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Dresdner Nachrichten : 20.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193811204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19381120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19381120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-11
- Tag1938-11-20
- Monat1938-11
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.11.1938
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frei Hau« monaUI» NM. ».»0, durch Postbejug KM. s.ra «Inlchl. ««,<« Oipf. Postgebühr (ohne Po>i«uftellung«gebühr> bei liebenmal wüchent« lüliem Perland. Lonntaginummer IS Rps-, aul.erb. Ca<I>len« ro Alps., Cudeienland lb Kpl. Druck ».Verlas r Llepsch » Aelchardt, Drerden-A. l, Marken straß« ZS/tt. Fernruf25211. postscheckkont» loSS Vresden Die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtßhauptmannschaft Vresden und de, Schiedsamte» beim Oberverstcherung^tmt Dresden gamMenan,eigen u. Liellengeluche MMimeter- «eil« « »pf. Ailsergeb. »a «pl. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Schrilistücke «erde« nicht aultewahrt F/Äslse TaFesFeMML öso-FSM A/owe/k- o»<5 Vor einem Kulturabkommen mit Man Man erkennt die Msengrun-We Deutschlands an vrabtmollluog uosorvr Vorliovr Sobrlttloltun« Berlin, 10. November. DaS japanische Außeuamt beabsichtigt, dem Abschluß eines Kulturabkommens mit Ungarn» daS am 15. d. M. unterzeichnet wurde, de« Abschluß ähnlicher Abmachun» geu mit dem Deutsche« Reich und Italien solge» zu lasse». DaS .Kulturabkommen mit Deutschland siebt nach den lapaniichcn Meldungen drei Punkte vor: 1. Japan erkennt die Nassen^ nndsätze des deutschen Volkes an, wäh- rcnd das Deutsche Reich die nationalen Grundsätze deS japanischen Volkes anerkennt. Ans dieser Grundlage wird die kulturelle Zusammenarbeit der beiden Länder aufgcbaut. 2. DaS Deutsche Reich und Japan arbeiten zusammen und unlerstlttzen sich gegenseitig auf dem Gebiete der Kultur und des Geisteslebens — insbesondere Kunst, Schrifttum, Musik, Theater, Rundfunk — sowie auf denjenigen des Sportes. 8. Tic Einzelheiten deS Abkommens werden von den Außen ¬ ämtern und den ErzlchungSbehörden der beiden Länder festgelegt. * Tie Japaner führen noch immer Klage darüber, baß über Französisch Jndochina der chinesischen Regierung Tschiangkaischek nach wie vor Kriegsmaterial aller Art zngestthrt werbe. Nachdem der Weg über Kanton versperrt ist, wird nach japanischer Quelle das Kriegsmaterial, das noch in Hongkong lagerte oder dort neu eingctrossen ist, auf dem Seewege zunächst nach dem in Franzüsisch-Jndochina gelegenen Hasen Haip Hong gebracht und von dort dann auf dem Landwege an die front TschiangkaischekS weiter geleitet. Die japanischen Seestrcitkräfte haben in letzter Zeit mehrfach chinesi.che Dschunken mit solchen Wafscnlabungen beschlagnahmt. Der größere Teil dieser Wasfcnladungcn dürste aber ans Dampfer fremder Nationalität verladen werden, die die Japaner nicht anhaltcn tönnen. ES wird dann auch von japanischer Seite berichtet, daß in den letzten Tagen nicht weniger als 65 große Motorlastwagcn und zwölf Sanitätssahrzeuge ebenfalls von Hongkong nach HaiphoNg und von dort weiter in das Innere Chinas gebracht wnrbrn. Den Susen -ns RM zum rennen elner Sntlorm entzogen Berlin, 10. November. Der fNhrer und Reichskanzler hat durch Erlaß über die Entziehung deS Rechtes zum Tragen einer Uniform folgendes bestimmt: .Huden <8 b der ersten Verordnung -um Neichöbürgergesetz vom 11. November 1035, RGBl. I, Seite 1833i, die der alten oder der neuen Wehrmacht, der ö sterreichisch-ungarischcn Wehrmacht ober dem österreichischen Bundesheer angehürt und das Recht zum Tragen einer Uni form erhalle» haben, wird dieses Recht hiermit entzöge n." Ter Erlab ist vom Chef des Oberkommandos der Wehr macht, Keitel, mitnnterzeichnet Strafe für Aeberfall auf B-lks-eutfche Bromberg, 10. November. DaS Thorncr Bezirksgericht verurteilte sieben Polen, die tm Sommer dieses Jahres einen schweren nächtlichen Ueber- sall auf Volksdeutsche unternommen und einen von ihnen zum Krüppel gemacht hatten, zu je 18 Monaten Gefängnis. Die Aussagen der Zeugen sowie der Angeklagten, deren Schuld die Gerichtsverhandlung eindeutig bewies, ergab fol genden Tatbestand: Bei einem Tanzvergnügen in der Ortschaft Rogowo, Kreis Thorn-Pvmmercllen, an dem sowohl Deutsche wie Polen teilnahmcn, kam eo Anfang Juni d. I. zu einer wüsten Schlägerei. Unmittelbarer Anlaß dazu war rin deut sches Lied, das von einigen tanzenden Paaren angcstimmt wurde. Dle anwesenden Deutschen verließen sofort das Lokal, würben aber von den Polen verfolgt. Aus dem Hof des beut» schxn Bauern Trenkel kam cü erneut zu einem Zusammenstoß. Ein Bretterzaun, der auSeinandergenvmmen wurde, lieferte den Angreifern die Wurfgeschosse, mit denen sie das Bauern haus zu demolieren versuchten. Vom Klirren der zerbrechen den fensterscheiben alarmiert, verließ der Besitzer das Haus. Als er aus der Tür herauStrat, wurde er hinterrücks über fallen. Dabei wurde dem 77 Jahre alten Manne eine Zaun latte mit voller Kraft ins Gesicht gestoßen, so daß der Greis das Augenlicht verlor. Kemal Atatürk auf -em Wege zur letzten Ruhestätte Abschied -er Bevölkerung - Kreuzer „Gmtzen" bet der Lrauerpara-e -er Kriegsflotte Istanbul, IS. November. Am heutige« Sonnabend früh began« die feierliche Ueber« silhrung der Leiche des verstorbenen türkische» Staatspräsi denten Kemal Atatürk von Istanbul nach Ankara. — Die ganze Bevölkerung «ahm iu ergreisender Welse Abschied vom Retter des Vaterlandes. Um 8.86 Uhr wurde der Sarg, den die türkische flagge deckte, von zwölf Generalen a»S dem großen Saal des Palastes Dolma Vagtsche getragen und auf die berettstehende Geschützlafette gehoben. An der Spitze des TrauerzugeS ritt «in General, gefolgt von Lanzenreitern, einer berittenen Batterie und je einem Bataillon Infanterie und Martne- süsilicre. An der historischen Serail-Spitze, beim ersten Denkmal, baö für Atatürk zn dessen Lebzeiten errichtet wurde, machte der Trauerzng halt. ES handelt sich bei dem Denkmal um ein ErtnnernngSmal aus der Stelle, von wo ans Atatürk vor rund zehn Jahren die Ein führ« na der Latein schrift in feinem Lande verkündet hat. Vom Denkmalplav ans wurde der Sarg auf den Schlacht kreuzer „BnwuS", daS Admiralsschiff der türkischen Flotte, der frühere Panzerkreuzer „Goeben", gebracht. Nachdem die feierliche Aufbahrung vor dem vorderen Gcschlltzturm des Schlachtschiffes vollzogen war, übernahmen Marinesoldatcn die Ehrenwache. Vom Verlaßen des Palastes an bis zum Eintreffen des Sarges aus dem Schlachtkreuzer feuerte dieser in kurze» Abständen Traucrsalut. Bald lichtete der Schlachtkreuzer die Anker und zog in langsamer fahrt, an den Prinzeninseln vorbei, zum Golf von JSmet. Alle Einheiten der türkischen Kriegsflotte waren in Tranerparade ausgestellt und schoßen Salut, als dle „AawuS" vorttberglitt. Auch die ausländischen Kriegsschiffe, der dentsche Kreuzer „Emden", ein britischer Schlachtkreuzer, ein französischer Kreuzer und je ein rumänischer, griechischer und sowjetrussischer Zerstörer waren hier versammelt und schloßen sich den türkischen Einheiten zur Begleitung der „Äawuü" auf eine kurze Strecke an. Im KriegShafen von JSmet wurde der Sarg an Land getragen und nach einer militärischen Trauerparabe in den bereitstehendcn Sonberzug gebracht. Der Wagen, der den Sarg aufnahm, war innen und außen mit Lorbeer ver kleidet und führte die türkische Flagge. Offiziere übernahmen dle Ehrenwache. Memeler National-enkmal wieder errichtet Memel, 10. November. In der Nacht zum Sonnabend wurde das Natlonaldenk- mal vor dem Memclcr Rathaus wieder errichtet. Eine große Menschenmenge nmsänmte seit den frühe» Abendstunden den Platz und wartete, bis die Borussia wieder glücklich aus dem jahrelang verwaisten Sockel thronte. In dem Augenblick, wo das stolze Denkmal seinen ursprünglichen Platz eingenommen hatte, brachten die anwesenden Memclbentsche» spontane Be- . gctsterungsrnse an», für das Memelvolk ist diese Wieder- ansrichtung de» Denkmals snmboltsch für die Befreiung vom zwölfjährigen K rtegSzustande. Botschafter Coulon-re tn Berlin Berlin, 10. November. Der nenernannte französische Botschafter Coulondrc ist am Sonnabend mit dem Nordcxprcß um 8M Uhr aus dem Bahnhof Friedrichstraße in Berlin etngetrossen. Zu seiner Begrüßung hatte sich der Chef des Protokoll-, Ge sandter Freiherr v. Dürnberg, ans dem Bahnhof ein- gesnnden. Außerdem waren die Mitglieder der französische» Botschaft erschienen. Da» RüstuugSamt t< varcelo«« l« Flammen. Nach einer Meldung des roten „KrleaSmintsteriumS" brach am 17. No vember tn Barcelona tm RüstungSamt Feuer an-, VierMerbrauchttzerwasen Himmelblaue Träume und harte Wirklichkeit stehen sich ost schroff gegenüber. Seit Jahr und Tag ist der Gedanke eines V i e r m ä ch t e p a k t e ö tn die Politik hinetngetragcn worben: eines Abkommens zwischen Deutschland, Italien, England und Frankreich,' daS die Verhältnisse in Europa stabilisiert und die so lange schon spukende Beunruhigung endgültig beseitigt, die Staaten müßten einmal wieder aus- einandcrplatzen, um Probleme der Entwicklung mit dem Schwerte zu löse». „Gibt csKrieg?" DaS war die bange frage, die in England wie in Frankreich und in fast allen anderen Ländern Europas erörtert wnrde, und ein Deutscher tonnte nicht tm Auslände reisen, ohne daß sie an ihn heran trat. Fatalisten begaben sich auf den ebenso billigen wie ge fährlichen Standpunkt, er sei „unvermeidbar", ein Aus gleich „u »möglich", und spätestens 1085 oder 1086 oder 1087 würden blühende Gefilde wieder in Schlachtfelder verwandelt werden. Sie behielten Unrecht. Im Gegenteil: das Jahr 1088 führte den Nachweis, daß die StcherungSslügel an den Gewehren geschlossen bleiben, wenn man ernstlich den Frieden will. Der Pessimismus und der Fatalismus haben in München «ine Niederlage erlitten, die der Ausgangs punkt zur Vernichtung jenes verderblichen Raanens hätte werden können, da- gefährlicher ist al» die Tatsachen,- denn diese lassen sich durch entschloßene und verantwortungs bewußte Staatsmänner stet» zu einem gegenseitigen Abwägen im Sinne einer gerechten Lösung bringen. Da» Ergebnis von München war eine große Welle von Erleichterung und Hoffnung. Eö näherten sich dle Achse Rom—Berlin und der englisch-französische Bund. Greifbar zu werden schien ein schöner und kühner Gedanke. AuS dem Worte „Achse" war längst der Vergleich Europas mit einem Wagen entstanden. Dieses Fahrzeug aber brauche zwei Achsen und vier Näder. Tie Ingenieure schienen am Werk zu sein, e» zu konstruieren. Als technische Grundlage war anerkannt, daß unweigerlich der Weg nach Rom nur über Berlin gehe und der Weg nach Berlin nur über Nom. Wenige Wochen erst sind seit jenem Münchner Abkommen verstrichen, das -en Ausblick auf neue User freigab. Sie haben Wasser in de» Wein gegoßen, eine gewisse Ernüchterung ist zu verzeichnen. ES ging nicht fo schnell, wie wohl die Optimisten hofften. Augenblicklich ist aber ei» Stand erreicht, deix die Ueberlegung aufbrängt, welche Fortschritte denn inzwischen erzielt sind, ob nicht eine Stockung eingetreten ist. ob man nicht gegenwärtig gar an gesichts des AufflackcrnS einer neuen Kriegshetze tn England und Frankreich von einem NLckschlag sprechen muß. Wieder einmal scheint eS, die Beziehungen müßten zunächst schlechter werden, um besser zu werden. Das sind die Er- Wägungen, die sich aufdrängen und die einer Prüfung bedürfen. Von dem ViereckBerltn — Rom-PariS- Lon- bon sind zunächst einmal zwei Seiten vorhanden, nämlich die Verbindungen Berlin—Rom und London Parts. Außerdem ist durch die Inkraftsetzung des sogenannten OsterabkommenS die Diagonale London-Rom angcbahnt und er wartet ihre weitere Festigung. ES war von historischer Trag- weite, daß sich der englische Botschafter Lord Perth in den Palazzo Chigi begab, um dem italienischen Außenminister Gras Ciano sein neues Beglaubigungsschreiben zu über- reichen, daS an Seine Majestät den König von Italien und Kaiser von Acthiopien gerichtet ist Italien hat feine Lebenörechte gegenüber dem britischen Weltreich durch setzen können. Großbritannien hat nunmehr die volle Gleichberechtigung Italiens als imperiale Macht an erkannt und damit auch dir volle Gleichstellung zwischen England und Italien im Mittelmeer. DaS ist nicht nur von formaler Bedeutung. Es schasst eine neue Grundlage für alle allgemeinen gegenwärtigen und zu künftigen Frage» im Mittelmeer und Noten Meer, soll doch das Abkommen gewissermaßen eine Versicherung gegen etwaige neue Zwistigkeiten bilden. Die Tragweite der Ver- V/Is? /ivicfirgrof v. Kairo, cisr flsirisr cior rciciirirciisn ?iof/vcisn Loi'ks 3 ^vgoriovisn im Woiiiicompf §siis 4 Var vvorsn iiirs /strton 8ris5« . 5sits 6 /(anricisniemä/sf im Zacisisnionci 5sits - vis Lckiaciit am cior örol. . . 5sits?2 Ssvfsrag für cii» öociovonn« 5vif» 17 fkomonfircßsr Qobirgs im «mromonfirciisn Loncl 5sits f- öoi/ogs „vbor c/sm -Mag" Lsilsn 2- 30 8»iiog» „vis 5roa vn«/ iiir» Hka/i" 33 ksira- vn6 KSeiaebskiogs §»iis 34
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