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FDJ UND STUDIUM UNIVERSITATSZEITUNG 21/87 SEITE 5 Jürgen Bloch, Sektion Tmvl, ist im Konsultationsstützpunkt „Automa tisierte Fertigung“ der Zentralen MMM eingesetzt, wo Exponate vor gestellt werden, die das Bündnis Wissenschaft — Produktion doku mentieren. Svea-Cornelia Reber, Sektion VT. Constanze Koch, Universitätsbiblio thek. ^AUFTRAG XD PARTEITAG DERSED Jeder FDJ-Student- ein aktiver Kämpfer für den Wissenschaft lich-technischen Fortschritt Im Informations- und Aktionszentrum „Forum“ finden wissenschaftliche Veranstaltungen und Foren mit be kannten Wissenschaftlern statt. Auf der „Parade der Spitzenleistungen“ stellte Gerald Schorle, FDJ-Beauftragter des Jugend objekts „Elektronenstrahl-Diagnostikgerät“ der Sektion PEB, sein Exponat im Informations- und Veranstaltungszentrum „Forum“ zahlreichen interessierten Zuhörern vor. 30. Zentrale MMM und 10. Zentrale Leistungsschau in Leipzig Parade der Spitzenleistungen - unsere FDJler sind dabei Genossen der Partei- und Staatsführung besichtigten Exponate der TU Karl-Marx-Stadt Sind die Ergebnisse schon pra- xiswirksam? Wird das Gerät bereits in der industriellen Praxis genutzt? Diese Fragen werden in diesen Ta gen an den Ständen der 10. Zentra len Leistungsschau hundertfach ge stellt, so auch am Tag ihrer Eröff nung, an der die Mitglieder des Po litbüros des ZK der SED Kurt Ha ger und Werner Jarowinsky, Se kretäre des ZK, Werner Krolikow- ski. Erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates, Harry Tisch, Vorsitzender des Bun desvorstandes des FDGB, und wei tere Persönlichkeiten teilnahmen und bei einem Rundgang auch Expo nate unserer Universität besichtig ten. „Es hat alles geklappt, es war großartig“, berichtet Gerald Schorle, FDJ-Beauftragter des Ju gendobjekts „Elektronenstrahl- Diagnostikgerät“, der noch ganz un ter dem Eindruck der Begegnung mit den Genossen der Partei- und Staatsführung am Vortag steht. „Ge nosse Jarowinsky war sehr interes siert an unserem Exponat, da mußte ich Rede und Antwort stehen.“ Ge rald ist noch außer Atem, kommt er doch geradewegs aus dem Rund des Informations- und Aktionszen trums „Forum“, wo er an diesem Vormittag in der „Parade der Spit zenleistungen“ sein Exponat vor stellte, das als Jugendobjekt unter Betreuung von Prof. Dr. sc. Wagner an der Sektion PEB entwickelt wurde. Kooperationspartner waren dabei das Kombinat Carl Zeiss Jena, das Leningrader Elektrotechnische Institut W.I. Uljanow (Lenin) und die sowjetische Produktionsvereini gung „Elektron“. Optoelektronische und pneumatisch-kapazitive Sensoren Am Nachbarstand ist das Exponat „ Spektralempfindlicher optoelek tronischer Sensor“ auf gebaut, das ebenfalls in der Sektion PEB unter Leitung von Prof. Dr. sc. Wolfram Scharff entwickelt wurde. Die Standbetreuer Torsten Kunz und Till Wallendorf sind unzufrieden: „Wir haben zwar bereits ein Inter view für die Zeitschrift „Jugend und Technik“ gegeben, aber die rich tigen Nutzer haben sich noch nicht eingestellt — doch die Leistungs schau hat erst begonnen. Außer dem: Der Erfahrungsaustausch ist prima. “ Am Exponat „Pneumatisch kapazitiver Längensensor“ arbeitet konzentriert Hans-Ulrich Müller. „ Dieser Sensor, der im WB Fer tigungmeßtechnik der Sektion FPM unter Betreuung von Doz. Dr. sc. Ch. Beck entstand, ist wesentliche Voraussetzung für die Automatisie rung der Prozesse in der Be- und Verarbeitungstechnik“, er läutert der Standbetreuer, „weil wir damit in der Lage sind, die Meßgröße Druck zur Ansteue rung von Mikroelektronik auf ein weiterverarbeitbares Meßsignal ab zubilden.“ Mein Exponat ist sehr gefragt Svea-Cornelia Reber, Sektion VT, vertritt in Leipzig das Exponat „Auftragsmengenregelung mit dem Gerätesystem microwat W3“. Wie sind ihre Eindrücke von der Lei stungsschau? „Mir gefällt die kame radschaftliche Atmosphäre unter den Ausstellern, die Unterstützung der Leitung der Zentralen Leistungs schau bei organisatorischen Pro blemen. Besonders freue ich mich darüber, daß mein Exponat fachlich sehr gefragt ist — soeben sprach ich mit Interessenten aus dem VEB Schwerter-Emaillierwerk Lauter. Im übrigen nutze ich jede freie Minute, um mich umzusehen, Er fahrungen auszutauschen. Das trifft besonders auf den Einsatz der Rechentechnik zu, die in viele Expo nate integriert ist. Sehr viel Mühe gebe ich mir mit Schülern, die sich unser Exponat ansehen — vielleicht wird so das Interesse an der Tech nik geweckt. Nicht zu vergessen ist das umfangreiche kulturelle Ange bot.“ Erfahrungsaustausch mit der Pädagogischen Hochschule Güstrow vereinbart Ergebnisreich ist ein Gespräch mit Antje Großkreutz, Annett Moer- lin, Kerstin Keßler und Mario Kapp ler, die die Exponate „Computerge stützte Koordinierung und Ausar beitung von kooperativ zu erstellen den Planunterlagen“ und „Rechner gestützte Bedarfsvorhersage“ be treuen. Anknüpfend an das letztere Exponat ergaben sich bereits Ab sprachen mit der Pädagogischen Hochschule Güstrow, wo an ähnli chen Softwarelösungen gearbeitet wird. „Sehr wichtig“, betonte An nett Moerlin, „sind für uns Hin weise von Vertretern der Industrie, mit deren Hilfe wir die Forschungs richtung weiter präzisieren kön nen.“ Erstmals Lehrlinge und Facharbeiter der TU dabei Die Lehrlinge und jungen Fach arbeiter der TU sind auf der 10. Zentralen Leistungsschau mit dem Exponat „Automatischer Biblio theksführer“ vertreten. Constanze Koch, Facharbeiter aus der Univer sitätsbibliothek, ist stolz darauf, daß sie zu den FDJlern gehört, die ihre Universität in Leipzig repräsentie ren. „Bedeutsam ist“, sagt sie, „daß es das erste von Lehrlingen und Facharbeitern geschaffene Exponat der TU ist, das auf einer Zentralen Leistungsschau ausgestellt wird. Es dient dazu, • Wissenschaftler und Studenten das in Buchform ge speicherte Wissen leichter zu gänglich zu machen, ist also ein bescheidener Beitrag zur Steige rung der Effektivität der wissen schaftlichen Arbeit.“ Es war ein gelungener Messeauftakt Abschließend fragten wir Hans- Günter Heinel, Sekretär der FDJ- Kreisleitung und auf der Zentralen Leistungsschau für die Aussteller der TU im Bereich Technikwissen schaften verantwortlich; Wie läuft es in Leipzig? Was läßt sich am zweiten Messetag schon feststel len? „Wir haben wie alle hier auf der 30. Zentralen MMM und auf der 10. Zentralen Leistungsschau mit Freude und Stolz die Grußadresse Erich Honeckers aufgenommen. Sie ist uns Ansporn und Verpflichtung, in diesen Tagen in Leipzig unser Be stes zu geben. Besonders stolz sind wir FDJler der TU Karl-Marx- Stadt, daß die Genossen der Partei- und Staatsführung bei ihrem Eröff nungsrundgang auch einige unserer Exponate besichtigten — hier sind unter anderem das „Elektronen strahl-Diagnostikgerät“ und der „Pneumatisch-kapazitive Längensen sor“ zu nennen. Diese Begegnungen und Gespräche sind eine hohe Aner kennung für die von uns in Leipzig vorgestellten Ergebnisse. Gleichzei tig wurde in diesen Gesprächen nochmals deutlich, daß die Arbeit am Exponat mit seiner Überfüh rung in die Praxis verknüpft wer den muß — wozu sich auf der Zen tralen Leistungsschau und auf der Zentralen MMM viele Anknüpfungs punkte bieten. Hauptaufgabe ist es, das hier vorgestellte wissenschaft liche Potential in der Praxis zur Wirkung zu bringen. Dazu müssen besonders die Absolventen beitragen, die hier gezeigte Ergebnisse mit in die Industrie nehmen. Insgesamt war es ein gelungener Auftakt.“ Bild links: Torsten Kunz, Sektion PEB, erläutert einem Studenten der Ingenieurschule Schwerin die Funktions weise des „Spektralempfindlichen optoelektronischen Sensors“. Bild rechts: Ebenfalls in der Sektion PEB ent stand das Exponat „Demonstrationsprogramme für den Physikunterricht. Standbetreuer Siegfried Beyer mit Yvonne und Holger aus Eisenhüttenstadt, Hans-Ulrich Müller ist Betreuer des Exponats „Pneumatisch-kapazitiver Längensensor“, der im Wissenschaftsbereich Fertigungsmeßtechnik der Sek tion FPM entwickelt wurde. Mit zwei Exponaten ist die Sektion Wirtschaftswissenschaften vertreten. Unser Bild: Kerstin Keßler, Annett Moerlin und Antje Großkreutz (v. 1. n. r.) im Gespräch mit einem Besucher. Ralf Herzer und Matthias Heinz von der Sektion Berufspädagogik stellen das Exponat „Mehrdrahlliditbogenspritzen von Sandwich-Schichten" auf der Zentralen Leistungsschau vor. Mit dieser Weltneuheit (4 Patente) ge lang einem Jugendforscherkollektiv in Auswertung sowjetischer Erfahrun gen die Entwicklung eines Gerätes und Verfahrens für das Lichtbogen- spritzen mit mehreren Drähten. Anwendungsgebiete sind die Bauteilrege nerierung, Versiegelung, Beschichtung und Abschirmung für verschiedene Einsatzzwecke. Auf der Zentralen Leistungsschau wird diese Neuerung, durch die Material und Arbeitszeit eingespart werden, einem breiten Kreis potentieller Nutzer vorgestellt. Dabei verweisen die Aussteller auf einen Nutzen von 200 TM, die das Verfahren im Einführungsjahr im VEB Schwerter-Emaillierwerk Lauter brachte. Diese Seite gestaltete Hartmut Weiße