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Dresdner Nachrichten : 17.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194101177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-01
- Tag1941-01-17
- Monat1941-01
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.01.1941
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«s. tzabrvang. Ar. 17 Geeit»«, 17.tstmu« i«a ar Ltepsch « Reich straße ZS/42. Ruf 252^!. Postscheck IS6S Vrerden. Vie Vre^ner Vlachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de« Landrate« zu Vresden, de« Schiedramte» beim Vberversiche- rungsamt Dresden und de« Polizeipräsidenten in Vre«den -Nchrlnen monatlich RM. r,10 Irel -au«, durch Voftdrju« RM. 2,7» elnschUeblich -S,t «pl. Postgebühr lohne Poft^ustellgebühr). Einjel- nummer 10 Rvl.; außerhalb Lachsen« 1b «p!„ Ludelenland io «pf. (» »rett) 11,» «Vs. «ach»,,e »ach «taNrl». gamUlenan»ejgen » «pf, kteilengeiuch« MUliM., Zelle » «Pf., Zlisergeb. »0 «ps. — Rachdruck nur rnlt vurNenangabe Lre»dner Rachrlchte«. Unverlangle kchrlltstücke werden nicht aufbewahrt Schwerer Kreuzer Southampton verloren UUMMINMl, ^MMMIMMtVUältl NlMilMMUTMgMWMtzAWNMssMgWMWWI^^ Von -er eigenen Besatzung versenkt Stockholm. 16. Januar. Dem Londoner Nachrichtendienst zufolge hat die britische Admira lität bekanntgegeben, daß die Beschädigungen, die der britische Schwere Kreuzer „Southampton" (S100 Tonnen) am Freitag erhalten hat. zu einem Totalvertufi geführt haben. Die ausgebrochenen Brande konnten nicht mehr gelöscht werden und erreichten solche Ausmaße, daß es notwendig wurde, das Schiss auszugeben. Da es unmöglich war. das Schiff in einen Hafen einzuschleppen, mußte es von der eigenen Besatzung versenkt werden. Neues Beispiel britischer Kerschleierungstaktik Die britische Admiralität hat sich beauemen mtissen, zu- zugcben, baß der Verlust des Kreuzers „als Folge" der kürz lichen Bombardierung d u r ch ü c u t s ch e u n d i t a l i c n t sch e Kampffl ngzeuge, an der deutsche StukaS beteiligt waren, eingetretcn ist. Die Londoner Mitteilungen iibcr den schweren Schlag, dem ihr Geschwader ausgeliefert war, lauteten zunächst nur sehr spärlich, bis zulebt zugegeben werden mutzte, dab „dies der schwerste Luftangriff war, der seit Beginn der Feind seligkeiten im Mittelmeer stattfand." Um es einigermatzcn erklärlich zu machen, datz die in den ersten zögernden Be richte» Reuters mit vielen Phrasen erwähnte Flakabwehr der britischen Kriegsschiffe keine Abfchntzerfolge erzielte, heikt cs später, datz die angrcifendcn Maschinen „sehr geschickt durch die Tausende von Flakgeschossen hindurchmanövriert" seien und dann ihre Bombenlasten abgeworsen hätten, und trotz des „entsetzlichsten Kampflärms" der Flakgeschütze seien die Bom ben auf den Flugzeugträger „Illustrtous" geworfen wor den, wobei eine angreifende Maschine so lies herunter kam, datz sie „mit einem ihrer Flügel dicht über der „JllustrtouS" erschien". Nachdem man die Oefsentlichkeit derart vorbereitet hat, wirb dann schlietzltch mitgeteilt, datz der Kreuzer „Sout hampton", der in Flammen stand, versenkt wurde, weil „es unpraktisch f!> gewesen wäre, ihn in einen Hafen zu über führen". Mit einem Wort: Der Kreuzer war nur noch ein Wrack. Wie mag es angesichts solcher Verösfcntlichungstaktik mit schweren Beschädigungen stehen, die der Flugzeugträger „JllnstriouS" abbekommen hat? Die britische Admiralität ist bisher schon so weit, etnzugestehen, datz das hochmoderne Schiss, erst 1930 in Dienst gestellt, „einige Schäden und einige Verluste" erlitten habe. Genau so lautete zunächst Wort für Wort die Ausdrucksweise bei den ersten Angaben über die „Southampton". Gchlietzlich mutz gefragt werden. waS es mit dem nach englischer Darstellung „von einer Mine oder einem Zerstörer" beschädigten Zerstörer „Gallan t" auf sich hat, von dem einige Wrackstttcke im Wasser schwimmend ge sunden worben sind. Auch hieraus wird die Oefsentlichkeit zu achten wissen. ES tritt bei der Nachrichtcntaktik Londons zu deutlich hervor, wie sehr den Verantwortlichen in London die deutsche und italienische Aktivität im Mittelmecr auf die Nerven geht. Die Bombentreffer auf -er „SüuftriouS" Von den Verlusten durch Luftangriffe bei Sizilien trifft die britische Flotte der zeitweise Ausfall des Flugzeugträgers „I llustrton S" zweifellos am härtesten. Dieser Flugzeug träger, dessen schwereBeschädigungen und Besatzungs verluste auch in dem amtlichen britischen Bericht nicht unter drückt werben konnten, gehöre zu jenen hochwertigen Kriegs schiffen, von denen die britische Flotte zu Kriegsbegtnn nur neben Einheiten besatz. Bon diesen sieben Flugzeugträgern sind zwei im Berlaufe des Krieges versenkt worden, im September 1989 der Flug- zeugträger „CourageouS" durch baS U-Boot beS Kapitän- leutnants Schuhardt und im Juni 1940 der Flugzeugträger „Glorius" durch schwere deutsche Streitkräfte im Nord meer. Vier weitere Flugzeugträger wurden im Berlaufe des Seekrieges in der Nordsee, vor der norwegischen Küste und im Mittelmeer durch schwere Beschädigungen längere Zeit autzer Gefecht gesetzt. Die jetzt im Mtttelmeer durch Bomben volltreffer schwer beschädigte „JllustrtouS" ist einer der neuesten englischen Flugzeugträger, der zu Kriegsbegtnn noch im Ban war und erst im Berlaufe des Krieges in Dienst gestellt wurde. Sein Ausfall ist im Hin- blick auf die Schwere der Bombentreffer auf mehrere Monate zu veranschlagen und stellt bet der augenblicklichen Kampf lage für die britische Mittelmeerflotte einen empfindlichen Verlust dar. KrieMMge Ziele in rettendem Einsatz angegriffen Berlin, 18. Jannur. I« England hatte sich die Meinung festgesetzt, die Deutschen könnte« überhaupt nicht «ehr bet Tage «ach der britische« Insel flieae«. Der Lon» dauer K«rzwelle»se«der ließ am 14. I«««ar sogar mitteile»: „So ist es de«« also «i« bedrohliches Zeichen für Deutsch land, oaß zur selbe» Zelt, wo die deutsche» Tagesslieger das Mindestmaß ihrer Leiftuugssähigkeit erreicht habe«, «roß» brita « «te « mit seine« Taaeslustaugritte« «iusetzt." Scho« eine« knappe« Tag «ach dieser vorschnelle« Meld««g muß am IS. Januar der britische Uebersees««k d«me«tie<e», tudem er meldet, daß deutsche Flugzeuge wieder TageSaugrisfe durch, gestthrt «ud zahlreiche« o^mbeuabgemorse» hätte«. »erlitt, 16. Januar. DaS Oberkommando der Wehr« macht gibt bekannt r Die L «stwaff« belegte gestern am Tage betb « wafs « »eter Aufklärung et« Truppeulager sowie ei« werteres Ziel iu Sitdosteuglaud mit vombeu. I« der Nacht zum 16. Jauuar griffen Kampsslirgeroerbände trotz un günstiger Wetterlage i» rolleude« Eiusatz kr«e as- wichtige Ziel« t« eiuer Stadt Mttteleuglauds, i« «eriuge« Umsange auch tu London «u. Der vahuhof oo» Dover erhielt mehrere Bolltresfer. Englische Häfe« wurde« toeiter vermint. Der Feind warf tu der letzte« Nacht i« Rorddeutschland a« mehrere« Stele« Spreng» «nd vra«db»mbe«. I« Wil« helmshave« e»tft««de« mehrere Hä«serbrL«de. Das tat kräftige Singreise» d«S Sicherheits- ««d HilsSdie«stes «ud des Selbstschutzes k««»te jedoch «ine A«S»eh««ng dieser Brände verhindern. Auch iu» Hafengebiet zündete» einige Brandbombe«, ohne jedoch neunenswerteu Schaden an- znrichteu. Die Berlnst« i« Wilhelmshaven betragen 60 Tote «nd 6ö verletzte. Kriegsschauplatz Mittelmeer „Brennpunkt Mtttelmeer", „Meer der Entscheidungen": Solche und ähnliche Ueberschriften und Bezeichnungen sind seit dem Jahre 19SS geläufig geworden, in dem durch Italiens Abesfinienfelbzug und den SanktionSkrteg zum ersten Male die hergebrachte Stellung Englands in diesem Raume all gemein vor eine neue kritische Betrachtung gestellt wurde. ES wurde erwogen, ob angesichts einer Grobmacht Italien, die ihre Ansprüche geltend macht, die britische Position ans die Dauer haltbar sein würde. Ueber den Wert von Gibral tar, Malta, Cypern und Alexandria wurde unendlich viel Tinte vergossen, und der politischen Phantasie waren in der Konstruktion von Voraussagen keine Schranken gesetzt. England grenzt nicht ans Mittelmeer. WaS die Zahl der Quadratkilometer anbelangt, liegt hier der allergeringste Teil des britischen Weltreiches. In der Wertung freilich ergibt sich ein fast umgekehrtes Verhältnis. Das macht, datz die Schlagadern des britischen Imperiums durch diese Zone verlaufen, nämlich die Schiffahrtswege zum Vorderen Orient, nach Indien, nach Ostasten, nach Australien und Ozeanien. So trifft der Sah zu, datz in der Nordsee der Kampf um das englische Mutterland geführt werde, im Mittelmecr aber der jenige um das britische Weltreich. Nur mutz man sich dessen eingedenk bleiben, datz auf der englischen Insel eben bas Herz jener einmaligen und in unsere Zeit gar nicht mehr passenden Konstruktion schlägt, die aus Besitzungen auf allen Kontinenten zusammengefügt ist. Wenn aber das Herz erlahmt, so bedeuten alle Ereignisse in anderen Gebieten nur noch TodeSzuckungen eines sterbenden Körpers. Das ist der Gesichtspunkt, unter dem die große Strategie die Vorgänge im Mittelmeer einorbnen mutz. ES ist der zweite Krietzs- schanplatzr der erste heißt London und Midlands, heißt Plymouth und Portsmouth und Liverpool und Birmingham. Freilich, England hat in diesen Tagen versucht, das Be wußtsein dieses Verhältnisses zurückzudrängen, und die Er folge, die es in der Marmarika-Wüste erringen konnte, ge radezu auszugeben als den Beginn einer Wende im Kriegs verlauf. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. ES ist das Schicksal der Briten geworden, daß sie überhaupt keinen anderen Kriegsschauplatz mehr be sitzen, auf dem sie mit irgendeiner Aussicht noch eine Inti- tiattve entfalten konnten. Deshalb haben sie im Ostmittel meer zusammengezogen, was sich an Kräften aufbringen ließ. Durch die Straße von Babel Manbeb und bas Arabische Meer wurden die Truppen böS Imperiums herangebracht,' die Hilfen, die nicht mehr so überzeugt dargeboten werden wie 1914, die aber doch ausreichten, um auf ägyptischem Boden eine überaus an sehnliche Truppenmacht zu versammeln, zu der neben dem Mutterland Australien und Neuseeland, Indien und Kanada wertvolle Beiträge leisteten. Den Transporten wurden zwar von Somaltland aus durch die italienischen Streitkräfte Ver luste beigebracht, doch im wesentlichen gelang die für diese Zone unerhörte Zusammenballung von Macht. In das Mtttelmeer verlegt wurde gleichzeitig die Hauptschlagkraft der britischen Flotte,' sieben Schlachtschiffe, zwölf Kreuzer, »5 Zerstörer und vier Flugzeugträger befinden sich mit Sicherheit hier. Allerdings nicht in Sicherheit, sondern unter dauernder Einwirkung der italienischen Kriegsmarine und der italienischen Flieger, zu denen seit kurzem auch deutsche Luftwaffenverbände gestoßen sind. Die Lage ist so, daß da» Ostmtttelmeer von der britische» Flotte beherrscht wird; jeder Versuch jedoch, von Gibraltar au» den Durchgang nach Alexandrien herzustellen, ist bisher blutig gescheitert an der Wachsamkeit beS italienischen Schwer tes. Das zentrale Mtttelmeer und damit das Kernstück be findet sich fest in italienischer Hand. Die Insel Sizilien ist kraft ihrer geographischen Ricgeleigenschast zu einem ein- Englands modernster Flugzeugträger getroffen Au» London wurde, wie gemeldet, amtlich mitgeteil», da- im Verlauf von Operationen im Mittelmeer der Flugzeugträger »JUustrtou»" beschädigt worden ist. Unser Bild zeigt de» Flugzeugträger «Formidable", zu dessen »lass« der „Jllustrisu»" gehörte. Eine riesige Buddhastarue Sie befindet sich tn Avuthta, der früheren Hauptstadt von Thailand, tn der Mitt« von Pagoden, Teinprln und Palästen. Urberrest« einer stolzen Stadt, di« einst «tn« wichtige Rolle tu der Geschichte des Lande» gespielt hat.
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