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Weißeritz-Zeitung : 28.05.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191005289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19100528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19100528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1910
- Monat1910-05
- Tag1910-05-28
- Monat1910-05
- Jahr1910
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 28.05.1910
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Wcheritz-Mulig Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend für di- Königliche Amtshauptmannschaft. das Königliche Amtsgericht und den Kladtrat zu Dippoldiswalde. 76. Jahrgang. Sonnabend, den 28. Mai 1910. Nr. 61. Mtt achtseitigem „Illustrierten Anlerhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschaftlicher Monats-Beilage. Für dl- Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle nnd an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Vedakteur: Paul Jehnr. - Druck und Verlag von Carl Jehnr in Dippoldiswalde. - Dd. .Wtihtritz-Zt»««^ «scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners- iag und Sonnabend und wird anden vorhergehen. denAbendenausgegeben. Preis viert eljührlich 1M. 25 Pfg., zweimonatlich 34 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern w Pfg. — Alle Postan- galten, Postboten, sowie MsereAusträger nehmen Bestellungen an. Amtsblatt Inserate werden mit 1» PK., solche aus unsere» Amtshauptmuimschast mit12Pfg,dke Spaltzeile oder deren Raum berech- net. Bekanntmachungen auf der ersten Sette (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pfg. - Tabellarische und komplizierteJnseratr mit entsprechendem Auf schlag. - Eingesandt, im redaktionellen Teile, dir Spaltenzeile 30 Pfg. Vertilgung der Ackerdistel vetr. Mit Rücklicht auf die Schädlichkeit der weit verbreiteten hartnäckigen und kuitur- feindlichen Ackerdistei (Orsium arvense) werden die Eigentümer, Nutznießer und Bewirtschafter der in der Flur Dippoldiswalde gelegenen Grundstücke hierdurch an- gewiesen, diese Ackerdistei, sowie auch andere schädigende Disteln auf ihren Grundstücken, soweit sie ohne Beschädigung des Pflanzenbestandes zugängig sind, sowie auch ins- besondere auf den Rainen, Wegen, Dämmen, Graben, llferrändern, Eisenbahn- Lammen derart rechtzeitig zu vertilgen, Latz diese nicht im blühenden oder reifenden Zustande anzutrefsen sind. Da die Verbreitung der Distel nicht nur durch den Samen sondern auch durch die „Wurzelbrut" erfolgt, ist auch auf die Entfernung der Distelwurzeln mittels „Distel- zangen" oder „Disteleiscn" Bedacht zu nehmen. Die Säumigen werden nach Befinden von dem Stadtrate zwangsweise zur ordnungsmäßigen Vertilgung der Ackerdistei angehalten werden. Dippoldiswalde, am 24. Mai lylO. Der Stadtrat. BaS-Gröffmmg. Die städtische Haltwasserbadeanstalt aus der Aue ist von Sonnabend, den 28. d. M., ab — mit Ausnahme der beiden Tage Mittwoch und Sonntag — täglich von früh 8 Uhr bis abends V2d Uhr, vom l. August ab jedoch nur bis abends 8 Uhr, für das Publikum geöffnet und wird hiermit einer fleißigen Benutzung mit dem Be merken empfohlen, daß die Badezeit von >/23 bis 4 Uhr nachmittags nur für Vamvv, von 4 bis 5 Uhr nachmittags nur für 8oduImLÜeIl0ll, und von 5 bis 6 Uhr nachmittags nur für 8vdulkuudvll festgesetzt ist. Wegen der vorzunehmenden Reinigung des Bassins aber! wird die Anstalt Mitt wochs schon um 7 Uhr, Sonntags um 5 Uhr nachmittags geschlossen. Der Verkauf der Badekarten erfolgt durch den Badeaufseher in der Badeanstalt selbst. Die von demselben auszugebenden Bademarken sind von den Badenden bis zum Verlassen des Bades aufzubewahren und dem revidierenden Beamten auf Verlangen vorzuzeigen. Saison-Harten für die ganze diesjährige Badezeit zum Preise von 3 M. pro Stück können nur an der Stadtkasse gelöst werden und gelten nur für diejenigen Personen, auf deren Namen sie ausgestellt sind Mittwochs dürfen Schulknaben und Schulmädchen an den für dieselben fest gesetzten Stunden die Badeanstalt unentgeltlich benutzen. Den Anweisungen des Badeaufsehers, sowie der Revisionsbeamten ist unweigerlich nachzugehen. Dippoldiswalde, 25. Mai 1910. Der Stadtrat. Dienstag, den 31. Mai d. 2., mittags 12 Uhr, sollen in Großölsa 18 kaar Sarron- nnck vLmoustlololotton öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Vieler: Gasthof daselbst. Dippoldiswalde, am 27. Mai lylO. H. 375/10. Der Gerichtsvollzieher des Hönigl. Amtsgerichts. Gesperrt wird vom 2. bis 9. Juni die sogenannte Rainstraße Großölsa- Possendorf unter Ver weisung des Verkehrs über Wendischcarsdorf. Wendischcarsdorf, den 26. Mai l 9 l o. Der Gemeinderat. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die Feier des Geburtstages unseres Königs Friedrich August vollzog sich bei uns im alt hergebrachten Rahmen. Eingeleitet wurde der festliche Tag durch eine von der Gewehrabteilung des Militäroereins begleitete Reveille. Wie König Friedrich August gern mit seinen Kindern Spaziergänge in die Wälder der Dresdner Umgebung unternimmt, so hat diesmal die hiesige Bürgerschule die Königsgeburtstagsfeier in den städtischen Wald verlegt. Nach dem Gesang der Sachsenhymne marschierten die 5 Oberklassen mit dem Lehrerkollegium, begleitet von mehreren Damen und Herren, auf verschiedenen Wegen nach dem Bödchen und trafen bei dem Waldhaus „Friede walte" zusammen. Nach kurzer Nast stellten sich die Kinder auf zum Gesang des Chorals: „Lobet den Herren", und nun wechselten Deklamationen und Gesänge vater ländischer Gedichte ab. Den Mittelpunkt der Feier bildete eine kurze Ansprache des Herrn Oberlehrer Buckel, der die Waldbäume als Sinnbilder der Treue und Tatkraft be zeichnete und als Geburtstcgsgruß Sr. Majestät zum An stimmen der Sachsenhymne aufforderte. Auf Umwegen marschierten die einzelnen Klassen wieder heimwärts. Am Abend versammelten sich im Rathaussaale gegen 70 Herren zu einem Festmahle, bei dem Herr Major von Tümpling den Trinkpruch auf das hohe Geburtstags kind ausbrachte: Ein Jubel, ein Brausen heute in Dresden, wo Se. Majestät inmitten einer festesfrohen Bevölkerung Heerschau hält über seine dortigen Truppen. Doch auch aus der stilleren Provinz, au» den weit abgelegenen Dörfern seines geliebten Erzgebirges heraus richten sich heute zu Königs Geburtstag die Blicke nach Sachsens Thron. Wohl ist Se. Majestät in erster Linie Soldat, und alle die- jenigen, weiche den Vorzug gehabt haben, In einer militärischen Stellung unter ihm arbeiten zu dürfen, wissen nicht nur von seinem großen Verständnis für alles Militärische, sondern auch von seinem Interesse und Wohlwollen, welches er jedem, bis herab zu dem einzelnen Mann, entgcgenbringt. Doch auch den anderen ernsten Pflichten seines königlichen Berufs widmet er seine ganze Tatkraft. Unser König Friedrim August hat seit seinem Regierungs antritt das von seinen Vorfahren übernommene Lob treu be wahrt und ist stets darauf bedacht gewesen, es zu noch größerer Blüte zu bringen. Treu steht er zu Kaiser und Reich. Dieses ernste Streben in Verbindung mit seinem gütigen, leutseligen Auftreten hat ihm schon lange die Herzen seiner Sachsen erobert, nicht zuletzt die Herzen der Bewohner unserer engeren Heimat, der Bewohner der Berge und der Wälder, in welchen er so gern Erholung sucht und findet. Darum ist Königs Geburtstag für uns ein Freuden- und Festtag. Wir erneuern heute den Eld der Treue, den unsere Väter seinen erlauchten Vorfahren schwöllen und wir flehen vom Himmel Glück und Gnade und Schutz für sein Haupt und das ganze Königliche Haus. Dem Gelöbnis der Treue bitte ich Sie, hochverehrte Herren, Ausdruck zu geben durch den Ruf: Se. Majestät König Friedrich August Hurrah! Hurrah! Hurrah! — Am kommenden Sonntag feiert der Dippoldis walde» Zweigvcrein der evang. Gustao-Adolf-Stiftung in Kreischa sein diesjähriges Fest jmit einem nachmittäg lichen Predigtgottcsdienst und einer Nachversammlung, die in zwei Vorträgen über die Bedeutung und die Arbeit des Vereins Rechenschaft ablegen wird. Der 1832 am Erinnerungstage an den schwedischen König, welcher seinen protestantischen Glaubensgenossen in Deutschland und Oesterreich gegen die Gewalttätigkeiten der Gegenreforma tion tatkräftige Hilfe brachte, gegründete Verein bezweckt bekanntlich die kirchliche Unterstützung der evangelischen Brüder in der Zerstreuung. Die kleinen Gemeinden, die verstreut in katholischem Gebiet oft schwer um ihre Existenz zu ringen haben, bedürfen dringend unserer Unterstützung. Die riesenhafte Machtentfaltung der römischen Kirche macht in einer Zeit erschreckend wachsender ultramontaner An- spräche, die für die politische Entwicklung in und außer unserem Vaterlande eine schwere Gefahr bedeuten, hilfs bereite Liebe doppelt zur heiligen Pflicht. Jeder wahre Protestant und Feind allen geistigen Despotismus muß diese Gelegenheit wahrnehmen, den Hort des religiösen Fortschrittes, die protestantische Kirche, zu schützen und zu stärken. Es ist neben anderen Mitteln ein besonders wirk sames, Europa vor dem Rückfall in die geistige Unmündig- leit des Mittelalters zu bewahren und eine gewissensfreie, gesunde und starke Menschheit zu schassen. — Möge das Kreischaer Fest der guten Sache neue Freunde reichlich zuführen, die Lust Und Liebe der alten stärken: wohlzutuen jedermann, voran aber des Glaubens Genossen! — Den auf Rehefelder Staatsförstrevier tätigen Königlichen Förstern Herrn Wehle in Seyde und Herrn Grohmann in Zaunhaus wurde das Ehrenkreuz mit der Krone verliehen. Die feierliche Ueberreichung dieser Aller höchsten Auszeichnungen fand am 25. d. M. durch den Verwalter des Rehefelder Forstreviers Herrn Oberförster Forstrat a. D. Eckert im Forsthause zu Rehefeld im Bei sein sämtlicher Beamten des genannten Forstreviers statt. — Seine Höhe hat das Jahr bald erreicht. Hinter uns liegt das Pfingstfest und auch die böse Kometenzeit, die so manchem Schwachmütigen das Leben sauer und bitter gemacht hat. Nun haben auch die Gräser bald ausgeblüht. Ueberall richtet man sich allmählich auf die Heumahd ein, die erste Erntezeit des jungen Sommers, der bald den Frühling offiziell und inoffiziell ablösen wird. Niemals aber sehen die Wiesen, die geschnitten werden sollen, schöner, bunter und duftiger aus, als in dieser Zeit. Gelb und weiß, rosig und blau schimmert es uns entgegen. Das hohe Gras wogt wie ein grünes Meer, besonders lieblich in der Frühe, wenn es mit glitzern den Tauperlen behängt ist und tausendfarbig in den Gold strahlen der Morgenlonne schimmert. Die Zeit der Blüte ist vorüber und die des Reifens beginnt. — Ein gutes Pilzjahr prophezeien alte Schwämme- sucher für Heuer. Die Niederschläge an Schnee und Regen waren genügend, und was die Hauptsache ist — der Erd-' boden war nicht gefroren. Für das Wachstum der Pilze ist dies eine erfreuliche Vorbedingung, und es wäre zu wünschen, daß die Pilzliebhaber nach manchenEnttäuschungen Heuer reichlich Ersatz fänden. Oberfrauendorf. Gestohlen wurde hier in der Nacht zum 22. d. M. aus zwei offenen Gehöften 3 Sensen mit Wurf, ein Dengelzeug, sowie Wetzfaß und Wetzstein. Der Täter, etwa 30 Jahre alt, untersetzt, dunkel gekleide', ist in der fraglichen Nacht, durch Reinholdshain gehend, ge sehen worden. Etwaige Wahrnehmungen werden an die nächste Polizeibehörde erbeten. Schmiedeberg. Der aus Anlaß des Geburtstages Sr Maj. des Königs im hiesigen Gasthofssaale von Herrn Gemeindeoorstand Thiele eröffnete und von Herrn Schul direktor Kadner geleitete Kommers mit Damen trug den Charakter einer aus allen Gesellschaftskreisen besuchtem Familienfeier und bot ein recht nettes, abwechslungsreiches Programm. Herr Schuldirektor Kadner brachte hierbei den Königstoast aus, Herr Kantor Forkhardt sprach über Sitten und Gebräuche in unserer Heimat aus vergangenen Tagen, und Herr Pastor Hickmann beleuchtete die Vor züge des einigen deutschen Reiches und schloß mit einem Hoch auf Se. Maj. den Kaiser. Mit einer herzlichen Mahnung zu nationalem Optimismus und zur Freude an unserem Vaterlande endete der wahrhaft erhebende offizielle Tei! des Festes, dem dann noch ein kurzes Tänz chen folgte. Bärenstein. Zur Feier des Geburtstages Sr. Maj. des Königs vereinigten sich am Mittwoch nachmittag 5 Uhr 2l Herren von hier zu einem Festmahle in Gietzelts Gasthofe. Das Königshoch brachte Herr Bürger meister Galle aus. Abends 8 Uhr fand ein Familien abend statt, welcher durch eine Begrüßungsansprache des Herrn Gemeindevorstandes Mende eingeleitet wurde. Im Mittelpunkt dieser Feier stand die Aufführung eines vier- aktigen Dramas von P. Rosegger „Die Wahrheit '. Die Darsteller leisteten durchweg vorzügliches und ernteten reichen Beifall. Herr Pastor Zitzmann hielt die Fest ansprache, freudig stimmte die Versammlung in das Königshoch und in den Gesang der Sachsenhymne «in. Einige unter Leitung des Herrn Kantor Schlosser vom Kirchenchor vorgetragene Gesänge, ein Tenorsolo „Lied des gefallenen Kriegers", sowie ein von der Richterschen Kapelle gespielter Festmarsch vervollständigten die Feier, der dann noch ein gemütliches Tänzchen folgte. Wendifchcarsdorf. Am 17. d. M. erfolgte die Be setzung der hiesigen Jungoiehweide. Die Zahl der aufgctriebenen Tiere beträgt zurzeit 166, doch dürste sich diese Zahl in Kürze noch erhöhen, da eine Anzahl Tiere für die Weide noch angemeldet sind. Ganz besonders ausfallend ist der verhältnismäßig starke Austrieb an Fohlen. Man ersieht daraus, daß man allgemein den Wert der Weiden gerade für die Fohlenaufzucht schätzen gelernt hat. Aber auch für die älteren Pferde ist ein längerer Aufenthalt auf der Weide von unleugbarem Vorteil.
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