23 leitung statt vermittelst einer Holzröhrenleitung, deren An- legung schon aus dem 17 ten Jahrhundert zurück datierte. Anhaltende Dürre, sowie ein Erdstoss im Jahre 1872 verursachten bedeutenden Wassermangel und die Gemeinde war in die Notwendigkeit versetzt, für reichlichere Wasser zufuhr Sorge zu tragen. Sie kaufte in den „hinteren Zel len“ ein quellenreiches Grundstück an und leitete das Wasser desselben, sowie dasjenige aus dem Roten Berge und aus den „vorderen Zellen“ in ein Wasserbassin, woraus vermittelst Röhrenleitung die Stadt nunmehr mit vorzüg lichem Quelltrinkwasser versorgt wird. Fünf Minuten von der Stadt entfernt und mit ihr durch eine prachtvolle Kastanienallee verbunden liegt in einem kühlen Thälchen an einer bewaldeten Anhöhe, neben einer herrlichen von über 200 alten Bäumen beschatteten Espla nade und im Gehölz hinführenden Promenadenwege, das Bad Ronneburg. An mehreren Fabrikgebäuden, an Gärten und am Schützenhaus vorbei führt diese prächtigste Promenade Ronneburgs, die Friedrichstrasse; überbrückt wird die selbe durch die im Jahre 1864 erbaute Eisenbahnbrücke, welche drei Bogen besitzt, einen von 8Vs Meter weite für den Chausseeverkehr und zwei je \1 eter weite für Fussgänger. Wir beschränken uns in diesem Kapitel nur auf eine Schilderung des Logirhauses und der Promenade des an mutigen Bades; eine eingehende Beschreibung der Quellen, der Bäder und der Badehäuser geben wir in einem späteren Abschnitte. Rechts von der Allee, auf einer Anhöhe gelegen, den