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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.02.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370211016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937021101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937021101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-02
- Tag1937-02-11
- Monat1937-02
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.02.1937
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Dvnmrstav, 11 zebniar 19Z7 M»rsen-Uu<gabt, Nr. 70 slkllung I«t -»»1 inonaINch NM. ».10, durch «ostbezug «M. ».»0 elnlchl. 4»,1 Np,. Postged. (ohne PostjusteIIung»gebahr) »ei Ilebenmal wichen». Verland. dinzel-Nr. lo Npf-, anter- halb Lachsen« mit «bend-Au«gabe I» Npl- straße ;S/42. Fernruf2,241. Postscheckkonto ISS» Dresden <" . . Vie» Blatt enthält die amtlIchen Bekanntmachungen der 5ü7 « N^^m,l««b »7Ä>,^ Amtshauptmannschast Vre»den und de» Schiedsamte» beim mli Qu.ll-n°ng-b- D-^dner RachNchien. Vberversicherungsamt Dresden unverlangt« L»ri,tftacke werden nicht-usbewahn 0r. Lev unck v. Lekilrac/i roea<f»«n Der vlerte ReichsbeMweMampf eröffnet 1,8 Mllllonen Fugen-llche treten rum Leittungttampf nn Ver 1 ln, 10. Februar. Ml einer Grosskundgebung im Sportpalast wurde am Mittwochabend der vierte Reichsberuss- wettkampf der deutschen Jugend eröffnet. Reichsorganlsatlonsleiter Dr. Ley und der Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schlrach, verkündeten vor 15 000 hitlerjungen und VDM-Mädeln die sich in Berlin für den Relchsberufswettkampf gemeldet haben, den Beginn dieses großen Leistungs weltbewerbes. Ei» Spalier von Fackelträgern der HI erwartete den Neichsjngendsührer und den Leiter der Deutschen ArbettS- srvnt vvr dem Eingang -um Sportpalast. Zahlreiche Ver treter von Staat, Partei, Wehrmacht und Reichsarbeitsdienst nahmen au der Kundgebung teil, die durch musikalische Dar bietungen, Gesangs- und Lprechchöre festlich eingeleitet wurde. Nadi Begrttßunäsworten des Obergebietssiihrers Axmann als Leiter des Reichsberusswettkampfes sprach der ReichSjugen-Mrer Bal-ur v. Schtrach. Fn seinem Appell an die Millionen von Jungarbeitern und Fuiigarbeiteriunen im Reiche zeigte er, das; das, was manchen Leuten bei der Eröffnung des ersten RetchSberufSwettkampses als aussichtsloser Versuch erschien, heute stolze Tradition und Wirklichkeit geworden ist, die aus dem Leben der deutschen Nation nicht mehr sortzudenken sind. Er dankte der Tentschen Arbeitsfront siir ihre gewaltige Hilfe an diesem gissten Werk. Besonders dankte er dem Reichsorganisatious- leiter Dr. Len, der unlösbar mit der deutschen Fugend ver bunden sei, dafiir, was er im Nahmen des BerusswcttkampseS und darüber hinaus für die deutsche Fugend seit vielen Fahren geleistet habe. Der schönste Dank, den die Jugend der Arbeitsfront und ihrem Leiter abstatteu könne, sei, daft sich für den diesjährige» Berusswettkamps 1,n Millionen srei willige Teilnehmer gemeldet haben. Der Neichsjugendsührer erklärte: Ich habe mit dem Neichsleitcr der Deutschen Arbeitsfront im Zusammenhang mit dem diesjährigen NeichSbernfswettkampf ein Ueber- cinko m m e n geschlossen, das ans den Erfahrungen, die aus -er praktischen Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Arbeitsfront und der Hitlerjugend in den vergangenen Fahren gewonnen wurden, die praktische Konsequenz zieht. Fch habe als Jugendstthrer deö Deutschen Reiches die Be in f s e r z i e h u n a der deutschen Jugend der Deutschen Arbeitsfront feierlich übertragen. Ich werde die Jugend ausrusen, sich ihrer bernfserzieherischen Pflichten im Rahmen der Deutschen Arbeitsfront zu unterziehen, weil die Deutsche Arbeitsfront in Zusammenarbeit mit der Jugendbewegung Adolf Hitlers unter Beweis gestellt hat, das; sie praktisch in der Lage ist, berusserziehertsche Arbeit zu leisten. Wetter stellte der Reichöjugendflthrer als praktische Auswertnng der vorauogegangenen drei Berufswett kämpfe fest, daß die HI bet diesen Wettkämpfen in allen Fällen besser abgeschnitten habe als die Nichtorganisierte Fugend. Was früher Parteien versprochen, aber nicht ge halten hätten, daß dem deutschen Arbeiterjungen der Weg an die Spitze des Staates frei sein solle, das habe der National- sozialismus wahrgemacht. Unter begeisterten Kundgebungen der Jugend schloß der Reichsjugendftthrer mit dem Ruf: „Mit Gott slir Deutschland, mit Gott für Adolf Hitler!" Von jubelndem Beifall der Jungen und Mädels begrübt, ergriff dann der Reichsletter -er DAS Dr. Ley das Wort. Er stellte an den Beginn seiner grobangelegten Rede grundsätzliche Aussührungen über das Verhältnis von Partei und Staat. Während die Partei die Probleme, so neu und schwierig sie auch sein mögen, anpacke und löse, müsse der Staat hingegen das, was die Partei erobert habe, verankern, befestigen und verwerten. In den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte Dr. Ley drei Grundsätze: „Die Menschens tt h rung ist Sache der Partei", so erklärte Dr. Ley, „und die Partei wacht eifer süchtig darüber, das; keine andere Institution sich in dieses ihr Recht einmischt." Als zweiten Grundsatz verkündete er: „Tie Erziehung des deutschen Volkes gehört allein der Partei, die Erziehung der Jugend gehört allein der Hitler jugend." Dr. Ley erinnerte daran, daß der Sah des Führers: „Fugend müsse durch Jugend geführt werden", nmstttrzend bis in allerletzte Tiefen sei. Aber nur durch seine Erfüllung sei eine solche totale Betreuung der deutschen Jugend möglich geworden. „Ich erkläre es offen", führte Dr. Ley unter stür mischem Beifall ans, „für mich gibt es in Deutschland für die deutsche Fugend nur zwei Erzichuugsmomente: Das Eltern haus und die Hitlerjugend." Lange Zeit habe man der Hitler jugend jeden erzieherischen Wert abspreche» wollen. Durch die Tat habe jedoch die Hitlerjugend bewiesen, daß sie den ein zigen und alleinigen erzieherischen Wert neben dem Eltern haus darstelle. Als dritten Grundsatz schliestlich betonte Dr« Len den Wert des V e r n fs w e t t k a in v f e s als des besten ErziehungSmoments. „Wir wollen die Menschen wett eifern lassen, sie dadurch zur Höchstleistung bringen, wir wollen eine natürliche Auslese bekommen." Besondere DankeSworte widmete Dr. Len dem Overgebietsführer Armann, der im Relchsberufswettkampf etwas aufgebaut habe, was in der Welt noch nicht da mar. Stehend hörte« die Dause«»« öeutscher J»«ge» ««d Mädel dasBeken«t«iSz«mFührerA»olfHttler, mit dem Dr. Ley seine Ausführungen schloß: „Wir glaube« ans dieser Erde allein an Adols Hitler. Wir glaube«, baß der Nationalsozialismus der alleinseligmachende Glaube «nsereS Bolles ist. Wir glaube«, daß es eine« Herrgott i« Himmel gibt, der «ns geschasst« hat, »er uns stihrt «ud lenkt «ud stchtbarlich segnet, «ud mir glaube«, daß dieser Herrgott u«S Adols Hitler gesaxdt hat, damit Deutschlaud siir alle Ewigkeit ei« Fuudameut siir sei«« Ewigkeit habe. Adolf Hitler Sieg Heilt" Dle DAS sorgt für -le NeruW-le-ung -er Fugen- Dr. Ley un- Val-ur von Gchtrach -eftütt-eir Ihre einheitliche Auffassung Berlin, 1«. Februar. Der Reichsjugendpreffebienft Kilt mit: Generaloberst Güring, der «eaustragte des Führers für den BierjahreS- plan, hat kürzlich daz« ansgeruse«, daß jeder daz« beitrage« soll, den BierjahreSplan Wirklichkeit werde« zu lasten. Um ihrerseits ,« helfen, haben der ReichSorganisatiousleiter und Reichsleiter der DAF, Dr. Robert Ley, «nd der Jugend, sichrer des Deutsche« Reiches, Baldur ». Schi rach, aus de« für den BierjahreSplan so wichtige« Gebiete der Ber«sS» erzieh««« der dentschen Jugend in einer Unterredung ihre einheitltche «nssastung über die Grundgedanken der Berufs* erziehnng niedergelegt. Nach dem Gesetz vom I. Dezember 198» über die Hitler- jltzend ist die gesamte deutsche Jugend in der HI erfaßt. Ihre körperliche, geistige und sittliche Erziehung außer Elternhaus und Schule ist dem Iugendstth r.« r des Deutschen Reiches übertragen worden. Sie wird in Zukunft auf allen Lebensgebieten total für die Gemeinschaft des Volkes ertüchtigt. Der Jugendstthrer des Deutschen Reiches widmet seine besondere Aufmerksamkeit der beruflichen Leistungssteigerung. Er wird die deutsche Jugend aufrufen, sich den Maßnahmen der beruslichen Ertüchtigung in der DAF zu unterziehen. Die Deutsch« Arbeitsfront ist die z«ftä«dlge Orga«isatio» für die BerusSerzteh««,. I« »er «ersügnng d«S Führer» vom »4 Oktober 19»4 heißt es, daß «S die Avfgab« der Deutsche« Arbeitsfront ist, eine «irkltche Bolts, ««d LeistungSgemeinschast aller Deutsch«» -« bild«« «<d dasür z« sorge», daß jeder einzelne sei««» Platz i« »irtschastliche» Lebe» der Ratio« i« »er geistige« ««» körperliche« Erfass»«« einnehm«« kau«, die ih« z»r höchste« Leistung befähigt ««» damit »e« größte« Ratze» sür die BolkSgemeinschast gewähr, leistet. I« dieser Bersttgnng heißt es weiterhin, daß dle Dentsche ArbeitSsront sür die «ernfsschulung Sorg« z« trage« hat. Die einheitliche Auffassung deS Reichsleiters der Deutschen Arbeitsfront und des JiigendstthrerS -es Deut schen Reiches über die Grundgedanken der Berufserziehung bestätigt aufs neue die gemeinschaftliche Zusammenarbeit -wischen der Deutschen Arbeitsfront und der HI, die sich auch bisher in der Praxis de» Reichsberusswettkampfes be währt hat. Dee Fall Se-a Zwischen den Hauptstädten Südosteuropas eilen Kuriere hin und her, in den Außenministerien wird unter Hochdruck gearbeitet, der Mann auf der Straße erörtert leidenschaftlich die politische Entwicklung, und sogar die Parlamente sind von der allgemeinen Unruhe ergriffen und diskutieren über Fragen, die im allgemeinen der Diplomatie oder allenfalls einem kleinen Kreise von Parteiführern Vorbehalten sind. Das alles hat ein Buch bewirkt, ein politisches Buch, das die Lage in Südosteuropa behandelt. Der tschechoslowakische Gesandte in Bukarest, Jan Scba, hat es sich wahrschein lich nicht träumen lassen, daß die Ansichten, die er in seiner Schrift „Sowjet rubl and und die Kleine Entente in der Weltpolttik".vertritt, einen derartigen Sturm über dem politischen Himmel Südosteuropas herausbeschwören würden. Dieses Buch hat bereits Politik gemacht, und tm Augenblick steht es se aus, als ob es auch Geschichte machen wird. Allerdings in einem ganz anderen Sinne, als es sei» Verfasser und die hinter ihm stehende tschechische Außenpolitik beabsichtigten. Das mit einem Schlage weltberühmt gewordene Buch Sebao wird durch seinen Umschlag bereits genügend gekenn zeichnet. Der Einband zeigt eine Landkarte, von Ost- und Mitteleuropa, über die ein riesenhaftes Sowjetslugzeug nach Westen zieht. Besser und deutlicher ist der Inhalt eines politischen Buches selten symbolisiert worben. Der Gesandte erhebt in seiner Schrift die Forderung, daß zwischen der Tschechoslowakei und ihrem sowjetrusstschen Verbündeten eine gemeinsame Grenze geschaffen werden müßte. Die westlichen Militärflugplätze der Sowjetunion liegen zwar nur IW Kilometer von tschechischem Gebiet entfernt, was für die modernen Bombenflugzeuge der Sowjets einen An- Marschweg von 20 Minuten bedeutet. Das aber erscheint den sowjetrusstschen und tschechische» Militärs sowie ihren diplomatischen Kollegen als noch nicht ausreichend. Sie möch ten auch slir den Truppentransport zu Lande die besten Voraussetzungen schassen. Deshalb greift Seba in seinem Buch die tm Jahre Iül9 von England befürwortete E u rz o n-Lt nt e wieder auf, die eine 2W Kilometer lange gemeinsame Grenze zwischen der Tschechoslowakei und Sow- jetrußlanb schaffen wollte. Das Projekt kam damals nicht zustande und wurde vergessen. Mit dem Abschluß des Mili tärbündnisses Prag-Moskau gewann es jedoch neue Bedeutung. Sebas Buch sollte nun den Boden vor bereiten, auf dem man den geographischen Traum in polt* tische Realität umwandeln will. ES kam anders, ganz anders! Denn Seba hatte seinen Lesern nicht verschwiegen, daß sich die erstrebte gemeinsame Grenze Gowjetrußland—Tschechoslowakei nur auf Kosten Polens erreichen ließ. In Polen erhob sich infolgedessen ein Sturm der Empörung, der ständig an Stärke -»nimmt. Aber nicht nur in Polen, auch in den übrigen Staaten Süd- osteuropaS hat daS Buch wie eine Bombe eingeschla - gen. Es enthält nämlich neben seinen handgreiflichen For- derungen noch allerlei offene und versteckte Angriffe gegen sämtliche Nachbarn der Tschechoslowa kei. Seine historischen Irrtümer, politischen Fehlschlüsse und dreisten EtnmischungSversuche wurden wie ein Faust- schlag empfunden. Und das mit Recht, denn Seba schrieb sein Buch nicht als ein x-beliebiger Tscheche, der sich ans irgendwelchen Neigungen mit Politik beschäftigt, sondern als aktiver Diplomat. Was man einem Historiker allen falls verziehen hätte, wurde bei dem außerordentlichen Ge, sandten der Tschechoslowakei in Bukarest, der überdies füh- renbes Mitglied einer Regierungspartei ist, zu einem nn« qnalistzierbaren Angriff. Seine letzte Zuspitzung erhielt der Fall Seba durch das wohlwollende Geleitwort, das der tschechische Außenminister Krofta dem Buch vorau- stellte. Damit kam der amtliche Charakter der Brand« schrtft deutlich -um Ausdruck. Geradezu verheerend war die Wirkung in WarschaiQTaS Buch erschien in dem Augenblick, da die polnische Regierung sich entschlossen hatte, das zwei Jahre lang verwaiste Palais Kinsky, den Sitz der polnischen Gesandtschaft in Prag, mit dem Minister Paper neu zu besetzen und damit eine Ver besserung der mehr als kühlen polnisch-tschechische» Beziehungen einzuleiten. Die Forderung SebaS nach einem tschechischen Korridor für-Truppentransporte von Sowjetrußland in die Slowakei mußte diese Bestrebungen tm Keime ersticken. Seba begnügt sich jedoch nicht mit der Ge bietsabtretung. Er seht sich — als aktiver Diplomat, wohl gemerkt! — in überaus kritischer Weise mit Polen ausein ander. Die Haltung Warschaus in der Teschener Frage be- zeichnet er als feindselig. Teschrn sei tschechisches Land, da durch die Einwanderung „niederer polnischer Elemente" ein« polnisch« Minderheit erhalten habe. Wetter erklärt Seba,
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