Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.07.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190407105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19040710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19040710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-10
- Monat1904-07
- Jahr1904
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.07.1904
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
krs» Früher Wochen- UN- Nachrichlsblan VA Tageblatt fit H«büns, Mit, VeMns, Wils, SIWti. HmiiWt, Uma«, Mirski, vckn«9ns. Mei A. Mts, A.3m1 A. Meli, A«iai»rs, N«n, Wemüls«, Wlimftl ui Mini Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein — Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt - —— , - ' - - Jahrgang. - Nr. 158, Sonntag, dm 10. Juli 1904. Diekes Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) nachmittags für den folgenden Tag. MerteljShrlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfg., durch die Post bezogen 1 Mk. SO Pfg. Einzeln« Nummern 10 Pfennig«. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwickauerstraße 397, alle Kaiserlichen Postanstatten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fünsgelpaltme Gruntyeile mtt 10, für auswärtig« Inserenten mtt 15 Pfennigen berechnet. Im amtlichen Teil kostet die zweispaltige Zeile 30 Pfennige. — Jnseraten-Annahme täglich bis spätestens vormittags 10 Uhr. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der Korbwarenhändlerin Alma verehr! Börner geb. Wagner in Lichtenstein wird heute am 8. Juli 1904 nach mittags 3 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Stirl in Lichtenstein wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum SO. August 1VV4 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubiger- auSschusses und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 2 August 1904, vormittags 10 Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den SO. September 1904, vormittags 10 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auf erlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursver walter bis zum SO. Augast 1904 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Lichtenstein Versteigerung. Montag, -en 11. Juli I, nachmittags 3 Uhr wird in Hohndorf eine Ottomane mit buntem Plüschbezug gegen Barzahlung öffentlich versteigert. Sammelort: Restauration des Herrn Schürer in Hohndorf. Lichtenstein, den 7. Juli 1904. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Bekanntmachung lit Mnhöe «s in ßchnMsnleilW ick. Seit dem gestrigen Abend macht sich in der Hochdruckwaffer- lettnng unserer Stadt ein empfindlicher Wassermangel bemerkbar. Derselbe ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, datz von einzel nen Einwohnern der Stadt in geradezu unverantwortlicher Weife Waffervergeuduugen vorgeuommen worden find. Der Stadtrat fieht sich daher dazu veranlaßt, die Frage der Ein führung von Wassermesseru in sämtlichen Häusern der Stadt und der Erhöhung des Wafferziuses in Erwägung zu ziehe«. Einstweilen wird hiermit angeordnet, daß jede Waffervergeu- dung, insbesondere das Sprengen der Gärte«, der Wege «sw mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder Haft bis z« 14 Tage« z« bestrafe« ist. Außerdem wird die Abgabe von Wafser aus der Hochdruckwaffer- leitung in de« nächste« Tage« stundenweise eingestellt werden müsse«. Wir appelliere« an unsere Bewohnerschaft nnd bitten dieselbe möglichst sparsam mit dem Wasser «mzugehen und etwaige Waffer- vergeudungen bei n«S zur Anzeige zu bringe», damit wir strafend vorgehen können. Lichtenstein, am 9. Jnli 1904 / Der Stadtrat. Steckner Bürgermeister Die Bolksbibliothek zu Hohndorf ist täglich während der Expeditionszeit des Gemeindeamtes geöffnet und wird zur fleißigen Benutzung angelegentlichst empfohlen. ihm gebot, sie zu sagen. Leicht und bequem trägt sich die biegsame Gerte beim Spaziergang auf geebneten Pfaden, aber Halt und Sicherheit bei schwierigem Aufstieg bietet doch nur der feste widerstehende Stab. Nichts besseres also können nur dem deutschen Kaisertum wünschen, als daß ihm auch in künftigen ernsten Zetten jeweils eine so zuverlässige, wenn auch knorrige und rauhe Stütze zur Hand sein möge, als es Bismarck war. (Lebhafter Beifall.) Ein Realist ist er gewesen, aber gewiß nicht im Gegensatz zum Idealen, sondern nur im Gegensatz zu allem hohlen Glanz und Schein, zum Phrasentum und zur pathetischen oder sentimentalen Komödiantenhastigkeit. Das möge uns sein Bildnis vom granitenen Sockel herunter lehren, daß wir unseren Sinn dem Kern der Dinge und nicht ihrer Schale zuwenden, daß wir mehr nach dem guten Erfolge, als nach dem lauten Beifall streben, und daß eine einzige wackere Tat tausend mal wertvoller ist, als ein ganzes Heer voll schöner Worte. (Bravo !) Mut und Kraft haben geflammt in seiner deutschen Seele. Nun kann ja freilich ein Staatsmann auch vermittels glatter Geschmeidigkeit durch zahlreiche Hindernisse heil und unversehrt hindurchschlüpfen, aber große Ziele wird er damit allein niemals erreichen; denn die erschließen sich, wie die ganze Geschichte der Menschheit lehrt, doch immer nur dem kühnen Wagemute, sie wollen erkämpft und nicht erschmeichelt sein — und jedenfalls hätte unser Deutsches Reich in der milden Temperatur freundlichen Diplomatenlächelns nicht zusammengeschmiedet werden können". * Ein frühzeitiger Ladenschluß ist von einer Anzahl erster Berliner Firmen eingeführt worden. Die Läden sollen, dem „Berl. Lokalanz." zufolge, während der Zeit vom 15. Juli bis 15. August d. I. bereits um 7 Uhr abends geschloffen werden, damit den Angestellten während der heißen Jahreszeit außer dem üblichen Urlaub noch eine verkürzte Arbeitszeit ermöglicht wird. * Die Eisenbahndirektion zu Münster hat kürzlich eine Warnung vor übermäßigemAlkohol« genusse an die Eisenbahnbediensteten ihres Bezirkes erlassen, in der es heißt: .Obwohl immer wieder aus die verderblichen Folgen des übermäßigen Genusses geistiger Getränke sowohl für die Sicherheit des Betiebes, als auch für die Gesundheit hingewiesen wird, ist dennoch die Wahrnehmung gemacht worden, daß sich einzelne Be amte und Arbeiter gelegentlich übermäßigem Alkoholgenusse hingeben. Wir nehmen hieraus Veranlassung, nochmals als Beamte und Arbeiter vor dem Mißbrauch geistiger Getränke ernstlich zu warnen. Den Dienstvorge setzten machen wir es zur Pflicht, streng daraus zu achten, daß die ihnen untergebenen Beamten und Der rusfischjapanische Krieg. Tientsin, 9. Juli. 3 Franzosen, welche aus Port Arthur entkamen und in Tschifu einge troffen sind, bestätigen, daß die Garnison von Port Arthur 30 000 Mann stark sei, darunter 10 000 Matrosen. Der Torpedojäger „Burukow" ist im ganzen vier Mal nach Niutschwang gefahren. Die Russen haben 700 Geschütze aus den Höhen von Port Arthur aufgestellt. Paris, 9. Juli. Aus Petersburg wird be richtet, der Zar habe Admiral Strydlow beauftragt, den Befehlshaber der Kreuzerflotte von Wladi- wostock, Bezobrasow, seinen Glückwunsch wegen der gut gelungenen Ausfälle zu übermitteln. London, 9. Juli. Nach hier aus Tokio einge> troffenen Meldungen soll Kuroki der Ernennung Oyamas feindlich gegegeaüberstehen, da er selber auf eine Be trauung mit dem Oberkommando gerechnet hatte, dies sei auch hauptsächlich die Ursache von Kurokis Unwohlsein. Paris, 9. Juli. Der Petersburger Korre spondent des „Echo de Paris" übermittelte seinem Blatte folgendes Telegramm: Am 6. Juli sind 2 Gefechtseinheiten, bestehend aus 3—4 Schnelldampsern, welche Rußland von den deutschen Rhedern erworbenhat, unter Befehl des Barons Melken nach Ostasien abge gangen. Dieses Geschwader ist beauftragt, inZhile sich weiter durch gekaufte Schiffe zu verstärken und vereint mit diesen die japanische Küste zu bombardieren, worauf es sich mit der Wladiwostockflotte vereinigen soll. Das Geschwader soll sonst nirgends anlaufen. Polttifch- Simirscha» «»Usch«« «-«ch * Berlin. Nachrichten aus Südwestafrika zufolge starben an Typhus Gefreiter Gustav Bars vom Bagenski-Transport am 4. Juli in Otjosondu, Marine-Oberassistenzarsü Tiburtius am 5. Juli in Otjondu, Reiter Otto Tietz aus Reppen am 6 Juli in Okahandja und Leutnant von Wurmb am 7. Juli 4 Uhr nachmittags ohne Kampf in Okahandja. * Buren in Drutsch-Ostafrika. Wie aus Südwestasrika mit Bestimmtheit gemeldet wird, ist unter den Natal- und Oranje-Buren eine Be wegung im Gange, nach Deutsch-Ostafrika überzu siedeln. Natürlich wäre die Ansiedelung der Buren für diese Kolonie ein großer Gewinn; von auto nomen Kolonien kann aber hier ebensowenig, als in Südwestafrika die Rede sein. Die Engländer empfinden ein großes Mißbehagen und verbreiten das Gerücht, die Bewegung sei aussichtslos. * Die Angestellten der Berliner städtischen Sraßenbahn sind in eine Be wegung eingetreten, welche durch den ausgedehnten Sonn- und Festtagsdienst herbeigeführt worden sein soll. Die Beamten müssen angeblich an Sonntagen bis 9 Ueberstunden machen, die ihnen jedoch nur mit einer Ueberstunde berechnet werden. In einer Nachtversammlung, die ziemlich gut besucht war, wurde die Ortsverwaliung des Transportarbeiter- Derbandes beauftragt, ein Schreiben an die Direktion zu richten, in welchem um Abhilfe der Uebelstände ersucht wird. * Die Zahl der Warenhäuser in Preußen hat infolge der Warenhaussteuer be merkenswert abgenommen. Sie beträgt zur Zeit 73 gegen 109 vor Erlaß des Steuergesetzes. Davon befinden sich 16 in Landgemeinden. Die 7 größten Warenhäuser Preußens hatten einen Jahresumsatz von mehr als 3 Millionen Mark, 6 weitere über 2 Millionen, 11 über 1'/, und 24 über 1 Million Mark. Der geringste Jahresumsatz eines Waren hauses betrug 350 000 Mk. Die gesamte Waren- haurffteuer in Preußen brachte im vergangenen Jahre annähernd 2 Millionen Mark. * Auf die Di plomatie von heute nahm Oberbürgermeister Schnetzler in Karlsruhe bei der Enthüllung des Bismarck-Denkmals Bezug. Mit feinem Sargasmus stellte Schnetzler der unver gleichlichen Staatskunst des ersten Reichkanzlers die moderne Art der Diplomatie gegenüber: „Nicht als schlauer Auskundschafter," sagt« er u. a., „und gefügiger Vollstrecker jeder WunscheSrrgung ist Bismarck dem alten Heldenkaiser zur Seite gestanden, sondern alt der offene Ratgeber, der auch mit der unerwünschten, selbst mit der bitteren Wahrheit nicht zurückhielt, wenn die Treupflicht
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite