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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.09.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189209141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18920914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18920914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-09
- Tag1892-09-14
- Monat1892-09
- Jahr1892
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.09.1892
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WMMckPckM Wochen- und NachrWMatt zugleich StsWs-AMM flr Hohndrrf, Wilh, Amsdorf, Wsdorf, Ä. EMt», Kemrilhsort, Moricniu II. Mist». Amtsblatt für de« Stadtrat zu Lichtenstein. >——— — — ———. - Jahrgang. — —--—-———————————-——— — Nr. 214. Mittwoch, den 14. September 1892. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. —° Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaisers. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Zwaugsversteigerung. Die im Grundbuche auf den Namen Friedrich Hermann Döre in St. Egidien eingetragenen Grundstücke, Haus Nr. 45 u des Flurbuchs Nr. 1148 des Brandkatasters, Hutung Nr. 227 a und 227 b des Flurbuchs (zwei Baustellen) Folium 384, 389, 390 des Grundbuchs für St. Egidien, 4,s Ar mit 109,«s Steuereinheiten, 5,4 Ar mit 1,?8 Steuereinheiten, 6,i Ar mit 2,m Steuereinheiten, geschätzt auf 10,950 M., 437 M. und 494 M., sollen an Gerichtsstelle aus schließlich des Kohlenabbaurechts unter den 2 Baustellen Nr. 227 a, und 227 b des Flurbuchs zwangsweise versteigert werden und ist der 2L September L8SZ, vormittags 10 Uhr als ZZerfteigerungstermin, sowie der 29. September L8N2, vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündung des Verteilungspluus anberaumt worden. Eine Uebersicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Glauchau, am 22. Juli 1892. Königliches Amtsgericht. Strauß. TageHgefchichte. *— Lichtenstein, 13. Sept. Nachdem ge mäß Z6 der Verordnung vom 16. Juli 1868 behufs der in diesem Jahre vorzunehmenden Ergänzungs wahlen zur Handels- und Gewerbekammer zu Chem nitz die erforderlichen Wahlabteilungen für die Ur wahlen von dem Königlichen Ministerium des Innern festgestellt worden sind, wird über das Wahlverfahren Folgendes bestimmt: Es sind zu wählen: I. zur Handelskammer: in der den Amtsgerichtsbezirk Lich tenstein umfassenden 22. Wahlabteilung, 2 Wahl männer, II. zur Gewerbekammer: in der den Amts gerichtsbezirk Lichtenstein umfassenden 29. Wahlabteilung 2 Wahlmänner. Mit der Leitung dieser Wahlen ist dis Königliche Amtshauptmannschaft Glauchau beauftragt, als Wahltag zu sämtlichen vor gedachten Wahlen aber der 16. September 1892 und als Zeit der Abgabe der Stimmen sind die Stunden von vormittags 11 Uhr bis nachmittags 2 Uhr fest gesetzt worden. AlsMahllokal für die Handelskam mer ist der kleine Saal im Gasthause zum goldnen Helm in Lichtenstein, für die Gewerbekammer der Rathaussaal inLichtenstein bestimmt worden. Stimm berechtigt und wählbar 1. zur Handelskammer sind alle dem Bezirke mit dem Sitze ihres Geschäfts an gehörige Kaufleute und Fabrikanten, welche a. ein nach Z 17 ü und 21 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 abgeschätztes Einkommen von über 1900 M. —- haben, b. 25 Jahre alt und nicht nach den gesetzlichen Bestimmungen von dem Stimmrechte in der Gemeinde oder infolge der Verübung eines Ver brechens oder Vergehens von den staatsbürgerlichen Rechten ausgeschlossen sind, ferner die Vertreter und beziehentlich Besitzer der im Bezirke belegenen fis kalischen und kommunlichen Gewerbsanstalten, Eisen bahn-, Schifffahrts-, Baugewerks- und Steinbruchs- Unternehmungen, soweit sie den unter b. angegebenen Bedingungen genügen, beziehentlich das unter u. an gegebene Einkommen erreichen; 2. zur Gewerbekam mer alle dem Bezirke angehörigen Gewerbetreibenden, welche a. als Kaufleute oder Fabrikanten ein nach Z 17 ä und 21 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 abgeschätztes Einkommen von über 600 M. — Pfg., aber nicht über 1900 Mark haben, b. ohne zu den Kaufleuten oder Fabrikanten zu gehören, ein derartiges Einkommen über 600 Mark beziehen, o. den Bedingungen unter 1b entsprechen. Die Stimmberechtigten werden hiermit aufgesordert, ihre Stimmzettel mit dem vollständigen Namen und Wohnorte der von jeder Wahlabteilung — wie vor stehend angegeben — zu wählenden Anzahl Personen an dem festgesetzten Tage, sowie innerhalb der bestimmten Stunden in Person abzugeben und, da Wahllisten für diese Wahlen nicht aufgestellt werden, bei der Anmeldung zur Abstimmung die Quittung über die Entrichtung der Einkommensteuer im zuletzt vorher gegangenen Termine beziehentlich, soweit hierüber be sondere Steuerzettel ausgestellt sind, die Quittung über die Bezahlung des letzten fülligen Betrags für die Handels- und Gewerbekammer beizubringen, auch auf Verlangen des Wahlvorstehers das Vorhanden sein der oben unter b angegebenen Erfordernisse nachzuweisen. Von mehreren persönlich haftenden Teilhabern eines und desselben Gewerbeunternehmens ist jeder wahlberechtigt, dafern das abgeschätzte Ein kommen des Unternehmens, durch die Zahl der Teil haber dividiert, den gesetzlichen Census als Quotienten ergiebt. Entgegengesetzten Falles haben die Teilhaber denjenigen unter sich zu bestimmen und zu legitimieren, welcher das Wahlrecht ausüben soll. Juristische Per sonen haben durch ihren Vorstand den Träger ihres Wahlrechts zu bezeichnen. Für fiskalische oder kom- munlicheGewerbsunternehmungen steht das Wahlrecht den den Letzteren Vorgesetzten Beamten oder den an ihrer Statt von der Dienstbehörde bezeichneten Per sonen zu. *— Hohndorf, 12. Sept. Gestern feierte unsre Gemeinde ihr erstes Erntedankfest in der eigenen Kirche, welche aus diesem Anlaß auch zum ersten Male besonderen Schmuck zeigte. Von vielen Seiten waren reichlich Erntefrüchte, Gewächse, Gewinde und Blumen herbeigebracht worden, um das Gotteshaus und besonders den Altarplatz dem Tage entsprechend zu schmücken. Die Freude der zahlreich versammelten Festgemeinde wird denen, die sich darum verdient ge macht haben, der beste Dank sein. Im Gottesdienste kam eine Erntefest-Kantate von Schönfelder mit Or chesterbegleitung zu trefflicher Aufführung. Die Pre digt hatte 3. Mose 7, 29 zur Grundlage. — Die Kartoffelernte wird, wie angestellte Ver suche gezeigt haben, in diesem Jahre ein nach den örtlichen Verhältnissen und nach der Sorte der Frucht ganz verschiedenes Ergebnis liefern, aller Orten aber darf man auf eine gesunde und wohlschmeckende Frucht rechnen. Frühe Sorten, deren Kraut schon seit Mo naten abgestorben ist, ergeben bei außerordentlicher Kleinheit der Knollen kaum den Ertrag des einge legten Samens. Dagegen bieten ganz in der Nähe noch frisch stehende spätere Arten außerordentlich große Knollen bei reichem Ansatz. Das hier Gesagte nimmt auf Versuche in dem sandigen Boden der Dresdner Pflege Bezug. In festerem, länger feucht bleibendem z. B. lehmigem Boden ist das Wachstum gleichmäßiger von statten gegangen. Die seit voriger Woche erfolgten Niederschlage kommen übrigens der eigentlichen 'Winterkartoffel, die noch 4—5 Wochen im Erdboden liegt, sehr zu gute. Eine gänzliche Miß ernte, wie sie vielleicht befürchtet wurde, ist also nicht zu erwarten. — Wie das „D. I." erfährt, hat das Königl. Ministerium des Innern den Beschluß des Stadtrats zu L e i p z i g, die diesjährige MichaeliSmesse ganz ausfallen zu lassen, genehmigt. — Zwickau, 12. Sept. Se. Königl. Hoheit Generalfeldmarschall Prinz Georg traf früh 8 Uhr 16 Minuten hier ein und begab sich vom Bahnhof zu Wagen nach dem in der Gegend zwischen Zwickau, Lichtenstein und Glauchau gelegenen Manövergelände der 4. Infanterie-Brigade Nr. 48. Se. Kgl. Hoheit stieg am Colomb-Denkmal an der Chemnitzer Chaussee zu Pferde und wohnte dem Manöver bis zum Schluß bei. Nach beendigtem Manöver kehrte Se. Königl. Hoheit zu Wagen nach hier zurück und nahm in dem Hotel Kästner mehrstündigen Aufenthalt. Die Rück reise nach Dresden erfolgte heute nachmittag 4 Uhr 56 Minuten. — Das Musikkorps des 8. Jnfanterie-Regim. Nr. 107 brachte gestern früh Sr. Exzellenz dem Di visionskommandeur Generalleutnant von Tschirschnitz vor dessen Wohnung in Zwickau — Hotel zur- grünen Tanne — eine Morgemnusik dar. — Zwickau, 12. Sept. Bahndiätist Heidel hier, welcher gestern nachmittag in Planitz der Weihe der Fahne des dortigen Kriegervereines beiwohnen wollte, sank dort plötzlich tot zu Boden. Ein Herz schlag hatte unerwartet sein Leben geendet. — Glauchau, 12. Sept. Tagesordnung für die am 14. d. M., nachmittags 3 Uhr im Verhand lungssaale der Königlichen Amtshauptmannschast hier stattfindende 7. öffentliche Bezirksausschußsitzung. 1. Geschäftliche Mitteilungen. 2. Dispensatiousgesuche in Dismembrations-Sachen. m, p. Tauberts in Rothenbach, ö., p. Franzs in Mülsen St. Micheln. o., p. Mittenzwei in Bernsdorf. 3. Ortsstatut über die Unterhaltung gewisser Wege und Brücken in der Gemeinde Falken. 4. Anlagenrekurs Schoberts in Ernstthal. S. p. Seidels in Niedermülsen Schanlerlaubnisgesuch. ö. p. Ebersbach in Wulm - - 7. p. Herbsts in Oberwiera - - - 8. p. Neubauers in Oberlungwitz - - - 9. Die Einziehung des vom Waldenburger Marksteige ab- zweigenden und nach der Häusergruppe „Schelleuneune" führenden Fußweges. 10. Die Oeffentlichkeit des vor dem Kunz'schen Hause in Hein- richsort vorüberführenden Fußweges. 11. Gesuche um Unterstützung von Volksbibliotheken. 12, Des p. Uhle in Rothenbach Schankerlaubnisgesuch für den Schießstand. 13. Des p. Winkler in Wernsdorf Schankerlaubuisgesuch für die Kegelbahn. 14. Petition der Gewerbsvereine Glauchau pp. um Aufhebung der statutarischen Bestimmungen, die Sonn- und Festtags ruhe im Handelsgewerbe betreffend. 15. Des p. Engel in Callnberg Gesuch um Erlaubnis zum Beherbergen. 16. De^ p. Wendler in Oberlungwitz Gesuch um Erlaubnis zum regulativmäßigcn Tanzhalten und Veranstaltung von Singspielen pp. 17. Des p. Heilmanns dort Gesuch um Erlaubnis zu regulativ- mäßigen Tanzhalten. 18. Des p. Bauch in Grumbach Kleinviehschlächterei-Anlage. 19. Gesuch des Bezirksanstaltsaufsehers Ficker inLichtenstein um Gewährung einer Gratifikation. 20. Des p. Lange in Mülsen St. Jakob Schankerlaubnis gesuch. 21. Des p. Krumbholz in Hundshübel Schankerlaubnisgesuch für Oberlungwitz. — Freiberg. In der Papierfabrik zu Weißen born ereignete sich am Donnerstag ein schwerer Un glücksfall. Nachmittags ^5 Uhr sprang von einem der großen, in der Cellulosefabrik befindlichen Kocher der untere Decke! ab. Mit furchtbarer Wucht wurde der starke eiserne, mit riesigen Schrauben befestigte Deckel zu Boden getrieben. Gase und Dämpfe füllten im Nu den Raum. Die kochende Cellulose wurde bis an die Decke geschleudert. Schon war man froh, daß kein Menschenleben zu beklagen sei, denn sämtliche im Kocherraume beschäftigten Arbeiter waren zur Stelle. Sie hatten sich rechtzeitig flüchten können. Da vermißte man den Schwefelbrenner-- gehilfen Julius Scheinflug. Nach halbstündigem Suchen fand man den Unglücklichen tot im Laugen- bassin. Er war während der Katastrophe einer der Treppen hinaufgegangen, hat dann jedenfalls flüchten wollen, leider aber, von Gasen und Dämpfen be täubt und verbrüht, den Weg verfehlt. Er ist dann in das Becken, in das die kochende Lauge hineinge flossen, hinabgestürzt. Der 36 Jahre alte Verun glückte, der allgemein beliebt und geachtet war, hinterläßt eine Witwe und 5 unversorgte Kinder. Der betreffende Kocher hatte schon 27 Stunden ge kocht, und sollte nach 4 Stunden abgelassen werden» Der Kessel stand zur Zeit unter einem Drucke von nur 3,8 Atmosphären. Z Berlin, 11. Sept. Wie verlautet, hat Kaiser Wilhelm zur Linderung des Elendes in Ham-
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