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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 03.09.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-193509033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19350903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19350903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1935
- Monat1935-09
- Tag1935-09-03
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ochenblatt für Zschopau Mßund Umgegend An,eiaenvieise: Die 46 mw breite Millimeterzeile 7 Pf.: die SO mm breite Millimeterzeile im Textteil 2b Pf.; Nachlaßstaffel Ziffer und Nachweisgebübr 2L Pf., zuzüglich P^rto. ZeiMng für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Böraichen, Hohndorf, Wilischthal, Weitzbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen - Porfchendorf Das „Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Zschovauer Tageblatt und Anzeiger", erscheint werktäglich. Mo natlicher Bezugspreis l.7O Mk. Zu- stellgeb.2"Pfg, Bestellungen werden in uns.Geschäftsst. von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen AschspÄuee Tageblatt « Anzeiger DaS Wochenblatt für Zschopau und Umgegend (Zschopauer Tageblatt und Slnzeiger) ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtsharptmannschast Flöha, des Finanzamts und des StadtratS m Zschovau behördlicherseits bestimmte Blatt Bankkonten - Erzaebiraische Handelsbank e. G. m. b. H. Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. 4l Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884 — Fernsprecher Nr. 712 K». L05 133. MliellisEttWBAeUllKvlizGmMtriigMGiiieils Offizieller SW beim Regis Der italienische Gesandte in Addis Abeba, Gras Vinci, hat im Auftrag seiner Regierung beim Kaiser von Abessinien Einspruch gegen den Kon zessionsvertrag erhoben, durch den alte italienische Rechte verletzt würden. Auf abessinischer Seite ist man der Ansicht, daß dieser Einspruch auf Grund der Verträge nichtgerechtfertigt sei. Wie weiter bekannt wird, wird der Konzessionsvertrag sowohl im amerikanischen wie im abessinischen Handels register eingetragen werden. Das Gesellschastskapital wird als rein amerikanisch ausgewiesen. Der Unterzeichner des Vertrages, der englische Industrielle Rickett, wird an der Genfer Bölkerbundsratssitzung teilnehmen. Aus London wird amtlich mitgeteilt, daß die britische Regierung eine strenge Untersuchung veranstaltet, um festzustellen, ob mittelbar oder unmittelbar irgendwelches englisches Kapital an der Konzession zur Ausbeutung der Qlfelder Abessiniens be teiligt ist, die Mr. Rickett im Namen der „African Deve lopment and Exploration Corporation^ von der abessini schen Regierung erhalten hat. Inzwischen hat der britische Gesandte in Addis Abeba, Sir Sydney Barton, in einem Telegramm mitgeteilt, daß der Vertrag ausschließlich zwischen der abessinischen Regierung und der amerikani schen Gesellschaft abgeschlossen und daß von eine, -englischen oder anderen Beteiligung nicht die Rede ist. Das amerikanische Staatsdepartement hat eine Erklärung zu dem Konzessionsvertrag abgegeben, in der es u. a. heißt, daß der Abschluß des Vertrages in der amerikanischen Politik gegenüber dem italienisch-abessinischen Streit leinen Unterschied ausmache. Wie in amtlichen Washingtoner Kreisen weiter mitgeteilt wird, fallen Rohstoffe, die als Kriegszubehör gelten können, nicht unter das Neutralitätsgesetz, das vom Kongreß angenommen und von Roosevelt unterzeichnet worden ist. Andererseits werde die amerikanische Regie rung jedoch nichts tun, was sie in Gegensatz zu Italien bringen könnte. Sie werde auf keinen Fall einen Schutz der Konzessionäre übernehmen. In französischen politischen Kreisen ist man jetzt zu der Auffassung gelangt, daß die Konzcssionscrteilung durch den Negus wahr scheinlich Italien in Gens das Spiel erleichtern werde, La es jetzt für England trotz der offiziellen Erklärung seiner Uninteressiertheil am Konzessionsvertrag sehr schwierig sein werde, sich aus ideelle und moralische Gründe zu stützen. Die französische Presse weist vielfach darauf hin, daß es doch unwahrscheinlich sei, daß der britische Gesandte in Addis Abeba über die Tätigkeit eines englischen Staatsangehörigen ununterrichtet gewesen sei. * Der Kolonialsekrctär der italienischen Gesandtschaft in Addis Abeba, Bazziani, erklärte, daß in Kürze auch der letzte männliche italienische Angestellte sowie das gesamte Gesandtschaftspersonal Addis Abeba verlassen würde. Ferner teilte er mit, daß, bevor ein Luftangriff auf Addis Abeba erfolge, 48 Stunden vorbei eine Warnung an die Be völkerung sowie an die Ausländer ergeben werde. Hierzu erklärt man von abessinischer Seite, daß ein Bomben abwurf auf Addis Abeba gegen das Völkerrecht verstoßen würde, da es sich um eine offene Stadt handele. Mit begeisterten Kundgebungen empfangen, sind dis beiden Söhne und der Schwiegersohn des Duce, Graf Ciano, i» der Hauptstadt von Eritrea an- gctommen. Sie haben ihren Dienst in einem Fliegerlager des 15. Bombengeschwaders sofort angetreten. Bei den Truppen wird der Einsatz der Ducesöhne als ein neuer Beweis für den entschlossenen Willen Mussolinis angesehen, das italiemsche Programm in Ostasrika bis zum Ende durchzuführcn. * Schwimmende Sperre um Matta. England trifft Vorkehrungen für den Fall eines Genfer Fiaskos. Dis britische Admiralität und das Kriegsministerium treffen in Hinblick auf den ungewissen Ausgang der Genfer Ratstagung bereits vorbeugende Maßnahmen. Die Schiffe der H e i m a t f l o t t e, die in Portsmouth liegt, laden Extramunition und Proviant. In überstun den wird gearbeitet, um die Schiffe klarzumachen. Aus dem Hafen Sheernetz sind 13 Schlachtschiffe ausgelaufen, um sich mit der Heimatflotte für die Herbstmanöver in der Nordsee zu vereinigen. Die Mittelmeerflotte, die eine Zeitlang unter ihrer festgesetzten Stärke belassen worden war, wird wieder aufgesüllt. Um den Hafen von Malta soll eine schwimmende Sperre gelegt werden. AMWr EmM in MWei? Eins Meldung des englischen Nachrichtenbüro« Neuler Das englische halbamtliche Nachrichtenbüro Reuter meldete am Montag aus Tircdawa: „Ein unbestätigter Bericht besagt, daß eine Vorhut von 1000 italienischen Truppen und 1500 Mann eingeborenen Truppen die abessinische Grenze westlich von Assab überschritten hat und in die Provinz Danakil cinmarschiert. Dem Bericht zufolge verlassen die Abessinier fluchtartig ihre Dörfer." Di-l»mMKer Zwischenfall in Addis Adeda. Der italienische Gesandte Gras Vinci hat im Kaiserpalast von Addis Abeba vorgesprochen und namens feiner Negierung schärfsten Protest gegen die Verletzung der Immunität der Kurier st o st der italienischen Gesandtschaft erhoben. Tie italie nische Gesandtschaft will festgestellt haben, daß versucht Ivordcn ist, Einblick in die in Addis Abeba eingetroffcne diplomatische Postsendung zu gewinnen. Vor dem Hause des italienischen Ingenieurs Cirio, der beim Ban der neuen Funkstation beschäftigt ist, ver anstaltete eine große Menschenmenge eine italien- feindliche Kundgebung. Ans der Menge wurden laute Verwünschungen gegen alle Italiener laut. Durch einen Hagel von Steinen wurden sämtliche nach der Straße liegenden Fensterscheiben des Hanfes zer- xrümmert. Kurz nach diesen Vorfällen traf abessinische Polizei ein, die die Menge mit großer Mühe zerstreute «nd die Ruhe wiederher st eilte. Englischer Gewerkschaftskongreß für Sü-nemaßnahmen gegen.Italien. Auf dem Jahreskongreß der englischen Gewerkschaften in Margate richtete der Prä sident des Kongresses, Peau, in seiner Eröffnungsrede heftige Angriffe gegen Italien und forderte die Anwen dung wirtschaftlicher und finanzieller Sühnemaßnahmen, die ausreicheu würden, um jeden italienischen Angriff zu verhindern. Sollten diese Maßnahmen nicht ausreicheu, so würde die Schließung des Suezkanals den Feldzug der Italiener in Ostafrika sofort zum Stillstand bringen. * Wic aus Kapstadt berichtet wird, haben die dor tigen Hafenarbeiter sich geweigert, den italienischen Dampfer „Sabbia" mit südafrikanischem Gefrierfleisch zu beladen, das für die italienische Armee in Ostafrika be stimmt ist. Als Grund wird angegeben, daß sich die Ar beiter nicht an einer Maßnahme beteiligen wollen, die den jetzt drohenden Krieg fördern würde. Der General- rat des Südafrikanischen Gewerkschaftsbundes hat be schlossen, die Hafen- und Dockarbciter mit allen zur Ver fügung stehenden Mitteln zu unterstützen. Dieser Beschluß ist dem südafrikanischen Ministerpräsidenten General Hertzog mitgeteilt worden. Entsprechende Maßnahmen sind für die übrigen südafrikanischen Häsen gevlant. In den Munitionsfabriken wird mit Hochdruck gearbeitet. Die Admiralität chartert dem Vernehmen nach in aller Stille Frachtdampfer, auf denen Material nach den Mittelmeerhäfen verschifft werden soll. Den höheren Offizieren der britischen Marine ist der Urlaub gestrichen worden. * Englische Kreuzer in Haifa eingelaufeN. In Haifa (Palästinas der Endstation der Öl leitung aus dem Irak, sind die drei englischen leichten Kreuzer „Arethusa", „Delhi" und „Turban" cinge- troffen. Außerdem wird die Ankunft von acht Zer störern erwartet. Tas Londoner Blatt „Star" be richtet in diesem Zusammenhang, daß zum Schutze dieses wichtigen Hafens besondere Vorsichtsmaß nahmen gegen überraschende Angriffe aus der Luft oder von der See her getroffen worden sind. Neue Einberufungen in Italien. Die 200 000 Italiener, die nach der Ankündigung in der letzten Rede Mussolinis im September unter die Fah nen gerufen werden sollen, werden aus den Jahrgängen 1911, 1913 und 1914 genommen werden: sie werden min destens drei Monate Dienst zu tun haben und in der zweite Hälfte des September eingestellt werden. Rickett über das Oelvorkommen. Das abessinische Oelgeschäft .nmmt nach wie vor die ungeschmälerte Beachtung der englischen Ocfsentlichkeit in Anspruch. Der Bevollmächtigte der amerikanischen Gesell schaft, der Engländer Rickett, ist in Dschibuti eingetroff.n. Er äußerte sich einem Vertreter des Reuterbüros gegen über höchst hoffnungsvoll über das Oelvorkoin- men in Abessinien. Er sei überzeugt, daß im Bezirk von Kirkur das Oel ebenso gut und reich sei wie im Irak: es liege in einer Tiefe von etwa 4oo Meter. Eine Röhien- leitung soll cs nach dem Süden leiten. Bemerkenswert ist, daß die der abessinischen Regierung in Aussicht gestellte Kaufsumme geheimge halten wird. Einer Mel dung aus Addis Abeba zufolge soll die Gesellschaft die Absicht haben, die Kaufsumme mit etwa 200 ooo Psund zu bevorschussen. Reuter behauptet in einer Meldung aus der abessinischen Hauptstadt, daß bereits Verhandlungen für die Lieferung von Gewehren und Munition bcvor- ftehen, deren Bezahlung aus diesem Vorschuß geleistet werden soll. Leistungskamps -er Siu-enien. Die Reichsfchaft der Studierenden an deutschen Hoch» und Fachschulen erklärt in einem Aufruf u. a. folgendes: Die schaffende Jugend Deutschlands hat zweimal «x Rahmen des Reichsberufswettkampfes ihren Leistungs willen und ihre Leistungskraft bezeugt. Im letzten Jahr waren zum erstenmal an diesem Kamps die Studenten der deutschen Fachschulen beteiligt. Für das Jahr 1936 wird es darauf ankommen, daß die gesamte an den deutschen Hoch- und Fach schulen studierende Jugend geschlossen im Rahmen eines LeistungSkampfeö den Anfbauwillcn der deut schen Jugend bekundet. Lehrer und Lernende beteiligen sich während des kom menden Winterhalbjahres zum erstenmal an einen, all gemeinen geistigen Leistungskamps der deutschen Jugend. Stellt unter Beweis, daß ihr Reihe in Reihe mit Deutsch lands Arbeiterjugend der Faust ans eurem Gebiet kämp fen wollt! Die Wettkampfleitung übernehmen der Führer der Reichsfchaft der Studierenden an den deutschen Hoch- und Fachschulen sowie in seinem Auftrag örtliche Wett kampfleiter. Ter Leistiingskampf wird in a n n s cb a f t s - m ä ß i g g c st a l te l. Als Preise für die besten Arbeits gruppen werden Inlands- und einjährige A us - l a n d s st i p c n d i e n verteilt. Killer zum Geburtstag Blombergs. Der Führer hat dem NcichskriegSministcr G c n c r ak- ober st von Blomberg folgendes Telegramm gesandt: Zu Ihrem 57. Geburtstage sende ich Ihnen meine herzlichsten Grüße, verbunden mit den au,richtigste» Wünschen für die erfolgreiche Durchführung Ihrer große» Ausgabe und für Ihr persönliches Wohlergehen im neue» Lebensjahr. Adolf Hiller.
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