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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192105304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19210530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19210530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1921
- Monat1921-05
- Tag1921-05-30
- Monat1921-05
- Jahr1921
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.05.1921
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tt 1921 ?r Ausfuhr auch die »lich ein dringendes oirtschaft zu treiben, ulten und jede über- öestrebungen finden zlichkeit unserer Re il von den Gewinn ird. Dah durch die I der Einfuhr nicht rten geschädigt wer hltätig aufilärend m Sm- des Botschafterrats der deutschen Frie er deutsch-belgischen loten der Friedens bruar 1921 und 23. Gründe auseinan »rutschen Regierung dieser Kommission hen. Die Entschei sion, nach der die :g der Monschauer der Botschafterrat enden Bedingungen eressen der Bewoh Genüge geschehen ; Verfahren könne ngewendet werden, ltsangehörigkeit der er Grenzkommission abgetretene Gebiet itschland abgetrete blich größeren Um ie, die Deutschland deutschen Regierung der gesamte Nord 00 Einwohnern zu fterrat erachtet da iese Entscheidungen Ächte bindend sind, gegebene Note bil r Noten und eine s erbracht worden nller Vertrag ver tte, indem sie an Monschau mit sei »llte, obgleich Bel rnd Malmedy hat, überhaupt nicht er auf die praktische n ins Auge gesaß rres Durcheinander Breite vorsah. Auf schriftlicher Beweise r der ^vorliegenden gegangen, wie auf den Vorschlag, die eiden zu lassen. - MMI. en: valeht" veröffent en einen Aufsatz, Ziehungen zwischen Fast alle Groh- Deutschland aber itt stellt fest, bah gewisse Vorbedin land die Anerken »ertrag in Zusam- lusgesprochen, dah ,rar-Gesetze Airlaß wohl im deutschen gegenüber wieder in den baltischen , und Angehörige r Nationalität, rutschen Regierung ands sei ein Mist Regierung gegen »ie Nachricht, dah interessiere. Jetzt gegenwärtig ein > Reval aufhalte i'chen Station an en 'eien aussichts isamts. ang der Zwangs «ltung des Lan- )tfertigen. Jn- » di« ihm ange- r Zeit aufgeü^ ßü» LWeMbt-CalütberL, Lohndorf, RödRd, Bernsdorf, NSsdorf, St-Egidlen. Leinrichsort, Marienau, den MAsenarund, Hu-fchnavvel und Tirschbeim. Erscheint täglich, außer Sonn- und Festtage, nachmtttags. — Bezugspreis: 4,75 Mk. monatlich frei ins Haus, durch die Poft bei Abholung 14,25 Mk. vierteljährlich. Bestellungen nehmen di« Ge- schästsftäle, sämtliche Poftanstalten, Briefträger und unsere Zeitungs- träger entgegen. — Einzelnummer 25 Pfg. Anzeigenpreis: Die sechsgespalten« Grundzeil« wird mit 73 Pfg., für auswärtig« Besteller mit 8S Pfg. berechnet. Im Reklame- und amtlichen Teile kostet die dreigespaltene Zeile 1,7S, für auswärtig, 2,00 Mk. Schluss der Anzeigenannahme vorm. S Ahr. Fernsprecher Rr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leimig SS 897. Dieses Vlall enthLIt die amtlichen Bekanntmachungen desA«tsgerichts und des Staoirates zu Lichtenstein-CaHnberg, sowie aller Gemeindeverwaltungen der umlegenden Ortschaften. MnUk» Verlag »a« Ott» Bloch » tvlih«!» Pest«, inlichtenstein-Ealluber-. Inhaber Wilhelm Pester i« Lichtenstein-L, zugleich verant»ortlich für den-«samten ^nhatt desVlattes Rr. 124. Montag, den 30. Mat 1SS1 7i. Jahrgang. »kl «VN ZttNlvlN «l »«I Nr. 1—50V vorm. 8—9 Uhr, Nr. 501—1000 vorm- s—10 Ukr. Nr. 1001-1500 vorm. 10—11 Uhr, Nr. I50l—2000 vorm. 11—12 Uhr, 2001—2250 vorm 12—12'/, Uhr da LebeosmittekoMt (Klemmenhaus) 2251—Ende nachm ' ,3—4 Uhr l« S->r»>ffe»g«ba«»e. Dl« L«»»«d« «rfolgt «ne gegen B»ele,m,, »rr Vrot»er>»»»«rt«. Ber1»re»ste,««se»e 3«»«r- »orte« LS«»«« «lcht «rf«tt werde« Die K.-Kart«n für Kinder im 2. Lebensjahr werden nur gegen Borlegung eine« Altrrdnachweise« (Familien, stammbuch oder Impfschein) auggegeben »Md -war »« l« Lebe»»«ittela«1. Stildt. LLbe»«»Nte1«»L Sure MW UWsieil. ' Wie der Reichskanzler auf eine Anfrage des Reichstags- Präsidenten mitgeteitt hat, wird die Erklärung der Reichsre- qierung über ibr Programm am zweiten Verhandlungslage des Reichstages. al>o am 1. Juni erfolgen. * Heute sollen die deutschen Sachverständigen ihre Vor schläge über die Errichtung von 25 000 Häusern in Nordfrankreich Loucheur überreichen, der prüfen wird, inwieweit sie annehm bar sind. -- --—. ' Di« Eisenbahntransporte der englischen, für Oberschlesien bestimmten Truppen haben begonnen und werden bis 1. Ium andauern. < ' Im Haushallsausschutz des bayrischen Landtages teilte Ministerpräsident Dr. v. Kahr mit. datz die mit der Reichs regierung eingeleitelen Verhandlungen über die Einführung des Ultimatums von London noch nicht zum Abschluß gebracht wer den konnten. Heute will er dem Landtagsausschuh die ange- lündigten Mitteilungen machen. * Wie die «Welt am Montag" von zuständiger Seite ge hört hat, hat Dr. Walter Rathenau heute das ihm angebotene Wiederaufbauministerium angenommen. * In Braunschweig siegte bei den Stadtverordnetenwahlen die bürgerlichen Parteien mit 35 000 gegen ca. 30 000 Stimmen. 'Ter englische Arbeitsminister gab im Unterhause bekannt, datz die Regierung mit Rücksicht auf die gegenwärtige Lage die Einführung des 8-Stundentaqes abqrlehnt hat. ' Reuter vernimmt von japanischer Seite, datz es in Shang hai zwischen amerikanischen und japanischen Seeleuten zu einem Zwischenfall gekommen ist. wobei zwei Amerikaner und ein Ja paner getötet wurden. Sowohl von amerikanischer Seite wie von javanischer wird eine Untersuchung angestellt. Deutsches Reich. Dr. Wirchs Reife durch Süddeutfchland. Berlin. Die Absicht des Reichskanzlers bei seiner Rund reise durch Süddeutschland ist es, mit den Regierungen der süddeutschen Staaten die wichtigsten inner- und außenpoliti schen Fragen zu besprechen, die Meinung der Regierungen zu hören, und ein möglichst weitgehendes Einvernehmen her beizuführen. Es wird sich vor allem um die mit dem Ulti matum zusammenhängenden Fragen, insbesondere die Ent waffnungsfrage handeln. Besetzung von Swinemünde? Aus Paris wird gemeldet: Das französische Manne- ministerium studiert ein Projekt, das Englands »elbstgenom- menes Recht bestreitet, die Diktatur zur See in der Ostsee sich anzumesjen, indem es ein Geschwader nach der Insel Rügen und Stralsund oder nach Swinemündc entsendet. Die Gerüchte im Parlament besagen, die Besetzung von Swinemünde würde eine ausgezeichnete Basis gegen das 70 Meilen entfernte Berlin abgeben, wenn Gewaltmatznahmen noiwendig sein sollten. Marineschriftsteller legen bereits dar, England habe kein Recht, die Danziger Gewässer unter Aus schlutz der anderen Alliierten zu besetzen. Todesstrafe gegen einen Marokkaner. Bor dem I. Kriegsgericht der französischen Rheinarmee chatten sich zwei marokkanische Soldaten meae" des Raub mordes am Himmelfahrtslag an Kaufmann Heinrich Burg mann aus Höchst zu verantworten. Auherdem war der Gast wirt Joseph Meier wegen Verabreichung von Spirituosen an die beiden Soldaten angeklagt. Das Äericht erkannte ein stimmig bei dem ersten Marokkaner wegen vorsätzlich aus geführten Mordes verbunden mit schwerem Diebstahl auf Todesstrafe, gegen den zweiten wegen Beihilfe auf lebens längliche Zwangsarbeit und Deportation und Ausstotzung aus dem Heere. Der Wirt Meier wurde wegen Verab reichung von Spirituosen zu 3 Monaten Gefängnis und S000 Mark Geldstrafe verurteilt. Kittstr imd Kriegsschuld. Lin Schreiben des Kaisers in der Schuldfrag« aus Dporn vom 21. Mai erhielt Mar Bewsr (Laubegast). Der Dichter, selbst keiner politischen Partei angehörend, hielt in verschiedenen Städten Vorträge über die Frage: „Ist Deutschland schuldig?" Nach der Waldecker Zeitung erklärte Bewer, man könne sagen, datz, wenn Wilhelm II. als Frie- denskai'er, wie er es allzeit hoffte und wünschte, vor dem Kriege gestorben wäre, >o hätte ein deutscher Kaiser Wilhelm der Dritte diesen Krieg gegen Frankreichs Revanchehatz, Eng lands Handelsneid und das von Frankreich mit 24 Mil liarden erkaufte Rutzland führen Müssen. Die persönliche Unschuld des Kaisers am Weltkriege werde eines Tages durch das Lügengewebe strahlen. Darauf sandte der Kaiser dem Redner seine Bildniskarte mit folgenden eigenhändigen Worten: Doorn, 21. Mai 1921. Mit herzlichstem Dank für Ihre prachtvollen Worte! Die Wahrheit ist auf dem Marsche, die Sonne bringt es an den Tag! (gez.) Wilhelm. Eine Red« Stresemanns. Bor einer grotzen Versammlung der Deutschen Volks partei in Bernburg hielt der Reichstagsabgeordnete Strese mann eine zweistündige Rede, in der er sich mit den wich tigsten inner- und außenpolitischen Fragen beschäftigte. Er führte aus, datz die Mitteilung einer Berliner Zeitung, datz er das Angebot der Regierung Fehrenbach an Harding gebilligt habe, falsch sei. Im auswärtigen Ausschutz sei ebenfalls keinem seiner Mitglieder etwas von dem Schritt bekannt geworden. Hätte man die Parteiführer gefragt, so würden sie wenigstens gegen die Form protestiert haben, in der Deutschlands Schicksal und Zukunft Herrn Harding zu Fützen gelegt worden sei. Stresemann bedauerte, datz man der Entente nicht entgegen gehalten habe, wie kehr diese Forderungen mit den Grundlagen des Versailler Friedens vertrages im Widerspruch stehen. Stresemann betrachtet dann die Frage der Teilnahme an der Regierung und betont wei ter, datz die Entente größten Wert darauf gelegt habe, datz die Deutsche Volkspartei in die Regierung eintritt. Ein En tentediplomat habe gesagt, eine Unterschrift eines Kabinetts, in dem die Deutsche Volkspartei vertreten ist, hat immerhin 20 Prozent mehr Wert als die einer anderen Regierung. Die Unterschrift einer sozialdemokratischen Regierung aber ist international sehr wenig wert. Im Zentrum werde jetzt der Kampf ausgetragen werden müssen, ob es sich noch als bürgerliche Partei fühle oder ob es den Weg gehen wolle allein mit der Sozialdemokratie, vielleicht noch ge tragen von der Neutralität der Unabhängigen. Wenn jetzt Scheidemann sagt, daß Neuwahlen ausgeschrieben werden, ko werde die Deutsche Volkspartei diese nicht fürchten. Sie werde diese Wahl führen nicht als Einzelpartei, sondern als Block aller der Parteien, die sich gegen eine Linksentwicklung in Deutschland stellen. Nach seiner Ueberzeugung würde das ein kehr großer Block des Bürgertums werden, zu dem auch viele Katholiken gehören werden, weil kje sich klar stud, daß der vom Zentrum eingeschlagene Weg nicht wei ter begangen werden dürfe. MW. Salzburg für den Anschluß an Deutschland. Salzburg. Die gestrige Abstimmung hat einen impokan ten Verlauf genommen. Seit sechs Uhr früh bis vier Uhr nachmittags wurden im ganzen Lande abgestimmt. Ueberall herrschte die grüßte Ruhe und musterhafteste Ordnung. Die auswärtigen Stimmberechtigten, insbekondere die aus Tirol und Bayern wurden an den Bahnhöfen mit Munk empfan gen. Dabei kam es zu grotzen erhebenden Kundgebungen der Zusammengehörigkeit. Soweit bis jetzt Resultate vor liegen, haben in Salzburg selbst von 23 700 Stimmberechtig ten 20 500 Perkonen ihr Stimmrecht ausgeübt. Davon haben 20150 mit „Ja" und 225 mit „Nein" gestimmt. Im gan zen Lande gab es ca. 125 000 Abstimmungsberechtigte, von denen rund 85 Prozent von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht haben. In einzelnen Gemeinden gab es nicht eine Stimme mit „Nein". Ein Ausschuß aus Vertretern aller Parteien stellte die Abstimmungskommissionen. Trotzdem die Abstimmung einen rein privaten Charakter hatte, Hai sie doch ein imposantes Resultat zu Tage gefördert. Es haben heute weit mehr von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht als bei den Wahlen zum Nationalrat im Oktober des vorigen Jah res. Als gegen 7 Uhr die Wahlresuttate bekannt gegeben wurden, kam es zu großen Freudenkundgebungen. Die Ver treter der politischen Parteien teilten die Resultate der Menge mit, welche sie mit ungeheurer Begeisterung und Absingung von nationalen Liedern, u. a. „Deutschland, Deutschland' über alles" aufnahm. In geschlossenen Zügen ging es dann durch die Stadt, wobei es noch verschiedentlich zu grotzen Kundgebungen für den Anschlutz an Deutschland kam. Reu« Umsturzbewegung in Petersburg. Zürich. Wie die finnische Korrespondenz aus Reval meldet, bestätigt man den Ausbruch einer neuen Umsturz bewegung in Sowjetrutzland. In Petersburg und in Kron stadt haben Stratzenkämpfe stattgefunden. Die Sowjetregie rung hat über die nördlichen Gouvernements, einschließlich dem Distrikt von Petersburg, den Belagerungszustand ver hängt. Lenin hat die sofortige Zufuhr großer Getreide mengen und Lebensmittel aus der Ukraine angeordnet, da die Unruhen unmittelbar auf die herrschende Brot- und Lebensmittelnot zurückgeführt werden. „Daily Mail" und die „Morning Post" melden aus Helkingfors: Nach über einstimmenden Berichten aus Petersburg sind dort schwere Hungerrevolten ausgebroche», Die Sowvetkommissare sind geflohen. Aus Moskau sind zwei bolschewistische Divisionen im Anmarsch auf Petersburg. Die Eisenbahnlinie Petersburg Moskau wurde von den Revolutionären gesprengt. Di« Fmanzaktion für Oesterreich. London. Der Bericht der finanziellen Kommission des Völkerbundes für Oesterreich stellt ein Programm aus, worin auch eine Umbildung der Münzen und die Errichtung einer Bank zur Ausgabe dieser neuen Münzen vorgesehen ist. Die betreffende Bank soll ein Kapital von 100 Millionen Franken haben» wovon die Hälfte im Auslande gezeichnet werden soll. Sie soll für 25 Jahre gesichert werden. Alle Immobilien im Privatbesitz in Oesterreich sollen mit einer gesetzlichen Hypothek zu 4 Prozent belastet werden. AlegrlMMlWttM Mkl. Dritter Tag. Der Vormittag des dritten Verhandlungstages im Kriegsbeschuldigtenprozeß gegen den Hauptmann a. D. Emil Müller brachte zunächst eine Reihe weiterer englischer Zeu genaussagen. Sie ergaben fast gar keine neuen Momente. Von mehreren Zeugen wurde wiederum bekundet, daß viele Todesfälle vorgekommen seien, daß Hauptmann Müller die Gefangenen geschlagen und wiederholt in die angetretenen Gefangenen hineingeritten kei. Der Fall, datz Gefangene an den Pfahl gebunden wurden, habe kich öfter wiederholt, ebenso, datz Krankmeldungen ignoriert wurden; ferner habe der Hauptmann Gefangene mehrere Stunden in der Sonne stillstehen lassen. Der Angeklagte widerspricht diesen Aussagen und bleibt dabei, datz sich während seiner Anwesenheit im Lager nur ein Todesfall ereignet habe. Sein scharfes Auftreten sei notwendig gewe'en, um einer drohenden Meuterei vorzu beugen. Nach Vernehmung weiterer Zeugen erstattet der mili tärische Sachverständige General der Infanterie von Kuhl kein militärisches Gutachten und gibt zunächst ein Bild der Kriegslage. Was hier vorgebracht worden ist, haben unker« eigenen Leute an der Front viel schlimmer erlebt. Unsere kämpfende Truppe hatte schwer zu leiden unter dem Mangel. Auch die Engländer hatten keine besseren Zustände in dem Lager von Martell. Wenn irgendwo Versuche von Meuterei auftauchten, mutzte mit schärfsten Mitteln vorgegangen wer den. Der nächste militärische Sachverständige General von Frankecky bemerkt: Bedauerlicherweise ist doch manches von der Anklage übrig geblieben, was vom militärischen Stand punkt aus verurteilt werden muß, selbst wenn inan die damals G ins Gewicht fallenden außerordentlichen Gesamt verhältnisse reichlich in Rechnung stellt. Es kann nicht ge billigt werden, wenn Kranke zur Arbeit gezwungen oder wenn Gefangene an einen Pfahl gebunden werden, eben'o wenig, wenn Leute mit Stillstehen gegen die Sonne bestraft werden. Wenn man bedenkt, wie Hauptmann Müller auf opfernd für keine Gefangenen gesorgt hat, so daß ihm von »einen Vorgesetzten das höchste Lob zuteil geworben ist, wie seine eigenen Untergebenen ihm das beite Zeugnis ausstellen, so fehlt einem die Brücke zu dem sonstigen Verhalten des Hauptmanns. Er war jedenfalls vom Pflichtgefühl so durch drungen, daß er die Schwäche der Kriegsgefangenen ost für einen Mangel an gutem Willen gehalten hat. Deshalb sind vielleicht seine Maßnahmen schaff und schroff gewesen, er wollte seiner Pflicht genügen, und er hat die Mittel ge-
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