Großenhayner Wochenblatt. 1. Stück. Z4 Jahrg. Sonnabend, de« 3. Januar 1846. Mit König!. Concession gedruckt und verlegt v-n L. G. Rothe,, verantwort!. Redacteur. Der Zabrgang d. Bl. kostet 1 L-lr. Inserti-xen wetzben bis Mittwochs Abend, kleine bis Donnerstags Mittag angenommen, indem das Blatt von Freitags Mittag an schon ausgegeben wird ; später eingehende werden verhältnißmäßig höher berechnet, wenn ihre Aufnahme noch gewünscht wird und effectuirt werden kann. Lum neuen Jahre 1846. Saturn, der seine Kinder fraß, Regiert die Wett dies Jahr, Und glaubet mir, ohn' Unterlaß Ist er noch wie er war. Saturn ist die gewalt'ge Zeit, Die an uns frißt und nagt. Ob uns der Lenz der Kindlichkeit, Des Alters Winter tagt. Mit Sens' und Stundenglase steht Die Zeit an jeder Thür, Und Knospen, Dlüthen, Aehren mäht Sie rastlos für und für^ Mit jedem Glockenschlage klingt Ihr mahnender Bericht, Sie ist eS, die die Rosen bringt, Sie ist es, die sie bricht Aus ihrem Schoos, zur Kraft gereift, Entspringt ein mä'cht'ger Geist, Der über alle Länder streift Und alles an sich reißt. Weh' Jedem, der ihn nicht erkennt, Der ihm entgegen spricht; Er wird zum mächt'gen Element, Das Wall und Damm durchbricht. Nicht ängstlich Schau'n, nicht zagen Schritt, Zur Umkehr stets bereit! Folgt nur dem Gang der Zeiten mit, Denn: Vorwärts! ruft die Zeit. Vorwärts, in Wissenschaft und Kunst, Vorwärts, fftr Arm und Reich! Dem Geist, dem Fleiß, des Glückes Gunst, Ein „Vorwärts!" ruf' ich Euch. Oer Nichts zu dem Oertlichen in Nr. 52. ds. Wchblts. Wie wohlthätig die Oeffentlichkeit der Ver handlungen der Stadtverordneten sei, zeigt der mit „Oertliches" überschriebene Aussatz in Nx. 52. ds. Wchblts. Denn es wird dadurch Ge legenheit gegeben, öffentlich ausgseprochene jx- mge Ansichten in dieser Beziehung öffentlich zu berichtigen, während bisher Ansichten und Ur- theile über städtische Angelegenheiten nur in kleinern Kreisen besprochen wurden und oft hierdurch eine Saat des Mißtrauens gesäet wurde, die keine guten Früchte getragen hat. Der erwähnte Aussatz stellt die Oeffentlichkeit der Verhandlungen der Stadtverordneten als ein Geschenk der Regierung dar. To. sehr nun Einsender der hohen Staatsregierung die ihr gebührende Achtung zollt und ihr besonders für das kostbare Geschenk der Städteördnung dank bar ist, so ist doch die Oeffentlichkeit zunächst auf Antrag der Stadtverordneten und inUiber- einstimmung mit dem Stadtrathe hier einge- führt worden, und die Hohe Kreisdirection hat nur hierzu ihre Genehmigung ertheilt. Ferner sagen „die es mit der Stadtcasse auf richtig wohlmeinenden Bürger" der einen