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GR. XIV. WISSENSCHAFTLICHE INSTRUMENTE. 77 an welcher der Ring vermittelst einer Universal koppel aufgehängt ist, anbringt. An der Bewe gungsachse sind zwei Arme befestigt, welche, wenn die Maschine still steht, den Ring in schrä ger Lage zu einer Stütze halten und wenn die selbe im Gange ist, ihn in Oscillation versetzen. Die Arme nebst der Bewegungsaehse können vom Ringe zurückgeschoben werden und als Gegen gewicht wirkt am anderen Ende der Achse eine Kraft, welche in demselben Grade wächst, wie die Achse von den Oscillationen zurückgeführt wird, d. h. ungefähr wie die Oscillationen wach sen. Wenn man einer rotirenden Spiral- oder schneckenförmigen Scheibe ein Gegengewicht an hängt, kann man es leicht so abpassen, das das selbe der Weite der wachsenden Oscillationeu voll kommen proportional wirkt, woraus dem Vorher gehenden gemäss folgt, dass die Oscillationszeit für alle Oscillationsbogen innerhalb der Grenzen, die von der Beschaffenheit des Regulators be stimmt werden, unverändert bleibt. Es ist natürlich, das« auch die Friction zwi schen dem Ringe und den Armen, die ihn in Oscillation versetzen, mit der im Ringe zuneh menden Kraft wächst und die Folge davon ist, dass die Oscillationen innerhalb gewisser Grenzen in demselben Maasse zunehmen wie die Treibkraft, welche dem Regulator seine Bewegung verleiht, während die Oscillationszeit stets dieselbe bleibt. Um diesen Regulator auf Motoren, z. B. Dampf maschinen, anzüwenden, braucht man nur zwischen die Achse des Regulators, die mit unveränderter Geschwindigkeit geht, und die der Dampfmaschine irgend eine Art Differenz-Eisatz, — ein Differenz- Rad, einen Schraubengang mit Mutter oder der-, gleichen, — zu setzen, welcher Einsatz den Zu drang des Dampfes in der Weise regulirt, dass wenn die Geschwindigkeit der Maschine etwas oder viel zunimmt, der Zudrang des Dampfes in demselben Verhältnisse wie die Differenz zwischen der Maschine und dem Regulator sich vergrössert, abgeschnitten und wenn die Geschwindigkeit ab nimmt, das den Dampf hereinlassende Ventil in gleichem Maasse geöffnet wird. Diese- Eigenschaft hat keiner der früheren Regulatoren besessen, wie denn auch keiner von ihnen ohne zu rücken und überzuschlagen, was bei dem Oscillationsregnlator unmöglich ist, so vollständig hat reguliren können, und schliesslich kann die Geschw indigkeit der Dampfmaschine un möglich derjenigen des Regulators ungleich.wer den, denn wenn sie das thäte, würde der Diffe renz-Einsatz zwischen dem Regulator und der Achse der Dampfmaschine schon den Zndraug des Dampfes gänzlich abgeschlossen haben. Eine solche Annahme wäre übrigens nur in dem Falle möglich, dass das Dampfventil den Dienst ver sagte. welchem Umstande durch einen Regulator nicht abgeholfen werden kann. Ausser den Vorzügen, welche dieser Regulator demnach im Allgemeinen vor den bisher ange wandten hat, möge noch der angeführt werden, dass er der erste ist, welcher bei See-Dampf maschinen seine Aufgabe in vollkommener Weise löst und daher im Stande ist einem von jedem Kapitain und Maschinisten auf Dampfschiffen, die grössere Gewässer befahren, lange gefühlten Be dürfnisse abzuhelfen. Der Preis, zu dem der Oscillationsregulator geliefert werden kann, richtet sich natürlich nach der Grösse des Apparates und der auf denselben verwendeten Arbeit. Die oscillirende Scheibe nebst Zubehör dürfte sich indessen ebenso theuer stellen wie ein Centrifugal-Regulator. Was also den Preis des Oscillationsregulators über den für die ein facheren der bisher angewandten erhöhen würde, ist der Differeuz-Apparat, der aber bei vollkom men zweckdienlicher Construction doch nicht mehr kostet als 20 R:dr, welche Summe in Anbetracht der'grossen Vortheile,, die eine absolut richtige Regulirung mitbringt, unbedeutend zu nennen ist. i. Strassenfuhrwerke. Vgl. Theil I (Stat. Mitth.) S. 98. 600. Östrand, H. für die Mechanische Werkstatt in Helsingborg. Agenten in Engelliolm und Bästad. Goldene Medaille in Moskau 1872. Badbiiclisen. Die Fabrik wird durch eine Dampfmaschine von 8 Pferdekrafl getrieben. Gruppe* XIV. Wissenschaftliche Instrumente. a. Mathematische, astronomische, phy- sikalische und chemische Instrumente. Vgl. Theil I (Stat. Mitth.) S. 98—100. 601. Elfwing, O. E. Stockholm. Feldmessertisch mit Stativ. Dieser Messtisch ist hauptsächlich für den Kriegsgebrauch construirt worden, hat sich aber auch sonst als sehr zweckmässig erwiesen. Das Instrument besteht aus 2 Haupttheilen, näm lich dem Brette, welches mit aufgespanntem Papier zusammengeschlagen und durch ein Diopterlineal zusammengeheftet wird, es ist mit einem Com- pass versehen, uud dem Stativklotze, der zwei Muttern i^nd einen Bohrer enthält, welches letz tere Werkzeug hinreichend ist, um Ktativ-Fiisse aus einfachen Stöcken zu machen. Das ganze Instrument kann entweder in einein ledernen Futteral oder auch in der Rocktasche getragen werden. Versuchsweise ist bis jetzt nur eine geringe