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Sächsische Volkszeitung : 22.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193512227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19351222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19351222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-22
- Monat1935-12
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.12.1935
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Erscheint 0 mal «rchentllch. Monatlicher Bezugspreis durch Trüge« einlchl » Big bzw. «0 Psg Irögerlohn l.70: durch di, Pol» 1.70 rinschlieglich PoküberDkisungsgebllhr, zuzliglich » Pig Poii-BesteNgeld. kinjelnummer 10 Psg. di» Sonnabend- Sonnlag- in» gesttaznumm«, rv PI». Verlag,»« Dreode». Inzelgenprets«: die lspaltig« S mm drei«, geil, 1 Psg» ilir Famillenanzeige» i P^. 8Ir Platzwünsch« ttn»e» »U lein« »««ätz, leiste*. M Nummer 2SS —34. Iahra LachsWe volkssettung Echrlstleitnng: Dreoden-S.. Polierst«. 17, gernrns W711 * VVU Teschüslsstell«, Druck und Verla,: »ermanla «nchdruckerel nn» Verla, Th und S. Winkel, Polierstratz» >7, Aerurus «VU, Postscheck: «r. 10», Bank: Stadtdank Dreode, «r. V7«7 Sonnlag, 22. Dezember 1SZ3 Z« Fall, oo» hliherer Leroall, verdor, «iniretend« «etrleb. stürunge, hat der Bezieher oder Werbun-Ireibend« k»U>» N» sprllch«. sali, di« Zeitung in deichrünkte« Umlage, oee^iitet »der nicht erscheint - Lrtüllunqson Dre»d«* — — » One Großtat des Winterhilfswerkes Weihnachtsansprache von Or. Goebbels und die Wirtschaftspolitik im Gleiä-gewicht hält. Propagandaminister und Abend beginnen dann die Weihnachtsfeiern des Winterhilss- Werks mit Märchenspielen und Liedern. Es gibt Kuchen mit Kaffee oder Schokolade sUr die Kleinen. Um 19 Uhr wird in allen Feiern des Reiches die Weihnachtsansprache von Reichsminister Dr. Goebbels im Saalbau Friedrichs hain gehört werden. Alle Amtswalter und ehrenamtlichen Hel fer des WHW. sowie die führenden Persönlichkeiten von Partei und Staat werden an dieser Bolksweihnacht teilnehmen und damit zum Ausdruck bringen, dak das ganz« deutsche Volk mit den Kindern seiner ärmsten Volksgenossen zu dieser Stunde die gemeinsam« Weihnachtsfeier begeht. Weihnachtsfeiern aus der Straße finden in diesem Jahr wegen des Wetters nicht statt, um Unzuträglichkeiten für die Kinder zu vermeiden. Berlin, 21. Dez. In diesen Tagen haben Tausend« von sleißen Frauen- und Mädchenhänden zu tun, um die Tüten und Pakete fertig zu machen, die am Sonntag, den 22. Dezember, bei den Weihnachts- feiern für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenossen gebraucht werden. NS.-Frauenschast, BDM. und Hitlerjugend sind im Verein mit den Helfern der NSV. an den Vorbereitungen für die SO 009 Weihnachts f« lern im Reich beschäftigt, in denen etwa 5 200 000 Kinder beschenkt werden sollen. All« Organisationen haben sich für di« Bereitstellung der Ge schenke eingeseht. Auf den großen Plätzen, die mit Lichterbäumen geschmückt sind, werden am Sonntagnachmittag Weihnachtslteder von Thö ren gesungen oder von Musikzügen gespielt werden. Gegen wagen Reis, 267000 Sack Kasfee und 260000 Sack Zucker — nicht etwa aus Nachlässigkeit — verkommen licht! — Nein, mutwillig, ganz bewusst und absichtlich zerstört, un» die Preise hochzuhalten! Oder sehet» wir uns die internationale Politik an. Die ganz große! Zn weiten Teilen Europas ersticken die Menschen säst, weil sie zu eng auseinander wohnen. In Afrika wohnt ein Drittel der europäischen Bevölkerung auf einem Lebensraum, der dreimal so groß ist wie Europa. Es liegen dort ganz ungeheure Schätze und Lebensgiiter ungenützt. Nach dem Urteil bester Kenner könnten dort leicht jährlich 500000 Weiße untergebracht werden. Das würde für das unter diesem schrecklichen Bcvölkerungsüberdruck leidende Europa für mindestens das nächste Halbjahrhundert Ruhe, Wohlstand und Frie de»» sichern — wenn nicht gerade solche europäische Na tionen heute in Afrika die Herren wären, die Kolonie»» an» wenigste»» nötig haben, sie nicht mehr fiedlungsmäßig durchdringen können. Die schon selbst Siedlungsland — für die unkultivierte»» Völker! — geworden sind. Aber was stört im liberale»» Sinne „aufgeklärte" Menschen die Nebensächlichkeit, daß Nord a s r > k a n e r maurischer und arabischer Abkunft und selbst Neger ii» steigender Zahl in Frankreich einwandern und sich dort seßhaft machen, daß cs in den von der Landflucht am meisten be troffene»» Gebieten Südfrankreichs bereits arabische Dörfer gibt, daß schon eil» Drittel der Hauptstadt Lissa bon (Portugals aus Neaermischlingen besteht?! Nicht wahr, kein Wunder, wenn unter solchen Zeit umständen und bei solchen Zeitereignissen sich hin und »vieder der Pessimismus als beste Weltanschauung empfeh len möchte: eii» recht gerütteltes und acschüttcltes Maß Verachtung dieses „Vernunft"-Wesens Mensch sich einem aufdrängt. Aber wir unterliegen der Versuchung nicht. Dem» „das Volk, das in. Finstern wandelt, sieht ein aroßes Licht". Auf jede Nacht folgt ein Tag, auf jeden Advent das Christfest. Schon sehen mir in, deutschen Vaterland den gewaltigen Willen vernünftiger Politik am Werk, die sich auch in der Wirtsclmft durch eine neue, auf den Menschen und seine Leistung hinqeordnete soziale Ord nung ausivirkt. — Weihnachten steht wieder ganz nahe vor der Türe. Sein Lichterglanz weckt immer wieder Hoffnung, daß die Menschheit doch noch aus allen' -ckel herausfindc. Graf Tiano, der italienische Schwiegersohn Mussolinis, ist zum Mitglied des Großen faschi stischen Rates ernannt morden. Eine netie WeihnachtsüberrMung wird auch für Sie die Weihnachisnummer der Sächsischen Volks zeitung sein. Interessanter, gediegener Inhalt, geschmackvolle, weihnachtliche Ausmachung, Reichhaltigkeit sind Hauptvorzüg« dieser Nummer, die Ihnen Uber die Festtage manch wertooNe Stunde der Besinnung und Unterhaltung bieten wird. Menschheit auf Irrwegen Man hat zwar nicht ohne Grund gesagt, der Pessimismus sei die Weltanschauung der Rückenmarks erweichung, der charakterlichen Schwäche. Aber manä)- mal könnte es de», denkenden Menschen doch scheinen, als sei der Weltschmerz das einzige echte Lebensgefühl. Wenigstens in der zivilisierten Welt und nach Erreichung des 14. Lebensjahres. Gewiß: „Die Welt ist vollkommen überall" — aber: „Wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual." Da sagt ma», nun, der Mensch sei mit Vernunft be gabt. Aber manchmal möchte es scheinen, je mehr diese Vernunft sich betätigt, desto toller »vird die Geschichte. Sehen wir uns das Wirtschaftsleben an. Im Kleinen zunächst. Immer wieder wird es uns klar, daß die Welt anschauung, ach, so manches Zeitgenossen, von einem Viertelpfund Butter oder Speck abhängt. Und die Wirt schaft im Großen: Entfernungen gibt es heute kaum noch. Räumlich stehen wir heute der» Südafrikanern bestimmt näher als sich vor etwa 300 Jahren Köln und Königs berg standen. Und doch, je näher wir uns kommen, um so weniger können wir einander helfen. Oder »väre es sonst möglich, daß auf diesein kleinen Erdball in einem Jahre (1933s über 314 Millionei, Menschen ai» Hunger und Ver zweiflung sterben, während man zugleich 114 Millionen Kilogramm frisches FleUck. '4 Million Eisenbahnwagen Getreide, 14 Millzentner Bücklensleisch, 114000 Eisenbahn- Das Journal und mehrere andere Blätter verivahren sich gegen die Bemerkung Baldwins, daß England bei der Einleitung der Sühnemaßnahmen gegen Italien allein gestanden Hal«. Die ser gegen Frankreich gerichtete Vorivurf sei ungerecht, denn Frankreich habe seine Geinoinschaftspflicht nicht versäumt. Le Jour »nacht zu dem Baldwinsclpm Borwurf gegen Frank reich darauf aufmerksam, daß England seine Flotte ohne Mo bilmachung durch Einstellung der ersten Reserve einscßen könne, daß Frankreich aber ohne ausdrückliche Mobilmachung nach vor- aufgegangcnein Parlamentsbcschluß sie nicht aufbicteu könne. Was »väre geschehen, fragt Figaro, »venu Frankreich Trup pen gegen Italien in Bewegung gesetzt halte? England könne seine Flotte ins Mittelmeer schicken, ohne daß das eine tatsäch liche feindliche Handlung gegen Italien sei. denn das Mittelmeer sei international. Aber Frankreich hätte durch Truppenverschie bungen an der französiselMalienisclren Grenze Italien gezwun gen. seine Grenzdcckung zu verstärken, und das würde Italien als seindlicl-e Handlung ausgefaßt haben. Rom, 21. Dez. Der Große Faschistische Rat, der am Freitagabend um 1k» Uhr zusammengetreten war, hat sich nach dreistündiger Sitzung auf den 18. Januar abends 10 Uhr vertagl. Nach dem amtlichen Bericht hat der Rat „die politische Lage geprüft, wie sie sich nach der von englischer Seite erfolg ten Verwerfung der Pariser Vorschläge ergibt, die der Initia tive Frankreichs zu danken sind und di« der Große Faschistische Rat in seiner Sitzung vom 18. 12. einer eingehenden Prüfung unterzogen hatte. Folgende Entschließung ist durch Zuruf angenommen worden: „Der Große Faschistische Ra« stellt fest, daß das italieni- sch« Volk gegenüber der offenkundigen Desorientierung und den Widersprüchen in der Haltung der Sanktionsländer in der strengen Verteidigung des eigenen Rechts unerschütterlich ein- MÜtig bleibt, Indem es mit der Goldspende «inen machtvollen Beweis seines Widerstands- und Siegeswlllena gibt. Er ent bietet den Soldaten und Schwarzhemden, die in Ostasrlka mutig sllr die Sache der Zivilisation und für die höchsten Ziele der Sicherheit und Zukunft der Ration Kämpfen, seinen Gruß und stellt fest, daß di« Aktion des faschistischen Italien mit unbeugsamer Entschlossenheit für die nö tige Erreichung der vom Duce für di« Geschick« des Vaterland«» vorg«zeichn«ten Zl«l« fort-«- setzt wird." Schließlich hat der Groß« Faschistische Rat von einer Er klärung Kenntnis genommen, die vom Vorsitzenden des Reichs- vcrbaudcs der Italienischen Industrie Graf Volpt vorgelegt wor den mar. In dieser Erklärung heißt es, daß dl« faschistischen Verbände der Industrie und der Landwirtschaft sowie der Industriellen und der landwirtschaftlichen Arbeiter als sichere Wortsührer aller Kategorien der In di« syndikalistische Organi sation des Regimes «ingegliederien Arbeit und Arbeiter am Ende des ersten Monats des „Wirtschaftskrieges" erklären, daß Genfer Ratstagung am ^0. Januar ^936? pariser preffestimmen zur politischen Lage Pari», 21. Dezember. Di« Pariser Sonnabendmorgenpresse sicht als Folg« des Rücktritts des englisä-cn Außenministers eine Scluverpunktver- schlebung voraus. Frankreich gewinne für Italien an Bedeu tung. Andererseits steht sie auf dein Standpunkt, daß nicht der zurückgctretene euglisä)« Außenmimster Sir Samuel Hoare son dern el>er Ministerpräsident Baldwin an Anselpm verloren l»abe. Nach dem Oeuvre steuert die englische Regierung jetzt auf «in« außerordentliche Sitzung des Völkerbunds rat es gegen den 10. Januar hin zu. die als friedliche Kundgebung der Kräfte gedacht sei. di« der „Völkerbunds gedanke" nötigenfalls einem Angreifer entgegenstellen könne. Da durch solle di« italienische Regierung verhandlungsbereit gemacht oder wenigstens an einer Störung der Ordnung in Europa ver hindert werden. Entschließung des Faschistischen Rates Italien setzt seine Aktion zur Erreichung der von Mffolini voraezeichneten Ziele entschlossen fort gcr unter den gegenwärtigen Umständen die Gelegenheit er greifen, um eine immer größere wirtschaftliche Autarkie zu ver wirklichen, die sie in höchstem Grade von den Formen der Abhängigkeit vom Ausland« befreit, die c'ne schwere Belastung für die Freiheit und die Unabhängigkeit des italicnisä)«» Volkes bilden. Tie erwähnten Verbände wollen ihre eigene Tätigkeit im Rahmen der von der faschistischen Partei vorbereiteten und geleiteten Aktion erhölM, insbesondere in Bezug auf Kosten- und Preisgestaltung, ein« rasche und greifbare Aktion, die das korporaiive System mächtig fördert " in diesein entscheidenden Augenblick Die Unterredung Lava!-Eerrull Paris, Sl. Dez. Der Matin berichtet zu der gestrigen Unterredung des Ministerpräsidenten Laval mit dem italienischen Botschafter, dieser Haire mitgeteitt, die italienische Regierung betrachte den Pariser Regelungs vorschlag noch im in er als gültig. Italien sei vor schriftsmäßig mit einem Plan befaßt worden, den zwei voin Völkerbund hierzu beauftragt« Mächte ausgearbeitet hätten. Es hätte mithin das Recht, ebenfalls zu verlangen, daß dieser Plan als Verhandlungsgrundlag« berücksichtigt werde wenn in Zukunft Frledensvcrhandlungcn beginnen. Der italienische Bot schafter habe dem französischen Ministerpräsidenten gestern kein« Antwort seiner Regierung übergeben, da diese erst nach der Nachtsltzung des Großen Faschistischen Rates aufgesetzt werde. Nach dem Oeuvre dürste Ministerpräsident Laval dem ita- lienischen Botschafter die außerordentlich« Unzufriedenheit zu verstehen gegeben haben, die man in amtlichen Pariser Kreisen der Geist der Disziplin und des Widerstandswillens der organi- hinsichtlich der Haltung Italiens empfinde«. Di« H"^ung Ita« sicrien Massen mit. dem Andaucrn des vergeblichen „Erstickungs- üeno werde als unter jedem Gesichtswinkel unverständlich an- vcrsuchcs" weiter zunimint, daß ferner die italienischen Erzcu- gesehen. Dreißig Tausend Weihnachtsfeiern lieber s Millionen Kinder werden am 4. Adventssonntag Wethnachtsgeschenle vom Wtntcrhttsswerl erhalten
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