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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193412037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19341203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19341203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-12
- Tag1934-12-03
- Monat1934-12
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.12.1934
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WhjWMWW Montag, den 3. Dezember IS34 Jahrg. 87 Nr. 2Sl «and Paris, 3. Dez. Der Sondervertreter des Führers und Reichskanzlers, v. Ribbentrop, ist gestern vom Außen minister Laval empfange» worden. nichtsdestoweniger müsse man versuchen, die deutsch-französi schen Beziehungen zu bessern. Durch die Berliner Reise sei die Öffentlichkeit und die Presse gezwungen worden, die Frage von der richtigen Seite zu betrachten. Ferner sei die Panik wegen eines unmittelbar bevorstehenden Krieges dadurch be seitigt worden. Oberst Picot, der Führer der gesichtsverletzten Frontkämpfer, billigte jeden Versuch einer deutsch-französischen Annäherung. Im Namen der Solidarit« Francaise sprach Jaques Ditte. Er beglückwünschte Goy und Monnier zu ihrer Initiative und sagte, die „Perschwörung des Schweigens" müsse gebrochen werden, die Frankreich eines Tages -er Gefahr der Bolschewisierung im Falle eines neuen siegreichen Krieges oder der Prussianisierung im Falle einer Niederlage aussetze. * Der rechtsgerichtete Abg. Henrkot erklärte in einer Unter- redung über die Frage einer deutsch.französischen Verständi- Nur ein starkes Volk kann feine Ehre wahren Göring spricht z» Len Nuhr-Arbeilern. Amtliche Anzeigen. Mittwoch, den 5. Dezember 1934, vorm. 9 Uhr sollen öffentlich gegen sofortige Barzahlung meistbietend versteigert werden: Der Korrespondent: Ma» hat im Ausland erklärt, daß die Aussprache im britische» Unterhaus als ei« neuer Schritt in der Abrüstungsfrage angesehen werde» kann. Sehen Si« hi^ auch in diese«» Acht? v«r m »k re WM dr«!« »Xiich «4. eay«»« B«»liiVw^, Imi r«ve »«hl-bftalfa «u v«««« m« rm«r San» lut», L-Iv«, am laus«»« da Unlarbrach«^« »« »^ IchtftaixMad« k«ln» Nnjprach«. V»Mch«w-w»m»r m. irre«. ch«,aiw«»air—Nmtt»r , Saas«, «r. w. —— L - Der KorrespoUdent: galten Sie es für möglich, daß die Zeit herannaht, wo Deutschland seinen Entschluß de« Austritts aus dem Völkerbund überprüfen wird?" Der Minister: „Unser Standpunkt in dieser Ange- legenheit scheint mir so leicht verständlich, daß es mich wundert, daß da noch irgendein Zweifel sein kann. Deutschland hat immer deutlich erklärt, daß es zur Mitarbeit bereit sek, wen« seine berechtigten Ansprüche ans Gleichberechtigung nach den Worten Ihres Generals Smuts „frei und offen" anerkannt würden. Sicherlich wjxd es jedoch nicht nach Genf zurückkehren, solange es nicht vollkommen klar ist, daß Deutschland nie wieder mit ungerechter Benachteiligung behandelt wird." London, 3. Dez. Der Empfang v. Ribbentrops durch Laval erregt hier größte» Interesse. „Daily Mail" sagt, es seien erneute Bemühungen im Sange, um Deutschland in den Völkerbund und in die Abrüstungskonferenz zurück- zubringe». Zwischen London, Paris und Berlin herrsche rege drplomatische Lstigreit. In der nächsten Zeit werde sich jedoch noch nichts Greifbares ergeben. In London glaube man, daß Reichskanzler Hitler vielleicht wünsche, die Saarabstimmung abzuwarten, bevor er neue Vorschläge mache. Gleichzeitig sei aber bekannt, daß er mit den anderen e«rop»ischen Mächten in Fühlung bleiben möchte. Hieraus erkläre sich die Tätigkeit ».Ribbentrop». Man begreife in London, daß Deutschland nur nach Senf zurückgebracht werden könne, wenn ein« Formel über seine Rüstungsgleich- heit zustande komme, und diese Frage «erde binnen kurzem mit der französischen Regierung erörtert «erden. — „News Ehroniele" schreibt, der Empfang Ribbentrops bei Laval be- deute, daß der französische Außenminister direkte Per- Handlungen mit Deutschland aufgenommen habe. Während die Deputlertenkammer vielleicht noch mißtrauisch sei, werde die große Menge des französischen Bölkes, die leiden schaftlich den Frieden wünsche, bei jeder Maßnahme, die ge- eignet sei, den Frieden z« sichern, hinter dem Minister stehen. — „Daily Telegraph" meldet aus Paris, es bestehe Srund zu der Annahme, daß v. Ribbentrop bei seiner Unterredung mit Laval keine bestimmten Vorschläge gemacht habe. Während des größten Teiles der Zusammenkunft habe Laval gesprochen. Er habe seinem Besucher einige Punkte seiner Kammerred« vom Freitag erläutert, besonders hinsichtlich des Ostpaktee. Hauptsächlich sei die Zusammenkunft an» dem Srunde wichtig, weil Laval in den nächsten Tage» einen formellen Schritt zum Abschluß einer BerstLndigung mit Sowjetrußland im Rahmen de« Ostpaktes tu» müsse. Litwinow «erde deshalb in der »Lchsten Woche «ach Senf zurückkehren. E« würde eine große Ueberraschung sein, wenn die Unterredung mit v. Rib- bentrop den französischen Außenminister vera»laffen würde, selnenKurszuändern. ! Die Voraussetzung zu einer Rütkke-r Deutschlands nach Gens. Eine Unterredung mit Revrath. London, 3. Dez. Reichsanßenmlnister Frei- Herr v. Neurath gab dem Ehefkorrespondenten des Ber liner Reuterbüros auf Anfrage eine Erklärung über Deutschlands Bereitwilligkeit ab, jeden allge- meinen Vorschlag für die Befriedung Europas wohlwollend in Erwägung zu ziehen. v. Neurath sagte: Natürlich ist Deutschland ebenso darauf bedacht, wie jede andere Nation die Wolken von Furcht und Mißtrauen, die augenblicklich über Europa zu hängen scheinen, zu zerstreuen. Jeder Plan, der tatsächlich dieses Ziel hat, wird bestimmt die wohlwollende Anfmerksamkeit der Wilhelm straße finden. Aber leider liegen die Entscheidungen über solche Dinge nicht bei Deutschland allein. „Die Verschwörung Les Schwelgens." Paris, 2. Dez. Die vom Tlub de Faubourg veranstaltete «»«spräche über die Reise von Goy und Monnier «ach Berlin fand gestern statt. Stadtrat Monnier ging vor einem voll besetzten Saal auf di« deutsch-französischen Beziehungen seit dem Friedensvertraa ein und betonte, daß er von der Auf richtigkeit der Persönlichkeiten, mit denen er »d Goy ge sprochen Haden, überzeugt sei. Gewiß rüste Deutschland, aber seffel, Schreibtisch«, Bücherschränke, 1 kl. Rollschrank, 1 Geld- schrank, 1 Liegesofa, Sofas, Ecksofas, 1 Bergmannsfigur, 1 Dprechapparat mit Platten, 1 Schreibpult, 1 «lavier, 10 Paris, 3. Dez. „Exeelstor", der gut informiert zu sein pflegt, erklärt im Zusammenhanq mit oer Unterredung v. Ribbentrop-Laval, daß weder von Verhandlungen noch von der Einleitung von Verhandlungen die Rede sein könne. Die gegenseitige Aussprache habe rein informatori schen Charakter getragen «nd sei für beide Teile sehr nütz- l i ch gewesen. Ob es sich nm die Rüstungen, um die Ostpakt, frage, wirtschaftliche oder juristische Fragen handele, oder ob von der Saarfrage oder dem österreichischen Anschluß die Rede sei, das Dritte Reich fordere in erster Linie, daß «an ihm Bertrauen schenke. Niemand in Frankreich denke daran, es in bezug auf seine Wünsche oder feine lebenswichtigen Autereffenin eine schwierige Lage zu bringen. Der allgemeine Wunsch jede« Fra»^>t»^ vielm«hr l»»bk«, daß sich Deutsch- taub MU» vrr Jfattrrung I reich sicht »erlange«, daß es die Kosten für di« Rückkehr Deutschland» z« normalen internationale« Beziehungen trag«. Was für Frankreich gelte, gelte ebenso für feine Freunde und Verbündete». . , , „Mati»" schreibt, die Unterredung habe einer eingehenden Darstellung der gegenseitigen Standpunkte gegollen. v. Ribbln- trop habe den Wunsch der Reichsregierung über- mittelt, eine Verständigung nicht nur mit Frankreich, sondern mit allen Ländern Europas herbeizuführen. Er habe seiner Ueberzeugnng Ausdruck gegeben, daß sich die Volks abstimmung im Saargebiet vollkommen ruhig abwickel» werde. Ministerpräsident Göring hielt am Sonntag in einer Kundgebung in Rheinhausen bei Essen vor 30 OM Volksgenossen eine Rede, in der er auf die Frage -er Ehre und Wehrhaftigkeit des deutschen Volkes einging. Dabei führte er aus: Volksgenossen, denkt doch nur einmal zurück, nur wenige Jahre, da machte man k« der Welt Politik, große Politik, «nd Deutschland wurde nicht gefragt. Ueberhaupt wurde nur auf seinem Rücken verhandelt. Heute wissen wir, daß man nicht mehr Weltpolitik machen kann, es fei denn man macht sie mit uns, mit Deutschland. Nach der Machtergreifung hat das Wort Berlin und das Wort Deutschland wieder seinen guten Klang gefunden. Man weiß, es ist jetzt nicht mehr ein zerrissenes, zerwühltes Volk von Feiglingen, bereit, aus pazifistischem Denken heraus sich selbst aufzugeben. Man weiß, nur ein Volk, das ehrlos «nd «ehrlos ist, ist auch friedlos. Wenn ein englischer Staatsmann vor wenigen Tagen erklärte, nur ein unbewaffnetes, wehrloses Volk reize zum Unfrieden, dann möge er, bitte, auch bedenken, daß, was für England gilt, auch für Deutschland seine Geltung hat. Auch wir sind der Meinung, daß ein wehr- und ehrloses Volk friedlos werden muß. Nur ein Deutschland der Ehre ist «in Garant de« Welt frieden». (Stürm. Beif.) Deshalb »erlangen wir für uns da» gleiche Recht wie die anderen. Deshalb verstehen «nd wisse« wir, daß auch die andere« Völker die Stunde er kennen werden, für jene wahre Verständigung, die immer nur zwischen gleichen Partnern «nd Mischen gleichstarken, niemals aber Mischen starken «nd schwachen möglich sei« wird. Wir sehen es immer wieder, die Frontsoldat«« aller Ra- tionen, die in jahrelangem gewaltigen Ringen ihren Mann gestanden -oben, die verstehen «inander. Und warum? Weil sie si<b i ' - - - elcrut haben. Man kann dem französischen Fro::,!?'^- ' rnr Jahre argen Deutschs kämpfen mußte, nicht L.'.-.'-' .Pochest seien feige Hunde. Der,Front kämpfer weiß, mit diesem Volk kann man sich verständigen und muß man sich verständigen. Bor wenigen Wochen habe ich Gelegenheit gehabt, den greisen Marschall Pstain zu sprechen. Das ist ein Soldat und deshalb ist er ein Ehrenmann, der auch den Deutschen achtet. Mit solchen Mannern kann man sich verständigen. Wir wollen keinen Krieg, aber wir «ollen unsere Ehre, und über die diskutieren wir mit niemandem in der Welt, die steht fest; denn sie ist die Grundlage für den Aufbau der gesamten Ratton. Nur wer ein scharfes Schwert an seiner Seite hat, hat Ruhe, hat Frieden. Es ist nicht so, als ob das zum Kriege reizte. Nein, wenn einer wehrlos ist, dann mag das Anlaß sein, ihn anzugreifen, wenn er sich aber zu wehren vermag, dann wird der Friede auch bei ihm gesichert sein und damit zugleich der Fried« in der ganzen Welt. Heute ist Deutschland im Aufstieg begriffen. Wir haben gesehen, wie uns das Wunder geglückt ist, -aß der Geist über die Materie gesiegt hat, daß Deutschlaud wieder auferstanden ist aus schwarzer Nacht zu neuem Leben, und wir werden nicht ruhen und rasten, als bis dieser Sieg vollendet ist. Glaubt es mir, in Adolf Hitler und in uns allen ist eine seelische Leidenschaft, erfüllt von dem Drang, auch zu helfen, soweit das nur möglich ist. Unser ganzes Denken, Fühlen «nd Arbeiten gilt nur euch. Mag man uns Fehler nachsagen. Jeder hat seine Fehler, aber man kann nicht sagen, daß jemand da ist, der uns übertrifft an Leidenschaftlichkeit des Willens, das Gute zu tun und dem Volk zu helfen. (Stürm. Beif.) ""Adolf Hitler, er kennt bei Tag und bei Nacht nur sein Volk, nur die Sorge für diese» sein Volk, und am fernen Firmament da leuchtet bar Ziel: da» Glück seine» deutschen Volke». Und darum glaubt mir, wer das Vertrauen -um Führer zu stören wagt, wer das Gläubige im Volk zu untergraben versucht, wer den Glauben des Volkes an dem Führer zu zer stören unternimmt, der ist «in Verräter, denn er vernichtet nicht nur das Verhältnis vom Volk zum Führer, nein, er zer stört damit das Volk selbst. Ler gegen den Führer hetzt, der hetzt gegen Deutschland, denn Adolf Hitler und Deutschland ist uuz«rtr«nnbar ein» geworden. Das Vertrauen der Gefolg. Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Dieter: Hof des Amtsgerichts. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Schwarzenberg. Kostenanschläge über Klempner-, Wasserleitung», und Dach- deckerarveiten für die Schlichtwohnungen können gegen Zahlung einer Gebühr im Stadthaus, Zimmer 61, abgeholt werden. Di« öffentliche Oeffnung der Gebote erfolgt Donnerstag, den 6. Dezember 1934, mittags 12 Uhr. Schwarzenberg, am 1. Dezember 19S4. Der Rat der Stadt — Bauamt. Frankreich «nd Püdslawie«. ' Paris, 2. Dez. Die Besprechungen, die Prinzregent Paul von Südslawien am Sonnabend mit dem Präsidenten Lebrun, dem Ministerpräsidenten Flandrin und dem Außenminister Laval führte, haben nach halbamtlichen Feststellungen der Vertiefung der französisch-südslawischen Freundschaft gedient. ...... - - - P - Dor der Verlängerung der* Dienstpflicht in Frankreich. Paris, 2. Dez. Der ehemalige Außenminister Paul- Bo n co ur schreibt im „Oeuvre^: Wenn kein allgemeines Abrüstungsabkommen zustande kommt, so wird noch vor dem Abschluß der jetzigen Parlamentssession die Verlängerung der allgemeinen Dienstpflicht auf zwei Jahre zur Tatsache werden. Auhenpolilische Entscheidungen auf -em Marsche Der Empfang v. Ribbentrops bei Laval. Laich die Dost El. 2.14RW anEÄusteLÄübr. Snurl Tagebla« - und Schamberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E, werden außerdem verösftnllicht: Bebannimachungen der Amisgerichle in Aue, Schneeberg. Schwarzenberg. Johanngeorgenstadt und de» Sladtrate» zu Schwarzenberg. Vr^ag E» M. Gürtner, Nue, Sachsen. La«vlg«schösk»fi«lle: Aue. Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahlanschrift r Dolbsfreund Auelachsen. Lößnitz (Amt Au«) 2S40. Schneeberg SW und Schwarzenberg 3124. Flasche» Wei», Reißschiene« u«d Winkel, Füllfederhalter, lit. Bücher, »erz. Bandeisen, 1 Geig«, Fußbode«. «. Tischllnolenm, Lack, Lederleim, Deckenbürsten, Feuerschutzanstrich, Grundieröl, Sikkativ, 3 Fässer Farbe. d) Im „Cast Georgi" in Lößnitz: 1 Damenftlsiertoilette. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Aue. Mittwoch, den 5. Dezember 1934, vorm. 10 Uhr sollen in Schwarzenberg 1 Schrank, 1 Posten versch. Schuhe sowie -er- r«n- und Kinderhosen öffentlich meistbietend gegen sofortige
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