Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194501047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19450104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19450104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1945
- Monat1945-01
- Tag1945-01-04
- Monat1945-01
- Jahr1945
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1945
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
. S8. Iahrg. Donnerstag, 4. Januar 1945 ««7q«,ttVirr,7 Rt-,0. Goeihestr. » Fernruf 1287, Draht, anschrist: Tageblatt Riesa. PostsachNr.52 iöirokasie Riesa Kto. Str. SS - Postscheck» konto: Dresden IMS. Bei fernmllnbi. itin- zcigenausgabe kein« Haftung f.HSrfehltr. PretSllft« Nr. L Niefaer TageblKtL Dies« Zeitung ist da« zur Veröffentlichung bei amtlichen Bekanntmachungen de« Sandra» zu Großenhain und de« AmtSgerlchl« Riesa behSrdlicherselt« bestimmt. Blatt und enthält amtlich. B.kanntmachungen d.« Oberbürgermeist-r« d-r Stad. Riesa, d.« F.nanzamt^ Riesa und de« Hauptzollamte« Meißen , Ta» Riesaer Tag», blatt ertchetnl wo. chent«gftchl7.SnUbr. Bezugspreis 2 RM monatlich, ohneZu» stellgebtthr, Postbe» zug 2,14 NM etnfchl. Postgeb todne Zu» ftellgebllbri, i» der welchtlftSstelle Wo- chenkarte G auieiu- andersoigendeNum» mrrni Sb Rps- Etu- zeinummer lS Abi Nr7s vle äeutrcke geschicktüdie ^utsade Zur Neujahrsansprache des Führers Riesa, den 4. Januar. AIS zur Jahreswende bekannt wurde, daß in der Mit- ternachtsstunbe der Führer zum deutschen Volke spre chen würde, da wird es wohl auch in Riesa niemand gegeben haben, der dieser Botschaft nicht mit größter Span nung entgeaengesehen hätte. Ist es doch immer so, daß wir alle aus den Worten des Führers stets erneut Kraft und Mut, Zuversicht und Glauben an unsere gute Sache schöpfen. Wenn der Führer spricht, ist es anders von jeher, als wenn sonst irgend ein sogenannter führender Poli tiker feindlicher Länder sein von jüdischen Inspirationen durchseuchtes Palaver an seine eigenen Völker loslätzt. Andachtsvoll und gläubigen Herzens lauscht stets bas ganze deutsche Volk den Worten seines Führers, die in ihrer Klarheit und Folgerichtigkeit noch immer die Zukunft so gesehen haben, wie sib sich uns später offenbarte, während die anderen Völker von den Schwindeleien ihrer eigenen Regierenden schon so gehandicapt sind smit Ausnahme einer judenhörigen Agitation), daß sie kaum noch hin hören, was ihnen in solchen Fällen gesagt wird. Tun sie cs doch, bann setzt auch sofort schon eine beißende Kritik ein. Ja, man ist dort soweit gekommen, daß man viel lieber auch die Worte unseres Führers hören würbe — wenn es nur irgendwie anginge. Ein Zeichen dafür, wie viel mehr auch bei den anderen Völkern nach wie vor ein Wort Adolf Hitlers gilt, als alle Reben eigener regierender Männer. Wir verstehen diese Einstellung sehr gut, weil unser Führer seinen Kampf ja nicht nut um Deutschland, son dern um Europa, ja, um die ganze Welt, führt und seine Worte daher auch stets allen Völkern des Welt etwas zu sagen und zu bedeuten habe». Adolf Hitler führt mit uns den Kampf um unseren sozialen Volksstaat und die Frei heit und Selbstbestimmung, um die Eigenstaatlichkeit für uns und die anderen Völker, gegen die Versklavung und Ausbeutung der breiten Massen durch die Juden und deren Hörige. „Für was unsere Feinde kämpfen, wissen sie, außer ihren Juden, selbst nicht, für was aber wir kämpfen, ist uns allen klar", sagte der Führer in seiner Neujahrsbot schaft und er fuhr fort: „Es ist die Erhaltung des deutschen Menschen, es ist unsere Heimat, eS ist unsere zweitausend jährige Kultur, es sind die Kinder und KindeSkinber unseres Volkes." Diese Sätze heben nun erneut hervör, was den Kampf, den wir führen, von den Anstrengungen der Feinde der deutschen Nation unterscheidet. Drüben sehen sich die Bolksmasien in einen Krieg gezerrt, der ihnen nichts bringt und bas selbst dann nicht, wenn sie allen Anfech tungen gewachsen wären. DaS Ziel des Feindes ist die Ausrottung des deutschen Volkes. Diese Auf gabenstellung ist jedoch rein negativ. Ein Steg der Pluto- kratie und des Bolschewismus über Deutschland würde weder das Niveau in den Feindstaaten heben, noch würde er irgendeinem Menschen dieser Staaten eine Verbesserung seiner Lebensführung ermöglichen. Im Gegenteil, die Konsequenz eines Erfolges des Judentums kann nur darin bestehen, daß die Versklavung und die Ausbeu tung der breiten Masse verewigt und die Freiheit, die Wohlfahrt und die großen Hoffnungen der Menschheit end gültig sabotiert werben. Zur Erfüllung des Lebens, und auch bas hat der Führer in seiner Neujahrsansprache angesprochen, bedarf es der Freiheit. Man kann entweder nur in der Frei heit leben, wie es der Führer formuliert hat, oder in der Knechtschaft sterben. Denn was ist Leben anders als die Entfaltung seiner Anlagen und bas Heranreifen eines Keimes zur Blüte und Frucht? Deutsche Menschen jedoch können nur dort gedeihen, wo deutsche Gesetze gelten, wo Menschen deutscher Art sich frei von allem Zwang ent wickeln können. Hier versteht es sich von selbst, daß ein Feind, dem das deutsche Wesen ein Greuel ist, auch nicht geeignet ist, die Obhut über deutsche Menschen zu über nehmen. Vom Feind haben wir unter diesen Umständen allein Knechtung zu erwarten, die Aufzwingung fremder Gesetze und die Unterwerfung unter ein System, das un seren Notwendigkeiten gar nicht gerecht werden kann. Im nationalsozialistischen Deutschland hat sich das soziale Wollen der Gegenwart kristallisiert. Wie unser Volk sich in der Zeit der Verwirrung und Entzweiung aus der Not der Arbeitslosigkeit und der Hoffnungslosigkeit herausgeseünt hat nach einem Leben der Arbeit, der Ge staltung und der Freiheit, so haben sich auch die besten Elemente der anderen Völker nach einer neuen Ordnung gesehnt, die ihnen das Leben wieder zur Freude macht. In dieser Situation hat nun das nationalsozialistische Deutschland der Welt ein verheißungsvolles Beispiel gegeben. Wir haben den Völkern gezeigt, baß es möglich ist, eine bessere Gesellschaftsordnung zu er richten, die mit allen Vorrechten aufräumt und damit, wie der Führer diese neue Ordnung in seiner Ansprache zu« neuen Jahr erläuterc hat, baS ganze Volk nicht nur »um Träger gleicher Pflichten, sondern auch gleicher Levens rechte macht. Aber gerade -er Aufbau des deutschen Volksstaates hat die Hasser des deutschen Volkes auf den Plan gerufen und sie erst recht angespornt, den Krieg gegen den Staat, der zum Träger der sozialen Aufgaben gewor den ist, zu organisieren. Weder die Plutokraten noch der Bolschewismus fühlen sich den Völkern, die sie beherrschen, irgendwie verbunden. Für sie stellen die Völker nur eine Masse bar, die dazu da ist, von Juden ausgeplünbert zu werden. Weil jedermann in Deutschland darum weiß, daß von nnserer kämpferischen Härte die Entscheidung über Sein ober Nichtsein des deutschen Volkes abhängt, darum sind Front und Heimat, wie sechs lange und schwere Kriegs jahre zur Genüge bewiesen haben, unüberwindlich. Wir alle haben schwer an den Lasten dieses Krieges zu tragen und wissen um die Größe und Härte deS Opfers, die jeder Tag bald dieser, bald jener Familie in Deutschland ab verlangt. Ebenso sind wir uns jedoch auch darüber klar, daß, wenn je bas deutsche Volk in dieser Prüfung schwach werden würde, dem Erliegen des feindlichen Ansturms nicht eine Erleichterung des Lebens folgen würbe, sondern der Einbruch des Chaos. Die Vorgänge in den feindbesetzten Ländern haben unS und Europa eine drastische Lektion darüber erteilt, waS wir und die nationalen Völker von Feinden dieser Art zu erwarten hätten. Ueverall, wo die Bolschewisten cingebrungen ober englisch-amerikanische Truppen als ihre Borhut aufgetaucht sind, ist die Ordnung völlig in die Brüche gegangen. Länder, die unter deutscher Verwaltung sich der Ruhe erfreuen konnten und einer ausreichenden Versorgung, sehen sich heute in einem Wirrwarr verstrickt. (iwksngrilt c!e5 feinöer in öelgien / Boaeken dranaen weiter vor / Britischer Gegenangriff in Mittelitalien / Schwere Kämpfe nordwestlich Raveuna Bolschewistischer Angriff bei Budapest zerschlagen / ISS «00 BRT.uud 1« Zerstörer und Gelcitfahrzeuge versenkt )< Aus dem Führerhauvtauartter. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: I« Belgien ist der Feind zwischen Gravelotte und Marche gestern von Norden her zu dem erwartete« Großangriff augetreteu, um seinen bei Bastogue schwer riugeudeu Verbände» Entlastung zu bringe». Dort warfen unsere Divisionen den Gegner in die Verteidigung und fügten ihm schwere Verluste zu. Im gesamte» Kamps» gebiet verloren die Amerikaner 84 Panzer. — Beiderseits Bitsch setzte» unsere Truppen ihre Angriffe sort. Ob» wohl der Feind von den benachbarte» Fronten alle verfügbaren Kräfte zu Gegenangriffen heranführte, gelang eS ihm nicht unsere östlich von Saargemüud »nd den unteren Vogesen vordriugenden Augrissskolouueu zum Stehen zu bringen Das psälzisch-elsäsflsche Grenzgebiet westlich Weißenburg wurde vom Feinde gesäubert. — Zur Störung des feindlicheu Nachschubs wurde das Fernfeuer aus Lüttich und Antwerpen fortgesetzt. In Mittelitalie« führte die 8. britische Armee in der Romagna gestern Vorstöße zur Fesselung unserer Kräfte «nd trat nordwestlich Ravenna »um Gegenangriff a«. Schwere Kämpfe mit dem in einem Abschnitt in unsere Stellungen«!» eingedrungeneu Feind sind noch «« Gange. Im Raum Virovitica in Slooenien warse» Kroa ten und Kosaken starke feindliche Banden unter hohen Verlusten aus ihren Stellungen und erbeutete» zahlreiche Waffen. I« Ungarn griffen die Bolschewisten Budapest Tag und Nacht» vor allem von Osten her, an. I« harten Kamp fe« schlug die Besatzung die Angriffe zurück. In den Kämpfe» im Raum von Budapest griffen Schlachtslieger mit starke« Kräfte« ei«. Durch Bomben- und Bordwaffen Der mit dem Goldenen Eichenlaub mit Schwerter« ««d Brillanten ausgezeichnete Oberst Rudel lksi-Lulo-ihme: icriegrberlckttor Neälek lVb.) setzten sic 84 Panzer außer Gefecht und vernichteter« über 500 Fahrzeuge. Deutsche und ungarische Jäger und Schlachtflieger schossen 87 sowjetische Flugzeuge ab. Im südslowakische» Grenzgebiet versuchten die »achtS ans breiter Front augreifenden Sowjets vergeblich unsere Front zu durchstoßen. Auch am gestrigen Nachmittag scheiterten erneute Durchbrnchsversnche des Feindes. An der Front zwischen der Ostslowakei und Kurland dauert die Kampfpause an. Die anglo-amerikanischeu Terrorslieger, die am gestri gen Tage nach Westdeutschland sowie in das Rheiu- Main- Gebiet einslogen, warse» ihre Bomben vor allem aus die Stadt Fulda, wo erneut Schäden und zahlreiche Brände entstanden. Das Bergeltungsfeuer auf de» Raum von Groß- London wurde fortgesetzt. Die deutsche Kriegsmarine versenkte im Monat Dezember 168 80» BRT. feindlichen Schiffsraums un außerdem 16 Zerstörer und Gelcitfahrzeuge. Im Ehrenblatt des deutschen Heeres genannt Ma,or Rudolf Neubert aus Zwrckau, geboren ia Böhlen, wurve am seinem Regiments-Gefechtsstano von »em durchgebrochenen Feind überraicht. Kurz entschlossen raffte er alle verfügbaren Männer wie Melder. Kraftiahrer usw. zu« lammen. ergriff die Maschinenpistole und warf sich mit Hurra an der Spitze seines Trupps auf den Feind. In hartem Nah kamps Mann gegen Mann vernichtete er den zahlenmäßig weit überlegenen Gegner. Nur wenigen gelang es. zu ent kommen. Hauptmann Gerhard Singer aus Stoll berg mei sterte durch mehrfachen bedingungslosen Einsatz seiner Per son eine kritische Kampflage. Als in erbitterten nächtlichen Gefechten ein Kompaniechef ausgefallen war und bier kick» hohe Verluste ergaben, ordne»'Singer ohne Rücksicht aus Deckung in der Morgendämmerung die durcheinander gerate nen Kompanien und organisierte den bereits erlahmenden Widerstand. Anschließend führte er persönlich einen Gegen stoß und stürmte mit Handgranaten ein bereits vom Feind be- setztes Haus. Feldwebel Günther Müller aus Chemnitz trieb m schneidig geführtem Gegenstoß mit seinem Zug einen Stütz punkt in die feindliche Einbruchsstelle vor. den er dann auch regen schwersten Beschuß von Panzern. Artillerie und Granatwerfern gehalten hat. Selbst als der Feind rechts uni» links vorstoßend den Stützpunkt bereits von hinten angriff, wehrte sich Feldwebel Müller und bat dadurch stärkere Feind- fräste gebunden. Als der Räumungsbeiehl kam. schlua sich Müller im Nahkampf unter Mitnahme aller Verwundete« mitten durch den Feind zur eigenen Truppe zurück Der cleulrcße vllick im werten l« Tag« dauert setzt »i« Schlacht «m Westen, in« Lurch den deutschen Angriff am IS. Dezember zwischen Mosel und Maas ausgelöft wurde. Sie hat der von den Angloamerikanern eingeiciteten großen Durch bruchsschlacht eine völlig neue Wendung gegeben. Jetzt find sic Amboß geworden, aus den die wuchtigen Hammcrschliige der deuiichen Angrisss- verbünde zu Lande und in der Lust ununterbrochen herni.-d ttsausew. Wo zuvor der seindiichc Druck sich täglich verstärkte, im Aachener Raum, an der Saar und Blies, an der Psalzgrenzc und im Bogcienlcktor, ent wickeln sich jetzt in zunehmendem Maße kleinere dcutichc Angrislsovcra- tiouen, die den Amerikanern langsam aber sicher jene Raumgewinne wieder entreißen, die sic in wochenlangen mühseligen und verlustreichen Kämpfen haben erreichen können. Dadurch erhält der deutsche Front verlauf eine Berichtigung, die in jeder Hinsicht sitr künftige Unterneh mungen günstige Ausgangsstellungen schasst. Für die Amerikaner ist die Zeit der täglichen Siegesmeldungen vorüber, sie wurde abgeiöft durch eine solch« wachsender Verluste an Menschen und Material. In dem Hailptkanrpsraum zwischen Mosel und Maas halten »te hart näckigen Sämpfc pausenlos an. Der Gegner hat v 0 ft o g n e zum Schwerpunkt seines Gcgenangrisf» gewühlt und hier alle verfügbaren Divisionen zusammcngczogcn, um einen starken Spreng- und Durch- bruchskcil in die deutsche AngrissSsront zu treiben. Seine Erfolge waren bisher nur von geringem Ausmaß und weit von dem gesteckten Ziel entfernt. Umso größer aber sind seine blutigen und Materiaiverluste, die am Dienstag allein im Raum von Baftogne über hundert Panzer betrugen. In der Winterschlacht im Westen, die nun seit l« Tagen an hält, hat nach einer Mitteilung de» deutschen Oberkommandos der Feind bisher 1280 Panzer und Panzerfahrzeuge, 400 Geschütze und 24 000 Gc- fangen« verloren, während seine blutigen Verluste bereits die »0 NOO- Mann-Greuze überschritten habe». Diese Zahlen berücksichtigen nicht die Verluste, die an den übrigen Kampsabschnitten der Wcstsrout sür den Gegner cingetreten sind. Der deuischc Hebeldruck, wie er mit der Winterschlacht ansgclöst wurde, zeigt also auch von der Verluftscitc her Auswirkungen, die die Angloamerikaner in ihrem Siegcrwnhn nicht in Rechnung gestellt hatte». , Wie sehr mau hierbei auf feindlicher Seite bemLbi ist. die »oll« Größe ihrer Schwierigkeiten der OeftentUchlcit möglichst zu verbergen, konnte man aus ihrer Berichterstattung über die Schlappe entnehmen, die sie am Neujahre tag durch den überraschenden Angriff deut scher Jägerverbändc aus ieindliche Flugplätze im belgisch holländischen Raum erlitten habe». Das irijcndowersche Oberkommando hatte bekannigegcben, daß au dem deutschen Angriff zwischen 280 bis 800 Flugzeug« «eilgenouimen hätten. Reuter aber wußte zu vermeiden,, datz von diesen 2ö0 bis NM dcuische» Flugzeugen nicht weniger al» 3S4 ver nichtet worden seien! Der Reuterkorrespondent war offenbar durch den deutschen Angriff in Verbindung mtt dem Silvesterpunsch derart ver wirrt, daß er die noch verbliebenen ^sicsttage" des eben cngebrochene» Jahre» IS4L als einzigen Anhaltspunkt sür die Berechnung »er deutschen Flugzeugverluste am ersten Tag dieses Jahres genommen bat, lknd s» kam er aus die Zahl 854. Auf seindlichcr Seite stellt man mtt ziemlicher Beklemmung fest, datz der deutsche Druck nicht nur anhält, sonder» immer stärker inird. Auch die Zusammenziehung von rund der Hälsie aller an »er Westfront eingesetzten und zur Verfügung stehenden angloamerikanische» Divisionen hat nicht vermocht, Li« deutschen Operationen einzuichiänkrn. Welch« Auswirkungen sich für den Gegner Lurch diesen Einbruch in seine AngrisfSsront zu ergeben droben, läßt sich aus der Taiiach« end- nehmen, daß den ohne Außerachtlaffung der Gefahren, die sich sür die übrigen Frontabschnitt« im Westen für ihn ergeben, eine bemerkens werte Schwäche dieser Aampsironten vorgenommcn hat. Es wäre ver früht, heute schon au» diesen Entwicklungen Folgerungen ziehen zu wolle».- ES ist nicht unsere Art, t« Augenblick schwersten Ringen» über die künftigen Dinge Prophe^iungen anzuftellen. Uns genügt r», daß auch die gegnerische Seite etngcstehcn mußte, daß mit dem deutschen Grohangriss zwischen Mosel und Maas d,v» deutsche Oberkommando die Initiative an sich gerissen hat. Dieses Eingeständnis ist dem Gegner besonder» schwer gefall«», nachdem er noch wenige Tage »orher die An sicht verbreitete, Lab sich zwar die deutsche Abwehr!ras! gesteigert habe, da« die Initiative aber ausschließlich aus angloamerikanischer Sette liege. -er jeüe Disposition auSschließt und einer Hungersnot ausgeltefert, wie sie schlimmer nicht sein kann. Regierung»' systeme wie -te -es Bolschewismus und der Plutokratie, die das eigene Volk für nichts erachten, können selbstver ständlich anderen Nationen erst recht nicht gerecht werden. Diese Menschenverachtung hat mit dazu beigetragen, daß der Luftkrieg jene Formen angenommen hat, die die deut sche Bevölkerung auS den Terrorangriffen genügend kennt. Alle Ansprachen und Tagesbefehle, die wir aus An laß des Jahreswechsels vernommen haben, waren be herrscht von der absoluten Gewißheit des deutschen Steges. In dieser Ueberzeugung aber sind Volk und Führung einer Meinung. Eine Nation, die aufrecht Prü fungen von der Schwere bestanden hat, wie sie uns in dem vergangenen Jahr auferlegt worben sind, hat bas Recht, voller Vertrauen der Zukunft entgegenzuschauen. Schwie rigkeiten und Hindernisse können uns nicht bestimmen, den einzigen Weg zu verlassen, der allein existiert und auf dem allein wir die Mission unseres Volkes erfüllen können. Zum Inhalt aber hat -te geschichtliche Aufgabe, die dem deutschen Volk gestellt ist, die Begründung und Verankerung des sozialen Volks st aates al» einer Heimat schaffenSfroher Menschen. Darum geht es in diesem Krieg und in diesem Kampf, darum muß und wird der Sieg uns gehören, well wir die Vollstrecker einer historischen Notwendigkeit sind. DaS deutsche Volk und sein Grobdeutsches Reich werden deshalb weiterhin bis zum Siege wie ein Fels in der Brandung stehen, von dem H. Annacker so treffend sagt: Wie besessen taumeln die Vitlker blindlings entgegen dem gähnend«« »tgrua»; seine» apokalyptischen Grauen» werde» zu spät die Betörten gewahr. «einet lernt nut »«« Schicksal des -»Lern, — den» die Wunden an sremöen Leibern schmerze» ja nicht . . . Und «» dletdt di« ttidliche Selbft'er'ahrung keinem erspart. Du nur, o Deutsch!»'»», stehst al« et» idtzllr ragender Fel» tu de» Untergang» Brandung, unerschütterlich trotz««» dem Ansturm und deine» Steges heiltgsgewth. Au» der Hölle der wilden Verzweisiun, schauen aus »ich die vom Unheil Geschlagen«. Wenn dir di« Fackel de» Glauben» entfiel«, taucht« in» «otg« Dunkel die Well. Mar MallchsmsiLj,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite