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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.05.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190805142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19080514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19080514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1908
- Monat1908-05
- Tag1908-05-14
- Monat1908-05
- Jahr1908
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.05.1908
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Nik I« " «sw. Oratorien» theater irr rn Musik» Vorverkauf jer diiiäerei. MSN :asen W empfiehlt «LMW« k^r Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt s« ß»Mns, Mlit, BMins, Mns, St. Wn, ßemiljÄkt, Rniam, MW, vckimÄns, Ms» St. UM, St. 3M St. Mel«, Slnzniirs, Am, Memilse«, WsiiMtl «ü BMm Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht Md den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt im, > - — > m - . L8. J«Hrg«rg. — .... . . ... «r. U«. LrAW«W! Donnerstag, dm 14. Mai NLWWM 1908. MNse« Blatt «scheint täglich außer Sonn« und Festtag« nachmittag« für den folgenden Lag. — BirrteliLhrllchrr vezualprei« 1 Mark 80 Pfennig«, durch die Poft bezogen 1 Marl 7S Pf. Winzeln» N, irmern lv Pfennige. Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Hwickauerstraße Pr. 8 d, alle Kaiserlichen Postanpalten, Postboten, sowie dir Au«trüger entgegen. Inserate werden di« fvnfgespalten« Erundzeil« mit 10, ivr auswärtige Inserenten mit 18 Pfennigen berechnet. Reklomrzeile 3V Pfg. Im amtlichen Teile kostet di, zweispaltige Zeile 30 Pfg. Unmsyrech-Elnschlnst Nr. 7. Jnsrraten.Lnnahwe täglich bi« spätrstr»« n»rn»iüa,« L0 Whr. relegranun.Adreff« 1 rag eblntt Stadtsparkaffe CaNuberg ««inst alle Einlagen mit »M- »1. 'j- 'M» Die an den ersten drei Lagen eines Kalenvermonates bewirkte» Spar» «tulagen werden für den vollen Monat verzinst. Die Kaffe expediert an jedem Werktage von 8 bi- 12 Uhr vormittagk und von 2 bis L Uhr nachmittags, Sonnabends von vormittags 8 bis nach« mittag- 8 Ubr und behandelt alle Eescküste streng geheim Die Bottsbibliothek zu Hohndorf ist täglich während der Expeditionszeit des Gemeindeamtes geöffnet und wird zur fleißigen Benutzung angelegentlichst empfohlen. Holzauktion. Montag, den 18. Mai von vormittags S Uhr an sollen im G e« meindewald 135 Stück Nadelholz«Stämme v. 10—37 em Mittend, m. 23.23 fm 38 „ „ «Stangen „ 10—12 „ Stärke 10 Nm. Rollen. 51 Langhaufen Laubholz Reisig und 32 Langhaufen Nadelholz« Reisig gegln sofortige Bezahlung verstei gert werden. Zusammenkunft am Viadukt. Hohndorf, am 13. Mat 1908. Dev Gemeind erat. Schaufuß. Gem Vorst Das Wichtigste * Der Bundesrat stimmte der MünznoveUe in der vom Reichstage beschlossenen Form und damit auch der Wiederauspräaung von Dreimarkstücken zu. * Die beiden Häuser des preußischen Landtages sollen nach den Neuwahlen zum preußischen Abge- vrdnetenhause aus den 26. Juni zur Konstituierung einberuscn werden. * Die sächsische Wahlrechts-Deputation nahm gestern den Kompromißvorschlag mit allen gegen Vier Stimmen an. * In Schwerin wurde ein außerordentlicher Landtag der mecklenburgischen Großherzogtümer vom Großherzog von Mecklenburg-Schwerin mit einer Thronrede eröffnet, in welcher der Erlaß einer konstitutionellen Verfassung augekündigt wurde. r * Privatnachrichten zufolge, die uns aus Tiflis zugegangen sind, ist die Lage an der kankasisch- armenischen Grenze bedrohlicher, als die russische und die türkische Regierung bisher zugegeben haben. Es wird aus beiden Seiten fieberhaft gerüstet. Zur Wahlrechtsreform. Die Erklärung, die der Herr Staatsurinister Dr. Graf von Hoheuthal und Bergen in der außer ordentlichen Deputation der Zweiten Ständekammer zur Beratung der Wahlrechtsreform am Montag ab gegeben hat, hatte folgenden. Wortlaut: „Meine Herren! lieber den Verlauf der letzten Sitzung und insbesondere über die dabei eingenom mene Stellung der Königlichen Staatsregiernug sind Berichte in die Zeitungen gelangt, die ein völlig falsches Bild von der Situation geben. Nach diesen Berichten soll die Regierung — nach anfänglich ab lehnender Haltung — dem in Aussicht gestellten so genannten Kompromiß schon so gut wie zugestimmt haben. Ich stelle fest, das; ich lediglich erklärt habe: „Sollte das Kompromiß, das ich offiziell noch nicht kenne, etwas wirklich Besseres als die Regierungs vorlage bringen, so würde die Regierung — aber eben nur unter dieser Voraussetzung — aus der Regierungsvorlage nicht weiter bestehen." Weiter, meine Herren, wird es so dargestellt, als ob sich die Regierung bei der Beurteilung der Stimmung im Lande lediglich auf die Versammlungen der Mittelstandsvereinigung stütze. Ich stelle hierzu aus drücklich fest: Ich habe schon in der letzten Sitzung ausgeführt, daß die Regierung denn doch auch ihre «igenen Augen und Organe draußen im Lande hat und daß danach im großen und ganzen die Stim mung für die abgeänderte Regierungsvorlage besser ist als zum Beispiel für das durch das angebliche Kompromiß in Aussicht gestellte ausgebaute Plural- fhstem. Endlich aber, meine Herren, gewinnt es nach jenen Berichten den Anschein, als ob der Re gierung bei der Schaffung eines neuen Wahlrechts ' rinzig und allein das Rechenexempel als Richt- , schnür diene, wieviel Sozialdemokraten in die Kam mer kommen, so daß also auch ein etwaiges Plural wahlrecht lediglich aus diesem Gesichtspunkte von scitcn der Regierung zu beurteilen sein würde. Meine Herren! Wenn das richtig wäre, so brauchten wir überhaupt kein neues Wahlrecht, da ja das alte Wahlrecht dieses Erfordernis in reichstem Maße er füllte. Nein, meine Herren, ich kann nur das wiederholen, was der Regierung in der Wahlrcchts- frage von Anfang an vorgcschwebt hat und was ich oft genug betont habe: Der erste und vornehmste Gesichtspunkt in der vorliegenden Frage ist der, das Vertrauen des Volkes zu stärken und zu allererst unter diesem Gesichtswinkel ist ein neues Wahlrecht zu beurteilen. Wohl ist hierbei im Interesse des Staates und des wohlgesinnten Teiles der Bürger zu verhüten, daß staatsfeindliche Elemente die Ober hand gewinnen, dieser Gesichtspunkt kann aber nie mals allein und an erster Stelle bei der Beurteilung eines Wahlrechtes maßgebend sein. Meine Herren! Tie Regierung ist sich wohl bewußt, daß auch der Regierungsvorlage - wie jedem Menschenwcrk — Mängel und Schwächen anhaften; von allen Vor schlägen aber, die nun in jahrzehntelanger Arbeit gemacht worden sind, bietet die Regierungsvorlage insbesondere Hinsichtlia) der Verhältniswahlen nach dem Urteile zahlreicher hervorragender Männer der Praxis und Theorie den gangbarsten Ausweg." In der Dienstag abend G7 Uhr nach Beendigung einer mehr als achtstündigen Plenarsitzung stattge fundenen Sitzung der Wahlrechtsdeputation gelang ten die Abänderungsvorschläge zur Vorlage, die der Abgeordnete Hettner (uationalliberal) ansznarbeitcn beauftragt worden war. Es handelte sich hierbei darum, die Regierungsvorlage nach Ablehnung der Wahl durch kommunale Verbände und der Verhält niswahl so umzuarbeiten, daß sie dem Kompromiß antrage der 66 Abgeordneten entspreche. Um den Abgeordneten Zeit und Gelegentzcit zu geben, diese Umänderungsvorschläge sür die in Frage kommen den Paragraphen der Regierungsvorlage genauer zu prüfen, als es bei der eben erst erfolgten Vortage dieser Vorschläge möglich war, wurde eine ander weite Sitzung für Mittwoch nachmittag 4 Uhr an- beraumt. Der Kompromißantrag wurde von sämt liche» Mitgliedern der außerordentlichen Deputation mit Ausnahme der Abgeordneten Pflug (national liberal, Tr. Zoephel mationalliberaO, Bär (frei sinnige Volkspartei und Goldstein (Sozialdemokrat, die dagegen stimmten, und des Abgeordneten Ulrich, der sich der Abstimmung in Konsequenz seiner gesiri gen Erklärung enthielt, also gegen vier Stim men angenommen. Morgen wird alsdann die Deputation in der Einzclberatung über die Ein arbeitung des Kompromißantrages in die Regie rungsvorlage eintreten. Deutsches Reick. Dresden. (Prinz Max von SachsenL der Bruder des Königs Friedrich August, ist in Freiburg au Nervensieber erkrankt. Einzelheiten über das Er gehen des Prinzen sind selbst an zuständiger Stelle noch nicht bekannt. — (Landtage Die Erste Kammer des sächsischen Landtages erteilte gestern dem Gesetzentwurf gegen die Verunstaltung von Stadt und Land ihre Zu stimmung. Tie Zweite Kammer bewilligte nach aus gedehnten und zuni Teil sehr lebhaften Erörterungen die Etats der Kreis- und Amtshauptmannschaften, sowie der landwirtschaftlichen, gewerblichen und Han delsschulen. — (Die Veamkenbefoldungsvorlage), die den säch sischen Ständekammern als Dekret Nr. 46 zugegangen ist, sieht fast durchgängig das Dienstaltersstufen system vor und teilt die nach dem Dienstalter auf rückenden Beamten in 60 Besoldungsgruppen. Der Mehraufwand der Besoldungen für die Ltaatsdiener usw. berechnet sich auf jährlich 8 699 265 Mark: dazu kommen noch 60 600 Mark für die Zivilliste, 700000 Mark für die Erhöhung der Bezüge der Volksschul lehrer, 500 000 Mark für die Erhöhung der Bezüge der Geistlichen, 2 Millionen für die Erhöhung dec Pensionen und eine Million für die Erhöhung der Arbeiterlöhne, so daß sich ohne Berücksichtigung des Anwachsens der Pensionslast eine Gesamtmehr belastung dec Staatskasse von 1290926.5 Mark herausstellen wird. In der dem Dekret beige gebenen Tenkschrist heißt es: Dieser später noch steigende Mehraufwand wird nur zu bestreiten sein, wenn dem Staat die Mehreinnahmen aus der der Ständeversammlung gleichzeitig mit der Besoldungs ordnung zugehenden Stempelsteuervorlage zur Ver fügung stehen. Von diesen: Gesichtspunkte bilden die Besoldungsvorlage und die Stempelsteuervorlage ein einheitliches Ganzes. Ebenso setzte die Regierung in llebereiustimmung mit ihren bisherigen Erklä rungen voraus, daß der geltende Tarif des Eiu- kvmmeusteuergesetzes ohne Zeiteinschränkung und ohne sonstige Abschwächung der geltenden Gesetzes- Vorschriften verlängert wird. Die Denkschrift ver breitet sich dann noch über die Grundzüge für das zukünftige Aufrücken der unter das DieustalterS- stufensystem fallenden Beamten. Berlin. (Sentimentalität und RechtSgefühl.) Die N. L. E. schreibt: Fürst Philipp zu Eulenburg weilt seit einigen Tagen als Untersuchungsgefaugencr, der körperlich leidend ist, in der Eharite. Und nun be gibt sich etwas, was auf den ersten Blick schwer saß bar ist: was nur verständlich wird, als die reite Frucht einer durch viele Monate irregeleiteten öiieut- lichen Meinung. Eine weiche Rührseligkeit ist im Auskommen, für die die Begriffe gut und böse gar nicht mehr zu existieren scheinen. Was Eid, was Meineid! Man siebt nnr noch den Mann, wie cs mit schleimiger Sentimentalität im Berliner Tage blatt heißt, dessen Blicke zu sagen pflegten: „Was kann ich sür Sie tun?" und man empört sich an Stammtischen und auf allzu geduldigen Zeitungs- Papieren über den anderen, der den Fürsten Philipp zu Eulenburg in diese Zwangslage hinein gehetzt hätte. Demgegenüber scheint es uns doch nützlich, an den wirklichen Verlaus der Tinge zu erinnern. Schon nm unserer schwer mißhandelten öffentlichen Sittlichkeit willen. Schon, damit deutschem Rechtssinn und deutscher Rechtlichkeit von Männern, die in ihrer Wesensart auch nicht einen Zug von Deutsch- heit mehr aufweisen, von ihnen oder durch sie und.
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