Wollen wir ausgeschnittene Buchstaben anwenden, so müssen wir zuerst mit einer Skizze oder durch Berechnung die Buchstabengröße ermitteln. Dann wählen wir einen Karton, der sich gut ausschneiden läßt. Soll er gestrichen werden, muß das vor dem Ausschneiden geschehen, damit die Buchstaben nicht krumm werden. Dann zeichnen wir auf Transparentpapier die nötigen Buchstaben so, daß gleiche Formen zusammenfallen. Abb. 5 läßt erkennen, welche Buchstaben in einer Zeichnung unterzubringen sind. Die Rückseite unseres Kartons wird meistens weiß sein, so daß wir unsere Bleistiftzeichnung spiegelverkehrt abdrücken können. Ebenso geeignet ist Kohlepapier, das wir dazwischenlegen. Bei dunklem Karton stellen wir Kreidepapier her, indem wir ein Stück Transparent mit weißer oder farbiger Kreide (Rötelkreide ist üblich) ein reiben, die wir mit dem Finger fein verteilen. Wir schnei den mit Schere, Messer oder Rasierklinge. Findige Bastler werden eine Klinge so am Zirkel befestigen, daß sie da mit runde Buchstaben exakt ausschneiden können. Der Vorteil von Einzelbuchstaben liegt in ihrer mehr fachen Verwendung. Im Handel sind daher Buchstaben verbreitet, die aus festem Karton gestanzt sind. Ob wir diese mit Nadeln, Nägeln oder Klebstoff befestigen, ob wir sie zwischen zwei Leisten aneinanderreihen, in jedem Falle müssen wir uns um eine leserliche und ausgeglichene Ordnung bemühen. SCHRIFT SCHRIFT SCHRIFT a) eng b) ausgeglichen c) gesperrt SCHRIFT SCHRIFT SCHRIFT Schmalhohe Buchstaben wirken besser mit großen, gleich bleibenden Abständen, der Fachmann spricht vom „Sperren“ der Schrift. Auch das „Ausgleichen“ unter schiedlicher Zwischenräume ist nicht so schwer 'wie bei einer Schrift mit großen Formunterschieden. Der in Abb. 22 a sichtbare Wechsel von weiten und gedrängten Figuren mag bei längeren Texten einen lebendigen Rhyth mus ergeben, bei wenigen Worten oder Zeilen wirkt er unangenehm. Auch in Abb. 22 b sind noch Gegensätze vor handen, ergänzen sich aber zu einem guten Wortbild, das 18