VIII. Napoleons Aufenthalt in Dresden in der Nacht vom 13. zum 14. Dezember 1812. Von E. Haendcke. Unsere Kenntnis über den Aufenthalt Napoleons in Dres den in der Nacht vom 13. zum 14. Dezember 1812 auf seiner t Fahrt von Smorgoni nach Paris beruhte bisher im wesentlichen n auf den Mitteilungen des Barons Bourgoing in seinen „Souvenirs d’histoire contemporaine“ und den Erinnerungen des Ministers Grafen Senfft. Bourgoing gehörte nicht zu den Begleitern des Kaisers, berichtet also nicht als Augenzeuge. Er beruft sich d vielmehr auf Aufzeichnungen des Grafen Dunin Wonsowicz in n polnischer Sprache, die er in der Hauptsache seiner Darstellung §i zugrunde legt. Wonsowicz hatte auf der Fahrt die Funktionen rr eines Ordonnanzoffiziers und Dolmetschers erfüllt, war also o; über die meisten Vorgänge aus eigener Kenntnis unterrichtet. .1 Über die Art der Benützung der Aufzeichnungen sagt Bour- -i going nichts. Bourgoing erzählt, die Ankunft Napoleons in der as sächsischen Hauptstadt sei völlig unerwartet für jedermann m gewesen. Weiter, daß es Wonsowicz nur durch das Entgegen kommen eines die Wache habenden Offiziers, gleichfalls pol- -L nischer Herkunft, möglich gemacht sei, mitten in der Nacht tr sich seines Auftrages persönlich beim König von Sachsen zu u: entledigen und ihm die Ankunft des Kaisers in Dresden und bi die Absicht seines Besuches im Schlosse zu melden. Der König, ,g der um 3 Uhr geweckt worden sei, habe, um dem Kaiser nach rf; der anstrengenden Fahrt die Mühe des Besuches zu ersparen, ,n sich sofort in einer Miets-Portechaise in die Wohnung des ao französischen Gesandten Barons de Serra in der Pirnaischen ns Gasse, wo Napoleon abgestiegen war, begeben. Die Begrüßung §r der beiden Herrscher sei sehr herzlich gewesen, Napoleon habe * ad freimütig seine großen Verluste eingestanden, mit der Bemer- -i; kung, daß er bald mit einer gewaltigen Armee wiederkommen ns