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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 08.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192111089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19211108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19211108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-11
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t - - t . „ mutz «merreihe sei f*i Miseren vr» zu dem gleichen Trgednt» gekommen, s» müssen mir dem gegenüber betonen, bah ei sich bei der Arbeit jene» Aus schüsse» um eine unverbindliche Ausstellung handelt, zu der Stellung ^u nehmen di» Ortsgruppen ausdrücklich aufgefordert waren. Ortsgruppe Krautenberg «Seminar und «ealschnle) des Sächsischen Philolo-tuverrin» bedars stiegen in» Unermeßllche, da» Voll suchte Vergessen in Tanz und Spiel und letzte im Taumel der Sinne -Da» ewig Weibliche" aus den Thron. Intrigen und Sinnlichkeit feiern hier wahr« Triumphe. Der Film ist ein wahre« Kunstwerk, und die Inszenierung sowohl al» auch der Darstellung find erst- klassig. Außerdem gelangt noch ein Jaltige» Lustspiel »Die Mausefalle" zur Vorführung, in welchem Fred Kronstrem, Luise Weckmeister und Lene Botz die Hauptrollen spielen. Apollo-Lichtspiele. Da» Beste vom Guten zu bringen ist sederzeit da« Bestreben der Geschästsleitung gewesen. So ist auch sür Dienstag bis Donnerstag ein Spielplan zusammen- geftellt worden, wie man ihn in der Großstadt bei bedeutend höheren Eintrittspreisen nicht ander» zu sehen bekommt. Das imposante Schauspiel .Wenn ein Weib den Weg verliert" führt zunächst nach den Prunkgemächern eines Fürftenschlosses. Die junge Heldin de» Spiele« fühlt als wahres Glück nur den Aufenthalt autzerhalb der Mauern, fernab von den alten mor schen Traditionen sucht sie, die, ob ihrer neuzeitlichen Gesinnung Verbannte, ihr Leben aufzubauen. Lin Leidensweg ohnegleichen liegt vor ihr; als Gattin und Mutter lucht sie ihn tapfer zu gehen. Aus mannigfachste Art, als Zirkuskünstlerin usw., lucht sie sich auf der Höhe zu halten und opfert schlietzlich den Ihren ihr eigenes Leben. Trude Hoffmann, Eduard von Winterstein, Henny Steimann bürgen für erstklassige Darstellung. — Da» zweite Sujet mnnt sich.Der Todesschacht". Ein Fünfakter, dem man da» Motto: «Der Uebel grötztes ist die Schuld" zugrunde legen möchte. Eine äußerst spannende und erschütternde Tra gödie, in welcher Lilli Dominici die Hauptrolle spielt. Außer diesen beiden Prachtwerken, 11 Akte umfassend, läuft noch die neueste Ausgabe der beliebten Meßtcrwocke. — Am Mittwoch beginnen die Vorstellungen bereit« um 4 Uhr nachmittags. Tumey« Koott und SsM ll Hallenwetturnen in Waldhekm. Da« am Sonntag in der städtischen Turnhalle abgehaltene Hallenwetturnen des Mulden-Zschopautal-Turngaues, das in einem Zehnkampf (je eine Pflicht- und zwei Kürübungen an Reck, Barren und Pferd, sowie eine selbstgewählte Freiübung) bestand, nahm unter Be teiligung von rund 120 Wetturnern und in Gegenwart zahl reicher Zuschauer einen wohlgelungenen Verlauf. Die turnerische Arbeit begann vormittags kurz vor 10 Uhr und dauerte bis in die 3. Nachmittagsstunde. Nach Beendigung des Turnen» fand im evangelischen Dcreinshause die SiegerverkÜndung statt, bei der Gauvertreter Seidel-Frankenberg und Gauturnwart Salomon- Frankenberg markige und beherzigenswerte Worte sprachen. Anter den Siegern befinden sich auch zwei Niederlichtenauer Turner: Richard Weißig und Artur Rodig, die in der ersten Abteilung <17—35 Jahre) den 18. und 19. Preis erhielten. ll »Fidelio". Morgen Mittwoch abend« >/,8 Uhr findet ein Tänzchen sür umere Mitglieder nebst werten Angehörigen im Saale der .Lützelhöhe" statt. Es wird gebeten, recht zahl reich zu erscheinen. Mittwoch den 16. November (Bußtag) abends 8 Uhr spricht Mitglied K. Thoma« über: »Die Geschichte, das Innere des Schlosses Augustusburg und die Stadt Augustus burg" im geheizten Saale des Fremdenhofe» .Zum Roß'. Dieser Vortrag wird allen Mitgliedern, Angehörigen und sonstigen Freunden und Gönnern unserer Abteilung besonder« empfohlen. In 81 meist farbigen Lichtbildern, die zum diesjährigen Burg- fest iy ührkMtem Saale mit größtem Beifall ausgenommen wurden, werdey den Besuchern die geschichtlichen Denkwürdig keiten und die Naturschönheiten der nahen Bergstadt vor Augen geführt und durch einen vom Vorsitzenden des Erzgebtrgsverems Augustusburg, Herrn Schuldirektor Heinicke, aurgearbeiteten Vortrag erläutert. Zu den jeden Freitag abends 8 Ahr in der Volksschule (Zimmer Rr. M stat-findenden Volkslieder- übungsabenden ist das Erscheinen aller Mitglieder dringend er- wünscht. — .Heilt" - ll Spielbericht Merkurl — B. f. L. 05i, Hohenftekn-E.: Nach Anstoß entwickelt sich ein flottes Spiel. 2n der 3. Minute hält ein Verteidiger von Merkur im Strafraum den Ball mtt der Hand. Der Elfmeter wird von V. f. L. verschossen. Flotte Vorstöße beider Mannschaften erfolgen. W«kur ist überlegen, ' kann es aber zu keinem Erfolge hriugen, da die Verteidigung , de» D. f. L. aus dem Polten ist. Infolge de» glatten Boden» finden die gutaezjestsn Tchuffe der Menur-Stürmerreihe nicht , den Weg sn» Tor, di« dock in der 44. Minute nach gutem Zu- spiel Ostwald das 1. Tor kür Merkur schießt. —. Muse 1:0. — Nach Seitenwechsel spielt Merkur mit Mud ist» Rücken und kann ' den Kampf wahrend der 2, Halbzeit W dauernd überlegen- gestalten. Durch Zuspiel Md Merkurs Stürmerreihe Mr gefährlich HM ^VAor tztt Gäste. Drei weitere Tor», "in der LL Ämüie vurch Glaser, tn der 62. Minute durch «eorai und in' der U Mmute durch Ostwald, sind dir Erfolg. In der - tzä. Minuk «folgt noch ein Angriff pap B, f L, Merkur» Ver teidigung kann denselben nicht aushalipn, der Halbrechte schießt ' au» kurzer Entfern»««, das Ehrentor für V. s. L. — Merkur , lpieste in etwa, yerckMUer Ausstellung. Au Siels? v»n Gläser sj Spielbericht Werlns Damen — National Damen: Nach , Anwurf setzt «in flotte» Spiel ein. Merkurs Damen unternehmen ' sofort einen Vorstoß und sind immer im Angriff. In der ersten ' Minute sitzt bereits da» 1. Tor. Nnch einigen, Hin und Her findet in der 8. Minute ein 2. Ball seinen Weg ins Tor. — Pause 2:0. — Rach Halbzeit dasselbe Bild. Gutgeworsene Bälle aus» Tor hält aber die Torwartin National» in brillanter Weise, in der 43. Minute muß sie jedoch da» 3. Tor passieren lassen. — Die Merkur-Damen Saberi «in sehr gute» Zuspiel und sehr gute Fangtecknit. Bei Rational ist die Torwartin besonders hervorzuheben, die eine höhere Niederlage verhinderte. Sonst > sah man nur einige Einzelletstungen. Merkur» Damen haben mtt diesem Spiele die 1. Verbanderunde in der Gaumeilterschasts- Spieiserie 192122 äußerst erfolgreich beendet. Alle sechs an- gesetzten Spiele wurden gewonnen. Erzielt wurde ein Tor verhältnis von 20:2 — Punkte 12:0 —; ein Zeichen der guten Angriffs- und Abwehrarbeit. Die Damenelf von Merkur »er- ' dient ein Gesamtlob. Den gestrigen Spielen wohnten trotz der , Wit erung 500 Besucher bei. Spott- Mick Spirlplätre eine lorüerung aer Leit Mit Bienenfleiß haben unsere Sportvereine Im ganzen deutschen Volke eine Pionierarbeit verrichtet, die das Ver ständnis sür die Notwendigkeit der Leibesertüchtigung durch Spiel Und Sport zum Genieingut von Jung und Alt, Arm Und Reich, Hoch und Sljedrig werden ließ. Es zweifelt wohl niemand mehr daran, daß es bitter not tut, den erhöhten Anforderungen, die heul« an unsere Leistun^fähigkeit gestellt werden, durch erhöhte Kraftontwickiung im Organismus jedes einzelnen gerecht zu werden. Ebenso wird heute wohl niemand bestreiten, daß die Bächlein einer erhöhten Krastentwicklung im Organismus des einzelnen für die Allgemeinheit nur dann wertvoll sind, wenn sie ungehemmt durch trennende Gegen sätze der Politik, Religion und sozialen.Verhältnisse in einer gewaltigen Talsperre v«relnigt werden. Eine solche Sammel- sttlle ist unsere spontan aus d»m Volk« «ntsprungene Sport- , b«XWNg. > Bereinsangelegenheiten Zither-Verein. Am 31. Oktober veranstaltete der Verein nach mehrjähriger Pause im Stadtpark-Saale wiederum «in Zither-Konzert. Wenn man au» den Zeitungen die Klagen vernehmen mußte, welch schwachen Besuch die Konzerte oufzu- weisen hatten, so werden bet den Freunden und Gönnern de« hiesigen Zither-Vereins, wie auch bei dessen Mitgliedern selbst Bedenken bestanden haben, ob da» Konzert aych den ent sprechenden Besuch und das erforderliche Interesse finden wird. Zur besonderen Freude de» Vereins sei'» bestätigt: Beides war vollauf vorhanden; was da» Letztere betrifft, sogar bi« zum späten Schlüsse bei einer Vortragsfolge von 14 Nummern, ohne Zugaben, zu denen sich Solisten wie Chor infolge de« reichen Beifalls verstehen mußten. Das, was geboten wurde, war aber auch herzerhebend. Alle Vorträge» geleitet von Herrn Schneider keinem ehemaligen Schüler des Vereins-Mitglieds Herrn Bruno Glauche), wurden erakt und äußerst klanMön von dem 12 Mann starken Chore zum Vortrag gebrach». Aeußerste Ruhe und größte Aufmerksamkeit machten dle Vorträge für die Spieler wie für Zuhörer zu einem ungetrübten Genuß. Eine virtuose Leistung vollbrachte Herr Schneider mit dem Vorträge zweier Solis «Ein Sommerabend in der Schweiz" und »Glocken- und Larsen-Fantasie". Ueberaus reicher Beifall wurde dem Künst- ler für diese bis ins Ticflnnerste gedrungenen Darbietungen gezollt. Recht beifallsfreudig ausgenommen wurden ferner ein von den Herren Br. Glauche und Schneider gespieltes Duett sowie ein von den Herren Funke, Glauche und Meier-Aßmann vorgetragenes Terzett. Ein besonderer und überaus dankbar ausgenommener Genuß wurde den Konzertbesuchern geboten durch erstmalige Vortrage am neuen Kreutzbach-Flügeh einem Wunderbaren Instrument von einer mächtigen Tonfülle, aus- gesuhrt vom blinden Herrn Meier-Aßmann. Bei aller Aner kennung kür da» Zitherspiel wurde die» dock, auch mtt Rück sicht aus die etwas zu reichlich gewordene Vortragsfolge, ein Fehler, der auch schon bei anderen Konzerten seftgestellt worden ist, mit der Zeit etwa» ermüdend gewirkt haben. Dieser Ein sicht hat sich anscheinend auch der Zither-Veretn nicht verschloßen und so 2 Gesangsnummern mit je 2 Liedern, gesungen von einem Doppelquartett de» hiesigen Männergesangvereins „Lyra" in die Vortragsfolge eingeflochten. Bereits bet den früheren Konzerten haben Sänger des genannten Verein» mitaewirkt und den Veranstaltungen zum Gelingen verholsen. Auch dies mal trugen sie zu einem erheblichen Teile mtt an dem äußerst gelungenen Konzert durch ihre vorzüglich dargebotenen Gesänge bei, für die mit reichem Beifall gedankt wurde. Mit großer Befriedigung darf der Zitheroerem auf seine Veranstaltung zurückblicken, durste er doch neben dem unbestreitbaren künstle rischen auch noch einen nicht unerheblichen finanziellen Erfolg zu verzeichnen haben.. Freunde des Zithcrspiels feien hierbei darauf htngewiesen, daß der Verein jeden Donnerstag Abend seine Uebungsstunden in Schnabels Schankwirtjchaft, Baderberg, abhält. Dem Vereine aber herzliche Wünsche zu weiteren guten Erfolgen. am Sonntag in Frankenberg fein« HerbstoersaMmiung ab. Vormittags sprach Verbandssekretär Schwede in über 1 stündi gem Vortrag in fesselnder Weise über die neue Kirchenverfassung. Die Versammlung gab zu dieser Sache folgende Wünsche de- kannt. 1. Bei den vorgesehenen Berusungen möchten die kirchlichen Verufsbeamten-Gruppen mit berücksichtigt werden. 2/Beschränktes Urwahlrccht (wahsbertckM in den Wählerlisten EinM 3. Anwendung de» Verhältnis- Wahlsystems bei den Synydal-Wahlen. 4. Schaffung größerer Bcrwaltungs-Mittelinstanzen. v. Jährliche ordentliche Tagungen der Synode. 8. Zustimmung zu einem Landes-Kirchenqusschuß. 7. Einverständnis mtt der Schaffung einer christlichen Spitze hxr KirchenoMnisatton. Gegen den Namen „Bischof" wurden veriwievrne Bedenken erhoben; der Name „Landesoberpfarrer" fand mehr Anklang. - Am Nachmittag nahm die unter der Leitung des Krankenkaffenbeamten Polster, WMejm, siebende Versammlung zunächst MrMe überdie- MelftMMtt in Frankenberg. Mllwccha. ÄM Lei»nP. und Rochiitz ent- gegen. Es wär daraus zu enfnMnen, daß in den Vereinen rege gearbeitet wird. Ueberall wird den sozialen Arbeiten des Verbandes, den Unterstützungs- und Sparkassen, Schrebergärten., Jugend- undNähabendenusw restlos Interesse enise-MehraM. Auch die Gewerkschaskaibett lchrellei Mw IM InM«. weitza sonnte zur Gründung 'efM ch:Mchc„-'Ge«»rll^ taMs geschritteä werden, Zn Mn Oeixu beteiligten sich die Vereine erfolgreich an den Eiternratswahlen. Nach einer Be- sprechung der Vereinsardeit sür den kommenden Winter befaßte man sich mit der finanziellen Lage de» Kreis- und des Hande« verbände- und stellte sich einstimmig gus den EWblatz esnrr zeitgemäßen Erhöhung aller PMöge. Ueber di« Veitrüge der Kmajen- und Ltervclosse He» Landesverbandes berichtete Herr «rankenboe-» «Nx Hit Kranken,uschuhkasse gelten ab 1. Januar 1922 folgende Sätze: Kl. 1 wöchtl.Beitr. 1,2vM. Kr,-Helh»TagS,^,^WocheSL-^. „2 „ , -90 . „ . 4,50,, „ 27,- „ i' ll u -> >60 ,, ,, ,, 3, ,, „ 18, „ »4 ,, ,, ,30 ,, „ ,, 1,bO,, „ 9, ,, Es kann ein Mitglied in her 1. Klasse fn einem Jahr« 940 Mk., in der 2. Klaffe 710 Mk , in der 3. Klaffe 470 Mk„ m der 4. Klaffe 210 Mk. erhalten. Hat ein Mitglied m der 1. Klaffe 4000 Mk., in der 2. Klaffe 3000 Mk., in der 3. Klaffe 2000 Mk. und in der 4. Klaffe 1000 Mk. erhallen, dann ist e» ausgesteuert. Da» Ein trittsgeld beträgt in Zukunft 3 Mk. Die Ster belass« kann auf 20 Einheiten zu 1v0 Mk. erhöht werden. Nack Erledigung verschiedener organisatorischer Angelegenheiten beschloß inan, die nächste Frühjahrs-Kreisversammlung mLeisnig und da» Kreis verband,fest im Sommer 1922 in Frankenberg abzuhalten. — Am Vorabend der Tagung, am Sonnabend, feierte der Frankenberger Verein im Kaisersaal unter sehr starker Beteiligung sein Stiftungsfest, das einen recht harmonischen Verlauf nahm. Eine Anzahl Mitglieder hatten keine Mühe gescheut, den Abend recht unterhaltsam auszugeftalten, sodaß der Wunsch, den der Vorsitzende Walther tn seinen Begrüßungsworten aussprach, restlos in Erfüllung ging: es war ein recht genußreicher Abend. Fräulein Gretel Piekenhayn sprach als Einjeitung der Dar- dirlmwen mit gutem Geschick einen stimmungsvollen Prolog. Der Vaterländische Frauenchor stellte sich freundlichst in den Dienst de« Abends und ersang sich unter der Führung feines Dirigenten, Herrn Lehrer Gellner, wieder jubelnde Beifalls bezeugungen. Sologesänge und Deklamationen, musikalische Dar bietungen, ein humoristischer Einakter und diverse launige Ab wechslungen, daneben natürlich auch ein flotte« Tänzchen ließen die Stunden wie im Fluge vergehen. Aus der Filmwelt Welt-Theater. Wir wollen hiermit nochmal» auf das heuie beginnende perföniiche Gastspiel der gefeierten Film-Tänzerin Ellen Nora Hinweisen, wodurch dem hiesigen Publikum wieder etwa» Außergewöhnliches geboten wird. Da» neue Filmvro- gramm bringt wieder einen großen Monumental-Prunlfilm „Madame Recamier" (Des großen Talma letzte Liebe), ein dramatische» Gemälde in 6 Akten von Hans Gan« au» der Zeit Napoleon Bonapartes. Die Hauptrollen spielen di« schöne Fern Andra und Bernd Mor ass Schauspieler Talma. Die Zeit nach der großen sranzüsilchen Revolution gleicht unserer heutigen Zeit in säst jeder Beziehung. Schieber und Wucherer machten sich breit, und jeder davon hatte „die Taschen voll Äaitreffen". Das Geld hatte seinen Wert verloren, die Preis« sür den Lebens- (VerMis«»" Satu man Waldavkel ausgestellt, M sich güt be wahrte. W hatte einen recht gut besretzuden Schlag. An Stelle von Großer (Halblinks) spielte Mäs^ der zwar; nicht schacht wo», aber sich al» Stürmer dock er» emspielen mich. Bör alle« er auf seinem HM« msHalblinker bl«ihen. Hi-Stürm«, ... zeigte GM güte» Zuspiel. Bet trockenem Metier wäre das Re- tz fusigt sicher ein höheres sür Merk»; geworden — In der Läufer- b »"t gefielest besonders VMa und Richter; Förster hat gegen frühste Spiele iM-eiaM hoffentlich gewinnt er feine frühere Form bM MW?- D, f, L 05 war die 1-Halbzeit sehr flink und eifriä, technisch war er Merkur aber im Nachteil. Rach Redaktionsschluss eingegangenv Meldungen Neuer englischer Oberkommlssar Köln, 8 11. Wie das hiesige Organ der Engländer, die „Cologne Post", erfährt, wird der bisherige englische Oberkom- miffar in der Rheinlandlvmmission Mr. Robertson Koblenz ver- lassen, um einen diplomatischen Posten zu übernehmen. An sein« Stelle soll der bisherige Sekretär bei der englischen Bot schaft Lord Kilmanroe treten. Dollarkur» 300 Berlin, 6. 11. In den gestrigen Moraenftnnden fetzte der Dollar gleich mtt seinem bisher höchsten Stande von 257Gein, um sich jedoch schon nach Verlauf weniger Minuten bi« aus 260 zu befestigen, um schließlich pegen '/,1V Uhr mit 270 bi» 275 gehandelt zu werden. 2m weiteren Verlauf der Börse machte die Hauffe am Devisenmarkt ununterbrochene Fortschritte, sodaß gegen ',,12 der Dollar bereit» bis 285-300 genannt wurde. Durch di« veriknlgAna aller zu dom gleicht» Ziele: der Wiederaufrichtung und WiederMundmig unser«» Volkes dienen den Strömungen, Kräfte und Organisationen, entsteht «in« völlig neutrale Kraftquelle. Aus Ihr kann jeder Deutsch« ohne Unterschied Kraft und Fähigkeit schöpfen, um außer halb unserer neutralen Bewegung im Rahmen seiner indi viduellen Veranlagung, ganz wt« es ihm Gewissen und Pflicht gebieten, mitzuarbeiten an der Wiederaufrichtung und Wieder- gesundung unseres Volkes und Landes. Unsere Sportbewegung hat sich von unter ber entwickelt Und zeigt den Regierungen und Behörden den einzigen Weg, wie unser Moralisch und wirtschaftlich erkrankt«» Volk wieder aufzurichten ist. Hier zeigt sich daß die Hoffnung auf besser« Zeiten für unser Volk sich in dem Maße einer größeren Anhängerschaft erfreut, wie die Erkenntnis dzr eigenen Kraft sich durch! unsere Sportbewegung immer weitere Volkskreisr erobert. Man 'sieht hier, daß die Erkenntnis der eigenen Kraft, geweckt durch Spiel, Sport und Turnen, di« Grund lage einer Hoffnung ist, die in jedem einzelnen die lleber- zsugung reifen läßt, daß es aus den tiefsten körperlichen, geistigen und seelischen Erniedrigungen heraus immer wieder eine Erneuerungsmüglichkeit, «inen Aufschwung, ein Neuer-, blühen und Wiederauferstehen gibt. Diese Ueberzeugung zum Gemeingut aller zu machen ist das Ziel der Vereine für Leibes ertüchtigung! Ihr Bestreben, Kraft und Gesundheit und da mit Selbsterkenntnis und Selbstvertrauen zu wecken, entspringt der Liebe zum eigenen Volke, zum Menschen überhaupt, und aus der Erkenntnis, daß ohne -diese wertvollen Faktoren keine freudige Hoffnung auf bessere Zeiten aufkommen kann. Das Wohlergehen des Volkes, die Gesundheit und das Leben der Person muß jede Negierung über olles interessiere». Das sind die Gründe weshalb sich nunmehr auch Regierung und Behörden unserer Bewegung fördernd und unterstützend amr«hm«n. Die Förderung ist billig! Denn die durch unsere Bewegung geschaffen« physische Volksaesundung erspart dem Staat Millionen, die sonst zur Unterhaltung der öffentlichen Krankenpflege, Siechenhäuser, Gefängnisse und Zuchthäuser ausgegeben werden müssen. i Denjenigen, die den unermeßlichen Wert und di« «dien Impulse unserer Bewegung nicht erfassen, und ihre Unwissen heit hinter einem überlegenen Lächeln zu verbergen suchen, denen wollen wir es nicht verargen. WMn sie die unbestreitbar« Tatsache d«r Kräftigung und Stählung de» Körpers durch Leibesübungen übersehen, nicht anerkennen oder gor leugnen wollen, dann «ollen wir sie getrost dem Herden Spott der Dolkskriuk überlassen. Laut und vernehmlich «Ler wollen wir allen noch außerhalb unserer Bewegung wt«h«n- den zu Gemüt« führen: Nur der Körperstark« ist gesund und nur der Gesunde hat die sittliche, moralische und g«Wge Festigkeit, vermittels der er durch Selbsterkenntnis und Selbst zucht das Pflichtgefühl weckt, das ihm zum begeisterten Mit arbeiter an des Volkes und des Vaterlandes Wiederaufrichtung Verden läßt. l , Es darf nicht unbeachtet bleiben, daß die mannigfachsten Bedürfnisse des Kulturlebens «inen Daseinskampf geschaffen haben, der uns immer mehr von den natürlichen Grund regeln für die Erhaltung von Gesundheit und Kraft «nt- femte und an deren Stelle ein Heer von Krankheiten und Beschwerden und infolgedessen nur mangelhaft« Leistungs fähigkeit erstehen ließ. GS ist das kein« ermutigend« Er kenntnis. Aber es Hilst nichts, wir müssen trotz Vieser Er kenntnis, jeder an seinen Platz, schaffen und arbeiten für unsere eigenen und die Bedürfnisse der Mlgemeinh«it. Ja sogar mehr denn je sind wir gezwungen, zu leisten, wenn wir au» den gegenwärtigen moralischen und wirtschaftlichen Niederungen heraustvmmen wollen, wenn die erhebende Hoffnung auf bösere Zeiten, die auf dem stahlharten Fundament der durch LeibeSübUng geschaffenen Kraft aufgebaut ist, in Erfüllung gehen soll. Da unser Volk durch den Krieg jahrelang von einer zur Erhaltung von Staat und Gesellschaft dienenden produktiven Tätigkeit abgehälten wurde und di« vorher geschaffenen Wert« völlig aufgezehrt hat, so ist es einfach «in Gebot d«r Selbst- erhallung, daß mit erhöhten Kräften das Versäumt« nack geholt wird. Da femer in den Kriegsjahren durch fieberhafte Anstrengung von Körper und Geist bei völlig unzureichender Ernährung und Erholung gleichzeitig auch die physischen Kräst« Meres Volkes über die Norm verbraucht wurden, so müssen wir durch ausreichende Ernährung einerseits und methodisch« Hörperkräftigung anderseits erst die erhöhte Kraft in, uns schaffen, uni den erhöhten Anforderungen, die zur Meder aufrichtung unserer Volkswirtschaft an jeden einzelnen gestellt werden, gerecht werden zu können. Nicht erkannt, nicht gefördert, ja sogar sehr ost ver- kannt und gehemmt, entstand spontan aus dem Äolksbedürfnis heraus, unsere Sportbewegung. Das Volk griff in seiner größten Not Mr Selbsthilfe, um sich zu kräftigen und um zn erstarken. Man muß der Wahrheit die Ehre geben, uns«» Behörde» — wenigstens der größte Teil — erkannten diesmal den unermeßlichen Wert dieser Bewegung. Man sucht uns durch Erlasse und Verfügungen zu stützen und zu fördern. Damit allein ist aber die Pflicht der Allgemeinheit gegenüber nicht erfüllt. Es müssen Gelder und vor allen: Freiflächen für Spiel- und Sportplätze zur Verfügung gestellt werden! Das ist der rechte Weg Mr Dolksgesundung, dem werktägizen Volke die Mittel zu geben, mit deren Hilse es sich aus sich selbst heraus wieder zur vollen Blüte zu entwickeln vermag. Gebt dem Volk« Freiflächen für Spiel- und Sportplätze mit den notwendigsten Anlagen, wie sie der Spielplatzgesetz- entwarf des Deutschen Reichsausschusses sür Leibesübungen verlangt. Luft, Lickst und Sonne liefert die Natur in aus reichender Menge. Gebt die Losung aus: Heraus aus den dicken Mauern, hinaus in die freie Natur, auf die Spiel- und Sportplätze, Mr Körpergcsundung und Erstarkung durch Spiel- und Rasensport in freier, frischer Luft, in Licht und Sonne. Gebt unseren: Voll« Spiel- und Sportplätze, dann gebt ihr ihm Leben, Gesundheit und Freiheit! F. Hartwig.
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