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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190607271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19060727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19060727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-27
- Monat1906-07
- Jahr1906
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Freitag, »e« 27. Zu« A 172 t ' n, Anzeiger V. Jahrgang. begründet 1842. Grietzmaun, Gemeindevorstand. zu 1S0S .II sdps^-e Dixnpzeugnifs« beizul-gen. Schönborn, den 25 Ju i 1906. In -er Gemeinde Schönborn wild zur baldigen Anstellung ein schreibgewandter Ortspolizeidiener gesucht, s Personen, welche sich um diese Stelle beweiben wollen, haben ihre Gcsuche bei dem unlcr- ztichlsstteu Grmeindeoorstand anzublingen. , „ . Diesem Gesuch ist-rin schriftlicher Lebenslauf mit Angabe der Militärverhältniffe und etwa LWs auSweicht, wenn man in seiner Gegenwart aus den Stänimhartner sprechen kommt?" ' - ,i:-: MW für die MM AMPlMiM N» den WW zu IMÜenüerz l Zu. «„-„»»Mch» E,»ft In I S.. - DM- -nd L » I- L.. Pteschetnt a« jedem Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 50 -Z, monatlich SO Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats S 4, früherer Monate 10 H. VSftMnngen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe- stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs anKnommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. „Hm. Das reine Drama." „Ach, gehen Sie, die flunkern ja, die Alten." „Nein, nein, es sei ein regelrechter Skandal, sagen sie. Er schreie manchmal ganz verzweifelt, tobe, wüte — und dann sie wieder in flehendem, beschwörendem Ton — und schließlich weine er. Und zwischen hinein höre man Klavier spielen oder auch singe» — ganz verworren. Und neuerdings spiele er sogar auch mitten in der Nacht. Die Türen seien ja gepolstert worden, er trete Wohl auch die Dämpfung — aber man höre es trotzdem. A schlimm wie heute sei's noch nie zuvor gewesen." „Also ein wirklicher Zank?" „Ja; sie sagen geradezu, er brutalisiere sie." . ".Hssren Sie, das ist jetzt aber schon mehr als wüst. Das glaub ich nicht. Er ist ein Kavalier durch und durch, der Pepi, und sie, meine kleine Gisela. . ." „Aber es ist doch klar, daß cs ein Liebesverhältnis ist. Nicht?" von Witt zuckte die Achsel. „Je, ich hätte meine Hand für sie ins Feuer gelegt." "Tu" Sie's lieber nicht, gnädige Frau," lachte der junge Herr. „Man soll nicht mit dem Feuer spielen." „Haben Sie den Zettel an ihn abgeschickt?" „. »3a. Aber ich bin überzeugt, daß er darauf nicht antworten wird. Und kommt er, dann erleben wir unter Umständen eine aufregende Geschichte." Sie lachte. „Sie meinen, dann fängt er mit uns auch noch an? Der Pepr?! Gehen Sie, lassen Sie sich doch nicht auslachen! Was so ein paar alte Tanten alles fertig bringen, einem weiszu machen. Kommen Sie, wir wollen jetzt zu den andern zuruck, sonst geraden wir zwei beide auch noch in die Münder." „Nur noch eins, gnädige Frau." „Hm?" „Ist Ihnen nicht aufgefallen, daß der Doktor geflissentlich Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des ,eweiligen Ausgabetages, »ür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. G»^Ü1 Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. »I Hrankenberger „Ja — freilich. Aber was soll denn das wieder?" „Wir haben so unsere eigene Meinung darüber." „Na — und welche?" „Der gute Pepi hat die gewaltigen Reisestrapazen nicht son derlich überstanden. Sein nervöses, fast hektisches Wesen — die krankhafte Ungleichmäßigkeit seiner Stimmungen — bald ist er apathisch, bald gereizt — dazu seine Arbeitswut . . . Wenn eS nur keine Gemütskrankheit ist, die sich bei ihm vorbereitet." „Hören Sie, das ist ja aber greulich, sich gleich so was aus- zutisteln." , ' „Ja, die andern meinen es auch." Sie gelangten soeben wieder in den Lichtkreis des Tisches. „Denken Sie nur," rief einer der Herren, Frau von WittS Stuhl zurechtrückend, dem eintrcffenden Paare zu, „Stammhartner ist wieder einmal weg." „Abgereist?" „Man weiß nichts Genaues. Sein Gepäck ist da — alles in größter Unordnung freilich. Aber er selbst — spurlos verschwunden." Der Begleiter der jungen Frau warf dieser einen bedeutsamen Blick zu. Nun ward die Sache auch Frau von Witt rätselhaft. WaS zwischen Gisela und dem Pepi nur vorgesallen sein mochte? Stammhartners überstürzte Abreise — Giselas seltsam verstörte- Wesen . . . Ein flottes Musikstück, mit dem die Mailänder Kapelle soeben einsetzte, unterbrach ihre ernster werdende Gedankenkette. Als das Orchester schwieg, hatte Frau von Witt den Zwischen fall schon fast wieder vergessen. Plaudernd und lachend saß man bis spät in der Nacht bei sammen. (Fortsetzung folgt.) - Anzeigenpreis: Die 5-gcsp. Petitzeile oder deren Raum 15 H, bet Lokal- Mzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeil«. SO „Eingesandt" im Redaktionsteil« 30 H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Aukschlaa, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif, Für Nachweis und Offerten-Annahme werden 2b H Extragebahr berechnet. Jnseraten-Annahm« auch durch all« deutfchen Anuoneen» ExpedittMen. Die Aufgabe von Inseraten ersuchen wir im Interesse der rechtzeitigen Fertigstellung Und Ausgabe Unseres VlatteS gefälligst so zeitig als möglich erfolgen zu lasten. Größere Inserate btbitten wir bis vormittags A Uhr, während kleinere Inserate bis li Uhr mittags Aufnahme finden. Für später tiülaufende Anzeigen können wir eine Garantie des Abdrucks in der bezüglichen Abendnummer nicht ÜbSrNehmen. " Oertttches rmv SSchfifcheS. iDrr Nachdruck unirrer Örtlichen Orlglnalberlchte tft uur «tt Ieuan«! Q»«ll«aa»ia»« ««stattet.) Frankenberg, 28. Juli IVOS, so. Ein Bild von dtm Verkehr! beim Fttimbchime, wie er am Sonnabend, Sonntag und Montäj auf deck Bahnhöf unserer Rachbarstadt CheMnitz herrschte, entwirft der am Mittwoch nachmittag erschienene amtlich« Verkehc-btricht. Die „letzten Mäs schinrn und Wagen", heißt cS darin, „mußten herangrholt werden zur Beförderung der Bahnfahrt begehrenden 181200 Personen." Am Sonnabend kamen außer den fahrplanmäßigen Traint 49 Sonderzüge zur Abfertigung, am Sonntag stieg deren Zahl sogar aut 55, um erst am Montag sich wiedev-«ufl84 zu vetMindeM In Chemnitz allein verkaufte' man aN diesen drei Tagen 80090 Fahrkarten. Davon entfielen auf Stastonen in unserer Gegend folgende Zahlen: 1363 nach Niederwiesa, 1Ä91 nach Mittweida, 1094 nach Frankenberg, 983 nach Ftöha, 671 Nach Oberlich tenau und 539 nach Braunsdorf. DüTisenbahnbtüM froh sein, daß die schweren Tage für sie vorüber find. .'^ . > sr Der Berbaadstag der deutsche» Rabattsparvereine findet, wie schon vor kurzem erwähnt, «om> LA —80: d. 'M: in Pirna statt. Als Delegierter deS' hiesigen Verein» wurde laut Beschluß der gestrigen GesamtvorstandSfitzung Herr Kaufmann Martin Schwenke bestimmt. Bei dieser Gelegenheit' wolle» wir gleich noch erwähnen- daß bi« zum 85. Juli d. I. während de» zweiundeinhalbjährrgen Bestehens de» Verein» gegen 18000 Briese (L 1000 Marken) verkauft worden find. Die« entspricht einem Umsatz an verkauften Waren in Höhe von 3,000000 Mk. ES wurde somit seit Bestehen des Verein« gegen Rückgabe der von den Konsumenten volltzeklebten Matkenbüchet' andie Pützeiger der letzteren ein Rabatt 'm der ansehnlich«), Gesämthühe von 122260 Mk. gewährt. D«r Frant«nb«rg«r Rabattsparverein zählt zur Zeit 200 Mitglieder. " "" ' ' fr. De» Krki«au«schuß zu Chemnitz wird am kommenden Sonnabend in seiner Sitzung u. a. auch ein Gesuch d«S Herrn Gastwirt« Heller und Genossen hier um Erlaubni-ekteilung zur Ab haltung von Tanzmusik an den zweiten und Sirrten Sonntagen jeden Monat» beschäftigen. - »v <>,' - - x - ist - « -f Urlaub bei der Post. Die Pofiverwaltung ist jetzt dazu übergegangen, auch den außerhalb de» BeamterrverhältnissG- fithen« den Arbeitern alljährlich «inen ErhvlUngturlaub zu g«währen, uNd zwar erhalten diese unter Belastung der Löhne und Vergütungen, wenn sie mehr al« 5 Jahre anstellung»b«echtig«ndr Dienstzeit haben: bi« aus 7 Tage, Und wenn sie mehr al« 10 Dienstjahr« haben: bi« auf 10 Tag«. D«r Urlaub kann auch g«t«ilt gewährt werden. — Der Urlaub für Postboten wurde rrwritrtt. ' Den jenigen Postboten und Postillonen bei den reich«rig«nen Post- haltrreien, die eine anstellungrberechtigend» Dienstzeit Sv'n mehr al» 10 Jahren zurückgelegt haben, wird der Erholungsurlaub bis Arbeitslosigkeit und Urbeitslosensürforge. Die Arbeitslosigkeit ist ein alt«« Elend. Wir müssen schon bis ins 6. und 7. Jahrhundert vor Christi zurackgehen, um ein« Z«it kennen zu lernen, wo in einem höchst primitiven Wirtschaft, kichen Zustand die Eigenproduktion derart überwog, daß die Ge. fahr der Arbeitslosigkeit griechischen Staatsmännern und Gesetz» Gebern überhaupt nicht bekannt war, daß die Arbeitslosigkeit ihnen vielmehr nur möglich schien durch persönliche- Verschulden, und von ihnen dämm mit harten Strafen belegt ward. Al- Athen auf der Höhe seiner Geschichte stand, war - ander» geworden, und im kaiserlichen Rom nahm da» ArbeitSlosenelend und eine unmoralische Form der Arbeit-losensürsorge unter dem berüchtigten Motto: „PLNSM 6t oiresnsks" (Brot und Spüle im Zirkus) un geheuerliche Formen an. Die Zeit der neueren Wirtschaftsgeschichte wird unheilverkündend eingrlritet durch ein bö-artige« Ueberhandnrhmen der Arbeitslosig keit. In England, wo diese neue Zeit de» JndustrialilmuS zuerst anbrach, führte die rapide Entwickelung der Luchproduktion seit dem f5. Jahrhundert zu so starkem Steigen der Wollpreise, daß für di« Grundherr«» die Schafzucht einträglicher ward, als der Landbau. Daher ließen sie diesen nirderliegrn, und wo birher viele Bauern und ländliche Arbeiter ihr Brot gefunden hatten, genügte hem Landbesitzer jetzt ost ein einziger Schäser. Da« ist e«, warum Thoma» MoruS diese grausame Zeit anklagte: „Die Schafe, die sonst so sanft und genügsam waren, find nun so gierige, reißende Bestien geworden, daß sie selbst Menschen ver schlingen und ganze Felder, Häuser und Gemeinden verzehren und entvölkern." Seitdem ist die Arbeitslosigkeit nie wieder au« der kultiviert«» Welt gewichen und für sie eine immer schwerer« Sorg« geworden in hem Maße, wie da« Tesühl für sozialpolitische Rechte und Pflichten sich entwickelt. Bi« heute ist da- hier gestellte Problem aber trotz vielfacher Bemühungen und Versuche im wesent lichen ungelöst geblieben. Bei un» liegt die Sache so, daß praktische Versuche unmittel- bar zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bi« jetzt nur von privater Seite unternommen wurden. Hierher gehören die Maßnahmen der Arbeiterorganisationen, sowie der kaufmännischen und sonstigen Organisationen. ist im einzelnen damit viel Danken-werte« geleistet, aber noch keine Grundlage geschaffen worden, auf der mit sicher« Aussicht auf Erfolg eine allgemeine Arbeit-losenver« ficherung von seilen de» Reiche- geschaffen werden könnte. Dem ist so trotz der e^lgegengesetzten Behauptung von Leuten, die glauben, da- Problem bereit« gelöst zu haben. Die ReichSregie- rung ist in Erkenntnis dieser Schwierigkeiten bis jetzt noch nicht mit dem Plan «in« Arbeit»losenorrfich«rung hervorgetreten. Auch die Parteien Le« Reichstages haben sich bis jetzt noch nicht an di« Sache herangewagt. Sine positive Arußerung des gesamten Hchivaueugefaug. Novelle von Paul Oskar Höcker. O« 8orts«t»u«ö ' i Machdruck verboten.) Nun Preßte sie aufschluchzend ihr Gesicht an Frau von Witts Schulter. Einer der Herren war ihnen nachgekommen. „Oh, da stört man ein zärtliches Tvte-ä-tßte? Gnädige Fran, ich komme als Deputation. Sie dürfen sich unserm Tisch nicht länger entziehen. Die beiden alten Tanten baben wir, Ihre aeheimsten Wünsche erratend, .fortgegrault'. Ist das nun nicht ritterlich gehandelt?" „Gewiß, gewiß. Ich komme sogleich." Noch ein kurzes Hinundher — Frau von Witt war gesell schaftlich so gewandt, daß sie sofort wieder scherzen und lachen tonnte. r -ehe»?" fragte Gisela schüchtern, nachdem sie, bastig sich abwendend, die Tränenspuren von ihren Wangen ge wischt hatte. Liebchen. Gehen Sie zu Bett, wenn Ihnen nicht wohl ist, Gisela. - Das arme Ding bat Migräne. Ich quäle Sie immer so. Ach wenn das mein Mann wüßte. Ich bin unausstehlich. — Gute Nacht, Kleine. Addio. Nein — kslice notte heißt es ja hierzulande . . Mit heiterster Miene nickte sie Gisela noch ein paarmal zu, während sie den Arm des >ungen Herrn »ahm. 4Gisela machte einen Umweg, um nicht wieder am Tisch vorbei zu müssen. Hastig verschwand sie dann aus dem Garten. „Also, mein« Gnädige, Ihre Freundinnen, die „Tanten", haben geplaudert." „Ueber wen?" fragte Frau von Witt rasch. „Upber Ihre niedliche lleine Adjutantin — und den Pepi." „So sagen Sie doch." Reichstage- zu dirser Frage liegt lediglich vor in einer am 31. ! Januar 1902 angenommenen Resolution der Abgg. Pachnickc, Hitze Bassermann und Roeficke, die den deutschen Reichskanzler ersucht, „eine Kommission zu bilden, die alle, bisher auf diesem Gebiete Geschaffene prüfen und alle Zukunft-Möglichkeiten erwägen sollte". Dem Bundesrat erschien dies ein etwas zu stürmische« Vorgehen. Er ersuchte seinerstil« im Oktober 1902 den Kanzler, das Statistische Amt mit einschlägigen Erhebungen zu beauftragen. Diesem Wunsche kam Fürst Bülow nach, und nun siegt al« Er- gebni« der Bemühungen de« Statistischen Amt« «ine mit gewöhn- ter Gewissenhaftigkeit verfaßte Druckschrift von zwei dickleibigen Bänden über „Die bestehenden Einrichtungen zur Versicherung gegen die Folgen der Arbeit«lofigkeit" vor. ES sei versucht, die wesentlichsten Ergebnisse der Untersuchung kurz zusammenzufassen: Di« Bekämpfung der ArbeitSlofigkeit selbst hätte nach der Denkschrift nicht aus dem Wege der Versicherung zu «folgen, sondern teil» durch vorbeugende Maßregeln, durch Regelung der Produktion, allgemeine Wirtschaft-Politik, Hebung der Volk«, bildung, um den einzelnen zu möglichst mannigfach« Arbeitsleistung zu qualifizier««, Regelung d«S Lehrling-wesen»; zum andern Teil müßten repressiv« Maßrrgeln vorgtsthrn w«rd«n, wie Beschaffung von Arbeitsgelegenheit durch Zuweisung vorhandener Arbeit und durch Notstandsarbriten. Die Versicherung könne sich nur beziehen auf die wirtschaftlichen Folgen der ArbeitSlofigkeit. Bei der vorübergehenden Ärbeittlofigkeit begrenzter Personenkreise handle es sich um Erscheinungen von einer gewissen gesetzmäßigen Regel mäßigkeit und abschätzbarer Wirkung, die daher ein« Untnorv. nung unter oerficherungktcchnische Gesichtspunkte keine unüber windliche Schwierigkeit entgegensetzten. Die Schwierigkeiten ein« Versicherung «gäben sich vor allem bei der unumgänglich not wendigen Begrenzung des Begriff» der zur Entschädigung berech- tigenven Ärbeittlofigkeit und bei der Ueberwachung der Inne haltung dieser Grenzen in der Praxis, ferner bei det Regelung der Frage nach dem Grade der Verpflichtung zur Annahme von zugewiesener Arbeit. Al» ein Mittelweg, der in Belgien von den Gemeinden, in Frankreich vom Staat beschritten wurde, erscheint nach der Denk schrift da» System de« Zuschuss«« an bestchend« Einrichtungen, welche sich, die Unterstützung Arbeittloser zur Ausgabe gemacht haben. Freilich kommt der Vorteil dieses Systems wieder nur den organisierten, von eigener Initiative «rsüllten, also der ohne hin günstiger gestellten Arbeiterschaft zugute. Versuche, für die Nichtorganisierten Arbeiter durch Zuschüsse zu Spareinlagen einen Ausgleich zu schaffen, hohen sich nur höchst mangelhast bewährt. Alle bisher gemachten Vorschläge find darin einig, daß von aus schlaggebender Bedeutung für jede Form der Arbeit-lofenverfichcrung die Vervollkommnung der Arbeitsvermittlung ist.
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