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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 14.08.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193508148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-08
- Tag1935-08-14
- Monat1935-08
- Jahr1935
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Organ für die Orte. Krumhermersdorf, Waldki.chen, Böraichen. Hohndorf, Wilischthal, Weihbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenstein, Schlößchen - Porschsndori An^eioenvieife: Die 4b mru breite Millimeterzeile 7 Pi.; die Al mw breite Millimeierreile im Re klameteil 2b Pi.: Naäjlawtanel Nachweis 25 Pf.; Zifferanzeigen gebühr !Z0 Ps. zuzüglich Porto. Das „Wochenblatt Mr Zschopau und Umgegend, Zschopau« r Tageblatt und Anzeiger", erscheint werktäglich. Mo natlicher Bezugspreis l.7O Mk Zu- stellgeb.M Pfg, Bestellungen werden in llns.Geschäftsst. von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen Wochenblatt für Zschopau W und Amgegend Uchopüner Tageblatt » Anzeiger Bekanntmachungen^der Amtshaummmni^^Ä^^ Tageblatt und Anzeiger) ist das zur Brröstentlichung der amtlichen Rnn . n- Vmannschast Floha, des Finanzamts und des Stadlrats »u Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt e« rzgebirgische Handelsbank e. G.m. d. H. Zschopau. Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. 41 Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884 — Fernsprecher Nr. 712 a-iss 102. ReHm des MiiWkli KvImiialbeWs? OeWe m die bemfteWen DreimMteverhalldillllgeli i« Paris Allmählich versammeln sich in Paris die Teil nehmer an der D r c i m ä ch t e k o n f c r e n z, die am Freitag Zusammentritt und sich mit der Abessinienfragc beschäftigen wird. Die englische Abordnung unter Füh- rung des englischen Ministers für Völkcrbund-Zangelcgcn- heiten, Eden, und des Chefs der Foreign Office, des englischen Auswärtigen Amtes, Sir Robert Ban- sittart, ist bereits in Paris eingetroffen. Daraus ist ersichtlich, das? England den Pariser Besprechungen große Bedeutung beimißt. Der Führer der italienischen Abordnung, Baron Aloisi, wird erst am Donners tag in der französischen Hauptstadt erwartet. Die englische Presse beschäftigt sich sehr ein gehend mit den vermutlichen englischen Porschlägen. Mehrere Blätter weisen darauf hin, daß England einen sorgfältig ausgcarbeitcten Plan sowohl hinsichtlich wirtschaftlicher Zugeständnisse an Italien wie auch hinsichtlich anderer kolonialer Entschädigungen hat. „Daily Telegraph" glaubt zu wissen, daß Mussolini unter Umständen bereit sei, sich mit einem „unblutigen" Sieg zu begnügen. Zn dem Zweck aber müßte Italien seine wirklichen Ziele und Absichten darlegcn und es müßte weiter geprüft werden, ob sie erstens vernünftig und zweitens für Abessinien annehmbar seien. „M o r n i n g Post" weist darauf hin, daß die Absicht bestehe, Italiens Aus dehn ungs bedürf nis zu befriedigen durch eine weitgehende Revision des kolonialen Besitzstandes. In diesem Sinne wird von der Ab trennung eines abessinischen Gcbietsstreiscns in Ogaden an der Somalilandgrcnze und Eritrea mii Einschluß Aduas gesprochen, wofür Abessinien entsprechend dem früheren Angebot Edens durch den britische» Somalilandbafcn Zcila ent schädigt werden soll. In diesem Zusammenhänge wird in London auf die Ge rüchte verwiesen, wonach die Absicht bestehen soll, die portu- -giesischcn Kolonien Angola und Mozambique zwischen Italien und Deutschland zu verteilen, nm somit den An ¬ sprüchen beider Mächte "auf koloniale Erweiterung zu genügen. Aufsehen hat die Rede des stellvertretenden Minister präsidenten von Südafrika, Smut s, erregt, in der er vor einem Krieg zwischen der schwarzen und weißen Nasse warnt, der die Zivilisation in ihren Grundsätzen zerstören wurde, ^zn Verbindung mit der unsreundlichcn Auf nahme, die das abessinische Angebot auf die Aluretung eines Gebietsstreifens in Ogaden in Italien gefunden hat, steht jedoch die Londoner Öffentlichkeit den, Beainn der Dreimuchleverhandlungen mit nicht sehr großem Optimismus entgegen. In diesem Zusammenhang ge winnt auch eine Entschließung der britischen U n i o n f ü r den Völkerbund eine besondere Be achtung in der Presse, in der die britische Negierung auf- gefordcrt wird, die abessinische Frage entsprechend den Satzungen vor dem Völkerbund verhandeln zu lassen und selbst „drastische Maßnahmen" zur Sicherung des Friedens bcizusteuern. . KMimeazdesörchlWKe» m Paris. Am Vorabend der Dreimächtebesprcchungen und nach der Rede des Kaisers von Abessinien beschäftigt sich die französische Presse ausgiebig mit dem italienisch- abessinischen Streitfall und untersuch, die Möglichkeiten einer friedlichen Bereinigung. Gan; allgemein wird hier bei hervorgehoben, daß die Zugeständnisse, zu denen sich der abessinische Kaiser in seinen Ausführungen unter ge wissen Bedingungen bereiterklärt habe, keine Verhand lungsgrundlage bilden könnten. Das „Echo d e P a r i s" weist u. a. darauf hin, daß der Hafen von Zeila, um den es sich ausschließlich handeln könne, nur wenige Kilometer von der französischen Eisenbahn Addis Abeba—Dschibuti entfernt sei. Diese Eisenbahn sei aber im Vertrage von 1906 gegen jede englische und italienische Konkurrenz geschützt. Das Blatt denkt an die Möglich keit, Abessinien in drei verschiedene Einfluß- zonen, nämlich eine italienische, eine englische und eine französische, aufzuteilen. nur und Müfliig nach Berlin in 8'st Stunden. Um 10.47 Uhr, nach einem Aufenthalt von nur sicben- undzwanzig Minuten, verließ die deutsche Fliegerin Elly Beinhorn in ihrem Sportflugzeug wieder Istanbul, um sich aus den Nückflug nach Deutschland zu begeben. Sie überflog kleinasiatischcn Boden bei H e i d a r P a s ch a und wurde durch einen türkischen Major beobachtet, der die Meldung von der überflicgung urkundlich aufnahm und nach Deutschland weitergab. Der Rückflug verlies ebenfalls glatt. Bereits um 16.17 überflog Elly Beinhorn die deutsche Grenze bei Gleiwitz. Sic landete nach einer Gcsamtflugzcit von 15^ Stun den für die Strecke Glciwiü—Istanbul—Berlin um 18.10 Uhr auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof. Damit hat zum erstenmal ein deutsches Flugzeug, nno zwar ein Sportflugzcug, an einem Tage den Hin- und Rttckflng Deutschland-Kleinasien bewältigt. Die eintägige Luftverbindung zwischen Deutschland und Kleinasien ist damit eindeutig unter Beweis gestellt worden. In Berlin-Tcmpelhos hatte sich eine kleine Anzahl offizieller Persönlichkeiten, besonders des Luftsports, ein gefunden, die Elly Beinhorn zu dieser neuen fliegerischen Großtat beglückwünschten. Richt zuletzt hat daran auch die ausgezeichnete vicrsitzigc Sponmaschinc.^dic die kühne Fliegerin benutzte, Anteil. Tic deutsche Fliegerei kann auf diese Leistung stolz sein und wird das Damm dieses Fluges unter den besten Leistlingen vermerken Der Reichsluftsportführer Oberst Loerzcr Hal Elly Beinhorn zu ihrem hervorragenden Flug tele graphisch mit folgenden Worten seine Glückwünsche über mittelt: „Zu Ihrer ausgezeichneten heutigen Flnglcistung die besten Glückwünsche. Loerzcr, Neichsluftsportführcr." Die deutsche Sportkliegerin Elly Beinhorn war nm Dienstagfrüh 3.49 Nhr in Glciwiü zu einem Flug nach Istanbul nufacstiewu und ist um 10.25 Nhr MEZ. auf dem Flughafen Jcsilköc bei Istanbul glatt gelandet. Nach Kberflieguna der Karpathen. Siebenbürgens rmd der Transsilvanischcn Alpen erreichte die Fliegerin um 10.20 Uhr MEZ. den asiatischen Kontinent bei Skutari. Elly Beinhorn fliegt die aus dem Eurovarund flug 1934 bekanntgewordene Messerschmitt Me 103 Typ Taifun der Bayerischen Flugzeugwerke Augsburg. Das Flugzeug ist ein Tiefendecker mit Kabine und ein ziehbarem Fahrgestell, wobei die Reikegcschwin- digkeit erheblich gesteigert wicd. Der Aktionsradius der Maschine, die eine Höchstgeschwindigkeit von 200 Stundenkilometer entwickeln kann und eine Dnrchschmtts- geschwindigkeit von etwa 250 Stundenkilometer bat, be trägt etwa 2000 Kilometer. Ausgerüstet ist das Flugzeug mit dem Hirthmotor Hm 8, der 215 08 leistet. * Oie Begrüßung auf dem Flughafen von Istanbul. Auf dem Flugfeld von Istanbul hatten sich zablreiche Angehörige der deutschen Kolonie cingefnnden. Ferner waren zahlreiche Vertreter der türkischen, deutschen und ausländischen Presse und die Vertreter des türkischen Flug- und Sportwescns anwesend. Frisch und munter stieg dieFliegcrin, die mit Blnmenstränßcn über häuft wurde, aus ihrer schnittige« Messcrschmittmaschinc heraus, deren ein-riehbarcs Fahrgestell besonderen Ein druck machte. Nachdem Elly Beinhorn die zahlreichen Glückwünsche zu dem schneidigen Fing von einem zum anderen Kontinent und die Begeisterung der Volksgenossen über die mitgebrachten Grüße aus der Heimat cutgegengcnommen hatte, wurde die Maschine einer Prüfung unterzogen, während die üblichen Forma litäten erledigt wurden. Wie die Fliegerin erzählte, war GrOrtM FWeiflW Eh WOm Zn 15,5 Stunden von Gleiwitz nach Kleinasien und zurück das Fl uawetter im ganzen aut gewesen, der Flug über die Karpathen bot wegen Nebel schlechten Windes einige Hindernisse. Wenig hsffmmBsresdiM Stimmung in Nom. Wie in R o m verlautet, sollen die Schlichtungs- Verhandlungen der Schiedsrichter, die eine Fortsetzung der ausgeflogenen Scheveninger Verhandlun gen bilden, zur gleichen Zeit wie die französisch-englisch- italicnischen Verhandlungen am 16. August in Paris be ginnen. Diesen Verhandlungen vermag man aber in Rom nach wie vor kein erhöhtes Interesse abzugewinnen. Pariser und Londoner Berichte der italienischen Blätter sind nicht in großer Hoffnungsfreudigkeit über die Aussichten der Pariser Besprechungen gehalten. Eine hochstehende italienische Persön lichkeit gab dem Berichterstatter der französischen Zeitung „Jour" einige Erklärungen über die Einstellung Italiens zum italienisch-abessinischen Streitfall ab. Das Wort „Krieg" könne über haupt nur für europäische Verhältnisse angewandt werden. Wenn man nach zwei oder drei Zusammen künften im September mit einem Abkommen nach Genf gehe, das für alle und auch für den Völkerbund einen Erfolg darstelle, so werde cs sich dann nur noch um eine „koloniale Operation" handeln oder um eine „Polizeimatznahmc", also etwas, was sich England Vorbehalten habe, als es dem Kelloggpakt seine Zustim mung gegeben habe. .. Verstattung des ägyptischen Grenzschutzes. Wie aus Alexandrien gemeldet wird, wird der ägyptische Kriegsminister in den nächsten Tagen die Straßenarbeiten und die neuen Befestigungs anlagen an der Wcstgrenze besichtigen. Zur Sicherung der Wcstgrenze werden außerdem motorisierte Abteilungen unter dem Kommando eines englischen Offiziers gebildet. In Haifa sind zwei englische Regimenter aus Indien zur Verstärkung der britischen Truppen in Palästina eingetroffen. SMNM d!M m M-les-BaW. Die Besprechungen in Paris dürsten fünf bis zehn Tage dauern. Während der nächsten kritischen Wo^en wird der englische Ministerpräsident Bald w i n in Air-les-Bains bleiben. Es ist kein bloßer Znsi.ll, daß der englische Schatzkanzler Neville Chamberlain, der allgemein als „zweire Nummer" im Kabinett an erkannt ist, beschlossen hat, dieses Jahr seine Ferien in der Schweiz und nicht wie sonst in der Regel in Schottland zu verbringen. Sollten die Dreimächle- besprechnngcn seblschlagen, dann wird er sicher seinen Ehcf in Air-lcs-Bains besuchen. Staatssekretär deS Äußeren Hoare wäre telephonisch in London zu er reichen, nnd E d e n könnte im Notfall persönlich von Paris nach Air kommen. Sie Schweiz verbleie. Wessimci:- kundsebunaen. Der Schweizer Bundesrat hat im Hinblick ans den internationalen Kongreß gegen den italienisch- abessinischen Krieg, dessen Abhaltung in B ascl auf den 15. bis 17. August beabsichtigt war, einen Beschluß gefaßt, m dem cS u. a. heißt: Ju Erwägung, daß ein t n t e r n a t i o n a l e r K o n - grcß gegen den italienisch-abessinischen Krieg die völkerrechtlichen Beziehungen der Eidgenossen schaft, ihre Sicherheit, Ruhe und Ordnung gefährden könnte, beschließ! der BnndeSrai: Die Abbalttmg eines internationalen Kongresses gegen den ilalienttch-abessini- schen Krieg wird aus de in g anzc n G ebicl der Eidgenossenschaft verbalen Ten A u s län dern ist die Einreise in die Schweiz Zinn Zweck der Teil nahme an einem solchen Kongreß verbalen. Ausländer im Inland, die an einem derartigen Kongreß teilnebmen, können nach Artikel 70 der BlindeSverfasslHlg aus gewiesen werden. And die italienischen gehen weiter. Wie ans Alexandria berichtet wird, nehme« die italienische« T r « p p e « t r a « s p o r t e durch de« Suezkanal «ach Eritrea ihre« Fortgang. Tag sür Tag passieren die Dampfer Porl Said. Eine große L a d « « g Bier an Bord eines dänischen TampscrS, der nach Massana bestimmt war, wird mit der Tatsache erklär:, daß Wein sich als zii erhitzend für die Saldaien beraiis- gcstcllt hat. Ans griechischen Schissen kämmen weiter fortgesetzt Maultiere, Fordaulas und Schlcvv- bootc durch. Die meisten Fahrten erfolgen bei Rachl. Die
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