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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189712152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18971215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18971215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-15
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.12.1897
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HWsb -Mgtr str Kohndors, Wdlitz, Imirdorf, Mrff, Kl. Wim, Keimichssrl, Ammw und Ma. Amtsblatt für den Stadtrat zn Li^tenstein. - . — - — — - - «. J«h»aa«g. — > " Rr. SSI. -»"«?. Mittwoch, dm 15. Dezember 18S7. Blase» Blatt erscheint täglich (außer Sonu- «ud Festtag») abmd» für deu folaeude« Tag. BtertelMrlichrr Bezng»pr«i» 1 Mark Sk Pfennig«. — Einzelne Rnumeer 10 Pfennig«. — Vesteinngeu nehme» außer der Expedition in Lichtenstein, Martt 17S, alle Saiserl. Postaastalten, Postbote«, sowie die AnSttSger entgegen. — Inserat« w«rd«n di« virrgrspalte» Lorp«»z«ilt od«r d«rm Stau« mtt 10 Pfrnuigm brrechuet. — «nuahmr d«r Justeat« täglich bi» spätesten» vormittag 10 Uhr. Ans Stadt «nd Land. *— Lichtenstein. De»Landbriefträger»werden von jetzt an auch BersicherungSmarken der I. und II. Lohnklosse zum Vertriebe an da» Publikum mitgegeben. — Auf dem Gebiete vk« BtlenchtungSwesen« werden täglich neue Erfindungen gewacht und nament lich wird an der Verbesserung deS GaSglühlicht« unermüdlich gearbeitet. Eine epochemachende Ver besserung de« GaSglühlichtS ist die Tasglühlicht- birne, die berufen erscheint, der Beleuchtung durch GoSglühlicht ein ganz neues Gewand zu verleihe», da sie «S ermöglicht, den Eylinder »nd die Glock« zu beseitigen, die bisher der künstlerischen Gestaltung der GasbeleuchtungSkörper hinderlich waren. Nach vielen Versuchen ist es gelungen, die Birne aus einer besonderen GlaSsorte herzuftellen, bieder Hitze der Flamme widersteht. Da« durch di, in der Form dem elektrischen Glühlrcht ähnliche matte Birne her. vorgebrachte Licht ist höchst effektvoll und trotz der große» Intensität nicht blendend. Die Birne läßt sich übrigens auf jedem Glühlichtbrenner verwenden. — Da« Königliche Ministerium des Innern hat jüngst den unterstellten Behörde» zu erkenne» gegeben, daß bei Beurteilung der Frage, ob ein Geheimmittel vorliege, in der Regel davon auSzuge. he» sei, ob besten Bestandteile und Gewichts mengen in gemeioverständlicher für jedermann erkennbarer Weise vollständig und sachentsprechend (also auch i» deutscher Sprache) angegeben sind. — Dresden, 13. Dez. Die zweite Kam mer überwies heute da- Dekret, betreffend den Bau mehrer Nebenbahnen, darunter Lottengrün-Theuma, der Finanzdeputation B. Ju der Generaldebatte sprachen 22 Redner. Die Abgeordneten Kellner uud Wehner traten lebhaft und mit großem Nachdruck für die Interessen des Vogtlands ein. — Leipzig, 11. Dez. Den Leuten, die an den Postschaltern Geld einzahlen, kann nicht genug Vorsicht empfohlen werden. Gestern abend in der 6. Stunde wurden einem Schreiber vor dem Post- fchalter deS PostamttS 5 hierselbst in einem unbe wachten Augenblicke zwei Hundertmarkscheine au« dem Postquittungsbuche von einem Unbekannten, der ca. 15 Jahie alt ist, gestohlen. — Leipzig, 12. Dezbr. Bei der gestrigen Ziehung der Sächsisch-Thüringischen AuSstellungS- lotterte find folgende Hauptgewinne gezogen worden: 10000 Mark (Silberfchrank mit silbernem Tisch- fervic« für 24 Personen) auf Nr. 20270, 10000 Mark (2 Silberbesteckkasten, 1 Brillautschmuck, 1 silbernes und 1 Porzellan-Tafelservice nebst Tasten, Gläser, Tischgedeck und Theegedeck) auf Nr. 860473; 5000 Mark (1 Gemälde) auf Nr. 738471, 5000 Mark (1 Landauer, 1 Paar vergoldete Galageschirre, Wagrndecke) auf Nr. 113707; 3000 Mark (1 Wagen, 1 Paar Pferdegeschirr« und eine Pelz-Wagendeck«) auf Nr. 398433; 1000 Mark (1 feuer- und diebes sicherer Geldschrank) auf Nr. 611331; 500 Mark (1 Panzer-Schreibtisch) auf Nr. 705266, 500 Mark (1 Gemälde) aus Nr. 19356, 500 Mark (1 Teppich) auf Nr. 850302, 500 Mark (1 Drillmaschine) auf Nr. 494804; 300 Mark (1 Gemälde) auf Nr. 809514, 300 Mark (1 automatische- Musikwer k) auf Nr. 377016; 3M Mark (1 Fahrrad) auf Nr. 729913; 300 Mark (Schmuckgegeustände) auf Nr. 170930 ; 3M Mark (1 Gemälde) auf Nr. 342568; 3M Mart (1 Schreib- bureau) auf Nr. 290556 ; 3M Mark (1 Fahrrad) auf Nr. 575718; 3M Mark (l Fahrrad) auf Nr. 295125, 3M Mark (1 Nähmaschine) auf Nr. 631513; 3M Mark (1 Reformbett und 1 Waschtisch) auf Nr. 25690; 3M Mark (Schmuckgegenstände) auf Nr. 806944 ; 300 Mark (Gewehr) auf Nr. 735839. — Leipztg, 14. Dezbr. Bei der gestrigen Ziehung der Sächsisch - Thüringischen AuSstellungS- lotterie sind folgend» Hauptgewinne aeznaen worden: 2000 Mark (1 Herrenzimmer-Einrichtung in Eiche) auf Nr. 572468; 1000 Mark (1 silberne- Trinkservice) aus Nr. 471903; 1000 Mark (1 Comptoir-Einrich tung) auf Nr. 921338; 500 Mark (1 Damenwäsche- Ausstattung auf Nr. 397279; 500 Mark (1 Salon- Uhr mit Musik) auf Nr. 668319; 3M Mark (1 Fahr- rad) auf Nr. 195459; 3M Mark (1 Nähmaschine) auf Nr. 388187; 3M Mark (1 Teppich) auf Nr. 551651. — Im Bezirk« der König!. AmtShauptmana- schaft Glauchau giebt e- für Kinder, denen die erforderliche Erziehung mangelt, oder die der Ver wahrlosung anhetwzufallen drohe«, nur eine gemein nützige Anstalt, da- Marttn-Lutherstift zu Hohen stein. Dem Bedürfnis genügt diese Anstalt nicht. ES soll daher au« Anlaß de« RegierungSjubiläumS Gr. Maj. de» König- Albert für denselben Zweck eine zweite Anstalt in Glauchau gegründet werden. Da- Stiftungskapital ist auf 30,OM Mk. festgesetzt worden. Rat und Stadtverordnete zu Meerane haben einer hierauf bezüglichen Vorlage bereits zu gestimmt mit der Bedingung, daß für die in der Anstalt unterzubringende» Kinder ein höherer Ver pfleg Beitrag al- 100 Mk. jährlich für jede- Kind künftig nicht erhoben werde. Der Beitrag der Stadtgemeiude Meerane beträgt 5250 Mk. — Waldenburg, 13. Dez. Se. Durch- laucht Prinz Georg von Schönburg-Waldenburg ist gestern abend, von HermSdors kommend, auf Schloß Waldenburg eiugetroffen. — Frankenberg, 13. Dez. Alljährlich tritt an viele Eltern und Vormünder die schwere Sorge sowohl bezüglich der Berufswahl für die der Schule rntwachsenen Koabe», al- auch wegen einer geeigneten Lehrstelle für dieselben heran, während e« andererseits den Gewerbetreibenden nicht selten schwer fällt, für ihr Gewerbe geeignete Knaben als L«hr- linge zu finden. Eine Vermittlung herbetzuführen, ist das Bestreben deS GaaverbandeS niedererzgebir- gischer Gewerbevereine, welcher zur Zett folgende Orte umfaßt: Döbel», Frankenberg, Geringswalde, Hainichen, Hartha, Mittweida, Nossen, Ostrau, Roßwein, Waldheim und Zschopau. In jedem die ser Orte — Hainichen ausgenommen — befindet sich «in Geschäftsführer, welcher von Mitte Oktober an jederzeit Anmeldungen, sowohl von Kaufleuten, al- auch von Handwerksmeistern, die «ine» Lehr ling, wie von Knaben, die einen Lehrherrn suchen, avnimmt und an die Centralstelle weiterbefördert. Deutsches Reich. H Berlin, 13. De,. (Reichstag.) Da« Hau« ist sehr schwach besetzt. Die Lesung de» Etats wird fortgesetzt. — Staatssekretär Graf PosadowSky: Abg. Bebel irrt, weou er meint, daß die Arbeiter durch unsere bisherige indirekte Steuerpflicht gelitten haben, denn diese Pflicht hat den Arbeitern höhere Löhne gebracht; er irrt auch, wenn er behauptet, daß nur die besitzenden Klassen Vorteile von de« Staate hätten. Wenn dem so wäre, dann müß ten allerdings die Arbeiter wie von der Sieuerpflicht, so auch von der allgemeinen Wehrpflicht befreit wer den, dann freilich auch von dem allgemeinen Wahl recht. An eine Durchbrechung der Freizügigkeit ist nicht zu denken; aber die Klagen der Landwirte über den Weggang der Arbeiter vom Land« sind berechtigt. Und wenn »an deu Landwirten immer sagt, zahlt nur bessere Löhne, so geht da- doch nur, wenn die Landwirtschaft bester rentiert. Mtt seiner sozialen BersichernngSgesetzgebung hat Deutschland so viel für die Arb«it«r gethan, wir noch kein andere- Land. Seit Bestehen dieser Gesetzgebung haben die Arbeit geber bereit« eine Milliarde Mark für diesen Zweck ««-gegeben. Täglich beträgt die Ausgabe hierfür ein« Million Mark. (Hört, Hört!) Die Maßregeln auf sozialpolitischem Gebiete haben eine Grenze. Wir können nicht alle SrwerbSzwetge durch »rbeiterschutz- Vorschriften polizeilich reglementieren; e» müssen nur die bestehend«» Verordnungen auSgesührt werden. — Sächsischer Bevollmächtigter Bras Hoheothal weist die vorgestrigen Angriffe BebrlS gegen dir Sächsische Regierung zurück. Er spricht dabei den Dank Sachsen« an- für die zielbewußte Hilfsaktion zu Gunsten der dortigen Ueberschwewmtea, uameutlich danke er auch der Stadt Berlin für die von dersel ben gespendete Hilfe. — Abg. v. Dziembow-ki (Pole) beschwert sich über die Behandlung der Polen fetten- der preußischen Regierung, weiter über die Rentengutsgesetzgebung, die Jakatisteu - Vereine uud di« Marienwerder'sche SerichtSsprachenve'fügung, ferner über die Verfügung, die Anwendung der pol nischen Sprache in de» Versammlungen zu verhin dern, da- verbot de« Spielen« polnischer Melodien feiten- der Militärkapellen und über die Zwaug«- versetzung eine« Oberlehrers, der sich bei der Land» tagSersatzwahl in Dirschan der Stimmabgabe ent halten habe. — Minister Breseld antwortet auf die Anschuldigungen Bebel« gegen die Bergbehörden im Saarrrvier. Nach den letzten dortigen Streik» seien 4M Arbeiter nicht wieder eingestellt worden, welche sich bei den vorgklommenen Störungen nnd Unruhen ganz besonders heroorgethan hatten. Da ist durchaus zu billigen. Was für eine wirtschaft liche Desorganisation auf allen den Gebieten, die der Kohlen und de« Eisen« bedürfen, würde sonst ein- trrten? Redner tritt ferne» den von sozialdemokrati scher Seite gegen die preußische Bergvrrwaltuvg ausgesprochenen Vorwürfen wegen zu lässiger Beauf sichtigung der Sicherheitsmaßregeln entschieden ent gegen. — Abg. Richter (freis. BolkSp.): Die Zwang-Versetzung de« Oberlehrer« Fricke, weil er nicht einem Freunde der letzten B-reinSgesetzvorlage seine Stimme geben wollte, ist eine schwer« Beein trächtigung deS Wahlrechts. Der Hülle'sche Verlag ist ein Teil der osfi,lösen Preßwirtschaft, und deu sollen di« BerufSgenossrnschaften gleichsam al« Rep- tilienfondS unterstützen. Der Herr Staatssekretär will von einer Stärkung deS KoalitionSrecht« der Arbeiter nichts wissen. Ja, sollen denn die Arbeiter nur auf StaatShilfe ar gewiesen sein. Wer deu Polizei- staat nicht will, der muß die Selbsthilfe zulassen und dazu gehört auch der Streik. Weiter bemängelt Redner daS PosadowSkt'sche Zuckersteuergesetz und di« Idee de« ReichSeiseabahnbaueS in Südwest - Afrika. Wa« soll denn die Eisenbahn in einem Gebiete, wo kein Holz, kein Wasser und auch saust nicht« ist. Im Bereiche der Postverwaltuvg sind eine ganze Reihe von Reformen schon spruchreif, und die Mög lichkeit einiger Einbußen dürste kein Hindernis zu ihrer Einführung sein in einem Augenblick, wo man un« so kolossale Summen für die Marine abfordert. Die geplante Erweiterung de« Postregal« auf Kosten der bestehenden Privatgesellschaften ist zum Nachteil de« Publikum« eine Ironie auf den AaSsprnch, daß wir im Zeichen de« B-rkehr« leben. Ebenso zu v«r- werfen ist die Erhöhung der RepräsentationSgelder deS Reichskanzler«. Die Abg. Fritze« uud Lieber hätten auch neue Steuern für durchaus nicht ausge schloffen erachtet. Wenn man in da« Fivitengrsetz hinetnschriebe: dieKvsten werden aufgebracht durch 100°/» Zuschlag zur Vermögenssteuer, daun würden viele, di« jetzt so für da» Gesetz agitieren, ganz ander» denken. Wenn der Reichskanzler heute die Sache schildera sollte, wie sie liegt, ganz offen, so würde er sicher sagen: Ich bin ein schwacher Mann, ich habe die Sache nicht durchsetzen könne», eS hat mir auch bei der Militärstrafprozeßordnung sehr viel Mühe ge kostet, ehe ich auch nur diese bescheidene gesetzliche Vorlage habe durchzusetzen vermocht, ich habe auch schon den al« meinen Nachfolger ruSerfehene» Herrn au« Altona hinter der Thür stehen sehen, aber ich habe noch das Flottengesetz durchzubringen; wenn ich jetzt das Flottengrsetz darchgebracht haben werde, dann habe ich meine Schuldigkeit geihan und kanv gehen und dann werde ich froh sein, mich auf meine Güter zurückziehen zu können. So würde der Herr Reichskanzler sprechen, wen» er hier offen reden wollte. (Heiterkeit.) Jedenfalls ist für uv» kei» Vertrauen angebracht, auch wenn nnS feierliche Ver sprechungen gemacht werden. Umsomehr müssen wir an dem bescheidenen Maße von Rechten fest halten, welches die BolkSvertretuug besitzt. (Bei fall link« ) — Uvterstaaisstkreiär v. Richthof«« verteidigt die Juangriffnahme d«S Baues der Reich«-
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