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Dresdner Nachrichten : 15.05.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193205159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19320515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19320515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-05
- Tag1932-05-15
- Monat1932-05
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.05.1932
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Reue Steuerpläne -er Relchsregierung hin. j lü! i! »r !li!' - ib«chI«i!chNft: Nschttchte« Drestni Nsnllvrechrr-Lsmmekummer: »sssl Nur sür NaAt-eivrüch«! Nr. samt Mchristlrttung u. HauptgeschäsUfteNe: Dresden - il. 1, »«trnstrat« »»/«» ick 17 v«i»- itr »» on '»Ila ttlriä Icducs »u-k Inruer Uk, -IX» »rmen, ^er ,o» c>,io, . De, zi»>. : eo, >«nle«, 1». Stcdr, loh»), durch Voftdqua s.rovik. «lnIchNrtllch i« VI». VostgedLhr (oüne VoüjusteUmrgsgerützr) bei »mal wbchenttichem »erinnd. «n»elnummer Ui v!g-, -uhechalb «schien» »0 Pf» «n,eigenprell«: Di« einipaltige SO mm »rette Aelle » Mg-, sllr auswüri» «0 «I,., dl« »0 mm breit« N,Name>etle »0» »lg-, au dechalb »»» VIg. «bj. ltrilenablchlag lt. Darts, gamtllenane eigen und Stellengesuche ohne Rabatt lb «I,., auhechalb »» Psg. vlieriengeblthr »0 VI» «uswirttg« ilustrig« -r,en vorauebejahlung. Druck u. Verla,: Liepich ck Neichardt, Dresden. «»Itlcheck'lNo. las» Dresden Nachdruck nur mit deull.QueNenangab« iDresdn. Nachr.) ,ulüsttg. Unverlangte Lchrlststück« werden nicht ausbewahrt P i,»* 7 Schwerks Snibemmilülk auf elmr RMzechc 8wet Aör-erkörbe tn -ie Liefe gestürzt - Füns Lote lk gebrochenen Nase und leichten Zerrungen aufgefischt. In folge des hohe» Seeganges konnte die Maschine nicht gerettet werden. Der Absturz ist auf dte Beschädi gung eine« Flügels und der Benzinzulettung zurück- zuführen. Der Flugplatz von Baldon bei Dublin war während der ganzen Nacht von Scheinwerfern beleuchtet, da die Ankunft ReicherS dort tn den frühen Morgenstunden erwartet wurde. vradtmeltlung unsarer Verliu, 14. Mai. Die ReichSregierung geht von schweren Sorgen um »ie Ausbalancierung des Etats belastet in das Pfingstfest hinein. Während sich sonst in der politischen Oessentlichkeit nun allmählich so etwa» wie ein pfingstlicher Friede einstellt und Lt« Erregung in den Hintergrund tritt, zerbricht man sich im RetchSfinanzmtnisterium die Köpfe, wo das Geld Herkommen soll, LaS sür die Deckung der Ausgaben des ReichSetatS unter allen Umständen be schafft werden muß. Angesichts der ständig rückläufigen Steuererträge scheint man sich im ReichSfinanzmtniste- rium nun doch mit neuen finanzielle« Belastungspläuen vertraut zu machen. Amtlich ist naturgemäß über alle diese Dinge noch nichts bekannt, denn amtlich erfährt man Len Inhalt von Notverordnungen stet» erst dann, wenn sie bereits vom Reichspräsidenten unterzeichnet sind. Infolge dessen können Ausführungen, dte im politisch-gewerk- schaftlichen Zeitungsdienst veröffentlicht werden, zunächst nicht -en Anspruch auf unbedingte Richtigkeit er heben. Man muß sie also, so aussehenerregend ihr Anhalt auch sein mag, zunächst mit Vorsicht aufnehmen. Richtig daran ist -er Hinweis, -aß das RetchSfinanzmintsterium im Hinblick aus den Etat Deckung »der Abstriche i« eine» Gesamtbetrag von etwa 1,» Milliarde» verlangt. Da Abstrich« ka«n noch denkbar sind, wird es wohl darauf htnauSlausen, daß, wenn auch nicht der Ge- samtbetrag von 1L Milliarden, so doch ein beträchtlicher Teil dieses Betrag» durch neue finanzielle La st en, die dem deutschen Volke auferlegt werden, ausgebracht wer- den sollen. Im RetchSftnanznrintsterium soll man sich nun nach den Mitteilungen des politisch-gewerkschaftlichen Zei tungsdienstes mit zwei Vorschlägen vertraut gemacht haben. Diese Vorschläge sollen eine Heranziehung der Be amten zurKrisensteuer vorsehen, wobei angeblich noch nicht entschieden ist, ob -ie Beamten in die be stehende Krisenlohnsteuer eingegliedert werden sollen, oder ob für di« Beamten eine feste Krisensteuer erhoben wird. Darüber hinaus, heißt es, will da» RetchSftnanz- Ministerium di« Grundbeträge der Bürger steuer nochmals verdoppeln. Diese beiden Posten sollen für Ueberweisungen an die Gemeinden vor gesehen sein, damit diese ihre Etats in Ordnung zu bringen und die notwendigen Aufwendungen kür -ie WohlfahrtS- erwerdSlosen zu machen in -er Lage sind. Mnsftvemeinfchast Trotz anfänglicher Kälte und Negentrübe, die uns die gestrengen Herren, die Eisheiligen, beschert haben, leuchtet auch an diesem Pfingstfest die Sonne freundlich vom Himmel. Schöner fast noch als tn den vergangenen Jahren prangt die Natur tn ihrem herrlichsten Frühlingskleid. Frisches Grün und leuchtende Blüten sind über Feld und Wald, Hügel und Höhen diesmal, wo daS liebliche Fest noch in den ersten Blütenzauber eines späten Frühlings fällt, schier verschwen derischer ausgebreitet denn je. So wenigstens dünkt es die frohen Scharen der Wanderer, die aus den Steinwüsten der Städte flüchten, um endlich das immer neue Wunder des Frühlings auf deutscher Erde mit all seiner zarten Pracht zu schauen und Herz und Nerven daran zu erquicken und zu erfrischen. Und nach altem Brauch schmücken die Zurück gebliebenen Häuser und Kirchen mit dem frischen Grün der jungen Birken, damit überall der Glanz des Festes leuchte, von dem Luther dichtete: „Schmücket das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars." Hoffender und froher Pfingst. geist schlägt dte Menschen tn seinen Bann, und die Seele müßte schon recht abgestumpft und völlig vom kulturbolsche- wistischen Zynismus erfaßt sein, die sich bei diesem Feste nicht mehr dem Wunderbaren, Geheimnisvollen zu öffnen vermöchte, das sich aus den Quellen gläubigen Christentums als Sinn des Festes dem sinnenden Menschengeiste er schließt. Jetzt öffnet sich selbst bas gequälteste, geängstigtes«« und von der Sorge der Zeit zermürbteste Menschenherz weit dem Psingstwunder, das etust die um den Verlust de« Herrn betrübte erste Christengemeinde wieder ausrtchtet« und ihr den Mut und die Kraft verlieh, gegen eine ganze Welt von Feinden, hinter denen die Gewalt des römischen Reiches stand, nur mit den Mitteln des Glauben« an das Göttliche einen siegreichen Kampf zu führen. In seiner Apostel- geschichte schildert LukaS das Ereignis der Ausgießung des heiligen Geistes, das sich vollzog, als sie alle einmütig bei einander waren; eS geschah, nach den Worten des Apostels, schnell ein Brausen vom Himmel als eines gewaltigen Win- des, und wurden alle voll des heiligen Geistes und fingen an zu predigen mit anderen Zungen. Wie eine Flamme hatte sich der Geist auf ihren Häuptern niedergelassen und bewirkt, daß die Gemeinde, obwohl in den verschiedensten Zungen sprechend, einander trotzdem verstand. Das Wun- der hatte sich an ihnen vollzogen, durch das sie aus der Viel- heit zur Einheit zusammenwuchsen; sie wußten nun, baß es für den Sieg des Evangeliums notwendig ist, aus dem Ich das Wir erwachsen zu lasten, dte Gemeinschaft. Und sie erfaßten plötzlich, daß sie durch diese Gemeinschaft untereinander auch dte Gemeinschaft mit Gott erlangten, voll des heiligen Geistes. So wird Pfingsten der Stif- tungStag der Idee der Gemeinschaft, nnd des- halb kennt das Psingstlteb auch nur das Wir: „O heil'ger Geist, kehr bet uns ein." Aus dem religiösen Erlebnis des Einzelnen wächst die Gemeinde der Gläubigen. Vor der Geburt des Heilandes steht der fromme Dichter noch als Einzelner: ,Hch steh an deiner Krippe hier", aber Pfingsten erlebt er, wie die ersten Christen, nur noch als Glied der Gemeinschaft. Freilich, in noch stärkerem Maße als diF Hörer der ersten Pfingstpredtgt, fragen wir modernen Menschen: „Was sollen wir tun, um den Sinn und das Werden der Gemein schaft tn unserem Volke zu erfahren?" Wir fühlen ja nur zu sehr, baß das Psingstwunder für ein Volk wie bas unsrtge, das nur durch Einigkeit seine anßenpolttische Freiheit er- langen kann, das aber noch vielfach zerrissen und zerspal- ten ist, einen besonderen Sinn haben muß. Dort tn der ersten Pfingstgemeinbe redeten Parther und Meder, Elami- ter, Kreter und Araber, Juden, Phrygier und Kappadozier ein jeglicher seine Sprache, und er wurde doch von allen anderen verstanden. Wir sprechen nur eine Sprache, aber wie oft schien eS seit vielen Jahren, als ob wir uns nicht einmal tn dieser einen, uns allen eigenen Sprache zu ver- ständigen vermöchten. Wir reden nur zu leicht aneinander vorbei, und bas schlimmste ist, baß wir uns nicht verstehen wollen, auch da, wo wir uns noch verstehen könnten. Geräde seit Einführung der Demokratie scheint e», als ob Klastenkampfparolen, Neid und Haß, Standesdünkel und die bittere Not uns dazu gebracht haben, die Sprache nicht mehr als ein Mittel der Verständigung, sondern Her Zersetzung, de» AuSetnanderrebenS zu betrachten. Die ersten Christen vertrauten einander und wollten sich ver- stehen. DaS ist vielleicht das tiefste Geheimnis ihrer Ge meinschaft. «et uns haben Jahre der bttteren Not Zunächst Mißtrauen und Bruberhaß geweckt. Wir haben in unseren eigenen Rethen dte Schuldigen an unserer Not gesehen, zur Freude -er fremden Mächte, die unsere Unetntgkeit benützen, um uns auSzuplünbern und zu versklaven. Trotzdem Haven wir in.dtesf« Jahren viel von Volk«, und SchtckfalSgemet«. schäft geredet, aber ihre Erfüllung schien lange auSzubleiben, wkil un» wiederum eines fehlte, wa» die Urchrtsten an», zeichnete: die einigende Kraft einer gemein, kamen Weltanschauung, dte nur religiös begrün, det sein kann. Wir heutigen Menschen haben die Bindungen an da» Ueberirbtsche vielfach abgestretst. Die Gottlosen, und bi« Freidenkerbewegung, beide au» dem überlebten Seihet im ttmws mit SektemmWgem Bukarest, 14. Mat. Gestern nacht entdeckten Gendarmen bet einer Streife in der Gemeinde Petrunia in Bessarabien, durch unterirdischen Lärm und Licht an- gelockt, eine große, etwa zehn Meter unter der Erdoberfläche befindliche Grotte, dte offenbar schon seit vielen Jahren einer Sekte, dte sich Jnnozentisten nennt, als geheimer Ver. sammlungsort bient. Dte Gendarmen überrumpelten die Wachtposten. Sie fanden in -er Höhle etwa Ivo Per sonen, Frauen und Männer, bet Fackelbeleuchtung, In einem wahren Taumel. Erst nach geraumer Zeit vermochten die Sektierer die Aufforverung der Gendarmen überhaupt zu verstehen. Sie weigerten sich jedoch, die Grotte zu verlassen und zogen sich unter Schreien und Psalmen- singen tn den Hintergrund der Grotte zurück. Die Gendarmen besetzten den AuSaang und schickten einen Mann fort, um Verstärkungen herbeizuholen. Inzwischen drangen aber die Sektierer völlig unvekleidet vor und über fielen die Gendarmen mit Knüppeln und Steinen. Die Ve-i amten sahen sich gezwungen, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen und gaben nach einer Warnungssalve scharfe Schüsse ab. Zwei Sektierer brachen sofort tot zu. sammen, vier andere wurden schwer verletzt. Mit Hilf« von Bewohnern Petrunia» gelang e» den Gendarmen, sich der Angreifer zu erwehren und etwa 2ü Sektierer zu verhaften. Der Rest der Sektierer konnte sich wieder in die Höhle zurückziehen, au« der sie vt^er nicht herauSgebracht werden konnten. Nach Angabe der Gendarmen sollkn sich in der Grotte große Schätze befinden, u. a. golden« Heiligenbilder, edelsteinbesetzt« Kelche, wert- volle Teppiche, mit Gold und Sdelstetne vösetzt. Eine beson- dere KomüKsflon ist «ach Petrunia abgegavse«. ... »u» ^oetd« mdScs käme: Ilmani ^erek cdellek 'eulree »cde« .leM« tteldu» ilillcd« «lein», i es» tr ro» . ve, s, sc». II« tta«, lülen > l.»n» Noler '»utte» <er,Ie» Mttxit ünecdl Mr -2S» I-IM« M) :!> »es il> Dortmund, 14. Mai. Auf d«r Zech« Dorftseld I» Dorstfeld hat sich heute durch «inen Seilbruch ein schweres Grubenunglück ereignet. Zwei mit füns Mann besetzt« Körb« sauste» i« di« Tiefe und blieben erst aus der siebenten Sohle stehe«. Ma« rechnet damit, daß die im Korb besinbliche« Bergleute tot find. DaS Unglück ereignete sich nach der Ausfahrt -er Nacht schicht um 6,20 Uhr. Wenn sich die Katastrophe etwa» früher ereignet hätte, so wären die Folgen unabsehbar gewesen, da sich bann der größte Teil der auSfahrenden Bergleute tn den Körben befunden hätte. Dte Direktion der Zeche und die Bergbehörden sind eingesahren und haben die Unter- suchung ausgenommen. Wie die Polizei noch mtttetlt, ist der westliche Förderkorb des Schachtes aus noch ungeklärter Ursache, vermutlich durch Bruch eine» ZwischengeschirrS, plötzlich fettlos geworden. Das Förderseil glitt von der großen Seiltrommel ab, und beide Körbe, der ausgehende und der niedergehende, sausten hinab bis zur «üü-Meter- Sohle. In dem ausgehenden Korb befanden sich vier Bergleute, im niedergehenden ein Gruben, schlosser. Beide Körbe stecken im Sumpf. Die Seil- anlage ist erst gestern geprüft worben. Genau vor sieben Jahren, am 16. Mat 1023, er- eignete sich auf dem Nebenschacht V -«» UnglückSscba-»'te» ein größere» Grubenunglück. Damals zählte man 44 Tote und 24 Verletzte, -ie Lurch Explosion eine» Pulver. Magazin» im Schacht verunglückt waren. Auch damals siel da» Unglück in die Zeit vor Len Pftngstfetertagen. Rikwktsr UNantikflug Der amerikanisch« Flieger ahgeftürzt London, 14. Mat. Der amerikanische Flieger Su Reicher», der am Freitag mittag zu einer Uevetfltegung Le» Atlantik» von Harbour. Graee lNeufunblanbs auf gestiegen war, stürzte tn den frühen Morgenstunden de» Sonnabend» etwa »0 Seemeilen von der irischen Küste entkernt, mit seinem Flugzeug tn» Meer. Er wurde von -em Passagierbampfer „Roofevel t", der sich aus der Fahrt von OueenStow» nach Neutzork beftadet, mit einer etae ulr Io> 0:«u tplel ». 8»cl>> Kore» >N»oo> Schutt 8rl«t M, -UR ellelie» rdensr o »tae i. A-' W Wie mm fi» den Ltatmsgleich »MM AarUnar SodrUUaltnag Dieselbe Korrespondenz weist dann weiter daraus daß sich da» ReichSfinanzministertum mit neuerlichen Kürzungen in der Sozialversicherung beschäftige. In der Arbeitslosenversicherung soll die gewünschte Zusammenlegung von Krisenunterstützung und Wohlfahrtsunterstlltzung noch nicht durchgefllhrt wer den. Dagegen enthalten angeblich die im Reichsstnanz- mtntsterium vorliegenden Vorschläge eine allgemeine durchschnittliche Kürzung der Arbeitslosen unterstützung, gleichgültig, ob sie an Haupt-, Krisen- oder Wohlsahrtsunterstützungs-Empsänger geleistet wird, in Hohe von 20 Prozent. Darüber hinaus soll di« BedürftigkeitSprttsung tn der Arbeitslosen- Versicherung etngeführt werden. Auch die bisherige Hilfe für den Steinkohlenbergbau durch Befreiung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer von den Beiträgen für dte Arbeitslosenversicherung soll eingestellt werden, so baß vom Juni an der Bergbau wieder betiragSpfltchtig wird. In der Invalidenversicherung, heißt eS weiter, sei ein« allgemeine Kürzung der Renten vorgesehen, und zwar geht diese Kürzung über die schon früher bekanntgewordenen Sätze hinaus, denn «S soll beabsichtigt sein, die Invaliden- renten um 7 RM., die Witwenrente um 4 RM., und dte Waisenrente um 4 RM. zu kürzen. Sollte sich da» Reichsfinanzministerium wirklich zu diesen Entschlüssen burchgerungeu haben« so würde dies nach unseren Kenntnissen z« neuen Schwierigkeiten im Schoße d«S ReichDkabinett» selbst führe«. ES ist bekannt, daß der ReichSarbeitSmtnister Sieger- wald sich gegen alles sträubt, was als „Abbau der Sozial politik" gedeutet werden könnte. Noch vor kurzem hat er bei öffentlichen Versammlungen erklärt, baß er allgemeine Kürzungen in der Arbeitslosenversicherung und auch bet den Rentenversicherungen nicht mehr sür tragbar und durch führbar halte. Allerdings liegt diese Aeußerung noch vor den Preußenwahlen, und vielleicht hat damals Stegerwald im Hinblick auf die Lage seiner Partei und auS Rücksichtnahme aus die christlichen Gewerkschaften so ge- sprochen. Da inzwischen daS Pfingstfest auch In den Aemter» Einkehr gehalten hat, lassen sich alle diese Mitteilungen, wie schon oben gesagt, nicht nachprttfen. Wenn es richtig ist, daß das ReichSkabinctt die Hoffnung hat, bis Donnerstag nächster Woche den Etat ferttgzustellen, dann wird man sich darauf einzurlchten haben, daß erst Mitte nächster Woche Näheres über diese Finanzpläne bekannt wirb.
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