Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.12.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361217028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936121702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936121702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-12
- Tag1936-12-17
- Monat1936-12
- Jahr1936
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Aden-AuSeab», ftellung sret Hou» monatlich durch P»ftbk»ug NM. S.i» elnlchl. »»,» «ps. Poft,ed. tohne Pop»ustellung»g«dühr> d»i iirbenmal wichen tl. Herl and. «tnjel-Rr. 10 «ps., außer halb Sachlen» mit Morgen-Aulgate 1» Npf. kN mm breit) ll^Nps. «achlbile nach Staslel 0. gamüien«n»«igen u. Gtellengeiuche MWImeier- »eil» » «Pf. Aiffergeb. « «Pf. — RachdruL »irr mit Quellenangabe Lreldner Nachrichten. Unverlangte Lchriftstücke werden nicht aufbewahrt straft« ZS/42. Fernruf rrrtl. psstscheckkont» lSö» VreeL«, Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Vresden und de» Schledsamte» beim Oberverstcherungsamt Vresden Niederlage des Rebellen ManMellang Zwei Divisionen zur Regierung libergelausen nanking, 17. Dezember. Das 34. Regiment, das der Rebellengenerat Tschanghsueliang beordert hatte, de« Vor marsch der Rankinglruppen, die auf dem Wege nach Sianfu sind, auszuhalten, wurde bei Tungkwan, an der Mündung des Pelho in den Gelben Fluh, nach heftigem Gefecht zurückgeschlageu. Au» dem nördlichen Teil der Provinz Sans« hat Tschanghsueliang die 110., 120. und 112. Division zur Unterstützung herbeibefohlen. Der Anführer der 105. und 106. Division, die vom Norden zu Hilfe kommen sollten, istmltselnenTruppenauf die Seite der Reglerungssoldaten Gummiwerk tu Sannoner tu Mammen Hannover, 17. Dezember. In einem Lagerschuppen für Altgummi eines große« Gummiwerks in Hannover entstand Feuer, Las ball» großen Umfang annahm. Zn einem Nachbarschuppen befanLen sich Ben- zinsäffer un» Sauerstofflaschen, die aber zum Glück geborgen werben konnten. Di« Feuerwehr rückte mit Speziallösch apparaten an die BranLstätte, wo bei ihrem Eintreffen «ine Fläche von etwa 1SV0O Quadratmeter in Klammen stank Neben der Feuerlüschpolizei beteiligten sich SA und AvbeitSi dienst an den Rettungsarbeiten. In Len Morgenstunden war Li« Löscharbeit noch nicht beendet. übergetreten. Vie weiter bekannt wird, haben die Meuterer auf der Strecke Tungkwan—Sianfu die Vahnglelfe aufgerissen und zahlreiche Brücken vernichtet. Schwere SnslückSfälle tn Aegypten Zahlreiche Lote Der Meuterer verlangt treten Abzug Nach den ersten Erfolgen der RegierungStruppen ist be- rettS eine gewisse Entspannung der Lage im Fernen Osten «lnaetreten. Die Nanktngreaierung wird Tschanghsueliang ein Ultimatum stellen, das nicht nur die Freilassung des Mar schalls Tschiangkaischek, sondern auch die bedingungslose Uebergabe binnen 48 Stunden verlangen würde. Aus Siaufu verlantel, Tfchaughlueliaug habe sich bereit erklärt, für die FreUaffuug des Marschalls Tschiangkaischek z« sarge«, «erlange aber dieGewährnngfreienAbzugS; er »alle China für immer verlasse«. Anhänger Tschanghsueliang» unternahmen inzwischen, »ft weiter berichtet wirb, einen Einbruch tn die Filiale der chinesischen Staatsbank in Sianfu, wo sie eine Menge Gold und Silber „beschlagnahmten-. UebrtgenS heißt es. Tschanghsueliang habe in Sianfu be reit» die angekünbigte „Bereinigung" der chinesischen Kom- muntstenpartei mit der Kuomintang vollzogen, um die Ver wirklichung der marxistischen VolkSfronttdee auch in China zu beginnen. Die chinesische Zentralregiernng hat das gesamte Eigen- tum des Marschalls Tschanghsueliang beschlagnahmt. Weiter hin hat die Regierung alle Provinzgouverneure und Truppen- befehlShaber angewiesen, ihre Truppen in Alarmbereit, schäft -u sehen für den Fall eines Uebergr«if«ns Les Tschanghsueliang-PutscheS. Frau Tschiangkaischek erhielt gestern eine Nachricht aus Sianfu, tn der ihr Gatte ihr mitteilte, daß er und sein« Freunde am Leben seien und Laß Ne die Maßnahmen der Zentralregteruna gegenüber dem Aufstand von Tschanghsue- liang billigen. Der Brief wurde durch einen Soldaten der Leibwache TschtangkaischekS überbracht, dem es gelungen war, aus Sianfu zu entfliehen. Moskau schütt in Sutten Atgauar vradtbsriokt äar vrssänsr blsodrtobtin London, 17. Dezember. Wie aus Bombay berichtet wird, hat die Polizei dort und ln Kalkutta zahlreiche Personen unter dem Verdacht, kom- munistische Propaganda getrieben zu haben, festgenommen. Die Polizei hat festgestellt, daß mehrere in der letzten Zeit gegründet« Esperantovereine tn Wirklichkeit als Deck- mantel für die kommunistische Bewegung benutzt worden feien. Außerdem habe Moskau geschürt, um Zusammenstöße zwischen Hindu» und Mohammedanern herbeizukühren. Die indischen Behörden wollen auch gegen die von Moskau be- trieben« Rundfunkpropaganda vorgehen. — Dessen ungeachtet hallen die amtlichen Stellen in London daran fest, daß Sowjetrußland zu den friedlichsten und harmlosesten Staaten der Welt gehört. «MtorttN'Anwrschlavrmsen tn Saparr Verhaftung i« TeehauS Tokio, 17. Dezember. Extrablätter verkünden die Aufdeckung eines großen UnterschlagunaS- und BetrugSskandal» tn der Provinz Saitama, in dessen Mittelpunkt der Letter der Rechnung». abteUuna des OberprästdiumS von Saitama, in Urawa, nörd lich von Tokio, steht. Der ungetreue Beamte hat e» verstanden, dnrch raffinierte Fälschungen im Verlaufe der letzten sieben Jahre überein« Million den zu veruntreuen. Da» Geld gab er tn Teehäusern au» und verlor e» zum Teil durch waghalsig« Spekulationen an der Börse. Seine Verhak- tun» erfolgte tn dem Augenblick, al» er sich in ltebenSwttrbt- ger Gesellschaft tn einem Teehaus befand. Al» Mittäter wurde der Bürgermeister von Koschigaya, ebenfalls tn der Provinz Saitama. verhaftet, dem weiter zur Last gelegt wird, daß er stäbttsche Bankkredite in Höhe von 120000 Ken für sich verbraucht haben soll. -Rü-E KttUMUktttsREUN-PE-MP Es Sttwkkttch Schansenster zertrümmert, Kaffeehaus gestürmt Paris, 17. Dezember. In Cl«rmont»F«rrand ist es am Mittwochabend zu bef ugen pyNtischen Zusammenstößen gekommen. Der Führer ber französischen Volkspartei, Doriot, einer der schärfsten Ge-utt des Kommunismus in Frankreich, halt» fei«« An hänger in ein geschlossenes Lokal zu einer Sitzung versam melt. Unterdessen begannen in den Straßen immer zahl reicher werdende kommunistische Horden Kundgebungen" zu veranstalten, die mit der Zertrümmerung von Sch au - fenstern und der Verwüstung eine» Kaffee hauses endeten. Unter der Polizei und unter den Kommunisten gab eS zahlreiche Verletzte. Fünf schwerverletzte Angehörige der Mobilen Garde mußten ins Krankenhaus gebracht werben. Kairo, 17. Dezember. Zwei Katastrophen, denen zahlreiche Menschenleben zum Opfer fielen, ereigneten sich am Mittwoch in Aegypten. Bei Abu Kerkas tn Oberägypten kenterte aus dem Nil ein mit 200 Männern, Krauen und Kindern besetztes Segelboot und sank; hierbei ertranken 20 Personen. , Der Schauplatz des anderen UnglückSfalleS war Safr- Shonbac, wo eine gewaltige Feuersbrunst etwa 2ssO Häuser einäscherte. Auch bet dieser Gelegenheit verloren zahlreiche Einwohner ihr Leben. Schlappe der internationalen Nrlga-e Die Rationalen ftüritten tttchtW--sh- AMM- - Die roten -es Gegners rurr Auskttröer Salamanka, 17. Dezember. De« nationale» spanisch«« Truppe« ist eS gelnugen. di« strategisch wichtigen Höhe« von Voailla del Monte bei Madrid zu stürme«. Sie wurde« von »er inter nationale« Brigade verteidigt. Hierbei wurde« drei Maschi nengewehre, fünf Maschinenpistole«, drei Panzerwagen, zwei Ambulauzwagen und mehrer« Kleinkaltberkanone« erobert. Unter den 82 Tote« der Rote« besande» sich fast ausschließ lich sowjetrusflsche «nd srauzöstsche Söldner. Bei Cerro del Agutla, an der Anbalustenfront, erlitten die spanischen Kommunisten ebenfalls «ine empfindlich« Niederlage. Die nationalen Truppen erbeuteten hier über 20 000 Schuß Munition, eine Kanone und ein Maschinen gewehr. Die Verluste der Roten beztsfern sich auf 4V Tote und zahlreiche Gefangene. General Oueipo be Llano erklärte im Rundfunk, daß die Lage tn Barcelona und Valencia täglich hoff nungsloser werde. In Barcelona sei «S berettS zu Straßenkämpfen gekommen, die eine große Zahl von Toten und Verwundeten zur Folge hatten. Bisher 120 roke Flugzeuge abgeschossen Nach einer Ausstellung beS nationalen Truvpenkomman- dos sind seit Beginn der Feindseligkeiten in Spanien etwa 120 Flugzeuge der Roten abgeschossen worden. Darunter Veftn- den sich allein 60 französische Flugzeuge verschiedener Marken und 17 englische Flugzeuge. Die übrigen Maschinen sind fowjetrufsischenUrsprungS. Flieger der nationalen Luftwaffe Haven erneut über Madrid Flugblätter abgeworfen, in denen sie die Bevölkerung aufforberten, den Widerstand aufzugeben und dadurch dem spanischen Bürgerkrieg ein Ende zu machen. Die rote Miliz hat sofort ihre sämtlichen Kräfte eingesetzt, um diese Klug- blätter zu vernichten, und anaedroht, alle Personen, die sie bei der Verteilung oder im Besitz solcher Flugblätter antrefft, standrechtlich zu erschießen. Meuterei auf rotem Kriegsschiff Ans dem rote« Kreuzer „Jaime H" im Hase» von Cartagena ist «in« Menterei auSgebrochen. Der Kapitän de» Kreuzers, der Sowjetrnsse Jnschak, wurde von de« meuternde« Matrose« erschösse«. Rach einer Androhung, daß der Krenzer t« di« Lust gesprengt würde, ergaben sich di« Menterer de« rote« „Behörden". Die Madrider Bevölkerung ist empört über da» vorgehen der Bolschewisten, die tn den letzten Tagen riesige Mengen von Massen und Munition in die vorläufig noch heil- gebliebenen Kirchen und Krankenhäuser sowie tn den Schächten der V-Bahn verstaut haben, um sie vor den Luftangrisfen der nationalen Flieger zu schützen. iooo Rudel für tte roten -rttwWpen »»»»« vrabidarioüt »« Vraas»« Auvßrtaöftaw Lissabon, 17. Dezember. Bel gefangenen Sowjetrussen haben die nationalen! spanischen Truppen spanisch-russische Wörter-, bücher gefunden. Diese Wörterbücher find tn Sowsetrußland bergestellt worden und sollen dem Zweck dienen, «ine ver- ständigung zwischen den nach Spanien entsandten Sowjet-' truppen und der spanischen Bevölkerung z« ermöglichen. Sowsetrusstsche Gefangen« haben setzt auch erneut bestätigt, daß Offizier, «nd Soldaten, di« sich sretwwig »ach Spanien meldeten, von -er Sowjetunion eine einmalige Unter stützung zwischen 200 und 1000 Rubel erhalten haben und baß ihnen für ihre Angehörigen im Falle ihre» Todes in der Roten Armee eine Pension in doppelter Höhe -»gesichert worden ist. Die Auszahlung der Pen- flon an die Familien der gefallenen Sowjetrussen soll durch eine besondere der GPU unterstellte BertrauenSstell« erfolgen. Der ehemalige österreichische .LriegSmtntster", der jüdische Marxist Deutsch, der sich in Madrid befand und seine Dienste als Fachmann für Arttllertefragen zur Verfügung stellt«, verläßt jetzt auf Verlangen der Sowjetruffen Madrid wieder und kehrt nach Prag zurück. Die Sowjetruffen haben erklärt, daß sie ihn nicht brauchen können. Kataloniens Rote ktte-smü-e? vradtmolänug nomrar AorUuor SvbrUtlolinng Berlin, IS. Dezember. Englische Zeitungen geben Meldungen wieder, wonach bi« Unstimmigkeiten tm Lager der spanischen Bolschewisten so groß sind, daß Katalonien mit General Franco über einen Sonderfrieden verhandeln wolle. An General Franco soll der Wunsch gerichtet werden, die Unabhängigkeit Katalonien» zu garantieren und bei Eingehen auf diesen Wunsch wären die Katalanen bereit, sofort alle Feind seligkeiten gegenüber den nationalen Truppen etnzustelle« und auch ihre Truppenkontingente, die sie zur Unterstützung der Roten nach Madrid sandten, von dort zurückzuziehen. Der „Daily Telegraph" bemerkt zu diesen Gerüchten, baß sie schon deshalb mit großer Vorsicht ausgenommen werden müssen, weil Franco kaum geneigt sein werde, sich auf solche Wünsche einzulassen. Allerdings scheint eS so, als ob eS zu schweren Auseinandersetzungen zwischen den Sowjetrussen und den katalanischen Separa tisten kommen werde. Eine solche Auseinandersetzung würbe ein neues schweres Blutvergießen bedeuten müssen. In Katalonien selbst soll nach weiteren Mitteilungen des „Daily Telegraph" bereits da» vollkommene Chaos herrschen, dessen sich dir aus Sowjetrußlanb gekommenen Führer des spani schen Bolschewismus vergeblich zu erwehren versuchten. DaS bolschewistische Organ von Madrid „Mundo Obrero" hat «inen Aufsatz veröffentlicht, der großes Aufsehen erregt, da tn ihm erklärt wird, baß die Gefahr eines Falles von Madrid im Laufe der letzten Zett immer größer ge worden sei. Der Fall der Stadt, so heißt eS in dem bolsche wistischen Organ, könne sogar unmittelbar bevorstehen. Mit diesen Angaben bezweckt bas kommunistische Organ allem Sn- schein nach auch, baß die bolschewistischen Führer über ihren internen Streitigkeiten und Zwistigkeiten nicht den Kampf gegen Franco vergessen sollen. Wenn «S sich aber schön zu solchen Zugeständnissen entschließt, so muß «S um die Lage bet Bolschewisten tn Madrid doch sehr schlecht bestellt lein« ViMSMsttkimtsch- Att--ttksftchrttm- vuenos Aires, 17. Dezember Die panamerikanische Friedenskonferenz beschloß, zur Sicherung des Frieden- an alle amerikanischen Staaten, die noch nicht den bisher bestehenden Frieden»- sicherungSverträgen Vetgetreten sind, di« Aufforde rung zu richten, die» nachzuholen. In der Vollsitzung wurde ferner beschlossen, dem Sekretariat der panamerikanischen Union die Anträge, die sich mit der Errichtung fine» all amerikanischen »ertcht»hof«s befassen, mit beson derer Empfehlung -uzuleUe«.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite