Die Heimat 8 s i l » K s ä v s s u v v O 0 r I i t 2 o r v 2 s i § v r » " 44 . IdÄV 3.dlovewdvr . / - Eine Fahrt ins schlesische Burgenland Von Walter Tschtrschkp. Mit Bildern nach Aufnahmen des Verfassers II. Schwetnhaus Nach kurzem Wege erreichen wir den Fuß des Steinberges, auf dem die Ruine der Schweinhausburg das .Dorf Schweinhaus überragt. Eigenartig ist der Anblick der Weißen Mauern, die fast geister haft aus dem Grün der Bäume hervorragen. Die Straße windet sich im Tale um den langgestreckten Bergrücken, so daß man das Bauwerk von verschiedenen Seiten sehen kann. Durch das steile Satteldach und die ganze sonstige bauliche Anordnung steht die Burg in Schlesien einzig da. Nach kurzem Anstieg stehen wir überrascht am Eingang der Burg, einem ein drucksvollen Frontbau im Renaissancestil. Die zwei- und dreistöckige Anlage wird von zwei Rundtürmen flankiert und trägt Sgraffiti (Kratzmalereien) in solcher Aus dehnung, wie sie keine zweite schlesische Burg aufweist. Die Por- phhrsteine, aus denen der Bau errichtet ist, bedurften eines Schutzes gegen die Verwitterung durch eine Putzschicht. Die lang weilige Flächenwirkung einer solchen wurde dabei durch die er wähnten Sgraffiti aufgehoben. Sie sind auf Fernwirkung berechnet. Ein der Architektur an gepaßtes System dunkler Streifsn teilt die Fläche in verschiedene Felder auf. Die Linien umrahmen und verbinden die Fenster. Zur Herstellung dieses Schmuckes wurde zunächst ein grober dunkelbrauner Putz aufgetvagen und nach dem Trocknen mit einer feinen Weißen Putzschicht überzogen. Aus der letzteren wurden dann die Muster herausgeschabt. Durch das Tor, über dem das Familienwappen der von Schweinichen Prangt, gelangen wir in die tonnengewölbte Flur halle, an die sich Knappensaal und -Wohnungen anschloffen. Be merkenswert sind die gewaltigen, weitverzweigten Keller unter dem Torhaufe, die zeitweise zur Champignonzucht benutzt wurden. Auf der Höhe des Plateaus erhebt sich der turmartige Haupt bau, der sogenannte Rettich Es ist der Kern der Burg und nach den Bauformen zu urteilen auch der älteste Teil. Sie weisen bis ins Mittelalter zurück. Zweieinhalb Meter dick sind die Mauern dieses Bauwerks, über dem kreuzgewölbten Erdgeschoß erheben sich vier Stock werke. Hier war Wohl auch der Saal, in dem die Gelage der trinkfesten Ritter stattfanden. Wundervoll sind die Stuckmuster in diesem Gebäudeteil. Leider sind sie schon recht stark zerstört. Auf einer Putzschicht von Lehm mit Stroh sind die Gipsteile des Stuckes angebracht. Durch die Feuchtigkeit der Mauern der Ruine hat auch der Lehm viel Feuchtigkeit angenommen. Wenn im Frühling Frost und Tau wetter miteinander abwechseln, werden die Stuckteile durch die Frostsprengung abgelöst. So werden ihrer von Jahr zu Jahr weniger, und nachdem erst einmal der Äehmuntergvund an