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Dresdner Nachrichten : 09.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187901095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-09
- Monat1879-01
- Jahr1879
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- Dresdner Nachrichten : 09.01.1879
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Nr.S. lichs«l«r»o »NP.» , «, Tt-»«l.irui»wer, loPfp «»ll«»- 33000 »Nil. M» »t« «K»2e «AW» I«»d»«r «,n»s«N»t» «tch« sich dl« «-dickt», »icht «rdt»dltch. Iss,rat-«»,«nahm- »lil- «Dit« > ««A«»»«!» «», «r-Ilau.S-antsnrl». —tn veriin. Lctdtt«. Wien, Hamburg «ranlfurt,. «.. «a». chr«. — L«»»« ch «». in Aranksurt » M. — «r'rraui d ,L>n»alId»>» d»«k'.—H», »»,!.»»il» ktnIUer ckk». «» Pari». Dresden. Donnerstag, S. Zannar 187S. Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörscnt>mcht,Frci»de»liste. Mttredaeteur: vr. Liull Für da» Fruill.: LriÄHrlzr IR»rto,»nii. Druck und Etgenthum der Herausgeber: l-Ivpnwli 4K »e»i«lti»r«t< in Lre-den. Verantwort!. Redakteur: RLotaril t> ^niile-nte in Dresden. Mi>k»LI« w-ld-ii Marte» Slrad- >» di» ,».» Ul,, «n,,»,mm-n. e»nn»aa« dt» Mtilaa» IN Ubr. In d!k»Iladt nur an M5ch,«. »>,««: »ri-^e «1,1,-raasir «r. 5 bi» Nachm. 4 Ulir. — Der Raum -Mtr etu- thalllz«» P-illj-ilr kaue, tv PIg-. «ting-l-ndt dte Zeile SS Psa«. Ein« Äaraniie Zur da» «tichillä »>Le Srjchetncn Vcr Inierate nitrd atch: «cg-ben riuiwZUllie Nnuoncel. IluillaN- ne» U!l» undc- taluu,» Finnen und Per- tone» mi-nre» wir nur aeg,n !vrä»mncra»k>i>- Za1ll»»a durch Briei- rnarieu oder Val!ein<ab lnni, Acht Lildni iou-i, IS Pme. In!k,-.lc iiir dir Momae,? . Rnrnner oder nack einci» g^uagk dir ^rililnie - > '^iac. Die Witterungsaussichten nach dem Meteor»!. Bureau zu Leipzig für heute den 0. Januar tauten 14, inplerv, pfnneldrlefv, Lotten, Prioritäten, kanknotan orkauk »Iler chrteu Ltaetepaplerv Ün«nk»r«ttltel>e kontrol« äor Ailmählicze Trübung, Schneefälle, langsame Frostabnahme, schwache nordöstliche, östliche Winde. x»I»p -tn- on<j V« Verlooeung aller st«>. 7Vertdp»sä«r«. eiinie. Politische». Kündigung aller HändelSverttäge ist die Loosung de» Tages. Frankreich sagte soeben England und Belgien die Handelsverträge auf, gleichzeitig that Deutschland gegenüber der Schweiz und Belgien dasselbe. Oesterreich und Frankreich sind seit dem Neujahr in einem heftigen Zollkrieg begriffen, mit Mühe ist ein halbwegs leidliches Zoll- und Handelöverhältniß zwischen Oesterreich und Italien, wenigstens provisorisch, erzielt worden. Auch der Handel zwischen Frankreich und Deutschland wird in lebhafte Mitleidenschaft gezogen. Deutschlands Ausfuhr nach Frankreich erfährt seit Neujahr ganz beträchtliche Erschwerungen, seitdem dort ein autonomer d. h. die Interessen der französischen Industrie einseitig wahrender Zolltarif in Kraft trat. Wir haben einstweilen noch keine derartige Waffe zur Verfügung und muffen uns die nachteilige Behandlung des Aus landes einstweilen ruhig gefallen lasten. So geht'» uns seit Jahren an der russischen Grenze und bei der Einfuhr in Nordamerika, so geht's uns jetzt an der französischen und an der österreichischen Grenze. Ueberall gekündigte Handelsverträge, erbitterte Zollkriege, erschwerte oder ganz untersagte Waarencinfuhr, selbstständige Zolltarife — welch ein Gegenstück zu der früheren Meistbegünstigungsklausel in allen Handelsverträgen, welch ein Abschluß der glorreichen Handels» freiheit! Die allgemeine Völkerverbrüderung endet mit einem allge meinen Zollkriege, die schrankenlose Güterbeförderung mit einem all gemeinen „Sich vor der Nase Zuschlägen" der Handelsthore. Dieser klägliche AuSgang ist natürlich. Wer ein theoretische- Ideal ohne alle Rücksicht auf das Leben verwirklichen will, muß ick eitern. „Leicht bei einander wohnen die Gedanken, doch hart im Gaume stoßen sich die Sachen." Die allgemeine Handelsfreiheit war und ist noch ein Ideal, aber seine Einführung gefährdet Niemand mehr, als wer daher in theoretischer Prinzipienreiterei auf die ProduktionSbedingungen der Nationm keine Rückficht nimmt und dessen ganze Weisheit praktisch schließlich darauf hinausläuft, dm ohnehin Starken allmächtig, die Schwachen ganz hilflos zu machen und der Laune des Starken als willenlose Beute preiszugeben. Die Handelsfreiheit kam fast ausschließlich den Engländern zu Gute, aber nur scheinbar. Denn auf die Dauer läßt sich nicht der ganze Erd ball von einem Volke weder politisch beherrsch«, «och vollSwirch- schaftlich auSbeutrn. Alle erheben sich zuletzt gegen dm Einen und auch der Eine hat auf die Dauer weder Freude noch rechten Genuß von seiner Herrschaft. Der jetzige Zollkrieg der festländischen Natio nen unter einander ist so thöricht wie möglich und wird einem ver- nünftigerm Zustande weichen, sobald die Völker erkennen, daß der wahre Feind des deutschen Industriellen der österreichische ist und umgekehrt, sondern ihr gemeinsamer Feind jenseits des Kanals haust. England aber erntet in dem allgemeinen Ruine seiner Industrie nur die bitteren Früchte seine» Streben» nach Alleinherrschaft auf dem Erwerbsgebiete. England forcirte seine Industrie in einem bis zum Wahnsinn überspannten Grade in dem verwerflichen Streben, alle anderen Industrien abhängig von sich oder ganz todt zu machen, um nachher selbstständig die Waarenpreise auf dem Erdball« festsetzen zu könnm. Je höher dieser Wahnsinn stieg, um so schrecklichere Folgen muß der Rückschlag, der doch einmal eintreten mußte, für die Industrie Englands selbst haben. Welche Handelüvcrhältniffe schließlich auS diesem Kriege Aller gegen Alle hervorgehen, ruht noch im Schooße der Zukuuft. Eine planvolle Vertheilung der Güter erzeugung über alle Länder an Stelle der jetzigen wüsten Planlosigkeit wäre eine Gunst, kaum vom Schicksal zu hoffen. Jedenfalls lasse man beim Abschluß neuer Handelsverträge die abgeschmackte Klausel von der „Meistbegünstigung" fallen, die darin bestand, daß, wmn ein Staat dem anderen Zoll,rleichterungm zugeftand, er dieselben auch einem Dritten ohne Weitere» gewähren mußte. Wie einfältig ist cS z. B., daß, wenn Deutschland dieEinfuhr österreichischer Tuche ermäßigen will, um von Oesterreich auf ander« Gebieten Concessio nen zu erlangen, e» nun unter dem Zwange dieser Klausel ohne Weitere» auch die Einfuhr englischer, belgischer und französischer Tuche erleichtern mußte, ohne daß uns letztere Länder auch nur die geringste Gegenleistung gewährten! ES war daher die höchste Zeit, daß wir einen selbstständigen Zolltarif erhalten, um mit Hilfe besten zu geregelten Handelsverbindungen zu gelangen. Wie schade, daß nun diese heilsame Zolltarifarbeit durch das Verlangen, sofort 300 Millionen neue Steuern au» indirekten Ab gaben zu ziehen, so schwere Beeinträchtigung erfährt! Da» Tabaks monopol wirft einen fast unheimlichen Schatten auf dieses Werk. Solange die Möglichkeit bestand, daß sich die Mitglieder der Tabak- Untersuchung für da» Monopol erklären würden, rühmt« die offi ziöse Presse ihren Fleiß und Gewissenhaftigkeit. Seichen, sie aber mit 8 gegen 3 Stimmen in überzeugendster Weise die Gcmeingcfähr- lichkeit de» Monopol» dargethan, hauen die Preßhusaren auf's schonungsloseste auf jene Männer ein. Die „Post" hat die Stirn, zu behaupten, di« Gründe jener 3 Monopolisten als von „gediegenster und scharfsinnigster Natur" zu prädicircn, während die Gründe der 8 Mönopolgegner „überwiegend die bekannten Trivialitäten der Manchesterschule wiederholten". So dreist in der Anzweiflung der Gewiffeahastigkeit von Männern, die im offiziellen Aufträge und meist in amtlicher Stellung (z. B. der sächsische Geheime Rach vr. Böhmert) einer ernsten und nicht leichten Pflicht genügten, hat man e» lange nicht gelrieben. Welche» immer der AuSgang dieser Wirren sei -- der hochwichtigen Tabakindustrie ist es dringend zu wünschen, daß sie endlich zur Ruh« kommt. Zum 4. Male steht die Tabaksteuerfrage zur Verhandlung und regelmäßig haben die Schwankungen und Unruhen zu Millionen von Verlusten der deutsch« Tabaksintcrcffenten geführt. Viermal strich das Ausland von uns Rlillionen von Gewinnst« ein, weil bei der drohenden Steuererhöhung der TabakSprei» aufschnellt«. Mag endlich dabei «in Abschluß kommen. Den gleichen Seufzer stoßen auch noch eine Anzahl anderer Industrien au«. i .rtt^oiielnuslsr Zuieotchrckt lür Ickillieiimi-olli >uiä d'i S FLSD/MF/zhiD 2UIVl Ld1Ql.ISLl-Ikihi Q K D L di s^Müoonimasotr. 14 u. Hlsxlmlliskis-^lles, n.ö. llörrs. t'einitte Ik'iiemmx, vürrüxrlu >i^!» LpeEii.v.OvtrsnIce.^ Selbst monarchische Zeitungen Frankreichs bekennen, daß bü geben des W i d e r st a u d e S gegen die Staatsgewalt den Scnatorenwahlen die gemäßigten Elemente den Sieg über die stabil wird. stc»t den Nenitcnte» »euerl.ii!gd noch cinc schlimme -A. in Aussicht, die bisuer mci,i nur bcu chtt»rn..r>ge» Ver- radualen davontrugen. Die tonicrvatrvc. Strömung uberwiegt. ^ gegen taS Slraigeicnbuch in Amrcndniig kenn, und zwar Dw Franzosen wollen das Bestehende erhalten, mag es auch die Re- ^ die — Auöireisung a»S dcr'Siatt. Bei kei kitcr nbcrdandnci)- publik sein. Wäre 1873 eine Monarchie in Frankreich hcrgestellt wenden »Itobtzeit gewisser Individuen isr gewiss Ucic vellzciliche worden, so würden die Mehrzahl der Franzosen monarchisch gewählt haben; da aber die Republik jetzt Ruhe und Ordnung verbürgt, das Hervortrrten eines Thronbewerbers aber sofort außer den republi kanischen Gegnern zwei andere Nebenbuhler aus das Kampsscld be rufen und einen Bürgerkrieg entzünden würde, so erscheint dem praktischen Sinne der Franzosen die Befestigung der Republik als da» Nächstliegende. Erfreulich ist, daß die Bonapartistcn die empfindlichsten Niederlagen bei den Scnatöwahlcn erlitten, während die Anhänger der makellosen Legitimität sich wenigstens relativer Erfolge rühmen dürfen. Man darf einstweilen wohl einem maß vollen Gange der französischen Politik entgegensetzen. An seinem Siege wird Gambetta zwar sich nicht berauschen und zu Thorheiten verführen; die Gefahr für ihn besteht in der Schwierigkeit, die fort geschritten« Demokratie zu meistern. Es wird darauf ankommen, daß Gambetta sich nicht von den Radikalen in'S Schlepptau nehmen läßt. Daß er den KriegSministcr Borel durch den entschiedenen republikanischen General Oscar Faidherbe ersetzen will, beweist nicht das Gegentheil. Die RückzugSlinien de» in Afghanistan vorgedrungcnen eng lischen Heeres durch die Pässe de» Hindukusch sind ernstlich bedroht. Die Bergstämme unternehmen im Rücken ihrer Besieger Einfälle auf indisches Gebiet. Man besorgt Wiederholungen dieser Naub- züge. Den Choiberpaß können Transportzüge unter starker Be deckung passiren. Die zurückgeschlagenen Bergstämme kehren nur trotziger zurück. Ermordungen unter dem Lagergcfolge der Eng länder sind häufig; Telegraphendrähte werden in einer Ausdehnung von 5 Meilen Nacht» abgeschnitten und weggeschleppt. Das stolze 14. Regiment ist durch Kälte und Fieber so mitgenommen, daß nur die Hälfte marschirrn kann, die andere Hälfte getragen wcrven muß. Ne«este Telegramme »er „Dresvaer RaArtchteu." Berlin, 8. Januar. Der „Provinzial-Korrespondcnz" zu Folge richtete der Kronprinz, nachdem ihm bekannt geworden, daß man vielfach im Lande damit umgehe, den, Kaiserpaare anläßlich seines goldenen HochzeitSfestcS am 11. Juni persönliche Geschenke darzubringen, ein Handschreiben an den Minister de» Innern, wo nach die Majestäten sich dahin äußerten, daß es ihren Wünschen durchaus widersprechen würde, wenn von irgend welcher Seite ihnen persönliche Geschenke dargebracht würden. DaS Kaiserpaar werde in herzlicher allgemeiner Thetlnahme gern ein neues, wcrthvolleü Zeichen anhänglicher Liebe erblicken und sich aufrichtig freuen, wenn die Bedeutung des Festtage» in Begründung milder Stiftungen und Beiträgen an WohlthätigkeitSanslalten ihren Auivruck finde. Der Kronprinz wurde beauftragt, die Willensmeinung der Majestäten in den weitesten Kreisen bekannt zu geben. Berlin, 8. Januar. Dir „Nordd. Allg. Ztg." veröffentlicht eine von Landwirthen im Kreise Stomarn an den Reichskanzler als ihren Kreiügenosscn gerichtete, sich gegen den Freihandel auS- sprechcnde Eingabe vom 3. Januar und die Antwort des Reichs kanzlers vom ü. Januar. Letztere lautet: Ihr Schreiben Hobe ich sowohl als ihr KreiSgrnoffc, wie seines Inhaltes wegen mitJnteresse gelesen. Ich halte Ihre Klagen über oie Lage der Landwirthschaft in ihren wesenÜichen Theilcn für begründet Für meine Bemühun gen, denselben im Wege der Gesetzgebung abzuhelfen, hoffe ich auf Erfolg, soweit die Zustimmung der gesetzgebenden Körperschaften ihnen zu Thcil wird. In der Hand der Landwirthe selbst liegt es, bei den Wahlen zum Landtag und Reichstag für Vertreter zu stimmen, welche Interesse und Verständnis; für die Landwirthschaft und ihre heutige Lage in Deutschland haben und bethatigen. An solchen kann eö in hiesiger Gegend mit vorwiegend landwirthschaft- licher Bevölkerung sicher nicht fehlen. London, 8. Januar. Der heftige Gichtanfall, von dem der Premier Lord DeaconSficld befallen wurde, hat nachgelassen, sodaß er heute Morgen 10 Uhr das Bett verließ. Sein allgemeiner Ge sundheitszustand ist nicht alterirt. Petersburg, 8. Januar. Die „Agence Russe" bält das Telegramm beü„StewyorkHerold"auöTaschkent, bah derKmtrvon Afghanistan, welcher die Verwaltung bcü Lande» dem Sopne übertragen vabe, den russischen Boden betreten, tür richtig; un» richtig indessen die Meldung, daß der Emir von Truppen be gleitet gewesen sei. Kalkutta, 8. Januar. Die Häuptlinge von Belubschlstan Voten 1000 Retter zum Dienste in DeraiSmallkbant an. Dte brt» tischen Truppe» griffen Marodeure von SulimankdalS an und tödteten 10. Der englische Verlust ist gering. Diese wichtige Operation vürtte die Nutze an der Grenze verstellen. Locale» mr» SStMILr». - Dem vorm. Rendanten beim GertchtSamt Zwickau. Fried rich Wilhelm Brink, ist daS srcrbicnstkreu;. dein GutSbcstder Trummlitz in Drosidors da» allgemeine Ehrenzeichen und dem Okkonom Gottlob Gerber zu ftrtedrichögrli« dasselbe verliehen worden. — Die dieölährlge allgemeine deutsche Lebrerversa »im- lung ist sür Pfingsten nach Braun schwelg ausgeschrieben worben. - Obgleich «n der vorvergangene» Nackt nahe an 8 Grad Reaumar Kälte herrschte, zeigte bock der Elbsiro», in Folge be hoben WafferNandeS gesien, trüb nickt die Spur von Treib et», während sich dasselbe doch sonst schon bei l und 2 Grad Frost regelmäßig elnzusteücn pflegt. Die zulammcnzlrhcnde Krall der Kälte brinat den Ltromspiegel zum rasche» Falle» und kann glebt'S auä' bald wieder EI». - Dle Sltmugc» de» kgl. SckwurgericktühoteS kür! die I. OuartalSperlodc des lausenden Jadreo nehmen den 17. März ^ ihren Anfang. , . i - «über der schweren FrelhritSMale, mit welcher da« ver- > Maßregel sehr am Playr. tcch dintte auch man.'vc ^crsvnlichkcit, die in erregte» Momenten nack der erwäbntcn Richtung sündigt, t» Rücksicht aui Geschätlö- und ganiilicnvcrb.illiiisie unter den Folgen der noihwendig gewordenen Maßregel empfindlich zu leiden haben. Also Vorsicht! - »AIS wir am Schlüsse deb Iadrco 1877 in c ner statisti schen Zusammenstellung über die Tha «tgkeit des Kgl B e - ztrksgerlchtö unter der Rubrik „cr'olg'.c Zuweisungen an die mit der H11sSvollstrcckung bcauitragtc» Braunen" die gewiß Hove Summe von ül.lül zu erwähnen in der Loge waren, glaubte wohl Jedermann, dass diese bcocnkliche Zahl im neuen Jahre nicht üb.w'chrittcn, Vielmehr das Ergebnis; am e-chlusie des JahrcS ein recht ersrenIicheS Deficit auiwciicn werte. Leiter ist ttcS nicht der Fall und wird hierdurch das rapide Sinken des Volkswohlstandes in eklatanter WAK konstatirt. Die Zahl der Anweisungen an die genannte Adtbelluiig des Bezirksgerichts ist nämlich tm Jahre 1878 au! 4ü.-iäo gestiegen, dal sich demnach gegen daS Vorsahr um nicht weniger alb l.'.L'.m crhi dt. Wir enthalten uns einer speziellen Beleuchtung »her die Uriachcn dieser traurigen Erscheinung, hoffen aber. da>, daöJahr 1870 ein helle res, aiS seine Vorgänger, werten unk die Thähgleit der Ereku- torcn nicht so in Anspruch genommen wird, als in den verflosse nen Jahren. - Die LIebe unter Kre»zvand. oder die..Dresdner Nachrichten" als Heiraihövcrmittlcr könnte der Titel einet- Nomanü sein, reffen erste Kapitel im Nachstehenden kurz skizzirt werden, dessen Fortsetzung und Schluß ober getrost der Fautaslc dcS LescrS überlassen bleiben dürften. Eine snnge schöne Dame — eine lener liebliche» Blumen, wie sie vorzugsweise gern In Elvfiorcvz sich cntiairen - schrieb vor Wochen einen Brief in lunscre :<4,000 Abonnenten werden um Diskretion gebeten» Her zensangelegenheiten. Der Briet war an einen Herrn acrcssirt, der sich einen Ort an der Grenze der Sandbückffe dcö heiligen römischen Reich» deutscher Norton zum Wohnort auserkoren. Aber der Menich denkt, die Post lenkt. Der Brief schob sich heimtückisch in ein Kreuzband, daS ein Exemplar der „Dr-.Sdncr Nachrichten" schützend umschloss, und da das Kreuzband sammt Inhalt au einen eifrigen „Nachr!chtcn"-Fleund in Nordamerika, am Mississippi oder Obio, ln Florida oder Eaiffornicn gleicht ei. gerichtet war, so ging auch daS zarte Blllet über den atlantischen Orecm nach der neuen Welt. WaS so ein echter Banker ist, der stukirt nicht erst die KonvcrtS der Brie'c um und um. der plagt sich nicht i»it der Entzifferung liiitcntllchcr Voststciiipcs, sondern der gebt gerade aui den Kern der Sache loS. »Also der Empsän» ger deS Kreuzbandes erbrach oi ne Weiteres daö Brieschen - in Deutschland Hätte er drei Monate Gefängnis! rlökirt. Die Dame schrieb eine schöne Hanrschiltt, sie schrieb soaar ziemlich orthogra phisch tclue Dame!» und endlich war daS Brieschen io kürzlich und natürlich g.'hailcn, daß seihst dein amerikanischen Geschäfts mann da- Herz schmolz wie Zucker bei RI Grad R. Eun'ge Wochen später erhielt unsere schöne Dresdners», welche bereits Infolge der auSgeblicbcne» Antwort apS *** In Vreus-cn die ge- samnitc Männerwelt aiS ein treuloses Geschlecht vcrurihcllt batte, ein Schr-Iben aus überseeischen Regionen, l» welchem ihr der Amerikaner nach einer kurzen Darlegung der Umstände, unter welchen Ihm ihr Brieschen zugegangen war, sein Herz zu Füssen legte iür den Fall, daß mit dem Herrn ln nickffS werden sollte. Seine Hand bietet er noch nicht, denn in Amciika kauit man die Katze «»ans coinpmirisan) nicht im Lack, und so will er denn über'- Jahr nach Dresden kommen, um vier dte persönliche Bekannlschait der schöne» Brieffchreiberin zu machen. Glück zu! — Die Jagd in der Umgebung Dresdens fährt sort, ganz »ngcwöhnllch günstige Erträgnisse zu liclcni. So wurden vor gestern aus rem Reviere des Herrn AmtoinspcltorS Hänlel zOsiiagctzege-Bricönitz.Eottas 177 Hasen celcgt und noch eine bei wcllcm größere Zahl LampeS hätte in'S Gras bclßcn müssen, wenn nicht müßige Zuschauer die Trclberrelbe durchbrochen und in die Kessel clngctreten wären, so das; die Jager, ui» nicht Menschenleben zu gciährden. viele Hasen entwischen ließen. Ebenso wurden neulich aui dem Reviere dcS HoirathS Käm merer tLeubnitz-Niedcriedllps 14!l H'scn geschossen. Man mel dete dtclcS anskdnlichc Lchilßergebniss dem krank zurückgebliebenen Iagdvächler au« telegraphischem Wege. Die Haien sind meist sehr scifi. da sie lick In ccm langen milden Winter tüchtig an- geäst haben. Dlelc höchst ergiebige Jagd trifft zusammen mit einem ungewöhnlich reichlichen Ertrage der Fischerei. Man denke an die billigen Karpfen-, Sprotten- und PölttiigS-Vrcisc. Wenn nun auch Haien- und Ncbbratcn, sowie Karpfen keine Speise sür die Armen sind, io hält dieser Wild- und Fisehreich- thum doch die Flcffchpreise im Allgemeinen von dem Hinciufgchen ab und bas kommt aller Welt zu Gnie. Nimmt man dazu, daß daS vorige Jahr sich ebenfalls durch einen kolossalen Obstreich» thom auvzelchnete, daß Kraut aller Art uiid Rübentrüchkc massen- balt wuchsen, daß eine wie lange nicht >o reichlich dagcwescne Ernte in Ungarn, Süt;ußlond und Nordamerika den Preis dcS Brobcö erheblich im gnn'ttzcnLlnne decsnllußrc. so muff man eS al- etne besondere Gnade de- Hl,i»nc!S bezeichnen, tan er bei den jetzigen traurigen ErwcrbSvelbältnisicn uns io reiche Ernttu in den Schooß warf. Obnc diesen HiiinaciSscgen wären Noth, Elend und Verbrechen noch die! größer. Mögen die Fleisch- »nb Brodprcffe ihre weichende Tendenz noch geraume Zeit bebauen, damit wir über den Winker, In dessen Mitte wir eru sieben, so mit Ach und Krach ! Inwcgkommc»! — Pott. Vom Iff. Januar k. I. ab werden die Privat- Pcrsoncnlahrlr» O.lä Vorm, und ll.lä Nachm. a»S Meißen nach Zehre», sowie ffoiO früh und .'!.I0 Nachm, aus Zehren nach Meißen zur Pottbciörterung dcnupt. Es hciragt clc Bc- förderungöze r »0 Minuten, die E nkicrnung i> Kilometer. — Die rrfic Prival-Pccioneniabrt mit Pollbcwcdcrniig zwischen H oh li ttet n b. St. und Schandau verkehr! seit dem i. d. MkS. biö und von Schandau - B a h n h o s und wird aus Hvhnttein früh, auS Schandau-Stadt 7 Vorm-, auS Schandau-Bahndot 7.4L Vorm, ahgcscrrigr. — Zur Pctrolcuinsrage. Von allen Ecken und Enden laufen seit einiger Zeit Kiagc» über sie O.uaiität des amerika- »üchcn Petroleums ein, Klagen. weiche leider beginnect sind. ES finden sich Fässer, welche trübes, sa sogar braniue Petroleum cnltzaltcn, und wieder andere, in weichen tich noch ruvigcm Lie gen ein stockiger Latz nieder,,olä ck. Hauptiirso.chc der Ansllell- ungcn sind O.ualitäten, welche vollttäntig klar und dem Ansehen nach gut sind und kurze Zeit ichr schon bicnnen: inen» ficb aber daS Petroleum einige Zeit tm Behälter der Lamp befindet »er lischt dieselbe plötzlich. Die Einen wollen wimn. da'i die F-äsicc tn Amerika nicht gut aclcimt oder gereinigt werde», untere wie«
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