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Dresdner Nachrichten : 23.10.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193810236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19381023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19381023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-10
- Tag1938-10-23
- Monat1938-10
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.10.1938
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Amwhanptmcmnschast dreoden und d«, Schtedoamte« b«t« Vberversichernngoamt Veröden Ve«k ».Vee^»«. Ltrpk» X Reich«-, D—I, M-eS- —!/»«straße 5S/52. Fernruf252-1. Postscheckkonto lsös Der—« Psft-etth« teh« P«st»uf!eU>«l^»iedLhr) »ei Die» ^lott enthält die ^mtlichen Bekcmntmochungen der flrbeno,»! wdch«»Mch«» ««n—s». nmmner l» Ups., »»^eetz->rd «schien» *> Rrl. im, «t 0»«Ilm«»»e - «et»»'». .—»«««^ wcheN>m«<« «chMPii» -e^e» 's« «ft«»«— 7sAeKke/iw»^ SsoSFeM A/orMe/r- s««/ F-e/k»5lN»NS-e i i'I > > >S-S—-S-WSii»ii>s>^7 '.>m >SSS»S»—ü «H > >—»S-S-SSMM GchiMemn von Kankau eingenommen Manische Flugzeuge belesen öle Stabt mit Nemben Ha»ka», N. Oktober. Nach Gerüchte«, die hier wild ««lause«, haben japanisch« Kriegsschiffe die SchissSsperre Hwa«gka»g—Ocheng 9» Ml- meter flußabwärts passiert ««d fi«b i« vegrisf, a«ch die Sperre bei Twanseng 70 Mlometer «nterhalb »»« Hanka« z« überwinde«. Zu einer Umfassung vom Süden her gegen die Bahnlinie Hankau—Tschangscha angesetzte Salm»««» find in nächster Riihe i« Sienning angelangt. Bom frühe« Morgen a« herrscht regste Fliegertätigkeit, a«ch über Hanka«, «a gegen 10 Uhr mehrere leichte Bomber bet eint« Vorort-, bahnhos der Peiping'Hankan'Bah« Bombe« abwarse«. Gleich« zeitig sloge« 27 schwere Bomber «ordwitrtS a« de« chinesische» RückzngSwegen der Nordsront entlang. De« verseh««» «ach belegte« die japanische« Flieger sämtliche Straße« i« Umkreis der chinesische« Hankansronten mit Bombe«. Seit Donnerstag ist in Hankau fern rollender Kanonen» donner zu hören. Die Bewohner betrachten da- Schicksal der Stabt al» veflegelk. Trotzdem fink die Gaststätten. Licht« sptelhäufer, Klub- upd Tanzdielen noch immer von Be suchern überfüllt. Daneben beginnt aber auch schon die be- fchleuntgt« Räumung der Stadt. Die Dampfer flußaufwärts sind brechend voll. Für Rikschas, Kähne, Dschunken und Fahrzeuge aller Art «»erden Höchstpreise gezahlt. ES ist da mit zu rechnen, baß die Millionenstadt Hankau fast leer sein wird, wenn die Japaner etnrücken. Die Ausländer fühlen sich in ihrer Niederlassung voll kommen sicher, obwohl amtlich noch nicht bekanntgeaeben wurde, daß die Niederlassung respektiert wird. Die Deut schen. deren Anzahl 107 beträgt, haben auf die Dächer ihrer Häuser und an die Hausfronten große Hakenkreuze gemalt, um ihren Besitz gegen Fliegerangriffe kenntlich zu machen. Der Wert des Hankauer deutschen HauS- und Grundbesitzes beträgt sechs Millionen Mark. Der Wert der Warenlager deutscher Kaufleute beläuft sich auf drei Millionen Mark. Die Gesamtzahl ter Ausländer in Hankau übersteigt 890. Da»u kommen noch 200 Javaner und 200 Inder. Sie WMAeu KommuniM isü« aoch Spanien GInGa»«»» Ikin Xi» enalll »altem« „v»nnrii«p fu» xv»rr»TwrArervr> -MW-iWivipM m-rre ve» MTHWrvprv»»»Vf,an «STT<rryrnasr Vrobtmoläuvg nn—mc Berlin, 22. Oktober, Wie wir bereits berichteten, sind die tschechischen Kommu nisten insofern in einer schwierigen Lage, als Moskau sie nicht ausnehmcn will und auch die Nachbarländer der Tschccho-Slowakci sich gegen diesen unerwünschten Zustrom sichern. Als Netter in der Not findet sich jetzt aber Rot spanien. Wenigstens wird aus Barcelona gemeldet, baß das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei RotspantenS an die Komintern das Ersuchen richtete, die tschechischen Kom munisten schleunigst nach Notspanten zu schassen, bevor st« durch die Unterbringung im Konzentrationslager „für bi« Weltrcvolutton verlorcngehen", während st« in Rotspanten „für die Demokratien Europas käüipfen könnten". Die Kosten des Transports würde Barcelona übernehmen. Man rechnet im Lager der spanischen Bolschewisten mit dem Einverständ nis der Komintern, die nach der Niederlage in der Tschecho- Tlowakct gar zu gern wenigstens irgendwo anders einen VarUnor SolucktUoAnntz ,»Erfolgs vonveisen würbe. Natürlich äußern bl« spanischen Bolschewistenblätter auch Sorge um das Schicksal der tschechi schen Oberkommuntsten und meinen, „es sei Pflicht der Oeffentltchkett Europas, st« zu retten". 0) Rote Vonren entfernen Ihre Plakate vradtweläuog ä«r »vreiäusr kkavkrtodton" Prag, 22. Oktober. Die Auflösung der Kommunistischen Partei in der Tschecho-Slowaket hat in der Bevölkerung eine allgemeine Erleichterung auSgelvst. ES konnte mehrfach beobachtet wer ben, wie einst gefürchtete Moskauer Agenten unter Anleitung der Polizei die von ihren Genoßen angebrachten schreienden Plakate unter dem Jubel der Bevölkerung wieder ent kernen mußten. Wandel der lltauW deutschen Nezlehunaen? Londoner VlStter melden: „Epannuns tm Memelgebtet - Litauen bat Schuld" Vrabtmelckavg unvarar AarUnar »obrUtlottnng verlt«, 22. Oktober. Die memelländiche LandtagSsitzung, die am Freitag mit der Tagesordnung „Protest gegen das neue StaatSschuh- gesetz" stattsinden sollte und der man mit großer Spannung entgegensah, ist ans unbestimmte Zett verschoben worden. Ucber die Gründe liegen noch keine Mitteilungen vor. Die Zeitung „LietuvoS ZtnioS" in Kowno schreibt, eS sei wichtig, daß die korrekten Beziehungen zu Deutschland größere Festig keit und Beständigkeit erlangten. Litauen wünsche ein gutes Verhältnis zu Deutschland. In einem Artikel der Zeitung „20. Jahrhundert" heißt eS, Warschau , und Berlin seien nun einmal Litauens unmittelbare Nachbarn, und e» sei wohl die praktischste Politik, zu versuchen, einen Ausgleich mit ihnen anzustreben. Wir verzeichnen diese litauischen Pressestimmen, müssen dem allerdings hinzufttgen, daß das bisherige Verhalten der Litauer im Memelgebtet nicht gerade geeignet gewesen ist, die Herzen der Memelländcr zu gewinnen und auf diesem Wege ein wirklich gutnachbarliches Verhältnis zu Drutsch- kand herzustellen. Wenn sich nunmehr hierin «in Wandel vollziehen sollte, so wäre das sehr zu begrüben. Der litauische Gouverneur des Memelgebietes hat am 21. Oktober dem Direktorium de» Memelgebiete» mitgetetlt, daß er gegen die am ö. Oktober vom Memellänbtschen Land tag dringlich erlassenen zwei Gesetze — 1. das Gesetz zur Be kämpfung der Arbeitslosigkeit im Memelgebtet, 2. bas Gesetz betr. selbständige Ausübung eine» Handwerks al» stehende» Gewerbe im Memelgebtet -— sein Beto etnlegt. * London, 22. Oktoever. verschiedene Londoner Blätter besafle« sich seit einige« Tage« mit de« Z«ftä«de« i« M««elgebiet. Sie spreche» »»» einer Spannung im Me««lgedtet. Der „Dail, Telegraph hat eine« eigene« Korrespondenten «ach Me«el entsandt, der »nter andere« schreibt, «an kb»»e fich kan« der Schlnß« solgernng entzieh««, daß die litauische Regierung Schuld an dieser neue« Spannung hat, tnde« sie de» Me«elländer« b«rch ihr verhalte« vku«b znr U«znsriedenheit gegeb«» habe. Auflösung -rutscher Stu-entenbün-e in Dorpat Vradtmaickuag äar vraackuar kkavdrtobta» Reval» 22! Oktober. Das Sekretariat der estlänbtschen LandeSuntversttät Dor pat gibt durch eine amtliche Mitteilung bekannt, daß auf ' Grund des neuen Hochschulgesetze» der verband estnischer Studcntenvercine, der Verband estnischer Korporationen und der Deutsche Ehargtertenkonvent der Liquidation unterliegen. Im Ehargtertenkonvent waren die Kpkvoratto- nen der deutschen Studenten zusammengoschlossen. Für da» Deuttchtuin in Estland Ist diese Maßnahme von schwerwiegen der Bedeutung. Die deutschen Gtubentenkorporationen haben in der Geschichte bcv baltischen Deutschtums eine sehr große Rolle gespielt und in kultureller Hinsicht diese deutsche Volks gruppe sehr wesentlich beeinflußt. Sie cntstauden zu Anfang de» 10. Jahrhundert» und batten ihre große Zett, solange di« Dorp.akr .UiEv.trlM ein« -rutsche Hochschule »«L Uvkr ein Kapitel der Geschichte be» baltischen Deutschtum» wirb nun mehr Nr Schlußstrich gezogen. Die „Nevalsche Zeitung", baS Organ de» «stländtschen Deutschtums, schreibt: „Nunmehr muß eS sich herau-stellen, ob der Geist der Zusammengehörigkeit der deutschen Studenten so stärk ist, daß aus ihm sich un- geschriebene Gesetze der Kameradschaft herauSkristallisieren werden." Ne«e Stenern für die Rüstung s« US«. Zur Finanzierung be».von-Präsident Roosevelt anaekünd-jgten erweiterten Aus rüstung-Programm» wird in SchatzamtSkretsen «ine zehn- prozenttge Erhöhung der Einkommensteuer neben anderen Deckungsmöglichkeiten ernstlich erwogen. Wie der Finanz- Minister mitteilt, ist die endgültige Entscheidung hierüber jedoch noch nicht gefallen. Auf der Grundlage der diesjährigen würde sich^eipe Zusätzliche Einnahme von M MsstsLM-LüÜ« tt-Äest Generalberelnisuno Matz Mll eS kaum glauveü, -aß Europa noch vor 1KH Wochen an der Schwell« «ine» Kriege» stand. Der furchtbare Alpdruck eine» neuen Weltbranbe» ist schnell gewichen, ver flüchtigt hat sich aber auch der allzu große Optimismus, den man hier und da an da» Münchener Frieden»« ab kommen knüpfte. Da» AlltagSgetrtebe der tnternätio, nalen Politik ist wieder in Gang gekommen, und hochfliegende Pläne find entweder im Sande verlaufen oder mußten er heblich »urltckgesteckt werden. Wir sind darüber nicht allzu traurig, «er die tiefgehende Bedeutung der Münchener Tag« in lhrem ganje» Umfange begriffen hat, für den konnte e» keinen rosenroten Optimismus geben. Eine ganze Welt ist hier zusammengebrochen, die Welt von Ver sailles, und neue politische Welten werden nicht in wenigen Tagen geboren. Die Fronten und die Geister müssen sich erst klären, ehe neue Bindungen eingegangen werden können. Im Augenblick ist noch alles in der Schwebe, und erst die nächsten Wochen werden -eigen, wohin die Fahrt geht. UebertrkVene Hoffnungen sind babel ebensowenig angebracht wie all-et großer Pesstwi-muS, .der sich besonder» bel de» Nestmächte» breitzumachen scheint. - Da» Eisen von München ist -war nicht mehr so heiß wie bei dem spontanen Friedensabkommey Hitler—Chamberlain, «» läßt sich aber noch Immer schmieden. Die Gründ« für die Hinauszögerung der großen Gene ra l b e r e I n i a « n g. vor die sich Europa heute gestellt sieht, liegen nicht bet ,m». Selten war die deutsche Außenpolitik in ihren Zielen und Methoden so klar Umrissen wie heute. Da» ist bei den Westmächten leider nicht der Fall. Dort hak man erst nach und nach begriffen, baß in München nicht nut die tschechische Frage bereinigt, sondern daß ein Schluß strich unter 20 Jahre europäische Politik ge zogen worben ist, über der da» Kennwort „Versailles" stand. Die Schwerfälligkeit parlamentarischer Demokratien macht den Engländern und Franzosen da» Umbenken nicht leichter, Baldwin, einer der ersten Repräsentanten dieser Regierung», form, hat einmal gesagt, baß die Demokratien in alle« Dingen jeweils um zwei Jahre zurück sind. Das trifft auch hier zu, denn di« öffentliche Meinung in England ist heut« gerade bet einer politischen Geisteshaltung angelangt, wie sie den Problemen be» Jahre» 1080 entsprochen haben würde. Den entscheidenden Entwicklungen des Jahre» 1088 kann diese Haltung aber noch nicht gerecht werben. In den autoritären Staaten besteht -wischen Volk und Führung eine Einheit, e» gibt keine Zwischenträger. Ein politisches Ziel erwächst aü- den Notwendigkeiten der Volksgemeinschaft, und für seine er folgreiche «erwtrkltchung wirb dies« Volksgemeinschaft ge schlossen eingesetzt. Bet den Demokratien ist e» ander»; dort hat ein politischer Gedanke erst eine Fülle von Instanzen zü durchlaufen, «he er in die Tat umgesetzt werben kann. Da wir bet außenpolitischen Fragen die Demokratien nehmen müssen, wie sie sind, ist an dieser schwerfälligen Meinungsbildung nicht viel zu ändern. ES wäre viel leicht auch gar nicht gut,, wenn «nter dem Eindruck einer augenblicklichen Frtedensbegelsterung Abmachungen und Ber« träge geschlossen werden, di« nachher die Parlamente -er- pflücken und zerreden. Deshalb sollen die westlichen Groß mächte ruhig Zeit erhalten, um die inneren Voraussetzungen für die große Neuordnung »u klären. An Abmachungen, hinter denen nicht eine überwiegende Mehrheit de» VolkeI steht und die von einer anderen Regierung mvgltcherwZstz praktisch außer Kraft gesetzt werden können, ist nn» nicht» ge legen. Wir wissen aus eigener, bitterer Erfahrung» -wohin! Verträge führen, hinter denen nicht die Völker aller be teiligten Unter,eichnermächte stehen. Die Schwierigkeiten, die einer Ausweitung be» Münchner Abkommen» noch im Wege stehen, sind ideologischer und real- politischer Natur. Bezeichnenderweise haben die ideologi schen an Bedeutung verloren. Der Gegensatz -wischen autoritären und formaldemokratischen Staaten hat sich ab. geschliffen. München ist da» überzeugende Beispiel, daß sich -wischen Regkrungen beider Systeme sehr wohl paktieren läßt. Die gewaltigen Erfolge Deutschlands und Italiens auf V/Ik ijKI^Okdt iikiflk §o,ckot»n»tö«/t» rum 5ctivtr, ckr Luartconok.. §o/ta 3 kox ^mancono . 4 Wäcktar an ai'rarnar 5tro6a 5ait» S km» „(-korköttar" — c/or ragt o/kart §»if» - f5»mc/<cS,p»5 Im »uckvtonckoukction öcmj^vacan.. §»»t» ?2 3»rg <wr ker..... Lack» t 7 Öse ,,i»ktk» Zcktco" «prictck ckoickvet, 5»ck» IS örkkog» „Via krov ,mck istr» Ws/f" Lack» 1- 8»i/og» ckm Lsiton 23/24 Zr«'«». vnci ööc/»5t»pttos» i,.................-LsiklsHH.
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