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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 29.06.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190606299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19060629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19060629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1906
- Monat1906-06
- Tag1906-06-29
- Monat1906-06
- Jahr1906
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 29.06.1906
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MWMMMNgM NS, Früher Wochen- UN- Nachrichtsblatt kSA TZgeblatt sd ßrtüiis. Mit, SmÄns, Wdks, 8t. Wa. KÄMit. Uma«. Rmilstl, ÜMmsins. Msn8t.MIrs. A.3M öt. Weil, Aaiatns, Am, MEa. WßiMtl M BMei» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein - - — Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichts-Hk? . »6 Jech»s«»g. — Nr. 147. ^^7?^ Freitags den 29. Juni 1906. Dkl« Blatt erscheint ISgSch («mtzer Sonn- «ad Festtag,) nachmittag, für den ZLz° LÄrtryüMch« Bepig-pr^x ! Mar? Ar Pfg„ durch die Post bezogen 1 ML SO Psg. l^plnr Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen Mister der L-pedttion in Ächtr^st^ WMourpras» S97 olle «otfrMhen »strmMjrn, Postboten, sowie di« Austräger entgegen. «Herat« werden dir stinfgespaltene Erundzeile mit 1V, M lW«oürttge 2ns«enten MA IS LfemUgm Lvschnet. Im anMchen Tt« iapri die r»eistraMgt Zeile so Pfennige. — Jnsaaten-Annahnw tügltch Hf» ÜMrMK« »«MeMar« SD WW. Stadtsparkaffe Lichtenstein. Maleaergathabe» 6 66V««« Mark, Reservefonds 45« VVV Mk O-schSstsz-tt 8—IS «nd S-5 Uh- täglich. Mnlegerzinsfuß «inlagen in de» erste« drei Lage» einet Kalendermonat« »erd«» »och für de» vollen Monat verzinst Gewünschte Rück» zahluugen erfolge» i» der Regel ohne Kündigung »»d oh«« Zins« Verlust i» beliebiger Höh« Bekanntmachung. Bei der am 7. Juni dfS. Js. durch die Schutzleute hier vorgenommenen Brodrevision sind Verstöße gegen di« behördlichen Vorschriften nicht wahrzu- nehmen gewesen. Hohndors, am 27. Juni 1906. Der Vemeindevorstand. Schaufuß. WMmßg- und Grus-Weisem- auf Lichtenfteiuer Revier. Montag, den 3. Juli IS««, nachmittags 3 Uhr sollen an Ort und Stelle aus dem Schlage im Neudörfler Walde Abteilung 33 ea 10» R«. Echneidelreifig, Donnerstag, den S F»li 1SV6, vormittags 9 Uhr das im Schubertholze, auf der langen Wand, Schieferberge und im Keppler anstehende Gras versteigert werden. / Zusammenkunft zur Grasverstki. eiung am Schlosse. Fürst!. Schönbnrg. For4r«rw»ltn«g Lichtrustei« Sparkasse z« St. Egidie«. Geöffnet: Dienstags und Freitags von nachmittag 3 bis 6 Uhr. Die Einlagen werden mit o/° verzinst und geheim behandelt. Geschäfts« lokal: Gemeindeamt daselbst. Das Wichtigste. * Die geplante Zusammenkunft deS Kaisers mit dem Zaren soll nach zr verlässigen Meldungen aus Mel jetzt ausgegeben sein. * Wie eS heißt, wird die Gazeta. de Madrid morgen oder übermorgen die Verlängerung des gegenwärtigen Uoäas vivendi mit Deutschland auf sechs Monate veröffentlichen. * Der Abgeordnete Maujan brachte in der französischen Kammer einen Gesetzantrag ein, wo« nach der 1. Mai als Fest der Arbeit zum gesetz lichen Feiertag bestimmt werden soll. * Nach einem Telegramm aus MorschanSk (im russischenGouvernementTambow) tritt dort und in dem Kreise die sibirische Pest auf. * Der Süden von Wales ist von einer drei Sekunden langen Erderschütterung hrimge- fucht worden, bei der Häuser wankten und Schornsteine einfielen. Zollkrieg mit Spanien? „Jmparciol" und andere Blätter mahnen zum letzten Male den Ministerpräsidenten Moret vor der Einführung des neuen Zolltarifs, woran Habsucht, Unfähigkeit und Willkür mitgearbeitet hätten. Man möge die Einführung vertagen, da sonst ein Tariskrieg mit dem Ausland unver meidlich sei. Anderseits machen auch die Hochschutz, zöllnertschen Kreise äußerst verzweifelte Anstrengungen, um ihr unsinniger Machwerk durchzudrücken. Mit Spannung sieht man allseitig dem AuSgang deS Kumpfes entgegen. ES ist kennzeichnend für das geringe Maß von Staattkunst der dortigen Regierenden, daß sie einen neuen Zolltarif auSgearbeitet haben, der den Ab schluß von Handelsverträgen erschwert, wenn nicht unmöglich macht. Was ist beim Regierungsantritt des Königs AlsonS nicht alles von der spanischen Presse geschrieben worden über die nunmehr be ginnende .neue Aera" in der Entwickelung des Landes! Bei der ersten Gelegenheit aber, den vom Doll feit Jahr und Tag erhofften wirtschaftlichen Aufschwung einzuleiten, eben bei der Ausstellung des neuen Zolltarifs, hat man die Erfordernisse einer vernünftigen Realpolitik so wenig berücksichtigt, daß selbst ein dem Pyrenäenstaat so wohlwollend gegenüberstehendes Land wie Frankreich starke Be denken trägt, auf der Grundlage dieses Tarifs einen neuen Handelsvertrag abzuschließen. Die spanische Regierung gedachte durch kräftige Erhöhung der Zollsätze der Staatskasse reiche Einnahmen zu schaffen, zumal durch Festlegung eines Minimal- tarifs. Dabei würdigte sie, wie daS Eh. Tgbl. zu. treffend schreibt, nicht hinreichend, daß Spaniens Ausfuhr die Einfuhr übersteigt, daß also die Offen- Haltung der fremden Märkte für die spanischen Er zeugnisse sich nur ermöglichen läßt, wenn der Aus fuhr der betreffenden fremden Staaten nach Spanien annehmbare Zollsätze zugestanden werden. In dieser Beziehung hat eS an internationalen Warnungen nach Madrid nicht gefehlt. Aber man ließ eS dort darauf ankommen, und jetzt, unmittel bar vor? Ablauf der bestehenden handelspolitischen Vereinbarungen, ist guter Rat teuer. Wohl bestimmt durch das Beispiel Englands, scheint die spanische Regierung gesonnen, die Handelsvertragsfrage auf die lange Bank des Provisoriums zu schieben. Der Schweizer BundeSrat hat aber bereits erklärt, ein Provisorium ablehnen müssen. Deutscherseits ist offenbar eine ähnliche Mitteilung ergangen. Darauf läßt die Meldung schließen, der spanische Minister deS Aeußeren bemühe sich um eine Vereinbarung mit dem deutschen Botschafter, unter Zubilligung bedeutender Zollvergünstigungen bei bestimmten Po sitionen des Tarifs, die sich auf die hauptsächlichen deutschen Einfuhrartikel beziehen. Mag dies zu treffend sein und zum Ziele führen oder nicht — das allgemeine StaatSintereffe gebietet Deutschland, Spanien wie auch anderen Ländern gegenüber handelspolitisch dos Prinzip zur Geltung zu bringen: Keine Leistung ohne volle Gegenleistung. Deutschland hat sich seinen Grneraltaris geschaffen, um von ihm Gebrauch zu machen, und sollte dem« gemäß die, wenn auch vorläufige, so doch mehr oder weniger einseitige zollpolitische Rücksichtnahme nicht über England und Amerika hinaus walten lassen. Wie übrigen« der „Lokal-Anzeiger" zu melden weiß, will Deutschland unverzüglich seinen Generaltarif in Kraft setzen, wenn die Verhandlungen bis zum 1. Juli ergebnislos bleiben. Das wäre allerdings der Zollkrieg, aber der Generaltarif ist nichts andere- al- eine Wcffe zu diesem Zweck, und die Verant wortung für bin Zollkrieg fiele auf Spanien. So. weit werden sie es aber dort nicht kommen lassen Die Verhandlungen dürsten dahin führen, daß das Provisorium unter Bedingungen, die al- günstig gelten können, bis zum 31. Dezember d. I. ver längert wird. Bis dahin ist Zeit, um für eine endgültige Verständigung die Basis zu schaffen. Ueber die näheren Formalitäten der Verlängerung deS Provisoriums verlautet noch nichts. Deutsches Reich. Dresden. '(H u l d igu n g Sr ei s e deS König« im Vogtlande.) Mittwoch früh, bk vor der König Bad Elster verließ, um feine Be- fuchtreise durch den OrlSnitzer Bezirk sortzusetzen, huldigten- ihm in Elster die sieben im südlichsten Teile de« Dogtlande« gelegenen Gemeinden, denen sich u. a. auch die evangelisch-lutherische Beamten- schule VoiterSreuth (Böhmen) angeschloffrn hatte. Dann ging die Reise über Adorf, Sirbenbrunn nach Markneukirchen (Ausstellung) und Schöneck. In OeUnitz traf der König um 2 Uhr ein, die Huldigung feiten- der Bezirlkvertteter, der Behörde« und städtischen Kollegien geschah in erhebender Weise - Kurz nach 4 Uhr fuhr der Monarch nach Bad Elster zurück, dort fand abends königliche Tafel statt. Die Huldigungsreise endete am Donnerstag in Plauen, von wo aus am Nachmittage die Rückreise nach Dresden erfolgte. — Die anläßlich des Königsbesucher von verschiedenen Städten und Personen ins Leben gerufenen Stiftungen erwähnen wir an anderer Stelle. * BerU» (Die Jacht Meteor mit dem Kaiser) an Bord ist Mittwoch nachmittag kurz nach 1 Uhr nach Beendigung der Wettfahrt Eckern förde—Kiel im Kieler Hafen eingetroffen. — (Zum Besuche deS Kaiser- in Norwegen.) Ministerpräsident Michelsen sagte zu einem Berichterstatter: Das ganze norwegische Volk lege außerordentlich hohen Wert auf den Besuch Kaiser Wilhelm-, al- ersten den König Haakon be suchenden Souverän-. Daß der Kaiser im Jahre 1803 Norwegen nicht besuchte, sondern König O-kar- Einladung nach Stockholm annahm, habe damals volle- Verständnis bei der norwegischen Regierung gesunden. Deutschlands Haltung sei in schwerer Zett vom Anfang bis zum Schluß außerordentlich korrekt gewesen. Die Ernennung eines welterfahrenen ManneS wie deS früheren Kolonialdirektors StÜbel zum ersten deutschen Gesandten in Norwegen habe in allen Berufskreisen eine durch StübelS persönliches Auftreten noch erhöhte Befriedigung gefunden. — (Dementi.) Die von un- schon al- unglaubwürdig bezeichnete Nachricht von einer neuen zum Herbst geplanten Flottenvorlage wird dementiert. — (Reichsgericht.)' Am 4. Juli findet wiederum vor dem Reichsgericht ein Prozeß wegen versuchten Verrats milttärischerGeheim« niffe statt. Der Angeklagte ist der 22 Jahre alte Mafchinenbauschüler Jakob Dolfen aus Essen. — (Deutsches Lakaientum.) Nach dem in Amsterdamm erscheinenden Blatt „De Telegraas" gab eine holländische Firma, der von einem deutschen Hause eine Preisliste in eng lischer Sprache zugestellt worden war, der deutschen Firma folgenden Bescheid: „Ihrer Sendung war eine englische Preisliste brigefügt. Ich glaube des halb annehmen zu müssen, daß SieIhre Sprache und Ihre deutschen Kunden als Neben- fache betrachten, weshalb ich Sie «suche, Ihre weiteren Zusendungen und Offerten einstellen zu wollen." Dazu bemerken zutreffend die „Alldsch. Bl.": Also wieder einmal ein deutscher Kaufmann, der sich vom Auslande her üb« das belehren lassen muß, was nationale Ehre und nationaler Anstand auch im Geschäftsbetriebe erfordern. Erst wenn solche beschämende Notizen aus den ausländischen Blättern verschwunden sein werden, wird auch daS böse Wort von der deutschen Lakaiennatton im Sprachschatz deS Auslandes ausgemerzt werden. — (Der Bundestag der deutschen Gastwirte) in BreSlau protestierte gegen die Ab- - - — — - ---- i
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