Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192205094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19220509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19220509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1922
- Monat1922-05
- Tag1922-05-09
- Monat1922-05
- Jahr1922
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.05.1922
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
> antwortete darauf^» kam ei zu einen: bekannten -u Paul I ,qe, -ab dies« ihm V Dege« gehen wollte, ' «ff«, lief ihm nach IS Messerstiche, bi» )«r jüngere Bruder en. Ala er mit die» nner verschwunden, ellt, daß in dem be- ISnner wohnt. Dia- ,' >ea gefunden worden. Tine amerikanische »mehr der erste Kutz » «tauscht wurde, und U cookly» und ihrem onist an Bord der e entfernt. — Welch so» Rie Tarterr der Erfinder Ric »olme« in Bild uud fich in einem yotel und seine- Selbst» q hat utcht weniger : Cater« erfunden. lufe>1halt«k«st<». hatte dieser Tage zu uehmen, den «t» on eines der erste» at. In dem Brief fiel Heuer pro La set, and die Ber- lebe, käme eia 3n» krönen, hinzu. Der find IS000 Kronen. . Wäscheabnutzung mch pro Tag 74150 ß da« tägliche Bad n kostet, der glück- eine Flasche gute» . täglich Trinkgelder f i geben müßte, fer- I „gaben erforderlich R ,ch. wenn man die » 0 Krone» berechnet. , in diesem Kurort, noch die Reisekosten n nicht viel unter che8 Vermögen — — muß ein Mensch Hotel wohnen zu Stellen Oesterreich» amen im unklare» nie -«fällt dir der roßaktig, Baler? — che Seite an." Ich »endet wird. lrifft eben da« o«» < k inu, war geht den» la geht wa- zurück!" si ' n»T«li«r«W. I Utarplatz der Kirche j Frauen) „Rem blei« s eine Freude?" I fleisch gen keine k »las«, Blatt«» Erscheint täglich, autzer Sonn- und Festtags, nachmittags. — Bezugspreis: 20,- Mk. monatlich frei ms Haus, durch die Post bezogen 60.— Mk. vierteljährlich. Bestellungen nehmen die Geschätts- stelle, sämtliche Postanstalten, Briefträger und unsere Zeitungsträger ent gegen. — Einzelnummer 80 Pfg. Anzeigenpreis: Die sechsgespaltene Grundzeile wird mit 2,— Mk. für auswärtige Besteller mit 2,25 Mk. berechnet. 2m Reklame- und amtlichen Teile kostet die dreiqespaltene Zeile 4,50 Mk.. für Auswärtige 5.— Mk. Schluß der Anzeigenannahme norm. 9 Uhr. Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 86 697. Dies«« Blatt «itthätt di« amtlich«« Belamttmachuugen der Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft, sowie der Stadtrates ;« Lichtenstein-Callnber-. vrul» u. Verlag von Otto Koch L Wilhelm Pester in Lichtenstein-C., Inh. Wilhelm Pester in Lichtenstein-C., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blattes. WOttNWlMW Mibtensiein-Tallnberal Hohndorf, RodNtz, Bernsdorf, Rüsdorf, St. Egidten. Letnrichsort, Marienau, den MiMengrund, Kuhscknavvei und Tirschbeim. Nr 107 Dienstag, den 9 Mai 1S22 72 Jahrgang. Kurze wichtige Nachrichten. ' Die nächste Vollsitzung des Völkerbundes soll am 4. Sep tember in Eens stattfinden. * Die Blätter melden aus Genua, daß bei dem gegenwär tigen Stadium der Konferenz an eine Reise des Reichskanzlers zur Berichterstattung nach Berlin auch nur für einige Tage nicht zu denken sei. Die augenblicklich schwebenden Verhandlungen machen die Anwesenheit des Reichskanzlers dringend notwendig. * Der deutsche Finanzminister Dr. Hermes zusammen mit Statassekretär Bergmann werden am Dkittwoch oder Donnerstag in Paris erwartet, um der Reparationskommission die Lage Deutschlands darzulegen. ' Lin Teil der russischen Delegation, die unter Führung , Joffes am Montag früh in Berlin eingetroffen war, ist am ' Montag abend entgegen den ursprünglichen Absichten, ohne Aufenthalt nach Moskau weitergereist. * Der Streik auf der Zeche Dorstfeld mit seinen Wirkungen ist nach der Rheinisch-Westfälischen Zeitung noch immer nicht beendigt. Gegenwärtig befinden sich zehn Zechen im Streike. Drei Zechen — Hamborn, Karoline und Margarete — sind neu hinzugekonnnen. * Wie von zuständiger Seit« mitgeteilt wird, dürfte, soweit es sich bis jetzt übersehen läßt, die llebrrgabe der oberschlesischcn Gebiete an Deutschland und Polen im Laufe des Juni er folgen. * Nach Blättermeldungen wurden in Warschau in den letzten Tagen zahlreiche Kommunistenführer verhaftet. Deutsches Reich Ermmrimgen im sächsischen Verwaltu«gsbie«st. Dresden. Ium Kreishauptmann von Chemnitz war Ministerialdirektor Dr. Streit vorgesehen worden. Dr. Streit Hat jedoch gebeten, aus Gründen persönlicher Natur von seiner Ernennung abzusehen. Die Frage der Besetzung der Kreish-auptmannschaft Chemnitz bleibt infolgedessen noch offen. Regierungsrat Dr. Jungmann von der Amtshauptmann schäft Borna ist durch Beschluß des Gesamtministeriums zum Amtshauptmann von Bautzen, der Dresdner Stadtverord netenvorsteher Kühn zum Amtshauptmann von Großenhain ernannt worden. — Amtshauptmann Dr. Jungmann ist schon seit einer Reihe von Jahren Regierungsrat an der Amts hauptmannschaft Borna. Er ist der Sohn des Leipziger Geheimrats Jungmann, des ehemaligen Rektors der Leip ziger Thomasschule. — Amtshauptmann Kühn ist Zigar renmacher, war sozialdemokratischer Parteisekretär für Ost sachsen, gehörte der Volkskammer als sozialdemokratischer Abgeordneter an, trat dann in das Ministerium Grrdnamr als Minister des Innern ein und mutzte bei dem Eintritt der Unabhängigen in die Regierung diesen Posten an Lipinski abgeben. Gegenwärtig gehört Kühn dem sächsischen Land tag an und war seit Beginn dieses Jahres Stadtverordneten- Vorsteher von Dresden. Weitert Verschlechterung der Reichsfinanzei. Berlin. Der vorliegende Abschluß für April d. I. weist eine allgemeine Steigerung der Einnahmen des Reiches an Zöllen und Steuern im Betrage um je generell 35 Prozent auf, denen eine Erhöhung der Auslagen gegenüber im Vorjahre um 60,5 Prozent parallel geht. Die Mehr ausgaben entfallen über die Hälfte auf Reichszulchüssc für Eisenbahn und Postetat. Di« Zwangsanltihe vor dem R«ichsrat. Dem Reichsrate ist nunmehr der Gesetzentwurf über die Zwangsanleihe zugegangen. Die Regierung wünscht, daß die Beratungen innerhalb von acht Tagen beendigt werden, damit der Reichsrat noch vor dem 31. Mai sich mit der Vorlage beschäftigen kann. Einzelne Punkte des Regierungs entwurfes dürften zu eingehender Debatte im Parlament; Anlaß geben. Hermes irnd das Kabinett Wirth. Die Sozialistische Korrespondenz richtet einen heftigen Angriff auf den Reichsfinanzminister Dr. Hermes, den sie beschuldigt, er ziele darauf aub, das Kabinett Wirth! zu stürzen. Sie schreibt: Wenn wir trotz der Erfolge des Kabinetts annehmen, daß es bald gestürzt werden wird, so stützen sich diese Vermutungen auf die Rolle, die Dr. Hermes in Genua gespielt hat, und auf di« Aktion, die er in Paris fortsetzen wird. Dieser bedenkenloser Streber und Hinlerträger arbeitet unermüdlich daran, das Kabinett Wirth von innen auszuhöhlen und von außen auch von Paris und London zu berennen. Sobald die Konferenz von Genua beendet ist, wird mit allem Nachdruck und mit aller Deut lichkeit darüber zu reden sein. Man wird die angekündig ten Aufklärungen, die die Sozialistische Korrespondenz in ihren in diesem Augenblick doppelt auffälligen Angriffen verspricht, abzuwarten haben. Die polnisch« Brandfackel an d«r deutschen Grenze. Der Verband für Verteidigung der polnischen West marlen hat sich in einem offenen Briese an die deutschen Bürger des polnischen Staates gewandt und ihnen die Ver antwortung für eine Reihe von Mordtaten zugeschrieben. Das offiziöse Blatt „Gazeta Edanska" bringt die Ermor dung des Dr. Styczynski in Verbindung mit einer angeb lichen breiten deutschen Aktion, die, die Unterstützung der deutschen Regierung habe. Das Blatt führt zum Beweise ein Schreiben des preußischen Ministers des Innern vom 30. September 1921 an, in dem ersucht wird, Ermittlungen über Dr. St. anzustellen, ihn zu beobachten und gegebenenfalls eine Haussuchung bei ihm vorzunehmen. Von«, zuständiger Stelle wird dazu bemerkt, daß ein derartiges Schreiben niemals ergangen ist und daß infolgedessen die Folgerungen des Danziger Blattes nur einen gewissenlosen Versuch dar stellen, die deutschen Regierungsstellen in Zusammenhang mit dem bedauerlichen Mord an Dr. St. zu bringen. Im übrigen ist, wie wir erfahren, wegen des Aufrufes dctz polnischen Westmarkenvereins, der die polnische Bevölkerung zu Gewalttätigkeiten gegen die deutsche aufwiegelt, der deutsche Gesandte in Warschau angewiesen worden, bei der polnischen Regierung Vorstellungen zu erheben und sofortige Maßnahmen zum Schutze der Deutschen zu verlangen. Wie der französische Wiederaufbau aus der Nähe aussieht. In einer zahlreich besuchten Nertreterversammlung der Gemeinden des oberelsäsischen Kriegs,aÄnÄes wurde über das langsame Fortschreiten der dort notwendigen Wieder aufbauarbeiten und über amtliche Schlampereien der fran zösischen Behörden auffallend offen und energisch Klage ge führt. Die Mehrzahl der auf der Versammlung vertretenen Einwohner des oberelsäsischen Kriegsgcbietes haben bis heute noch keinen einzigen Centime für Wiederaufbau erhalten. D?e Braunschweiger NSP. fordert Neuwahlen. Braunschweig. Die leitenden Körperschaften der ULP. haben zu der durch den Sturz der braunschweigischen Re gierung eingetretenen Lage in der Frage der Regierungs- ! bildung Stellung genommen. Mit 53 gegen 3 Stimmen § wurde eine Erklärung beschlossen, die besagt: Durch den ? Ucbertritt des Renegaten Oerter aus die Seite der bürgcr- ! lich-kapitalistischen Minderheit des Landtages ist Stimmen- r gleichheit im Landtage herbeigesührt, der sozialdemokratischen Regierung die Basis entzogen und der Wählerwille ver fälscht worden. Jeder Versuch, durch Hinzuziehung bürger lich-kapitalistischer Parteien eine neue Regierung zu bilden, würde eine Vergewaltigung des klaren Willens der sozialisti schen Wählermehrheit fördern. Deshalb fordert die USP. die Auflösung des Landtages und die sofortige Vornahme von Neuwahlen. Ausland. Drr Petroleinnkrieg in Genua. Moskau. Zu dem Streit um die russischen Petroleum- quellen, worauf auch der belgische Widerstand gegen das russische Memorandum zurückzuführen ist, behauptet der Genueser Secolo, daß zwischen England und Rußland kurz nach der Genueser Konferenz ein Abkommen geschlossen wer den soll, für das schon jetzt alle Einzelheiten vorbereitcst seien. Darnach sollen die» Quellen von Baku und Grotny von zwei Gesellschaften des- Stell-Trustes übernommen wer den die sich den Ausbau der Rohrleitungen und die Absatz- Häfen gesichert haben sollen. Die Russen würden das Recht auf 25 Prozent der Produktion erhalten, während das übrig bleibende Petroleum auf Rechnung des Trustes verwendet und verkauft werden soll. — Und Deutschland? Mm M Ser SeM-mWe Vertrag. Nichts zeigt mehr die Gebundenheit der japanischen Poli tik, als daß die Vertreter des Mikadoreiches in Genua die Protestnote der Entente gegen den Abschluß des deutsch- russischen Vertrages mit unterschrieben haben. Denn die große Frage aller japanischen Außenpolitik bleibt doch die mit Sicherheit zu erwartende Auseinandersetzung mit dem Angel- sachsentum. Die Möglichkeiten des Lavierens, auf die gegen wärtig die japanische Politik eingestellt ist, könnten doch eines Tages erschöpft sein, und ohne eine russische Rücken deckung auf dem asiatischen Festland wird die Tokioer Regie rung kaum wagen dürfen, mit Aussicht auf Erfolg dem Angelsachsentum gegenüberzutreten. Wenn daher durch ein deutsch-russisches Zusammenarbeiten die Konsolidierung der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse in Rußland ge- fördert werden kann, so sollte man erwarten, daß auch Japan seinen Vorteil darin erblicken würde, denn je eher Rußland aus die Beine geholfen wird, um so eher rückt auch für Japan der Augenblick heran, der es freier atmen läßt. Daß man in Tokio selbst nicht viel anders fühlt und denkt, geht daraus am besten hervor, daß die japanische Regierung sich dahin geäußert hat, gerade ihr müsse an einem Ein vernehmen Mit Rußland besonders viel liegen, und daß sie ihre Vertreter in Genua veranlaßt hat, in Verhandlungen über gewisse Vorbedingungen zur Ausnahme geregelter gegen seitiger Beziehungen einzutreten. Sieht man sich diese Vor bedingungen an, so kann man sie nach zwei Gesichtspunkten einteilen. Die einen -- so die Anerkennung der vom zaristi schen Rußland, bei Japan durch Nichtbezahlung für ge liefertes Kriegsmaterial gemachten Schulden, irgendeine Ge nugtuung für die Ermordung der Japaner in Nikolajewsk im Jahre 1920 — wollen alle Streitpunkte beseitigen und die Bahn zur vollen Verständigung freimachen. Die anderen Forderungen hinsichtlich der Ämurschiffahrt, der Fischerei in den sibirischen Küstengewässern sollen Japan zwar gewisse Vorteile sichern, aber sie sollen der Moskauer RcHierung auch deutlich machen, daß Japan mit seiner Randstaaten politik Schluß gemacht hat, daß es Moskau weiter als Herrn in Sibirien anerkennt. Deutlicher kann Japan wohl kaum zu erkennen geben, was ihm an der russischen Freund'chaft liegt, und obwohl ihm diese Freundschaft erst dann von Wert sein wird, wenn in Rußland andere Verhältnisse eingekehrt sind, muß es die Herbeiführung dieser Aenderung durch seine Unterschrift unter die Protestnote der Entente künstlich erschweren. Es rächt sich eben jetzt, daß Japan sich bei Kriegsbeginn der englischen Politik auf Gedeih und Verderb verschrieb. Aber gerade darum werden wir der japanischen Unterschrift unter die Protestnote der Alliierten weniger Bedeutung deizumessen haben, als den Verhandlungen, die zwischen der russischen und der japanischen Delegation in Genua gepflogen werden sollen. Kommt ein Einvernehmen zwischen Japan und Ruß land zustande, dann bedeutet das auch für uns und unsere russischen Beziehungen einen besonderen Fortschritt. Die ersten, wenn auch noch so bescheidenen Grundlagen für ein deut'ch- russisch-japaniiches Zusammengehen sind dann gelegt, die Ueberlandverbindung zwischen Tokio und Berlin durch ein sowohl Deutschland wie Japan gleicherweise freundschaftlich gesonnenes Rußland kann anfangen, sich auch für uns in weltpolitischer und weltwirtschaftlicher Beziehung geltend zu machen.' Wir haben durch die bitteren Erfahrungen des Weltkrieges lernen mihfen, welchen schweren Fehler wir be gingen, daß wir unter dem System Bethmann - Hollweg uns so wenig nach Osten hin zu orientieren verstanden, obwohl doch die geopolitischen Zusammenhänge ohne wei teres gegeben sind. Um so mehr werden wir jetzt alles tun müssen, um in dieser Richtung vorwärts zu kommen und die. sich in Rußland wie in Japan zeigenden Strömungen einer gleichen politischen Erkenntnis zu unterstützen. Dazu gehört in erster Linie, daß wir nicht müde werden, den Japanern deutlich zu machen, wie sehr es doch in ihrem eigen-fr Interesse liegt, daß sie nicht nur im Stillen den Wiederauf bau Rußlands und Deutschlands wünschen, sondern daß sie sich dazu auch in einer offeneren und ehrlicheren Form, als es bisher geschehen ist, bekennen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite