabe. Staats iekretär v. Beth m ann - -H vllweg hält die Befürchtung, alk ob die Behandlung von Betriebe» mit Motoren als Fabrikbctrieb das Handwerk schädige» könne, sür zu weit. - Abg. v. Gam p iRcichsp.) weist zur Unterstützung des Antrages Schmidt Altenburg dgraus hin. dgß der Bundes- rat gelegentlich schon »vn seinem Berordniingsrechte einen «gebrauch gemacht Iiabe, der für das betreffende Gewerbe durchaus nachteilig war. «Bäckerei-Ordnung.1 — Staats- ftkrctär v. B e t h ma n n - -H v l l w e g bittet, den Antr-ag Lchmidt-Aftcnburg abz»lehne». Wäre ans dieiem «gebiete die Mitwirkung des Reichstages nachträgilich angezeiqt. dann sei nicht abznschcii, weshalb man nicht gleich den Ge ievesweg bcichreite. -- Abg. Schmidt-Berlin sSozF bekämpft ebenfalls den Antrag Schmidt Altenburg, durch den die ganze Berordnunqstätigkcit des Bundesrats lahm gelegt würde und befürwortet weiter eine Anzahl sozial demokratischer Anträge, woimch die Bestimmungen über Be schäftigung von sugendlichen Arbeitern und Arbeiterinnen auch aus sämtliche «Gärtnereien Anwendung finden und wo nach für das Gast, und Lchankwirttchaftsaemerbe die Vor schriften über Kindcrbeschäftiaung sowie über die mindeste ns Ilstündige Ruhezeit sür Arbeiterinnen und jugendliche Ar beiter -zelten sollen. — Nachdem sich noch Abg. Enno ff reff. Volks».) gegen den Antrag Schniiüt-Älteubura «l-go,
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