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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.09.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120915021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912091502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912091502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-09
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Zwischen dem DeutschenReiche und der Schweiz ist eine Verständigung erzielt worden, wonach auf dem Säntis eine Station für drahtlose Telegraphie errichtet werden soll. Das 7Sjährige Bestehen der Firma A. Borsig wurde heute vormittag durch einen Festakt im Tegeler Werke gefeiert. In Konstantinopel wurde heute früh ein starker Erdstotz verspürt, der eine Panik verursachte. Neueste Drahtmelduuge« vom 14. September. Das Jubiläum der Firma A. Borsig. Berlin. Das 78 jährige Bestehen der Firma A. Bor sig wurde heute vormittag durch einen Festakt im Tegeler Werke gefeiert, zu dem der Handelsministcr Sndow. der Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitcnbach, der Oberpräsidcnt v. Eonrad, der Oberbürgermeister Wermuth, Vertreter der Staats und Kommunalbchörden der Nachbargemeiiiden Berlins, Vertreter der Technischen Hochschule in Eharlottenburg und die Freundt der Firma Borsig erschienen waren. Der Kommerzienrat M. v. Borsig begrütztc die Erschiene nen, u. a. auch die Beamten und die Arbeiterschaft, von denen mehrere schon über 28 bis über 81» Jahre der Firma gedient haben. Nach einem Ueberblick über die Entwick lung des Werkes schloß der Redner mit einem Hoch auf den Kaiser. Die schwedische« Journalisten in Hamburg. Hamburg. Die schwedischen Journalisten waren am letzten Abend ihres Hamburger Aufenthaltes von der Hamburg-Amerika-Linie zu einem Diner an Bord des Dampfers „König Friedrich August" ge laden, nachdem zuvor aus dem Dampfer „Kehrtwiedcr" eine Elbfahrt unternommen worden war, die bis nach Blankenese geführt hatte. An Bord des Dampfers „König Friedrich August" wurden die schwedischen Gäste von den Direktoren der Hamburg-Amerika-Linie, Rcichstagsabgc ordneten Dr. Heckschcr, v. Holtzcndorsf und Huldcrmann. auf das freundlichste begrüht. Bei dem nachfolgenden Festmahl begrüßte Direktor Dr. Heckschcr im Auftrag der Hamburg-Amerika-Linie die Gäste und übermittelte das Bedauern des Generaldirektors Ballin, an dem heuti gen Abend nicht teilnchmen zu können. ES sei. so führte der Redner u. a. aus, reizvoll, zu verfolgen, was ein so 'gewaltiges Unternehmen, wie die Hamburg-Amerika- Linie und die Presse, am Handel gemeinsam haben. Bei jedem kaufmännischen und industriellen Unternehmen komme eine Grenze, wo das reine Erwerbsinteresse über gehe in große Ideale. In der Entwicklung Ser Hamburg- Amerika-Ltnic seien es zwei hohe Ideale, das vatcr ländische und das völkerverbindende. Die gleichen Ideale verfolge die führende Presse aller Kulturstaoten. Die Fahrt der schwedischen Journalisten gelte vornehmlich dem völkerverbindenden Gedanken. Der Redner erinnerte zum Schluß an das Wort Gottfried Kellers, das tiefste Vater landsliebe enthalte und zugleich der gemeinsame» Bölker- gesittung und Kultur gerecht werde: Achte ein jeder des anderen Vaterland und liebe sein eigenes! In diesem Sinne gelte sein Hoch dem schwedischen König und dem schwedischen Volke. Ehcfrcdakteur Hedlond IGöteborg» dankte für diesen Gruß im Namen der schwedischen Gäste und brachte ein Hoch aus die deutsche Schiffahrt und das Blühen der Hamburg-Amerika-Linie aus, während Herr Max Marburg auf die in Hamburg lebenden Schweden trank. Chefredakteur Dr. Hildebrand sStockholmj er innerte an eine vor einigen Jahren aus dem Dampfer .Deutschland" unternommene Fahrt und sagte, bei dem Anblick des großen Dampfers mit der deutschen Flagge be komme man den Eindruck einer gewaltigen Kraft, eines nationalen Willens. Die deutschen Schiffe verbreiten über die ganze Welt die Kenntnis von Deutschland und von der deutschen Kultur, und überall, in allen Ländern, wächst mit dieser Kenntnis die Achtung. Die Hamburger waren immer Seefahrer, und Hamburgs Vorzeit und Gegenwart sprechen von der Arbeit auf dem Meere. Im weiteren Verlaufe des Abends wurden noch mancherlei frohe Reden aus getauscht. die alle in dem Wunsche gipfelten, daß die Be ziehungen zwischen Deutschland und Schweden auf allen Gebieten stets von Freundschaft getragen sein möchten. — Heute früh wurde die Reise nach Lübeck fortgesetzt. Aus dem Bahnsteige hatten sich die Herren des Hamburger PrcßausschusscS zur Verabschiedung cingcfundcn. Maßregelung russischer Offiziere. Petersburg. Ein Tagesbefehl des Kriegs- ministers macht bekannt: Während eines Umrittes des Zaren auf dem Chodnnkasclde kam der unerhörte Fall vor, daß ein Soldat aus der Front lief, um dem Kaiser ein Bittgesuch zu überreichen. Um Wieder holungen vorzubeugen, hat der Zar dem Kommandanten des Moskauer Militärbezirks befohlen, dem Kommandeur des 13. Armeekorps eine Vorhaltung zu machen, dem Kom mandeur des betreffenden Regiments eine strenge Rüge zu erteilen, dem Kommandeur des 1. Bataillons das Kom mando zu nehmen und die Kommandeure der Kompagnie und dcö Pelotons, dein der Soldat angehörtc, zu entlassen. Die russischen Gedenkfeiern. Smolensk. Aus der Plattform von Iarzewo empfing der Zar gestern eine Abordnung der Arbeiter der Iar- zcwocr Industrie, die ihn in einer Stärke von 8000 Mann längs der Eisenbahnstrecke mit Hochrufen und der National hymne begrüßt hatten. Am Nachmittag traf die kaiserliche Familie in Smolensk ein, wo der Kaiser die Stadt und das Schlachtfeld von 1812 besichtigte. Später empfing der Zar verschiedene Abordnungen und setzte um 8 Uhr abends seine Reise fort. Neue Erdbeben m der Türkei. Jugenheim a. d. Bergstraße. sPriv.-Tcl.j Die Erd bebenwarte registriert^ ein starkes Erdbeben, das in der vergangenen Nacht 12 Uhr 35 Min. einsetztc. Der Herd wird in einer Entfernung von IW0 Kilometern bei Konstantinopcl vermutet. Es handelt sich um ein ähnliches Erdbeben wie am tt. August, jedoch ist es anscheinend etwas schwächer. Konstautinopel. Heute morgen gegen 1 Uhr wurde hier ein starker Erdstoß verspürt, der eine Panik ver ursachte. Es bandelt sich wahrscheinlich um den Rückschlag eines größeren Erdbebens. Berlin. Ter Kaiser nahm heute mittag einen Vor trag des Reichskanzlers v. Bethmann-Holl- w e g entgegen. Dieser folgte daraus einer Einladung zur kaiserlichen Frühstückstasel. Berlin. Gestern »acht wurde der in der neuen Winter- feldstraße wohnende 68 Jahre alte Rentier Fuß von dem 2N Jahre alten Handlungsgehilfen Nomann Pietruö- zcwkt ermordet. Dieser war früher in einem Fuß gehörigen Delikatcßwarengcschäst in Schrimm als Lehr ling tätig gewesen und hat vermutlich versucht, von seinem früheren Lehrhcrrn Geldmittel zu erhalten. Der Mörder wurde nach der Tat in der Wohnung verhaftet. Hannover. Der 28 Jahre alle Handlungsreisende Leopold Louis von hier überfiel beute vormittag einen Lehrling des Bankhauses A. Spiegelberg am Eingänge des Geschäftshauses, als dieser mit einem Be trage von Ultimi Mark vom Postschcckamte zurückkehrtc. Louis würgte den Lehrling am Halse, entriß ihm die Geld tasche und suchte das Weite, wurde aber ergriffen. Nancy. In der städtischen Gemäldegalerie wurde von einem unbekannten Uebeltäter ein Bild Irlands, „Sybille auf dem Brückenstcig", in arger Weise »er st ü m m c l t, indem die Körper der beiden Figuren des Bildes, wahrscheinlich mit einer brennenden Zigarre, zer stört wurden. Belgrad. Das am 6. September erlassene Ausfuhr verbot für Getreide und Futtermittel ist heute auf gehoben worden. ES bleibt nur das Ausfuhrverbot» iür Kleie weiter in Kraft. Sertliches und Sächsisches. Dresden, 14. September. —* Se. Majestät der König ist von Wermsdorf, gestern abend nach der Königlichen Villa in Wachwitz znrückgckchrt, wo er heute vormittag die Vorträge der Herren Staatsminister entgegennahm. ' —* Der Für st und die Fürstin Lippe-Detmold werden am Dienstag zum Besuche des König!. Hofes hier cintresfen. —* Prinz Ludwig von Bauern ist heute früh 8 Uhr 48 Minuten von liier wieder abgereist. —* Am Mittwoch nachmittag traf der Herzog von S a ch s e n - K o b u r g und Gotha in Meißen ein und. besuchte die Königl. Porzellanmaiiusaktur. " —* Iustrnltionskursus für Jugendpflege. In einem Lchrsaale der Königlich Technischen Hochschule zu Dresden begann gestern abend der aus vier Tage berechnete In- struktionskursns für Jugendpflege des Landesvercins für Innere Mission der Evangelisch-luthe rischen Kirche im Königreiche Sachsen, um dessen Arrangement sich besonders der Vereinsgeistliche Herr Pastor Wendclin-Trcsdcn sehr verdient gemacht hat. Der Eröffnung des Kursus wohnten Vertreter der König lichen Ministerien des Innern und des Kultus und össcntlichcu Unterrichts, des Evangelisch-lutherischen Landeskonsistoriums und der städtischen Behörden bei. Im 'Namen des Direktoriums des Landesvercins für Innere Mission im Königreiche Sachsen gab Se. Exzellenz Herr Wirk!. Geh. Rat v. Gras Ott o V itztb u m v. Eckstäd 1 zunächst seiner Freude über den starken Besuch des Kursus Ausdruck und begrüßte dann mit herzlichen Worten die etwa 180 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, besonders die >3 Herren, welche die Vorträge in bereitwilligster Weise übernommen haben. Der Redner dankte dann noch Herrn Pastor Wendetin für die Zusammenstellung des Lcitsätzc- Kunst und Wissenschaft. j-* Wocheuspiclplau der Königlichen Hostheatcr. Vorstellungen der Königl. Hofoper im Schauspiel- hause: Sonntag: „Mignon". s'e8.j Montag: „Ktt-IIa piaris". I'chß.j Dienstag: „HosfmannS Erzählungen". i'/ü8.j Mittwoch: „Der Evaugelimann". s'/.'8.j Donnerstag: „Der Arzt wider Willen". l'48.i Freitag: „Sizilianilche Bauernehre": „Der Baiazzo". i'/-8.> Sonnabend: Im Opern hansc: Festkonzert. Sonntag l22.j: „Die Meistersinger von Nürnberg". (6.f Montag: Unbestimmt. -s* Mitteilung aus dem Burean -er Königl. Hostheatcr. Das Königl. H of s ch a ii s p i e l eröffnet die neue Spielzeit Sonntag, den 22. September i!48>, mit der Neueinstudierung des Lustspiels „Die I o u r n a l i st c n" von Gustav Frey- tag. Montag, den 23. September s!48j. geht Körners Trauerspiel „Zrinn" und Dienstag, den 24. September. „Hanneles Himmelfahrt" von Gerhart Hauptmann in Szene. -f» Professor Jul. Vogel, der bisherige Kustos am Leipziger Städtischen Museum der bilden den Künste, ist zum Direktor dieses Museums ab 1. Oktober ernannt worden. -f* Käthe Frank-Witt, die auch hier bekannte liebens würdige Schauspielerin vom Hamburger Thaliatheatcr, ist plötzlich in Hamburg nicht unbedenklich erkrankt. Käthe Witt gehört mit der Burgschauspiclertn Lotte Witt und Frau Marie Witt-Straßman» zu dem Schwesternklecblatt, von dem jede einzelne es zu hervorragenden Stellungen an ersten Bühnen brachte. Sie ist die Schwester von Carl Witt, dem Direktor des Dresdner RcsidenztheatcrS. Knnftfalon Emil Richter. Die Stärke von Meyer- Zinnwald liegt in der Landschaft. Er hat hier eine ganz persönliche Note: eine kühle, klare, gewissermaßen objektive Ruhe. Er liebt die Weite und sucht oft. nicht einen bescheidenen Naturausschnitt, sondern den Gcsamt- charakter eines landschaftlichen Bildes zu geben. Diese Weiten mit kleinen erzgcbirgischen Häuscrgruppcn oder auf braunem Boden, oder ans Schiiecslächen, überspannt von blassem Grau des herbstlichen Himmels, wirken durch aus überzeugend als frischer Ausdruck gesunden male rischen Empfindens. Die bescheidenen Reize dieses Stückes deutscher Erde sind mit ltcbeiwllcn Augen erfaßt und wicdcrgegeben. Zur Entfaltung großen Farbenzaubers gaben dem Künstler die Motive keinen Anlaß. — Gustav M euer- V uchwalü hat die reichere Palette. Seine beide» Vluincnstückc „Tulpen in der Sonne" und „Rote Tulpen" glühen in leuchtender Farbenpracht und sind vor treffliche Stücke modern und gesund angefaßter Stillcben. Kapriziös, aber kalt und kreidig wirken die Stillebcn mit weißem Geschirr. Die malerische Ausbeute ist bei solchen Zusammenstellungen eigentlich gering. 'Nicht sehr be deutend. aber gut gesehen und gefällig wicdcigegebcn sind die Bilder mit Hamburger Motiven. Eine gewisse noble Diskretion zeichnet alle diese Studien aus. — Wohl be kannt. von angenehmer Wirkung sind die feinen Arbeiten von Fanny M tt l l e r - M ü l l e r - Dresden. Sic sieht ihre Aufgabe in der subtilen Wiedergabe architektonisch malerischer Reize. Die blaffen delikaten Farben inter essanter Vanlichkeiten Dresdens werden durch ihre Technik oft sehr sein getroffen. Sauberkeit und Präzision der Zeichnung sind weitere Vorzüge dieser hübschen Blätter, die sich anspruchslos geben und nicht mehr scheinen wollen, als sie sind. Der Zug ins Weite und Große fehlt freilich. — Der Gesamteindruck, den die Leipziger Sezession mit einer Reihe von Werken hcrvvrruft, ist gerade kein über wältigender. Lebhaften Sinn für koloristische Werte, breiten energischen Strich zeigt W. Schulze-Rose in einer Anzahl von Porträts und Interieurs. Tic Quali tät wird allerdings oft durch eine fast hölzern wirkende Technik beeinträchtigt. Auch ein äußerliches Moment, un geschickte Wahl der Rahmen, wäre zu beanstanden. Aber es zeigt sich namentlich in den Bildnissen bäuerlicher Per sonen eine ansehnliche Eharakterisicrungskunst, die zu Hoff nungen auf später geklärtcrc Leistungen berechtigt. Be merkenswerte dekorative Stücke von einem gewissen träumerischen Reiz sind Seeuscr und Bucht in Finnland von Ludwig Baehr, einem Schüler von dem Dresdner Walter-Kurau. Baehr Hai die Persönlichkeit seines Lehrers trefflich verstanden und. sich viel Löbliches dieser stillen, »zarten Kunst zu eigen gemacht. Bon Leipziger Malern sind noch W. Specht, Max Bendorf, Max F rob be rg, R. Paschold und Helene Friedrich mit Proben einer noch nicht ausgeglichenen Kunst, meist Land schaften, vertreten. Erscheinungen von hervorragenden, zwingenden Eigenschaften sind hier nicht zu kon statieren. dg. j- Richard Wagners Kompositions,Immer im Salz- kammcrgilt. In der Villa Wcsendonk in Nachdcmscc, Ge meinde Altinünstcr bei Gmunden, die seit einiger Zeit dem PrivatuS Herrn v. M u s i l aus Wien gehört, veranstaltete das Quartett Fitzncr aus Wien ein Konzert, und zwar in dcmicnigen Zimmer der Villa, das Richard Wag ner stets bewohnte, wenn er den Sommer beim Ehepaar Wesen don k in Nachdemsce verbrachte. Dieses vv» Wagner bewohnt gewesene Zimmer ist das schönste und größte der Villa: in ihm hat Richard Wagner einige seiner bedeutendste» Kompositionen begonnen und znm Teil auch vollendet. Der Raum befindet sich noch beute ganz in dem selben Zustande wie z» Lebzeiten des Meisters, und welche herrliche Akustik dieses KvmposittuiiSzimmcr anfivcist, zeigte sich deutlich beim Konzert des Quartetts Fitzner. DaS Kompositionszimmer Richard Wagners ist, dein Ge schmack des Meisters entsprechend, ziemlich luxuriös ein gerichtet. Die Möbel sind in englischem Litt gehalten, die ganze Einrichtung mgcht einen dnrchgnö vornehmen Ein druck. Wcsendonk erwarb die Villa in Nnchdemsec nach dem Jahre 1871, als ihm durch den Züricher Tonhallc- krawall der Aufenthalt in der Züricher Weseiidont-Villa, in der Kaiser Wilhelm jüngst zu Gaste war, verleidet wurde. Wagner ivgr in der Weseiidvnk-Vttla in Nachdem- scc etwa sechs Sommer hindurch Gast des genannten Ehe paares. Auch der fetzige Inhaber dieser Villa, Herr von Musil, ist ein großer Wagner-Verehrer, der in der Villa
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