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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190909100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19090910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19090910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-09
- Tag1909-09-10
- Monat1909-09
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.09.1909
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Tageblatt für Htjüns, Mlid, HMbis, Mas, St. W«, HmMÄrt, Nninw, HtMtl, MmÄns, Msn St. Riklis, St. z«l», St. Wel«, Sili-tibrs, Aim, Mtnilsa, SiWM sit Mim Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein ... - Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk -- - .. ... - . — — .1 » » -»— LV. 8ab»WMtz. - — — Nr 2lü LLWMN Freitag, de» 10. September lSOS «Nese« «lall erfchrück täglich außer Aoun- nut Fkvtag, »^»Mag» fär »« — «tartUjätzrttch« ««WWkMr L Mb. SO durch die Post bezöge» 1 ML. 75 Psg. <ri»;»t»e Nummer« 10 pfg. iSesteltMigrn »ehmeu außer der Lepedtttou t« Ltchroestetx, 8»tar<werKr»ß» Nr. KL, ml» Nularllch« Poftmestittex, Postboten, sowie die Ao Träger eutgqxex. Lusei ate werde« die künfgespattene »rmrdzeve mit 10, kür «ewärtiar -»serexte» Mt IL Pftz. berechnet. Uedtimeutle so Pf-. Du »mtlicheo Tritt koket die pvrispaltigL Leite SV psg. F»rusprech-A«^chlutz Nr. 7. Loserateo-Anuabm» täglich bi» spsttist»»» «or»Ut«g» 10 Atze. Telearamm-Adrelle: Laaedlatt. Bekanntmachung. Unsere Bekanntmachung vom 23. Mai 1908, die kinematographischen Vor* führungen betr, wird hiermit aufgehoben. An ihre Stelle treten folgende Bestimmungen: I. Die Veranstalter öffentlicher kinematographischer Schaustellungen dürfen Kinder unter 14 Jahren nur bis abends 7 Uhr in Vorstellungen zulassen. Bei der Auswahl der bis zu diesem Zeitpunkte zur Vorführung kommenden Bilder ist auf die Möglichkeit der Anwesenheit von Kindern gebührend Rücksicht zu nehmen. 2. Die Veranstalter haben alle Bilder, die vorgeführt werden sollen, unter Angabe ihres Titels, etwaiger Untertitel oder, wo solche nicht vorhanden, einer kurzen Inhaltsangabe und der Fabriknummer des Film sofort nach Eintreffen bei uns zur Prüfung anzumelden. 3 Die Vorführung ««»»gemeldeter Bilder ist verboten. Aus nahmen sind hinsichtlich geographischer, landschaftlicher, ethnographischer und technischer Bilder nur dann zulässig, wenn eine Anmeldung bei uns nicht mehr möglich ist. 4. Jede Art öffentlicher Ankündigung, die schlüpfrige Darstellungen in Aus sicht stellt (z. B. „Nur für Herren", „Kabarett" oder „Spezialvorstellung nur für Erwachsene" ist unstatthaft. 5. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder Haftstrafe bis zu 14 Tagen geahndet werden. Lichtenstein, am 12. August 1909. Der Stadtrat. Bekanntmachung. Beim Herannahen der längeren Abende und kühleren Jahreszeit empfehlen wir Gas zur gefälligen Abnahme zu Leucht-, Heiz- und sonstigen Zwecken. Wir richten daher an Interessenten im Bereiche unseres Leitungsnetzes die Bitte, etwaige Wünsche, Nen-Aufchlüffe betr., vor Ablauf dieses Monats im Bureau unserer Gasanstalt gefälligst zur Kenntnis zu bringen, da eine Zuleitung nach Eintritt der Frostperiode nicht mehr bewirkt werden kann. Lichtenstein, am L. September 1909. Die Verwaltung der städtische» Gasanstalt. Kunz. Das WtaMafte. * Kaiser Wilhelm ist zur Teilnahme an den Ma növer« der österreichischen Armee in Jglau in Mähren eingetroffen. * Mexiko ist abermals von einer furchtbaren Hoch- wasser-Katastrophe heimgesucht worden. Tie reichen Petroleumfelder wurden überschwemmt. * Der Kronprinz von Griechenland hat sich zum Besuche der Kronprinzessin nach Cronberg begeben. * Die Dekrete, wodurch der Kronprinz und Prinz Nikolaus von Griechenland zur Disposition gestellt werden, sind am Mittwoch veröffentlicht worden. * Cook hat sich erboten, die wissenschaftlichen Er- tzebnisse seiner Expedition der philosophischen Fakultät der Kopenhagener Universität zur Prüfung vorzu legen. * Tie spanischen Truppen unter General Aquilero setzen den Vormarsch gegen die Rifsleute fort. Zahl reiche Unterwerfungen von Kabylen werden aus der Gegend von Capdelean und Mulay Ali Scheriff ge meldet. Eine Mahnung zur Besonnenheit. In der Leipziger Zeitung lesen wir folgende be herzigenswerte Ausführungen: Die Landtagswahlen stehen vor der Tür. Zum ersten Male sollen sie nach einem neuen Wahlrecht vor sich gehen, das in seinen Wirkungen noch nicht erprobt ist. Es ist begreiflich, daß jede Partei bestrebt ist, diese Wahl zu einer Kraftprobe zu benutzen. Ein Kampf aller gegen alle scheint die unvermeidliche Folge. Und doch so aussichtslos es sein muß, den Mmpfenden in die Arme zu fallen, so notwendig ist doch immer wieder die Mahnung zur Besonnenheit. Müssen doch alle ernsten Vaterlandsfreunde mit wach sender Sorge die zunehmende Schärfe im Kampfe der staatserhaltenden Parteien beobachten. Man möchte den Streitern zurufen: Bildet Ihr Euch wirklich ein, nach Vernichtung Eures konservativen, Eures liberalen Gegners mit der Sozialdemokratie allein fertig zu werden? Seht Ihr nicht, wie die Sozialdemo kratie als lachender Dritter daneben steht, sich die Hände reibt und in das Feuer bläst? Wo soll das hin führen? Konservative und Liberale sollten endlich ein sehen, daß es ihre Pflicht ist, eine Verständigung zu suchen. Der Staat kann weder den konservativen, noch den liberalen Gedanken entbehren. Auf dem alten geschichtlich gegebenen Grunde der Väter sollen die Söhne weiter bauen. An dem bewährten Alten mit Treue festhalten, und neuen Aufgaben mit offenem Auge entgegengehen, sie mutig angreifen, das bleibt stets die einzig richtige Losung. Will man das tun, so soll man vorwärts blicken auf die Aufgaben, die jedes neue Jahr uns in Fülle bringt. Sier gilt es keine Zeit zu verlieren. Wer im Automobil fahren will und sich immerfort schimpfend rückwärts umsieht aus Aerger über einen Knüppel, der ihm in den Weg geworfen worden ist, der wird bald Weg und Steuerung verlieren. Das unfrucht bare retrospektive Räsonieren über Dinge, die nun einmal nicht mehr zu ändern sind, verbraucht die Kräfte und stumpft den Geist ab. Die nervöse Auf reizung der Bolksmassen ohne ein bestimmtes festes Ziel mutz in den Massen mißvergnügte Abspannung, Ekel und Ermüdung erzeugen, eine Reaktion, die in dem einzelnen alle Freude am Vaterlande erstickt und alle patriotische Tatkraft lähmt. Ein Volk kann und läßt sich auf die Tauer nicht mit bloßer Negation füt tern. Wenn die staatserhaltenden Parteien bei ihren kritischen Betrachtungen der politischen Situation nicht in der Lage sind, dem Volke zu zeigen, wo die Aufgaben der nächsten Zukunft liegen, so wird es sich, enttäuscht, den Phantastereien der Sozialdemokratie zuwenden. Unser Staatsleben hat aber tatsächlich eine Fülle der Aufgaben. Tic (Gemeindeverwaltung, die Schule, die Förderung von Industrie und Landwirtschaft, das Armenwesen schließt sie in sich. An diesen Aufgaben müssen sich die großen politischen (Ncgeusätze erproben, hier sollen die Konservativen und Liberalen einmal zeigen, was ihre Programme wert sind. Mag sich dabei auch ihre Kritik gegen die Regierung wenden. Die Regierung braucht sich nicht vor solcher Kritik zu fürchten. Im Gegenteil, sie braucht sie, um selber daran zu lernen. Also nicht rückwärts, sondern vorwärts schauen, nicht räsonieren, sondern besser mactien. Vor allem aber sachlich arbeiten. Tas ist, was uns not tut. Deutsches Reich. Dresden. 'König Friedrich August ist gestern mittag zum Besuche des sürstlich-hohenzollernscheu Hofes in Sigmaringen ejugetrosfen. Abends beab sichtigte der König sich von dori nach Friedrichshafen zu begeben, wo er voraussichtlich heute vormittag als Fahrgast an einem Ausstiege des „Zeppelin st" teilnehmen wird. — (Zur Frage der Ausschließung auch derjenigen Steuerrestanten vom Wablrecht, deren Stcuerrück- stände bereits verjährt sind, weiß die Sächsische Korre spondenz zu berichten: „Uebrigens liegt auch rin Urteil des Oberver waltungsgerichts vom Fabre 1907 vor, daß bei ver jährten Steuern von rückständigen Steuern keine Rede sein kann." Die sozialdemokratische Dresdener Volkszeitung be merkt nicht zu Unrecht: „Schwere Verbrechen, wie Diebstahl, Einbruch, Urkundenfälschung, ja selbst Hochverrat unter ge wissen Umständen verjähren nach 5 bis 10 Jahren, der sächsische Landtagswähler soll aber nach 15 Jahren dafür büßen, daß er einmal in Not ge wesen ist. Dem reichen Steuerhinterzieher, der Staat und (Gemeinde aus gewinnsüchtigen Absichten um viele Tausende geprellt hat, dem läßt man sein Wahlrecht auch dann, wenn ihm seine Be trügereien nachgewiesen sind." Tie Regierung wird nicht umhin können, den,von ihr zur Zeit eingenommenen Standpunkt entwieder vor der Oeffentlichkeit zu begründen oder zu revidieren. Auf jeden Fall ist zu wünschen, daß die Prüsun- et waiger Steuerrcstc nicht an einem Orte nur auf 3 und am andern aus 15 oder noch mehr Jahre zurück greise. Berlin. (Als eine „derbe Quittung für die Reichs- finanzreform") bezeichnet das Zcntralorgan der sozial demokratischen Partei den Ausfall der Reichstagsersatz- wähl in Stollberg-Schneeberg. Einem Zuwachs, von mehr als 2000 Stimmen aus sozialdemokratischer Seite steht ein Verlust von über 5000 bürgerlichen Stimmen gegenüber, und dies, obwohl die bürgerlichen Parteien äußerlich in voller Einmütigkeit den Wahl kampf durchfochtcn. Von 37 5s)0 Wahlberechtigten hielten sich aber etwa 7G)0 Wähler von der Urne fern. Und es konnte außerdem nicht ausbleiben, daß die heftigsten Kämpfe um die Finanzresorm, in denen die bürgerlichen Parteien nach wie vor begriffen sind, ihre Schlagfertigkeit dem einheitlich und entschlossen auftreteuden Gegner gegenüber erheblich beeinträch tigten. In Sachsen stellen überdies die Landtagswah len auf Grund des neuen Pluralstimmrechtes bevor, und die Liberalen haben bereits auf der ganzen. Linie den Feldzug gegen die konservative Vorherrschast im Landtage eröffnet. Sv wirkte die politische Situation im Reiche mit derjenigen im Königreich Sachsen zu sammen um der äußerlten Linken wieder einen billigen Triumph zu verschaffen. Nach dem Siege in Neustadt- Landau bereits der zweite Fall! Wenn die inner- Politische Entwickelung auf dieser Bahn nicht fort schreiten soll, werden die bürgerlichen Parteien gut daran tun, den Streit uni die Reichsfinanzreform endlich ruhen zu lassen. Von dem Wachsen des Jn- diffcrcntismus, der auch durch die scharfe Befehdung der nationalen Parteien untereinander nur wenig bekämpft, vielfach aber geradezu gestärkt wird, Profi tiert am meisten die Sozialdemokratie. Tas wissen wir in Sachsen aus der Zeit vor den Blockwahlen nur zu genau und wir sollten es uns für die kommenden LaudtagSwahlen immer vor Augen halten. — (Der Fall Schockst Die Landesgeschästsstelle Leipzig des Deuffchuanoualen Handlungsgehilien- Verbandes teilt uns auf unsere Anfrage hin mit, daß der bisherige erste Verbandsvorsteher Schack in einem an die Verwaltung des Verbandes gerichteten Schrei ben uin Enfflcbnng von der Leitung der (Geschäfte bis zur gerichtlichen .Klarstellung der Angelegenheit er- snchf habe. Tie Verwaltung hat diesem Ansuchen stattgegeben. Damit ist das geschehen, was man in anbetracht der Sachlage unbedingt erwarten mußte. Es ging, wie wir schon gestern hervorgehoben, nicht an, daß eine Persönlichkeit, die einer so schmutzigen Handlungsweise verdächtigt wurde, wie es bei Herrn Schack der Fall ist, ein Ehrenamt bekleidet, das sie in die erste Reihe der Oeffentlichkeit stellt. Man wird jetzt abwarten müssen, ob und in wie weit es Herrn Schack gelingen wird, sich von der gegen ihn
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