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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.08.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190008082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19000808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19000808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1900
- Monat1900-08
- Tag1900-08-08
- Monat1900-08
- Jahr1900
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.08.1900
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UMMckM NM Wochen- und RachrichMlatt Zugleich MMs-AiUM für K-HM, KWtz, KttnM, M-rß St. ßzitm, Ktimichrorl, MlienM n. Mlsm. Amtsblatt für den Stadtrat ;n Kichtensteirr. 50. Jahrgang. Nr. 181. "--'Md-*'. Mittwoch, de» 8. Autist 1900. Dieses Blatt erscheint läglich (nußcr Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Merieljnhrlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, olle Kaiserl. Postanstallen, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die oiergespalten« Kvrpuszeilc oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. - Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Inserate unter dem „Amtlichen Teil" werden die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 80 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die 4gespaltene Zeile 15 Pfennige Tagesordn u ng für die Mittwoch, den 8. dieses Monats abends 8 Uhr im Stadtverordneten - Sitzungszimmer stattfindcndc öffentliche Stadtverordneten-Sitzung. 1. Gewährung eines jährlichen Zuschusses für die gewerbliche Fachschule. 2. Erweiterungsbau der Diensträumc des Stadtrats. 3. Justifikation städtischer Rechnungen. Hierauf geheime Litznng. Bekanntmachung. Die Grundsteuer für den am 1. August dss. Js. fällig gewesenen 2. Termin ist längstens bis znm I » dss. Mts. zu bezahlen. Ltadtstcuereiunahmc Lichtenstein, am 4. August 1900. lieber das Vermögen des Bäckercigeschäftsinhabers Friedrich Otto Aeichel in Hohndorf wird heute, am 4. August ISSN, nachmittags 4 Uhr, das Koukursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Lokalrichter Lchmidt in Lichtenstein. Anmeldung der Forderungen (unter Angabe des Betrages und des Grundes, fowie eines beanspruchten Vorrechts) beim unterzeichneten Amts gericht bis zum 3t. Slngnst 1000. Termin zur Wahl eines ctw. anderen Verwalters und eines Gläubiger ausschusses, ferner nach K 120 d. Konk.-O. der 1. September 1000, vor mittags 11 Uhr. Prüfungstermin der 20. September 1000, nachm. Uhr. OffenerArrest(Kvnk.-O. K 108), Anzeigefrist bis zum -t.September 1000. königliches Amtsgericht zu Lichtenstein. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber: Sekr. Oeser. Aus Stadt und Laud. - (Mitteilungen von allgemeinen: Interesse werden dankbar entgegengcnommen und eventl. honoriert.) * — Lichtenstein, 7. Ang. Im hiesigen Ge- richtsbezirkc existieren noch mehrere Vereine, deren Mitglieder für die Verbindlichkeiten des Vereines unbeschränkt haften. Wenn z. B. ein solcher Verein ein Darlchn von 1000 Mk. anfnimmt oder ein Ver gnügen veranstaltet, das 200 Mk. kostet, so kann eintretenden Falles jedes einzelne Mitglied in die Lage kommen, diese 1000 Mk. oder 200 Mk. ganz allein aus feinen Mitteln zu schaffen. Und so selten diese Möglichkeit vvn vornherein ins Auge h gefaßt zu werden pflegt, sv viele sind schon dnrch st' derartige Vereine geradezu ins Elend gekommen, st Es ist darum jeder vor dem Eintritt in einen st solchen Verein zu warnen und den Vereinen selbst st dringend zu raten, sich in solche mit beschränkter Haftpflichr umzuwandeln, bei denen kein Mitglied über den Betrag seiner regelmäßigen Steuer haftet. Diese Umwandlung ist sehr einfach und kann W dem Zwecke eines Vereines, wie sie bei uns in H Frage kommen, kaum hinderlich sein. * — Die Heide blüht! Weithin bedeckt das feinüstigc Gesträuch mit seinen zarten, blaßblauen und roten Blumenglöckchen an sonnigen Lagen den Boden des Waldes. Tausende fleißiger Bienen umsummen die kleinen Blüten, um Honig einzu sammeln. Es liegt ein eigentümlicher melancho lischer Reiz über die im Sonnenglanze liegende Heide ausgebreitet, und die Heideblume verleiht derselben eine geheimnisvolle Poesie. * — Heinrichsort, 7. Ang. Laut Beschluß der vorjährigen Zusammenkunft auf der Funken- burg versammelten sich die Freiw. Feuerwehren der Umgegend dieses Jahr in Heinrichsort. Diese Zusammenkünfte dienen lediglich der Pflege der Kameradschaft. Sämtliche 8 eingeladene Wehren aus Lichtenstein, Callnberg, Rödlitz, Hvhndorf, Neu- H dörfel, Müls. St. Niklas, Müls. St. Iakob, Müls. M St. Michelu hatten sich gestern in der Stärke vvn 261 Mann eingestellt. Von Uhr an entwickelte H sich in unserm sonst stillen Dörfchen ein reges Leben, U denn die einzelnen Wehren rückten mit Musik ein, H und versammelten sich im Schwalbeschen Saale, -k Nachdem vom Vorsitzenden, Branddirektor Lade- i maun aus Lichtenstein, des hohen Protektors der süchs. Feuerwehren, Sr. Maj. unserm allverehrten Könige gedacht worden war, begrüßte die Erschie nenen der Hauptmann Sieber im Namen der Ge meinde und der Freiw. Feuerwehr Heinrichsort. In verschiedenen Reden wurde der Kameradschaft und der nach China ausgerückten deutschen Soldaten gedacht. Auch dem Humor wurde sein Recht, in dem zwei Kameraden aus Michelu zwei ko mische Couplets boten. So verrannen die wenigen Stunden in echt kameradschaftlicher Weise. Als Ort der nächstjährigen Zusammenkunft wurde Mülsen St. Niklas gewühlt und als Vorsitzender Herr Hauptmann Fabrikdirektor Knüpfer aus Mülsen St. Micheln. Gegen 11 Uhr wurde die Versammlung mit einem herzlichen Dankwvrte seitens des Hauptmanns Sieber geschlossen und rückten die einzelnen Wehren heimwärts. — Insektenstiche können lebensgefährlich werden, wenn sie im Halse und Schlunde während des Schluckens von Getränken und Früchten beige bracht weiden. Es giebt nun ein Mittel, welches, svfvrt angewandt, plötzliche Erleichterung bringt: Sobald man verspürt, daß inan im Munde oder Halse gestochen ist, sv nehme man einen Theelöffel voll Kochsalz, mit etwas Wasser angefeuchtet, und verschlucke es langsam. Geschwulst und Schmerzen verschwinden in kürzester Zeit. Dies einfache Mittel hat schon manchen vom Tode gerettet. *— Hvhenstcin-Grnstthal, 7. Ang. Der 21. Verbandstag der Schneider-Innungen des Mul- denthalverbandcs, welcher am Sonntag im Logen haus tagte, war von den angehörigen Innungen zahlreich beschickt worden. Als Ort für den nächsten Verbandstag wurde einstimmig L i ch t e n st e i n gewählt. — In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag verunglückte tödlich beim Ausfahren im Rhcnania- schacht zu Lugan ein Bergarbeiter ans Leukers dorf. Derselbe kletterte unachtsamcrweise über eine Schranke und gelangte in eine aügesperrte Strecke, wo er infolge der dort angefammelten Gase erstickte. — Leipzig, 6. Ang. Die in der Bayerischen Straße wohnhafte Familie eines Postbeamten ist dadurch vvn schwerem Herzeleid betroffen worden, daß die Wärterin dem kranken Knaben infolge verhängnisvoller Verwechselung der Flaschen Lysol anstatt der Arznei gab, worauf der Knabe verstarb. Die Wärterin wollte sich das Leben nehmen, wurde jedoch daran verhindert und nach dem Krankenhause St. Jakob gebracht. — Als ein großer Menschenfreund kennzeichnet sich der Besitzer einer größeren Fabrik in Leipzig. Er schickt seine ganze Arbeiterschaft, insgesamt über 100, in Abteilungen auf je 14 Tage in den Luft kurort Finsterbergen in Thüringen, wv sie die ganze Zeit in einem Gasthof volle Pension genießen. — Zwickau, 3. Aug. (Königliches Land gericht. Ferienstrafkammer I.) Der Bergarbeiter Max Lorenz und dessen Bruder William Lorenz in Rödlitz, sowie der Bergarbeiter Andreas Hack in Hohndorf sind am 13. Juni ds. Js. vom Königl. Schöffengericht Lichtenstein und zwar William Lorenz wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Ruhestörung zu 3 Monaten Gefängnis und 1 Woche Haft, Max Lorenz wegen Körperverletzung und Ruhestörung zu 2 Monaten Gefängnis und 5 Lagen Haft und Hack wegen Ruhestörung zu 3 Tagen Haft verurteilt worden. Diesen Verurteilungen lagen diejenigen Vorgänge zu Grunde, die sich am Vormittage des 22. Jan. d. I. in Rödlitz in und vor dem Vieweg'scheu Hause bei Gelegenheit des Auszuges William Lo- renz's Zutrugeu, wobei die Hausthüre aus dem Haspen und der Hauswirt durch Faustschläge mißhandelt wurde. Während sich Hack bei seiner Bestrafung beruhigt hat, haben die Brüder Lorenz gegen das schöffengerichtliche Urteil Berufung ein gelegt, mit der sie jedoch keinen Erfolg erzielten, da sie heute verworfen wurde. Ihre Verteidigung führte Herr Rechtsanwalt Eißner hier. — (Glauchau, 6. Aug. Am Sonnabend nach mittag Hz? Uhr fuhr der Chemnitzer Personcnzug im hiesigen Bahnhof auf eine Lowry und warf sie zertrümmert zur Seite. Die die Lowry bedienenden Arbeiter konnten noch rechtzeitig zur Seite springen. Der Zugführer, welcher die Gefahr ebenfalls bemerkt hatte, konnte den Zug nicht sofort zum Stehen bringen. Außer der zertrümmerten Lowry ist weder au der Maschine noch am Zuge ein Schaden er wachsen. Die Fahrgäste kamen mit dem bloßen Schrecken davon. — Nenwittendorf, 4. Aug. Heute nachm. errechnete sich in der Nähe vvn Seidels Restauration ein recht bedauerlicher Uuglücksfall, wodurch die Familie des Bergarbeiters Emil Franke in die größte Betrübnis versetzt worden ist. Ein Gesckürr- führer aus Beutha kam mit einem schwerbeladenen Kohlenwagen angcfahren, welchem sich das lststjäh- rige Töchterchen des Franke unbemerkt näherte, wo bei cs nmgerisscn und an das Rad zu liegen kam, von dem es erfaßt wurde. Trotz des schnellsten Hiuzusvringens des Bergarbeiters Stephan, welcher die Pferde sogleich zum Stehen brachte, worauf der Wagen sofort zurückgebracht wurde, waren die Ver letzungen so stark, daß das beklagenswerte Kind in wenig Augenblicken den Geist aufgab. — Olbernhau, 5. Aug. Der Eisenbahn schaffner Eifrig in Biesenmühle verstarb nach schwerem Leiden an den Folgen eines Stiches, den ihm eine Fliege im Gesicht beigebracht hatte. — Uebigan, 5. Aug. Einen seltenen Fang machte am Freitag abend ein hier wohnhafter Hand werksmeister. Er ertappte und fing einen prächtigen Fuchs bei einem Raubzuge in den Hühnerstall. — Deuben, 6. 'Aug. In vergangener Stacht wollte ein hier wohnhafter Arbeiter seiner krank
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