105. Die v. Maxen. 357 Für Söhne dieses Heinezel v. M. halten wir die „Brüder“ Mar tin und Hans v. M., die 1 472 als Lehnszeugen genannt, und von denen Hans 1485 als zu Weicha (S. bei Gröditz), Martin aber schon 1487 als zu Meschwitz gesessen bezeichnet werden. Möglicher Weise war der Haug v. M. auf Gröditz , der 1467 12 als Gegner König Georgs von Böhmen erwähnt wird, auch ein Bruder Martins, und der Georg auf Gröditz, der 1481 als Zeuge vorkommt, Haugs Sohn, nach dessen kinderlosem Tode Gröditz an Marlin gelangte. Wenigstens haben wir diesen Martin erst seit 1486 im Besitze von Gröditz gefunden. Dies Gut selbst scheint nach dem Tode Hansens v. Klüx, der eine v. Maxen zur Frau hatte, an die v. M. übergegangen zu sein. Dieser Martin besass auch Säunlz (S. von Elstra), wo er 1467 für einenUnterthanen einen Gunstbrief ausstellte, desgleichen Traaschivitz (N. von Kittlitz), wo er 1487 Zins verkaufte, und war eine hervorragende Persönlich keit unter dem damaligen oberlausitzischen Adel. Von 14&6—67 be kleidete er die Stellung eines Amtshauptmanns von Görlitz und stand, als solcher, in den Streitigkeiten der katholischen und hussitischen Par tei in Böhmen treulich auf Seiten des rechtmässigen Herrschers, König Georg, während Haug v. M. auf Gröditz zu den Gegnern des Königs gehörte. Als 1 467 auch die Oberlausitz diesem König den Gehorsam aufkündigte, musste natürlich auch Martin v. M. sein Amt nieder legen. Später (1474—80' finden wir ihn noch oft als Deputirten der Oberlausitz an den neuen König Mathias von Ungarn und endlich (1487—89) wieder als Amtshauptmann zu Görlitz. Als solcher starb er 1 489 eines plötzlichen Todes 13 '. Er scheint mehrere Söhne hinterlassen zu haben; wenigstens stellten 1492 „die v.Maxen“ einen Gunstbrief für einen Unterthanen in Kohlwese (NO. bei Hochkirch) aus. Indess haben wir nur einen derselben, Hans, als zu Gröditz gesessen (1508—44), gefunden. Derselbe besass ausserdem Mechern (S.bei Gröditz), wo er 1516 Zins verkaufte, und erwarb 1536 7 Bauern und das halbe Gericht zu T \endischbaselitz (0. von Kamenz), die er aber 1541 wieder ver kaufte. 1545 wurden seine beiden Söhne Haug und Wenzel mit den väterlichen Gütern Gröditz, Nechern, Kohlwese, Niethen (W. bei Kohl wese', Racke! (W. bei Gröditz), Kotitz (S. von Gröditz), Brausek (?) und Wuryesk (?) belehnt; 1551 gehörte ihnen ausserdem noch ein Antheil an Weigsdorf (W. von Kunewalde) und Cannewitz (W. von Gröditz). Wenzel wohnte zu Nechern. Haug von M. war eine 12 1 Fontes rer. Anstriac. II. XX. 492. 1 3 ) N. Script, rer. Ins. II. 108 extr.