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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.04.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193404173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19340417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19340417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-04
- Tag1934-04-17
- Monat1934-04
- Jahr1934
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.04.1934
- Autor
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Riesaer Tageblatt »,.„«.,4-«. und Anskiger (Lidedlatt rud Ameigrr). Tageblatt Riesa. " Dresden löSO. Fernruf Nr. SO. Deck Riesa« Tageblatt ist da» zur vervffenllichung d« amtlichen Bekanntmachungen der LmtShauptmannschast «irokafle: Postfach Nr. es. Großenhain, da» Finanzamt« Riesa und de» Hauptzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Riesa Rr. es. I- 8tz DirnSta«, 17. April 1S34, «SendS 87. Jahr«. Da» Riesa« Tageblatt erscheint jede» Tag abend» '/,S Uhr mit Ausnahme der Tonn, und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Anzeige« für die Nummer des Ausgabetages sind bi» 10 Uhr vormittag» aufzugeben; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 4» mm breite mm-Zeile ober deren Raum S Rpf-, die SO mm breite, 8 gespaltene Reklame-mm-Zeile im Textteil 26 Rpf. (Grundschrift: Petit 8 mm hoch). Nachwetsungsgrbühr 27 Rpf., zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Bet fehlerhaftem undeutlichen Manuskript wird Haftung abgelehnt. Telephonisch ausgegebene Anzeigen ohne Gewähr. Feste Tarife. Bet Einziehung der Gebühren durch Klage oder in Konkurssällen, sowie durch Zwangsvergletch wird der für Aufträge etwa bewilligte Nachlaß hinfällig. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an her Elbe". Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten ober der BeförberungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nach lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. — Rotationsdruck und Berlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Äoetheftraße SS. Hauptschriftletter: Heinrich Nhlemann, Riesa, verantwortlich für den gesamten Textteil. Stellvertreter: Rudolf Büttner, Riesa. Verantwortlicher Auzetgenleiter: Wilhelm Dtttrich, Riesa. D A. lll. 84: bSOO Schutz des nationalsozialistischen Schrifttums Bedeutsame Verfügung Rudolf Sek' — Einfetzung einer Vrüfungs - Kommission NSK. Der Stellvertreter des Führer» hat folgende Verfügung erlassen: In letzter Zett sind in steigendem Maße von den ver schiedensten Verlagen Bücher und Schriften herausgeaeben worben, die sich in der Behandlung politischer, wirtschaft licher, kultureller und allgemein weltanschaulicher Probleme, sowie in historischen, insbesondere biographischen Darstellungen führender Persönlichkeiten der NSDAP, mit dem Wesen und den Zielen der nationalsozialistischen Be wegung befallen. Obwohl diese Bücher zu einem nicht un wesentlichen Teil ohne die erforderliche Sachkenntnis ge schrieben sind und die Probleme und Stosse unvollständig und unzulänglich oder auch aus nichtnationalsozialisttschrn Gcdankcngängen heraus entstellt behandeln, werden sic auf Grund ihres Titels und ihrer Aufmachung in der Ocssent- lichkeit unterschiedslos als ernsthafte Beitrüge zur natio nalsozialistischen Literatur gewertet. Sie sind damit geeig- net, ein gänzlich falsches Bild von der Entwicklung und Zielsetzung der Bewegung dem Volke zu vermitteln. Die NSDAP, hat das souveräne Recht und die Pflicht, darüber zu wachen, daß das nationalsozialistische Ideengut nicht von Underuseneu verfälscht und in einer die breite Oessentlichkeit trresührenden Weis« geschäftlich anSgewertet wird. Ich verfüge daher folgendes: „Mit dem heutigen Tage wird eine amtliche „Prü« snugskommillion zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttum»" gebildet, zu deren Vorsitzenden ich den Pg. Reichsleiter PH. Bouhler «rucnne. Die Kommission, die im engsten Einvernehmen mit dem NeichSminifterinm für Voltsausklärung »ud Propaganda und dem mit der tteberwachnng der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der Partei und aller gleichgiZchalteten Verbände sowie de» Werkes .Kraft durch Freude" Beauftragten arbeiten wird, hat die Ausgabe, alle einschlägigen Bücher und Schriften zu prüsen. Bücher des bezeichneten Inhalt» dürfen nur dann im Titel, in der Anfmachnng, in VcrlagSanzcigen oder auch in der Dar stellung selbst als nationalsozialistisch ausgegeben werdrn, wenn sic der Prüfungskommisiion vorgelegen haben und deren UnbcdenklichkcitSvermerk tragen. Die NSDAP, erwartet, daß Manuskripte, die national sozialistische Probleme und Stosse zum Gegenstand haben, in erster Linie dem Zentralparteiverlag, der Eigentum öer NSDAP, ist, zum Verlage angcboten werden. Die AuSsühruugSbestimmnugen zu dieser Verfügung wird Reichsleiter Bouhler erlassen. gez. Rudolf H«ß. rik MIWWÜkWMMW NSK. Zu der Bersügung des Stellvertretenden Füh rers hat der NeichSgeschäftsführ« der Partei folgende Aus- führungSbestimmungrn erlassen: 1. Alle für die Prüfungskommission bestimmten Ein sendungen sind zu richten: A« die amtlich« PrüfungSkommifti»« zum Schutze de» «atioualsozialiftischen Schrifttums verliu ReichSmiuisterinm sür Boltsauskläruug uud Propaganda. 2. Die Einreichung der zu prüfenden Bücher und Manuskripte kann nicht durch die Autoren, sondern muß durch die Berlage erfolgen, die die Bücher berausgegeben haben oder eine im Manuskript vorliegende Schrift herauS- zugeben beabsichtigen. 8. Irgendwelche Haftung sür daS Abhandenkommen eines Buches oder Manuskriptes kann von der Prüfungs kommission nicht übernommen werdrn. Alle Manuskripte sind daher in Abschriften einznsenden. 4. Bei Vorlage eines Buche» oder Manuskriptes ist «ine Prüsnngsgebühr einzusenden, die da» Sechsfache de» vom Verleger für bereits erschienene Bücher sestgrsetzten, für Manuskripte kalkulierten und der Prüfnngskommisiion bei Einsendung mitzuteilenden Ladenpreise» beträgt. Für Bücher und Manuskripte, deren Prüfung au» inhaltlichen Gründen etnrn besonderen Zeitaufwand erfordert, wird ein Zuschlag zu der genannten Grundgebühr erhoben, der von der Prüfungskommission im Einzelfalle festgesetzt wird. 5. Die Kommission prüft die Bücher und Manuskripte und stellt darüber Gutachten au». Die auf Grund dies« Gutachten zu fällenden Entscheidungen liegen beim Bor sitzenden der Prüfungskommission, der seinen Sitz im Braunen ^aus« in München bat. 0. Liegen nach erfolgter Prüfung keine Bedenken da- gegen vor, so werden die begutachteten Schriften in den Katalog de» nationalsozialistischen Schrifttum» ausgenom men. Der Verlag erhält damit da» Recht, folgenden Ver merk in da» Buch aufzunehmen: „Dieses Buch bezw. diese Schrift' ist von der parteiamt lichen Prüsnnaskommifiio« zum Schube deS uatioualsozia« liftischen Schrifttum» als ernsthafter Beitrag zu« Natio nalsozialistischen Schrifttu« gewertet «ud unter Nr. . . . i« den parteiamtlichen Katalog anfgenommen worden " 7. Für die bereits erschienenen einschlägigen Werke muß nachträglich um den Äillignngsvermerk nachgesucht werdrn. 8. Ist die Genchmigung zur Ausnahme des BilligungS- vcrmcrkcS erteilt, so hat der Verlag der Prüfungskommis sion srweilS zwei Belegexemplare des fraglichen Buches kostenlos zu übersenden. gez. Bouhler. Der türkische Botschafter i» Verliu s Der türkische Botschafter in Berlin, Kemaleddin Sami Palcha. ist im 40. Lebenssabre an den Folgen einer Magen- ooeration in Berlin gestorben. Der Botschafter vertrat sein Land schon seit vielen Jahren in Berlin und war der dienst älteste Botschafter des Diplomatischen Korps. RMKMWkk Mi MM kr lSrlM WWm )( Berlin. Au» Anlaß de» Ablebens de» türkischen Botschafter» in Berlin, Generals Kemalettin Sami Pascha, baden die Reichskanzlei, der Reichstag nnb das Auswärtige Amt am Montag die Flaggen auf Halbmast gesetzt. Der Reichspräsident hat, wie bereits gemeldet, dem türkischen Staatspräsidenten, der Reichskanzler dem türkischen Mi nisterpräsidenten und der ReichSminister des Auswärtigen dem türkischen Außenminister telegraphisch ihr Beileid in herzlichen Worten zum Ausdruck gebracht. Der Reichskanz- ler, -er ReichSminister des Auswärtigen und der Staats sekretär des Auswärtigen Amte» haben durch Karlcnabgabe bei dem türkischen Geschäftsträger ihr Beileid übermittelt. Der Chef des Protokolls, Gesandter Gras v. Bachewitz, Kat dem türkischen Geschäftsträger das Beileid der Reichs regierung persönlich ausgesprochen. Die Anteilnahme der zuständigen Länderabteilung deS Auswärtigen Amts Kat Ministerialdirektor Dieckhofs durch persönlichen Besuch bet dem türkischen Geschäftsträger znm Ausdruck gebracht. Rr MM der «kichMWnleii M Ade «emileitis em! vriAs ft Berlin. Anläßlich des Ablebens des türkischen BotichafterS Kemalettin Sami Pascha bat der Herr Reichs, Präsident an de« Präsidenten der Türkei, Gbazi Moustapba Kemal, solgendcs Telegramm gerichtet: „Tieferschüttert durch die soeben erhaltene Mitteilung daß der Botschafter General Kemalettin Sami Palcha ent. gegen bisher gehegter Hoffnung einer heimtückischen Krank heit erlegen ist, bitte ich Ew. Exzellenz, die Versicherung meiner aufrichtigsten Antcilnaame an dem für Ihr Vater land unerseülichen Verlust entgegenzunchmcn. Der Tabin gegangene, der sich in schwerer Zeit in treuer Wasscubrüdcr- schast für da» Wohl seines Vaterlandes und Deutschlands eingesetzt hat, hat während seiner Tätigkeit als Botschafter die bestehenden Freundschaftsbande unserer beiden Länder nicht nur zu erhalten, sondern immer fester zu gestalien und enger zu knüpfen gewußt. Dem treuen Freunde Dentsanands werde ich stets ein dankbares Gedenken be wahren. (gez.) Reichspräsident vo« Hindenburg." Gleichzeitig hat Reichspräsident von Hindenburg an die Witwe des Botschafters Kemalettin Sami Pascha ein Hand schreiben gerichtet, in dem er seiner tiefempfundenen An teilnahme an dem tragischen Tode de» Botschafter» Aus druck gibt und versichert, daß er dem Verstorbenen, dem treuen Freunde und Wasfcngcfährten, ein ehrendes Geben- kcn bewahren werde. Ferner stattete im persönlichen Austrage des Reichs präsidenten von Hindenburg Staatssekretär Dr. Meißner im Laufe des vormittags in der türkischen Botschaft einen Beileidsbesuch ab. Ser Inh all der deutschen Antwortnote an England )s London. Im Unterhaus wurde am Montag nach, mittag, wie Sir Iolm Simon in einer Antwort auf die Frage de» Abgeordneten Boothln angekündigt bat. der größere Teil der deutschen Autwortuote auf die ueuerliche englische Anfrage über die Erhöhung der dentschen Flotten-, Militär« und Lnsthaushalte iu Umlauf gesetzt. Der Inhalt der Ver öffentlichung ist wie folgt: Wie aus dem kürzlich veröffentlichten RcichShaushalts- vlan für daS Iabr 1084/85 hcrvorgcht, ist der Haushalt für da» Heer ans «54,0 Mill. RM. festgesetzt worden, was gegen über dem vorjährigen Haushalt eine Vermehrung von >72 Mill. NM. bedeutet. DicS ist erforderlich sür die im Haushaltsjahr 1084'35 vorgesehenen Vorbereitungen sür die ilmwandlnng des Neichsheercs in eine Armee mit kurzer Dienstzeit. Die Aufnahme der Haushaltsmittel sür diesen Zweck ergibt sich aus dem Stande der Verhandlungen über die Abrttstungssragc. Die Ausgaben des Marinehaushaltes sind mit 286 Millionen RM. angesetzt worden, was gegen über dem letzten Jahr eine Vermehrung von etwa 50 Mtll. Reichsmark bedeutet. Diese Mehrausgaben sind durch die ansteigenden Kosten für die fystematische Erneuerung des längst überalterten Schifssmaterials der denlschen Flotte begründet, dessen Ersatz teilweise schon au» Gründe« der Sicherheit der Besatzung nicht noch länger hinausgeschoben werden kann. Ter Haushalt des Lustsahrtmiuifteriums kau» nicht als Rüstungshaushalt angesehen werde«. Sr besteht au» einem LuftsahrthauShalt und einem Luftschiffbau-Halt. Die für >ic Luftfahrt vorgesehenen Ausgaben betragen ISO Mill. Reichsmark, während in dem Haushalt de» letzten Jahres kür diesen Zweck etwa 77 Mill. RM. vorgesehen waren. Die Erhöhung findet ihre Begründung in dem Ersatz des ver alteten Flugzeugmaterials der deutschen privaten Lustver kchrSgescllschaft ILufthansai, die wie in anderen Ländern staatlich subventioniert ist, wobei cS sich hauptsächlich um den Ersah der einmotorigen Flugzeuge durch zwei- und drei motorige Maschinen handelt, und darum, daß bei der Luft hansa znr Verbesserung der VcrkehrSbedingungcn der Ltrcckenslug auch im Winter burchgcführt und der Nacht verkehr erheblich erweitert werden soll. Durch die letztere Maßnahme werden erhebliche Ausgaben für erhöhte Flug sicherung, AnSba» des BefeuernngSwesenS und de» funken telegraphischen PeilverfakrenS notwendig. Außerdem ist die Erhöhung durch die Förderung des Ucberseeluftvcrkehrs und der wissenschaftlichen Forschung ans dem Lustfayrtgebiet veranlaßt. Die Ausgaben für Luftschutz -claufen sich aus 50 Mill. Reichsmark. In dem Haushalt des letzten Jahres war für diesen Zweck nur 1,8 Mill. NM. vorgesehen, weil damals die Organisation des Luftschutzes sich erst im ersten AnfangS- stabium befand. Die neuaufgebante Organisation hat den Schutz der Zivilbevölkerung gegen Luftangriffe zur Auf- I gäbe: ihre Tätigkeit besteht in dem Bau von fplitter- und gassicheren Kellern, der Ausbildung von Entgiftungstrupps, der Förderung des Feuerlöschwesens, der Ausbildung von FachtruppS, sÄarn-, Instandsetzung», und Entgiftungs trupp») und anderen ähnlichen Maßnahmen. lae».) Neurath.
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