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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.05.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090526013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909052601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909052601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-05
- Tag1909-05-26
- Monat1909-05
- Jahr1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.05.1909
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« s -? *8^ L» ° « Z n, ^ - ^ G «ck r» .z w- sekretär Dr. Godow, r- würde nichts im Wege stehen, die Bestimmungen über die Braustcuer ai» l. Juli lutm in Krall treten zu lassen, mit Anonabme der Bestimmunge», die sich aus die Gemeinden beziehe»: dasür wäre vielleicht der 1. Avril l!)10 einzusetzen. Der Termin sür das I». >rafttreten des Gesetzes wurde einstweilen noch nicht be- i»1mmt. Schließlich wurden noch die beiden Resolutionen zu dem Graust euerge setze ntwurf angenommen, worin die Regierungen ersucht werde», eine Erleichterung der Bedingungen sur die Gewährung des Steuerkredit eintreten zu lassen, und gleichzeitig mit der Verabschiedung des vorliegenden Gesetzes, daö Gesetz betreffend die Be» Zeichnung des Raumgelialts der Schankgesäfie dahin abzu- »ndern. das, auch solche Schankgesäfie zugelasien werden, bei denen vom halben Liter abwärts der Soll-Inhalt für Stufen von Zivanzigstelteilen des Liters bestimmt wird. In später Nachmittagsitunde wurde dann noch mit der zweiten Lesung des T a ba k st e u e rg e s e v e s begonnen. Dazu sind eine ganze Reihe von Abünderungsantrügen ein gebracht worden, die teilweise noch nicht im Druck vorliegen. Es wird deshalb in der Kommission Einivruch gegen die Behandlung erhoben. Der Borsitzende schlug vor, zu nächst eine Generaldebatte über einen Antrag Kreth zu eröffnen, in dem im Prinzip die Banderole wieder ausgegriffen ist. Dagegen erhob sich indes Widerspruch. ES wurde darauf die G e n e r a I d e ba t t e eröffnet. Abg. Mo mm seu iireis. Bg.s empfahl einen Antrag aus er höhte Gewichtszblle und Erhöhung der Inlandssieuer. Staatssekretär Dr. Sndvw erklärte, der Negierung sei »ach dem Fast der-Banderole eine Werlsteuer und ein Wert zoll angenehmer als die blöke Erhöhung der Gewichtszölle. Der -Wertzoll sei wohl früher nicht durchführbar gewesen. Hiev aber handle eS sich um eine Faktnrensteuer, und diese sei durchführbar. — Abg. K reth lkvus.» erklärte sich gegen den Antrag Mvnimsen, weil die Nvhcrhöhung der bestehen den Steuern und Zölle unrentabel sei. — Abg. Molken- b u b r erklärte, dah die Sozialdemokraten gegen jede Wertstener stimmten. — Aba. Erzberger trat nochmals nie die Wertsteuer ein. Abg. Dr. Wiemer widersprach dieser. Bei der Wertzuschlagstcuer würden Kau- und Schnupftalmk besonders schlecht wegkommen, da gerade zu Kau- und Schnupftabak hochwertige Tabaksorten verwen det würden. Bei der Abstimmung stimmten nur vier Ab geordnete, freisinnige und Nationalliberalc, für den An trag Mominsen. der somit abgelehnt wurde. Die Wert- zuschlagsteuer ist also mit grober Mehrheit auch in der zweiten Lesung a u s recht e r halt e » worden. Daraus vertagte sich die Kommission aus Mittwoch, 10 Uhr. Aus der Tagesordnung steht anher dem die Branntweinsteuer. Berlin. Die f-inanzkommission deS Reichstages hat die zj igar r e n band e r o l e sl e n e r, die der Abg. Kreth lkoni.s in einem Anträge wieder ausnahm, gegen Konservative, Reichspartei und ein Mitglied der Wirt schaftlichen Bereinigung in zweiter Lesung abgelehnt. Preukilchcr Landtag. Berlin. lPriv.-Tel.j Das Herren h a u s setzte die Etatberatung fort und nahm beim Etat der Lanöwirtschast- lichen Berivaltnng eine Resolution von Salisch an. die die Regierung ersucht. 1. durch gesetzgeberische lind administra tive Man nahmen und durch Gewährung reichlicher Geld mittel einen rascheren Fortgang der Oedlandanssorstniig und Hebung des Auslandes der Privatfvr-stivirtschaften, ins besondere der bäuerlichen, herbeizuführeu. eine Statistik zu erheben über -das Bor Han den sein von Qedland und von durch Mißwirtschaft nahezu zur Ertragslosigkeit herabg-e- wirtschasteten Fvnrfläci>en in de» vrenkischeu RcgiernnaS- Lezirken. Minister von Arnim hatte sich gegen die Reso lution erklärt. Die Annahme erfolgte mit schwacher Mehr heit. Eine Petition des Magistrats zu Schöneberg wünschte gesetzliche Maßnahmen zur ungeschmälerten Erhaltung des GrunewaldeS. Die Petition wurde der Regierung zur Be rücksichtigung irbermiesem. — Beim Etat des Finanz- mi n i st e r i n m s ertiarte der Finanzminister u. a.: Wenn man zu einer ReichswertziinmchSsteiler tomme» sollte, was er einstweilen bezweifle, müsse den Gemeinden das bis herige Recht unverkürzt erhalten bl ei Neu. Er werde sein möglichstes tun. damit den Gemeinden diese Einnahmequelle nicht verschlossen werde. Berlin. iPriv.-Tel.s Das Abgeordneten haus sührte die zweite Beratung der Ltcmpelstcner- uovelle zu Ende und nahm in zweiter Lesung das Eiscn- bahnanleihegesetz und in dritter Lesung die Berggesetz- Novelle an. Gegen letztere stimmten in der Geiamtcrbstim-! mung die Svzialüemvkralen und die Polen. Der Sozial demokrat Leinert meinte, die Novelle würde den Terro rismus der Bcrgherren ganz gewik nicht beseitigen. Dah die Bergherren die Minister Berlepsch und Brefeld ge stürzt hatten, stehe fest. Herrn Delbrück wollten sie jetzt zum Kultusminister machen. Mit der Bvrlage habe Herr Delbrück nicht den Weg zur Seele des Arbeiters, wohl aber den Weg zur Seele deS Arbeitgebers gefunden. Mi ni st e r D « l b r ü ck erwiderte, alle Beteiligten, nicht zuletzt ^ die Regierung, würden das Gesetz loyal durchführen und — fuhr er fort — aus diesem Wege der Loyalität werden wir den Kamps um die Seele des Arbeiters mit Aussicht aus Erfolg führen können. Herrn Leinert kann ich ver sickern, das! ick bestimmt hoffe, diesen Kamps noch recht lange an dieser und nicht an einer anderen Stelle führen zu können. — Morgen findet die dritte Beratung der Stempelstenernovelle und der Eiseiibahnvorlagc statt. Zum Bestick»« der Reichsiagsabgcordnctcn bei Zeppelin. Berlin. iPriv.-Tel.i Zum Besuch der RcichStags- nbgcordnete» bei. Zeppelin ist für den 5. Juni, vor mittags 11 ill>r. eine L v n d e r d a m p s c r f a h r t nach Manzell zum Aufstiege des „.'s. 11" vorgesehen. Ter Dampfer begleitet das Lustschiss mit den Güsten nach Lindau und Bregenz. Au Bord des Dampfers wird ein gemeinsamer Imöik eingenommen. Aus der Höhe von Lindnu findet der erste Personenwechsel der Passagiere des Luftschiffes statt. Tann erfolgt die Rückfahrt nach Frieü- richshasen. 'Nach der Ankunft dort begebe» sich die Reichs- lagsabgevrdneten nach dem Weritplatze am Riedlepark, ivv ein zweiter Wechsel der Luitschifsgastc und gleichzeitig die Besichtigung der 'Anlagen, verbunden mit einem Ehrcn- irilnk. vorgenommcn wird. Nach einem dritten Passagier- wechsel bringt der Dampfer die übrigen Gäste nach Man zell, wo dann ancb das Luftschiff in die Halle einfährt. Für den Nachmittag ist eine Londerdampiersahrt der Abgeord neten nach K v n st a n z geplant, mit anschlieveiidcm Fest essen im Inielhote!. Die Beteiligung der Reichötagsabge- vrdneten an den Fahnen des „Zeppelin 11" erfolgt in der Weise, öak einige Abgeordnete dafür anögeivählt werden, während NO weitere Abgeordnete durchs Los bestimmt wer den. ES haben sich bis jetzt 100 Rcichstagsabgcvrdncte an- gcmeldet. Friedrich s h a s c n. iPriv.-Tel.s Mit der Füllung des „Z. II." ist beute begonnen worden. Schon morgen wird dieses Luftschiff seine c r st c Probefahrt Aus fuhren. und zwar soll diese möglichst ausgedehnt werden, »m das neue Luftschiff in alle» seinen Teilen gründlichst zu prüfen. Zugzusammenstößc. Wien. lPriv.-Tel.l Auf der Feldeisenbahn des Eiscn- bahnrcgiments bei Rornneubura entgleiste ein Zug, der mit 10 Soldaten besetzt mar. Zehn von ihnen wurden hernntergeschleudcrt. einer schwer, mehrere leicht verletzt. Czernowitz. sPriv.-Tel.l Aus der Station Hliboka stick ein Personenzua auf einen Waggon, in wel chem sich fünf Rennpferde befanden. Ter Waggon wurde zertrümmert. Ein Pierdcwächtcr wurde getötet und vier Bahnbeamte schwer verletzt. Zur Gefangennahme zweier Deutscher in Marokko. Berlin. sPriv.-Tcl.) Die im südlichen Marokko in Gefangenschaft geratenen beiden Deutschen heiklen Alfred Manne-maim. der unter dem N»«en Mvlengeil reist, und Bieduek. UuS Tanger wird nun ge meldet. heute nach« ist Reinhard Manneoviann auf einem von ihm gecharterten Dampser nach dem Süden gefahren, um seinem dort gefangen genommene» Bruder Alfred Mannesmann und dessen Begleiter Btedner Hilfe zu bringen. Griten- dr» deutschen Vtzekonsul» in Mvgadvr sind alle erforderlichen Schritte getan, namint» lich sind Befehle dr- hiesigen GultanvrrtretrrS an den Gouverneur de» Süden» von Marokko rrwirkt. außerdem bat der Bizvlvnsut in Mogador seinen arabischen Schreiber und einige zuverlässige Eingeborene de» Süden- Alfred Manne-mann zu Hilfe geschickt. Beunruhigende Nachrich. len über Lebensgefahr der Eingrschlossenrn liegen hier nicht vor. Z»r Sage in Frankreich. Paris. tPrtv.-Tel.s Da» Statut der Staats beamte» ist von der Regierung in der Kammer ringe bracht worden. ES svll vor Iutt erledigt sein. Marseille. Der Streik der ringe schriebe» ne» Serteilte dauert an. ohne daki Zwischenfälle vor- aekoininen wären. Etwa 20 Passagierdanipser und mehrere Fischerboote sind zurzeit ohne Bemannung. Zur La,« im Orient. K v » st a n t i » vp e l. Die Negierung legte der Kam- nier einen Gesetzentwurf betr. ein fünfmonatiges Mora- torini» sür die W tlatrts Adana und A l evpv vor. Mahmud Schewket Pascha hat den armenischen Deputier- ten versprochen, im Bezirk Zellun znnächst die Moham- »ic-dniicr nnd da»» die Armenler zn ciitwasfnen. Die Blatter besprechen daS gestern in der Kammer vvrgelegte Programin deS Kabinetts i«n allgemeinen günstig. K o n sta n t i » vp e l. Die Note, die Liaplschew vor seiner Abreise der Psorte übermitteitc. besagt: Da e» der Piorle nicht gelungen sei, das Verhältnis der bulgarischen Regierung zur Orientbahn zu reg Zn. sei er gezwun gen. altt»reise». Bulgarien belurlte sich dentenlge» Ent» schlnk vor. den es zur 'Wahrung seiner Intercssrn für gut finden werde. Die Pforte werde darüber von Sofia ver ständigt werden. Belgrad. <Prtv.»Tel.) Die Regierung hat eine Organisation entdeckt, welche den Sturz der Dnnastie in Serbien und Montenegro anstrebt. Die Berschwörnna erstreckt sich auch ngch Gens und New- nork. Die serbische Regierung wird ein Anarchtstengesetz vorbereiteu. Berlin. iPriv.-Tcl.s Im Anschlust an die Sitzung des Deutschen Zentralkvinitees zur Betümpsung der Tuber kulose findet heute vormittag ti» Kaiserin Friedrich-Haus eine Versammlung von Tuberkuloseärzten unter Vorsitz des Geh. Medizinalrats Prof. Frenckell statt. Prviessvr Strauk Berlin erstattete einen Bericht über die Ernährung der Tuberkulösen. Berlin. tPriv.-Tcl.s Sächsische Orden er hielten: Generalleutnant z. D. Frhr. Neubrvnn von Eisen- l'nrg zn Freiburg i. Br. das Grvstkrenz des Albrechts- Ordrns, Hanptmann Frhr. v. Stötzinger im Genernlstabe des >1. Armeekorps »nd Hanptman» z. D. Branbach, z»- geteiit der Obernttlitärprüsnngstvmmission, lurs .Ritter kreuz l. Klasse desselben Ordens. Hamburg. iPri>v.°Tel.s Hier ist eine Depesche ans Odessa eingegangen, wvnach in Südruk; land ein allge meiner Rege »fall oingetrcten ist. Danach wäre die lang andauernde Dürre unterbrochen und die Ernte ge rettet. Stuttgart. Die dem württcmbcrgischen Verein für Lustichisiahrt ungehörigen Insassen des Ballons „Württemberg", welche kürzlich für ihren bei Lune- ville nicdergeggiigencn Ballon 500 Frcs. Zoll zahlen miikten, haben sich zur Rückerstattung dieierSumme an das sranzüstsche Finiinzministcrillm gewandt. Dasselbe hat nun in einem Schreiben die Rückerstattung der Summe n bgel e h n t. 'Neustadt iOberichlosiens. Bei einem gestern i» Mockau iiiedergegaiigenen Unwetter traf der „Neu- städter Ztg." zufolge ein Blitzstrahl drei ans dem Felde ar beitende Frauen, von denen eine getütet und die beiden an deren betäubt wurden. Li eg n itz. iPriv.-Tel.s Der evangelische All st a l t s g e i st l i ch e hat seine Tätigkeit als Geist licher im L a n d g c r i ch t ö g c f ü ng n i s eingestellt, weil der Fiskus die Erhöhung seines Iahrcogehalts von 400 aus 000 Mk. abgelehnt hat. Die anderen evan gelischen Geistlichen erklärten sich mit ihm soli darisch. Ter katholische Seelsorger fungiert weiter. Rom. iPriv.-Tel.s In Rizzini bei Eatania warfen vorgestern, als ein Sozialist die siegreichen Abgeordneten feierte, die Gegner eine Bombe, wodurch mehrere Per sonen schwer verletzt wurden. Parts. Mehrere Blätter beihcmpteu, daß Ser Gene- ralgouvccrnour von Algerien Ionnart im Herbste von seinem Posten zurücktreten werde. Zu seinem Nach folger sei der gegenwärtige ArboitSmmrstcr Biviani aus- crsehen. London. „Moringpnst" meldet aus China, der Vor schlag des Admirals Sah an die Flotten kommiffion, eine Anleihe von 10 Millionen Taels zum Bau von vier kleinen K r e u z e r n und acht Torpedobootzerstörern auiz» nehmen. sei angenommen worden. Santenivan in der Provinz Tschekiang ist als .Hauptkriegshafen in Aussicht genommen, und in dein Plane, der nur noch der Genehmi gung des Regenten bedarf, sind Elsen'b-rhnen, Wersten, Ar senale, Kotzleiidepvls, neue Telegraphen!inie» nnd Leucht türm c vorgesehen. N e iv n o r k. 'Nach einer Meldung der „Newyork Times" aus Washington stabe Kriegssekretär Tickinson und Elene- raimajvr Bell, die aus der Kanalzone zurückgekehrt sind, Pläne einer ausgedehnten Befestigung des Pana- makana ls ausgcarbeitet, deren Durchführung 7 Millio nen Dollars erheischten. sRachts etwa eingehende Depeschen siehe Seite 1Z granlfuri iT»Iub.> «red,« 200,80 Diskont» >86 25. DroSdner L>anl lbN.,0. SlaaiSdahn Pi c-ombarden 17 —. Laurahlitte iüS.SÜ Ungar. Soit —. Poriugi«!«» , . Lürlenioi« —. Brhauotrt. Paris prooulirnmarri '>>»>,»> r" Mar -8.90. r«r Sepiember-Decrinber 24,80. maii. ciiüdoi orr Mn, 88.7b oer E«virmder-De,ember 67,bv, i>«iig SpirNu« per Mai 42,2b. per Sepie>»der-De»ember 40.2b, flau Königs Geburtstag. Das Festmahl im Ausstellungspalaste. Im Konzertsaal des Ausstellungspalastes sand gestern nach mittag um st Uhr das Festmahl zu stN6 Gedecken statt, an dem allster den Mitgliedern des Staatsministeriums zahlreich« höhere Staatsbeamte und Militärs, Mitglieder der beiden städtischen Kollegien und Vertreter der hiesigen Gelehrten- und Künstler welt. des Handels, der Industrie usw. teilnahmen. An der Ehrentafel gewahrte man die Herren Staatsminister Dr. von Otto. Wirk!. Geh. Räte Merz, Dr. Waentia, Dr. Lobe, keiner die Herren Oberlandesaerichtspräsidenten Dr. Börner, Mini sterialdirektoren Geh. Räte Dr. Schröder. Dr. Apelt, Gehler, Kreishauptmann Dr. Rumpelt, Bischof v. Scharfer, General direktor v. Kirchbach, Präsident Gey. Rat Dr. Bonitz, Senats präsidenten Brüyl, Dr. Wachler, Oberhofvrediger v. Ackermann, Geh. Iustizrat Dr. Bähr, Amtsgericht-Präsident Dr. Becker Geh. Finanzrat Dr. Rudert, Landgerichtspräsident Dr. Gallenkamp, Geh. Rat Lotichius, Geh. Rat Gensel, Generalstaatsanwalt Geh. Rat Graf Vitzthum v. Eckstädt, Bürgermeister Dr. Krrtzschmar, Stadtverordnetcnvorsteher rat Hohlseld, Oberpostrat T* F2*??«rger. »eh. sttnanzrat Dr «„mir. Otzi-snW-riaknt O. Dibeliu», Obirjustizrat Dr. Mlttasch, G«h. Üeg.-Rat Kocks, Hosrat Dr. med. Ha«nel, Konststorialprales Plewka. Den »in- zigsn Trtnkspruch de» Mcchlr». ein« degristerungsvoll ausgenom- nmiw Huldigung sür den Monarchen, dracht, -er, Staatsmtnistcr Dr. v. Otto au», indem er u. a. sagt«. »I« dsfrntttchrn Leden degegnen wir »trlfach »edaurrttchtr Zersutzeenhet« oder gar ossener Swtetracht, dir a« liebsten »er- gissen «achi, «ua» un« ein», und ta de» vorder»ru»b stell», was un» trennen, ««» un» entzweie« tau». Der h««tt„ Tag sindct uu» «»»«üttg »usammen, einmalig in bem vekenutnt» brr alte» Aschseutreur, bir utemal» waukrn soll, einmütig auch In brr Sr- krnntul-, bast r» zur Vbsun, der graste« Ausgaben >m Gtaat« der Stnlgung und dr« Zusammenschluss«» aller Betreuen mehr denn s« bebarf. Tine solche »Inlgunggtat umschlost zur grdstien Freude de» König» das Leb«n»iahr, aus da- »r heute »urückbltcki: ich mrlne da» glückliche Zustandetommen einer Wahlresorm, die »ec Kvnig aus «ttn Panier geichrieben hatte, und die Vollendung der anderen dedeutsaineren BesetzgebungSarbclten, mit denen der lepic Landtag delastt war. Diesen Geist weiser, schassender Slnignng — er verdiente e» wahrlich, auch in der gesetzgebenden Sörperschaii dr» Reiche» Eingang z» finden, die llch sei« Monate» und nach immer vergebens bemüht, die siir die Sicherheit und die Ehre ins Deutsche» Reiches gleich notwendige NeichSsinanzreform zustaudc »»bringe» —, diesen Geist der Einigung, sage ich, in un» lebendig »u erhalte» »nd dem grollen Ganzen allezeit den Vorrang zu lassen vor persönliche» Anlchanunge» und vor einem aUzu starre» Fest halten an Parteiprograinuie», dazu gemahnt «n» der heutige Tag, »nS und alle, die a» der Weiterentwicklung de« Vaterlandes mii- zuardrtten beritten sind. Der Widerlacher, dl« «S mit a»en Mitteln zu bekllmpsen »llt, gib« e« »och reichlich genug. Unter der Führung de» gerechten Königs wolle» wir »ns, die Gegensätze tiberbriickend, immer enger »nd enger aneinander schnelle». Mag dem König und Seine Kinder, die Prinzen »nd Prinzessinnen, die Er so tnnig lieb bat. der Himmel in seine» gnädige» Schutz »cst men, mag Ihm Gesundheit, Frische und Kraft erhalte» bleiben, mag Seine Negierung auch fortan und immerdar gelegne« sein!" Die Tafelmusik führte die Residenztheater-Kapelle au». An der Technischen Hochschule Rat Kretzschmar erschienen war. Bor der Rednertribüne hatten die Vertreter der Studentenschaft mit entrollten Fahnen Aus stellung genommen. Die akademische Sängerschaft „Erato" unter ihrem Liedermeister Prof. Jüngst leitete di« Feier mit Gellerls Dichtung: „Die Ehr« Gottes in der Natur", vertont von Beel Hoven, ein. Die Festrede hielt Rektor Magnifikus Prosesic» Hartung über „Einheitliche Baukunst". — Der Nachmittag r^usii'zrat Dr. Stiickel, Obentchnung«. i Kroll, Geh. Medtzinalrat Rektor Prof. vereinte da» Kollegium mit einer Reihe von Ehrengästen zu einem Festmahle, bei dem Se. Magnifizenz Prof. Hartung in feierlicher Ansprache das Hoch auf den König aurbrachtc. In der Tierärztlichen Hochschule sand in Gegenwart der Vertreter des Königl. Ministeriums. Könial. Behörden, der Technischen Hochschule und der Haupt und Residenzstadt Dresden, sowie in Gegenwart zahlreicher Mit alieder der Landwirtschaft, des ärztlichen und tierärztlichen Standes und des gesamten Professoren-Kollegiums mit Heu» Rektor Geh. Rat Ellenberger an der Spike ein Festaktus zur Feier des Geburtstages des Königs statt. Die studentischen Korporationen der Hochschule hatten in Wichs Aufstellung neben dem in eine Blattpslanzengruppe eingeschlossenen Rednerpult genommen. Eingeleitet und beschlossen wurde die Feier durch Gesang eines Männerquartetts. Die Festrede hielt Professor Dr. M. Klimmer über die spezifische Diagnostik, Prophylaxis und Therapie der Tuberkulose. Schulfeiern. I„ de» hiesigen Schulen und Lehrgnstalten fanden gestern entsprechende Feiern statt. In der Kreuz schule hielt Herr Studienrat Prosessor Dr. Uhle dre Fest rede, in der er über die Zcitverhältnissc vor und nach der Geburt iiM» des Königs Friedrich August sprach. — Fm Vitzihu urschen Gymnasium gab Herr Oberlehrer Dr. Wiudisch ein Bild von der Persönlichkeit und dem Leben des AriniuiuS und legte dar. worin seine historische Bedentnna besteht. — Fm Wettiner Gymnasium schilderte der Rektor. Herr Oberslndienrat Professor Tr. Meltzcr, die geschichtlichen Ereignisse im Jahre 0 nach Ehristi Geburt «Befreiung Deutschlands vvm römischen Joch durch den Sieg des Eheruskersürsten Arminius im Teutoburger Walde. — Zin K öniglichen Gymnaiium z u Dres - dcn-N- hielt Herr Prosessor Dr. Kade die Festrede. Er sprach über Wtnckelmann in Dresden i1754s, der erst durch diesen Aufenthalt der Begründer klassischer Kunstsorschung wurde. — Im König G c o rg - G v m n a s i u m hielt die Festrede Herr Oberlehrer BuddcnsieL. Anknüpfend an das öOOjührige Jubiläum der Universität Leipzig, besprach er die Verhältnisse, die im Mai 1409 zum Abzug der deut schen Professoren und Studenten aus Prag -und damit zur Gründung der Leipziger Universität führten. Unter Hin weis auf ähnliche Vorgänge in Böhmen in der Gegenwart schilderte er das Ueberhandnehmen de- tschechischen Ein flusses an der Prager Universität zur Zeit Wenzel-, welches ichlieklich, vor allem durch die Wiclts-Hussischen religiösen Bewegungen verschärft, zu der Katastrovhe von 1400 führte. — In der D r e i k ö n ig 8s chn l e gab Herr Oberlehrer Dr. Kötzschke einen Ueberblick über die Geschichte der Leip ziger Universität. — In der Anne »schule hielt Herr Oberlehrer Dr. Gaehde die Festrede über Detlev von Lilieneron. — In der städtischen Realschule der Ivliau » st a dt iOberrealschule i. E.s sprach Herr Oberlehrer Pöhler über die musikgeschichtliche Bedeutung Mendels sohns. — In der Realschule zu Dresden-Strie sen lFreiinaurer-Inftituts hielt Herr Realschullehrer Tr. Werner die Festrede über die Geschichte der Siedler in Sachsen. Rach der Feier sührte ein Sondcrdampfer Lehrer, Schüler nnd Freunde des Instituts in die Sächsische Schweiz, wo von Wehlen und Rathen aus Klassenspaziergänge nach verschiedenen Zielen unternommen wurden. Abends 7 Uhr brachte derselbe Dampser Sie frolmestimmten Festteilnehmer nach Blasewttz zurück. — In der Müller-Gelinck- Realschule entrollte Herr Dr. Blochwitz ein anschau liches. fesselndes Bild von der Verfassung und der Studen tenschaft der Leipziger Universität. — In der Mochmann - scheu Lehr- und Erziehungsanstalt (Dir. N Grudei führte Herr Dr. vüil. O. Kacscberg den Schülern ein Lebensbild der verstorbenen Königin-Witwe Carola vor Augen. — In der G r ö s s e l s ch e n (vorm. Dr. Zeid - lcr schenk Realschule hielt Herr Eand. thcol. Freier die Festrede über die Bautätigkeit in Dresden unter August dem Starken. — Im Königl. L c h r e r t n n c n -S c m i - nor wurden zwei Festakte sür das Seminar -und die höhere Schule für Mädchen abgchalten. Im Aktus des Seminars hielt Herr Seminarlehrcr Dr. Wickert die Festrede über Frau Rat Goethe, von der er aus Grund ihcs Briefwechsels ein Lebens- und Charakterbild entwarf, sür die höhere Mädchenschule zeichnete Herr Professor Dr. Gchmlich ein Bild des in WilmSdors bei Dresden ge borenen Freiheitskämpfers Ferdinand von Schill, der vor 100 Jahren in Stralsund den Heldentod gestorben ist. — In der Altstädter höheren Töchterschule sZin- zcndorfstrasies sprach Herr Oberlehrer Dr. Entner über: „Wesen und Entwicklung der Photographie, ihre praktische, wissenschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung". — In der Neu städter höheren Töchterschule hielt Herr Kelle die Festrede über die Entwicklung LeS deutschen NationalgesühlS. — In der Dorotheenschule, Seiler, gasie 2. hielt Herr Lehrer C. Gpranger die Festrede über die Augustu-brücke im Wandel der Zetten. — In der staatl. konz. BorbereitungSanstalt von Direk- tor 0 epke. Iohann^Neorgen-Allee 28, sprach Herr Lehrer Müller über den Einfluß Friedrich» de» Großen aus dt« deutsche Nationalliteratur. — In der Koldewe, scheu (früher Böhmeschens Privatrealschule sprach Herr " nd. . . . Eand. tvcol. Kupfer über: „Friedrich der Gro deutsche Literatur". — In der staatlich kon». «rnd die UHL«.
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