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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.06.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191006306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19100630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19100630
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-30
- Monat1910-06
- Jahr1910
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.06.1910
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«r 148 e nötigen Bcichräukung der. Rüstun- u dein Gedanken der jenste dem Staat saft nicht tär Frhr. v Schön in Aussicht genommen, der Im übrigen aber gilt Herr v. ein sehr gewandter und ermh- geregten Finanzdebatten h«t er das Wort ergriffen und in viel beachteten, rein sachlichen Ausführungen die Vorschläge des Herrn v. Gwinner bekämpft. Im allgemeinen zählte er im Preußischen Herrenhause jedoch zur sogenannten Partei der liberalen Bürger meister, sodaß seine Emrennung keinesfalls als eine Konzession an den schwarzblauen Block aufgefaßt wer den kann, sondern »n Gegenteil bedeutet, da ft dje . Regierung andauernd bestrebt ist, Männer von libe raler Gesinnung für leitende Ministerstellen..zu ge winnen und so dem Liberalismus ein Perlassen seiner Oppositionsstellung zu ermöglichen. altes nicht einjährigen «ervreiletBi i« «Wts-ertchttbsztt» Angelegenheit hatte. Kiderlen-Wächter als rener Tiplomat. Mit besonderem zum Rachsolger des H«lp1'A»srr1ion«»rgan IQILtz um «mtsge-tchtsbezirk ., Volks-Bibliothek Lichtenstein ist geöffnet Sonntags von 11—13 Uhr, Mittwochs von 12—1 Uhr. Katalog 20 Pfennig. Oberbürgermeister Tr. Lentze (Magdeburg) berufen wurde Oberbürgermeister großer Städte waren in den letzten Jahren wiederholt unter een Minister landidaten genannt worden. Auf seinem Magdeburger Posten ist Oberbürgermeister Lenste nicht lange ge wesen: erst IftOst wurde er nach Magdeburg Nern seu, nachdem er seit lKftft Bürgermeister von Barmen war. Als Mitglied des preußischen Herrenhauses lernte er das parlamentarische Leben schon praktisch Wunen. König Friedrich August setzte am Dienstag vor-! Wittag die Landesreise durch verschiedene Städte uno! Dörfer in den Kreishauptmannschaften Leipzig und Dresden fort. Die Reise begann in Grumbach und s endete in Krummhennersdars. * An Stelle des Freiherrn v. Rheiubaben wurde Oberbürgermeister Dr. Lentze (Magdeburg) zum prcn- tzischen Finauzminister ernannt. AIS Nachfolger des! Botschafters Fürsten Rrdolin, dessen Abschiedsgesuch bewilligt wurde, ist Staatssekretär v. Schon in Aus sicht genommen, der durch Kiderlen-Wächter ersetzt, wird. * Die Borexpedition für die arktische Luftschiff- Expedition des Grafen Zeppelin, an der sich Prinz Heinrich von Preußen beteiligt, bricht Sonnabend von Kiel nach Spitzbergen auf. , . * Die Kommission des Reichstags für die Reichs- Versicherungs», dnüng nahm gestern die Bestimmung dn, nach der die Arbeitgeber und die Verficherungs- pflichtigcn je die Hälfte der Bejtr agStasten .der O r t s k r a n k e u ka s s e n zu tragen haben Damit ist bekanntlich auch die paritätische Besetzung des Kas senvorstandes verbunden * Das Luftschiff „Deutschland" ist jm Teutoburger Walde verunglückt ' durch Herrn v Kiderlen Wächter ersetzt lvird diach Dernburg, Moltke, Arnim auch Mein baben und schön. Und Iver weiß, ob nicht noch einige andere ? Das sieht doch so aus, als ob es sich nicht nur um eine Reihe von Pcrsonalveränderungen, von denen jede eine andere Ursache haben kann und die nur zusällig in kurzer Zeit aus einander folgen, sondern um ein wirkliches Revirement handle, uni eine Personalcrncuerung in der Leitung der höch sten Reichs- und preußischen Staatsämtcr mit einer- bestimmten, nur noch nicht völlig ilar erkennbaren Tendenz. Von ollen Entschlüssen des Kaisers in der letz ten Zeit dürfte keiner esn so großes Interesse bean spruchen, wie die jetzt gemeldete Verabschiedung des Freiherr« von Rheinbaben, auf die nwhl niemand .in diesem Augenblick gerechnet hat. Seit fast ll Jxh- jven ist Freiherr v Rheinbaben preußischer Staats -Minister, seit über neun Jahren Finmrzminister In vN diesen Jahren hat der energische und kenntnis- ^eetche Minister das preußische Swatsschifs durch viele von einer etwa gen. Das paßt Abscherung des Einjährige kostet Interesse erfährt mau, daß Freiherrn v. Rheinbaben der ax das Fernsprechnetz, die im kommenden Herbst hergestellt »erden sollen, sind spätestens bis zn« 1. Angnst bei dem zuständigen Post- oder Telegraphenamte anzumeldrn. - Chemnitz. 22. Juni 1910. Kaiserliche Odrr-PastdireNio«. MM« les mjisnui Msts? In der mehrfach erwähnten Konferenz, in der kürzlich über die Mittel zur Erweiterung der Vetera- ncnsürsorgc verhandelt wurde, soll die Wehrsteuer von - < . einer Seite mit dem Hinweis darauf bekämpft wo» -den sein, daß die Abschaffung des PrivileglunkS 1>eS^ einjährigen Dienstes möglicherweise in nicht allzu weiter Ferne liege. Für einen solchen Schritt bestehe im Zentrum, bei der Wirtschaftlichen Vereinigung und bei der äußersten Linken seit langem viel Nei- gung. In der Armee, besonders im Großen General stabe, gebe cs sehr hochgestellte und einflußreiche Of fiziere, dse lieber heute als morgen das französische Beispiel bei uns nachgeahmt sähen, wonach alle Mann schaften 2K Monate unter der Fahne bleiben, von denen die zum Reserveoffizier befähigten und ge eigneten Mannschaften, nach vorangegangener be sonderer Ausbildung, im letzten Halbjahre ihrer zwei jährigen Dienstzeit zum Offizier befördert werden. Wir veimögen an die Möglichkeit der Abschaf fung des einjährig-freiwilligen Dienstes nicht zu glauben, mural man erst vor wenigen Tagen uörte, das. die preußische Regierung noch weiteren Schu len das Recht zugestehen will , ihre Absolventen inr die Erlangung des Privilegiums des einjährigen Dien stes v rrnberciten. Auch hat man vsel von der Not wendigkeit sparsamster Wirtschaft gesprochen, und Mrse» Ltatt rrjchrtnt täattq außer sonn- und Festtag» nachortttaV sürd« folge ade» »aor - vferte lährllch er Oewgeprel, 1 Mk. bü psg., durch dte Post dezogen 1 Mk. 7b pfg. Gdyetur dluunnern 10 pfg. iSesteltmigen urtzmen außer der trpedttio« i» Klchtrustti», SrukMuütr Strutz» «r. ob, alle «atserltche» poL«statte», Postboten, sowie dir Äu^riiger eutgeze». -nsrratr werd« die filnfgespatteue »rmldteile mtt 10, fstr »»»»irtig» Lusereut« »S w pfg. dorrchuet. «püamM, SV Pf» H» «Mich« »eil« kostet dte «oetspaltigr Selle SO pfg. Ferusprrch Anschluß «r 7. rnseratenAmüchwe titgtich bi» spslesten» «rwittag» 10 Uhr. Telegramm-Adress«: Tageblatt. aller Einjährigen aber bedeutei eine nicht zu uutec- jchätzende mecalischc Stärkung des Heeres, eine all zu lauge FernhaUung dieser Elemente von ihrem bürgerlichen Berufe aber eine Schädigung jhrer wirt schaftlichen Existenz und eine Ungerechtigkeit gegen über den.vom Militärdienst Befreiten Deutsches Reich Dresden (Der sächsische Landcsvcrein des evan gelischen Bunch trat am Djenstag vormittag ll Uhr zur 22. Hauptversammlung im Vereinshausc su Dres den zusammen. Im Verlaufe der Verhandlungen ist an den König folgendes Telegramm geschickt worden: „Die in Dresden tagende Jahresversammlung des lächsischen Landesvereius des evangelischen Bundes jagt Ew Majestät ehrerbietigsten Dank dafür, daß sich Ew. Majestät in einer Zeit, da die evangelisch lutherische Landeskirche Sachsens tief beleidigt wor den ist, mit dem evangelischen Volke eins gefühlt haben und für die Ehre der Protestanten Sachsens eingetrcten sind. Geh kjrchcnrat D. Meher, Zwickau". Leipzig. (Aus dem Baugewerbe) Am Montan ist dem Ultimatum des Deutschen Arbejtgeberbundes. an sämtliche Bezirksvorstände der Kauarbeitnehmer, bis 27 Juni für eine Wiederaufnahme der Arbeit zu sorgen, wie in einigen anderen Orten so auch in Ne Masmiasi'btittt Ks Mslnrltts. Bon offiziöser Seite wurde kürzlich besonderer Wert gelegt auf die Bestätigung der Anwesenheit des Chefs des Kaiserlichen Zjvilkabinctts in L'iel Tas „Worum" stellt sich jetzt schon heraus und bestätigt die Voraussage derer, die da meinten, es würden noch mehr „Säulen bersten über Nacht" Die jn un serer gestrigen Nummer gemeldeten Personalverän derungen haben bereits ihre amtliche Bestätigung ge sunden Der „Deutsche Reichs- und preußische Staats vnzeiger" meldet: Dem Finanzminister Fehrn, v. Rheinbaben ist die nachgesuchte Entlassung erteilt Worden. Oberbürgermeister Lentze Magdeburg ist zum Finauzminister ernannt worden Dem Bot- ' schaster Fürsten Radolin ist der erbetene Abschied unter Verleihung der Brillanten zum >treuz der 7 Grvßkomture des Hohenzollernschen Hausocdeus er .' teilt worden. Als sein Nachfolger ist Staarssekre Klippen und über viele Untiefen sicher gesteuert Aber gerade das Ansehen, das er im Kreise seiner Minister- tollegcn wie im Parlament sich durch tüchtige Leistun gen erworben hat, scheint ihm nun zum Verhängnis geworden zu sein. Wir vermögen' auch nicht einen j ! einzigen Grund zu erkennen, der seinen Rücktritt ge rade jetzt wünschenswert erscheinen lassen könnte. Es kann nicht ausblejben, daß wie jede unmotivierte Handlung eines im öffentlichen Leben stehenden Man nes die Verabschiedung des Freiherrn v. Rheinbaben in sehr weiten Kreisen des preußischen und des deut schen Volkes nicht verstanden werden wird und daß man ein Gefühl des Unbehagens und der Unsicherheit nicht wird unterdrücken können. Daß Herr v. Schön seit langem den Wunsch ge hegt hat, den amtsmüden Fürsten v. Radolin auf dem Botschasterpostcn in Paris zu.ersetzen, war be kannt. Die Trauer um den scheidenden Leiter des «uHsür^Mn Dienstes wird nifLkuds übermächtig seih Tenn es ist ihm nicht beschseden gewesen, ,ejnen Namen mit großen Taten zu verkuüpscu. Ta Freiherr v. Schön als Staatssetrctär stets nm eine Besserung der deutsch-französischen Beziehungen bemüh! war, so dürfte er in Paris besonderes Vertrauen gen,eßen Er wird hier weiter in dem Linne dieser seiner Politik wirken können, deren Anhänger auf beiden Seite,, immer größer werden. Auch sein Ersatz durch Herrn v Kiderle n-W achter kommt kaum überraschend, obwohl viel ach namentlich jn parlamentarischen Kres sen nicht mehr au »eine ernsthafte Kandidatur geglaubt nurde, seitdem er in den errxgten Nove,„benagen lRB im Reichstag einen Mißerfolg be, der Ver teidigung des Auswärtigen Amtes in der Interview denn ieder ?, die Mafse Atteste Zeitung im Königlicher Amtsgenchtsbezirk , «ü ' Donnerstag, den 30. Juni Früher Woche«-««- RaHrichtsblatt Tageblatt sb Hitüns. Mit, RmÄns, Mns, Ll. Win, HtiiWnt. «Niem, Wirst!, vtii»Mils, Wti Ll. Ricks, Ll. Ätü. «MM Amtsblatt fSrdas Kgl AmtMeriMim- -eaSta-tratMLichtenftei« Wir verzeichnen hierzu noch folgende rele gramme: Berlin. Freiherr v. Rhejnbabeu erklärte einem Mitarbeiter des Lokalanzejgers, daß er ganz frei willig von seinem Posten zurücktrcte und sich auch in vollem Einverständnis mit dem Reichskanzler be funden habe, der ihm im Gegenteil bewegen wollle, noch länger im Amte zu bleiben. Seinen Rücktritt auf die Angriffe des Herrn v. Gwinner sm preußischen Herrenhame zurückzuführcn, sei hinsällsg. Maßgebend für die Aufgabe seiner Stellung sei einzig die gün stige Gelegenheit gewesen, sie mit dem Obervräsidium der Rheinprovinz vertauschen zu könueu. Mau werde es verstehen, daß. er nach 11 jähriger Mjni.ftertätigkeit einmal das Bedürfnis habe, sich in einer anderen weniger ausreibendeu Stelle zu betätigen, wenn er sich auch körperlich noch sehr frisch fühle. Berlin Der neue Finanzminister Tr. Lentze, geb. am 21 Oktober IK60 in Hamm, hat sm preußischen Herrenhaus« als ständiger Berichterstatter der Fjnan-z kommifsion gewirkt und ist dort als einer der heften Kenner der preußischen Finanzen bekannt Auch bei den letzten großen, von Direktor von Gwinner an
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