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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 17.08.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189308179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18930817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18930817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1893
- Monat1893-08
- Tag1893-08-17
- Monat1893-08
- Jahr1893
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 17.08.1893
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früher Wochen- und NachrichtMatt zugleich GtsWe-AnMkr für Kchndns, Kodlitz, Kernsdors, Wsdorf, Ä. Egidien, Kemichk-iü, Mariena« 11. Wlsen Amtsblatt für den Stadttat zn Lichtenstein. --- - ----- > - 4^3. E-U A° — - — —^— .—7»t ------- ------ - - , --1,. Nr. 190. Donnerstag, den 17. August 1893. Gieses Blatt erscheint täglich 'außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelae Nummer 10 Pfennige. — Gestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiseil. Postautzalten, Postboten, sowie Lie Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltmß Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. BreMholzverkauf. Im Lichteusteiaer Reviere sollen nächsten Montag, den 21. August 1893 die in verschiedenen Bezirken aufvereiteten 85 Rm. Laub- und Nadelh.-Brennscheite und Rollen, 20 „ fichtne Affte, 80 Whdrt. bi. und lief. Reisig und auf einigen Schlägen die tief abgenutzten Stöcke platzMeise unter den üblichen Bedingungen meistbietend verkauft werden. Berfamm!u«g vorm. 8 Uhr im Stadtwakde auf dem Holz schlage am Vogelheerd. Die Fürstlicke Forstverwaltung. BekMKtMKchrmS, die Abhaltung eiues Schulfestes in CaLuberg bett. Nachdem der Schulvorstand zn Callnberg dis Abhaltung eines Schulfestes im laufenden Jahrs für hiesige Stadt beschlossen hat und dasselbe am Mo«- tag, den Ä. Nächsten Mo«ats stattfinden soll, wird solches den hiesigen Be wohnern hierdurch bekannt gemacht. Da jedoch die zu diesem Feste zur Verfügung stehenden Mittel den Bedarf nicht decken, sollen, wie in früheren Jahren, so auch diesmal, freiwillige Beiträge dazu gesammelt und damit im Laufe der nächsten Tage begonnen werden. Wir bitten deshalb die hiesigen Bewohner, denjenigen Herren Komiteemit glieder», welche sich außer den Vorarbeiten für die Ausführung des Festes mit höchst dankenswerter Bereitwilligkeit auch noch der Mühe des Sammelns von Beiträgen für diesen Zweck unterzogen haben, nicht unfreundlich zu begegnen und denselben soweit, als es die Verhältnisse eines Jeden gestatten, recht reichliche Beiträge zufließen zu lassen, damit das beabsichtigte Fest den Kindern zu einem solchen auch wirklich gestaltet werden kann. Die Festordnung wird noch besonders bekannt gemacht werden. Callnberg, den 15. August 1893. Der SLadtgeMeiUderaL. Schmidt, Bürgermeister. TagesgefchLchtt. *— Lichten st ein-Callnberg. lieber den Verkehr auf hiesigem Bahnhöfe enthält der statistische Bericht sächs. Eisenbahnen vom Jahre 1892 folgende Angaben: Abgang: 77 655 Personen, 2517 r Güter, Ankunft: 77728 - 12713 r zus. 155383 Personen, 15230 r Güter. Der Bahnverkehr in St. Egidien betrug: Abgang: 71365 Personen, 1572 t Güter, Ankunft: 69289 - 4502 - - zus. 140654 Personen und 6074 t Güter. *— Bernsdorf, 16. Aug. Aus Anlaß des 25jährigen Bestehens der Sächs. Kirchenvorstands- Ordnung wurde denjenigen Kirchenvorstandsmitglie- dern, welche seit dem Inkrafttreten derselben dem hiesigen Kirchenvorstande ununterbrochen angehört haben, am 10. Sonntage x. Min. vor versammelter Gemeinde in feierlicher Weise je ein Ehren - Diplom durch den Ortspfarrer überreicht. Die Jubilare waren die Herren Kirchenvorsteher Werner in Hermsdorf, Kuhn und Pfeifer in Bernsdorf, Steinert in Rüsdorf. — Die Ermittelungen nach den Mannschaften Ler Landwehr 2. Aufgebots finden gegen wärtig wieder statt. Da sie nicht zur Kontroll-Ver sammlung zu erscheinen brauchen, so glauben sie viel fach, auch der Verpflichtung enthoben zu sein, der zuständigen Stelle (Hauptmeldeamt, Meldeamt, Be- zrrksfeldwebel) von einem etwaigen Wohnungswechsel oder Aufenthaltswechsel eine Meldung zu machen. Diese Ansicht ist falsch, die bezeichnete Verpflichtung besteht vielmehr weiter. Indessen ist es nicht erfor derlich, daß die Meldung persönlich erstattet wird. Es genügt, wenn sie auf schriftlichem Wege oder durch dritte Personen an zuständiger Stelle erfolgt. — Die 8. diesjährige öffentliche Bezirksaus schuß-Sitzung findet Mittwoch, den 23. August 1893, Nachmittags 3 Uhr im Verhandlungssaale der König lichen Amtshauptwannschaft Glauchau, Königstraße Nr. 3 statt. — Von den sächsischen Staatsbahnen. Das Baukapital betrug für das Ende 1891 im Staats eigentum befindliche Eisenbahnnetz von 2540 tzm Ausdehnung im ganzen 735957173 Mk. oder durch schnittlich 289699 Mk. auf 1 icm Bahn, das Anlage kapital im ganzen 677 767 028 Mk. oder durchschnitt lich 266 793 Mk. auf 1 km Bahn. In dem 45- jährigen Zeitraum von 1847 bis 1891 ist Las An lagekapital von 29 722 491 Mk. auf 677 767 028 Mk. und die Bahnlänge von 103,57 auf 2540,42 km gewachsen. Der Erneuerungsfond hatte am 1. Januar 1892 einen Bestand von 11627307 Mk. Nach dem Stande am Ende des Jahres 1891 war die noch vorhandene Gesamtstaatsschuld um rund fünfzig Millionen Mk. geringer, als das lediglich in den Eifenbahnanlagen vorhandene Staatsvermögen. — Zwickau, 14. Aug. Als gestern abend der gegen 10 Uhr hier in der Richtung von Dresden kommende Zug in den Bahnhof cingefahren war, wurde an den Rädern der Maschine Blut wahrge nommen und bei den infolgedessen angeordneteu näheren Erörterungen wurde auf der Strecke zwischen Mosel und Zwickau, in der Nähe der Kammgarn spinnerei, der durch die Räder der Lokomotive in 2 Teile zerschnittene Körver eiues Mädchens auf den Geleisen, und zwar der Oberkörper außerhalb, der Unterkörper innerhalb der Geleise liegend, gesunden. Neben dem Geleise Log ein Zettel, aus dem hervor ging, daß das Mädchen eine Kellnerin aus Selb in Bayern war, die sich bis vor Kurzem hier in Stel lung befunden hatte. Das Mädchen muß sich, um sich Löten zu lassen, beim Herannahen des Zuges quer über die Schienen gelegt haben, nachdem sie sich ihrer Oberkleider, die ebenfalls neben dem Geleise lagen, entledigt hatte. — Oberwiesenthal, 13. August. Einen unheimlichen Fund hat man heute im böhmischen Walde, nahe der sächsischen Grenze, gemacht, indem man auf einen bereits in Verwesung übergegangenen, zum Teil bereits von Insekten zernagten Leichnam einer etwa 20 Jahre alt gewesenen Frauensperson stieß. Der Leichnam war blau gekleidet. In dessen Nähe fand man einen guten Regenschirm und ein Messer. Ein Raubmord ist ausgeschlossen, da man in den Kleidern noch einen Barbestand von 2 fl. 72 kr. versand. Hoffentlich gelingt es den polizeilichen Erörterungen, das unheimliche Dunkel, welches über dem mysteriösen Fall schwebt, recht bald zu lichten. — Vom Fichtelgebirge, 12. Aug. Nach dem vor einiger Zeit in geringer Tiefe ein mächtiges Kohlenlager gefunden worden, ist Herr Ingenieur Leroux, Besitzer der Vereinigten Erzwerke bei Kupfer berg, auf ein reichhaltiges Lager Kupfererz in einer Tiefe von 40 Meter gestoßen. — Plauen i. V., 14. Aug. Ueber die Getreideernte hört man von hier Günstiges. Ein hiesiger Grundstücks besitzer hatte folgendes Ergebnis: Er hat gebaut bei Winter korn den Ursachen, bei Sommerkorn den l^fachen, Lei Gerste den 7fachen und bei Hafer den Ifachen Ertrag. Die Haferernte ist noch in letzter Stunde durch das Gewitter am 6. d. M. beeinträchtigt worden. Damals stand der Hafer auf Puppen; der heftige Regen hat die Körner massenhaft aus- gcdroschen. — In dem landschaftlich reich bedachten Olbern hau hat der Gewerbeverein daselbst zur Feier seines 50jährigen Bestehens eine Gewerbe-Ausstellung in den Räumen des Taufcher'schen Etablissements für die Dauer von 3 Wochen (vom 6. bis 27. August) veranstaltet und am 6. August eröffnet. Dieselbe giebt Zeugnis, daß die letzten zwei Jahrzehnte, welche dem schönen Flöhathale die Bahnverbindung brachte, auf die Entwicklung der Industrie vom günstigsten Einfluß waren. Neben der Spielwarenindustrie, die dem Besucher der Ausstellung, Bauernhöfe, Markt hallen, Menagerien, Kochherde, Kindertrommeln und hundert andere Sachen für die „kleine Welt" in geschmackvoller Ausführung zeigt, finden verwandte durch Motorbetrieb erzeugte Artikel der Holzwaren branche, als Baukasten, Kroquetspiele, Küchenartikel, Federkasten, Schulbedarfssachen, Streichriemen «sw. reiche Vertretung. Au Stelle deS entschlafenen Strumpfstuhlbaues für Handbetrieb hat sich in Olbern hau und Umgegend die Fabrikation von Rohrstühlen entwickelt, worin zwei Firmen ausgestellt haben. Hierzu gesellen sich die Erzeugnisse bereits Jahrzehnte, bestehender Fabriken von Kindergewehren, Kinder wagenrädern und Zündhölzern. Das Handwerk ist vertreten durch sauber ausgeführte Werkzeug-, Schloffex-, Buchbinderei-, Böttcher-, Tapezierer- und Sattler arbeiten, durch schön gefertigte Schuh-, Kürschner- und Ssilereiwaren; hieran reihen sich würdig Er zeugnisse des Buch- und Steindruckes, der Holz bildnerei und Kunsttischlerei. Einen Glanzpunkt der Ausstellung bilden die zu einem MeLallturme ver einigten Fabrikats der Sächsischen Kupfer-- und Messingwerke F.A. Lange, Grünthal. Aus der Fülle der Gegenstände des Hauptsaales seien noch erwähnt die sehr gefällig gruppierten Produkte zweier Brannt weinbrennereien und einer Feinbäckerei, während das Auge tüchtige Leistungen der Blumenbinderci und der Herstellung künstlicher Blumen erfreuen. Im Vorsaal zeigt sich noch das reiche Sortiment aller Arten Leder, Schäfte und Schuhwaren einer Loh gerberei und Schäftefabrik. Der an die Ausstellungs räume stoßende schattige, abends ebenfalls elektrisch beleuchtete Garten enthält die Maschinenhalle. Dort finden wir von einem Elektromotor betriebene Reifen dreherei, Buntgatter, Bandsägen und Hobelmaschinen, sowie Maschinen zur Herstellung von Charnierm und Drahtnageln. Die Nebenräume bieten Treib riemen, Offen, Jalousien, Gasapparate für Gewerbe, dis Erzeugnisse einer Oelfabrik, einer Eisengießerei und schließlich findet die Sägewerkindustrie durch ausgestellte geschnittene Klötzer und Hobeldielen die ihr gebührende Beachtung. Wessen der Weg in die Nähe des rührigen Ortes führt, der versäume nicht, die Ausstellung aufzusuchen, er wird dieselbe gewiß nicht unbefriedigt verlassen. — Auf einem Bau in Wahlen wurde Montag vormittag der in den vierziger Jahren stehende Hand arbeiter Meinhold aus Werdau tötlich vom Schlage getroffen. Die Leiche wurde mittels Totenkorbes nach der Totenhalls überführt. Die Frau des M. hat ihren Manu von Werdau aus besuchen wollen und fand denselben, nachdem er seine Familie erst am Morgen gesund verlassen hatte, zu ihrem großen Schrecken als Leiche wieder. — Der Touristenbesuch der Stadt Königstein hat infolge der verschärften Maßregeln bezüglich des Festungsbesuches ganz wesentlich nachgelaffen. So hat z. B. die dortige Dampfschiff-BiÜetausgabe im Monat Juli d. I. gegen Juli v. I. einen Einnahme ausfall von über 1000 M. zu verzeichnen, was ge wiß mit obiger Maßregel zusammenhängt. — Rochlitz, 14. August. In einer hiesigen Familie zeigte der Stubenhund kürzlich Krankheits- symptome, sodaß man sich veranlaßt sah, einen Tier arzt zu Rate zu ziehen. Diesem schien die Krankheit verdächtig, und er ordnete sofortige Festlegung des Hundes an eine Kette an. Nach einigen Tagen ver endete das Tier und die Sektion ergab Tollwut.
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