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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.09.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140927010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914092701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914092701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-27
- Monat1914-09
- Jahr1914
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.09.1914
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«u* -Dre-vner Nachrichten' , » v»r. Sonntag. »7. September I»t4 — D«»be>. Dt« golden« Hochzeit feierte da» Rngust Lehmannsche »hepaar. — Frei-erg. Der diesjährige Herbstjahrmarkt wird als Kaufmarkt in der bisherigen Weise abgehalten, jedoch sollen mit Rücksicht auf die kriegerischen Verhält, nisse alle musikalischen Veranstaltungen, geräuschvolle Be. luttigungen und Schaustellungen eine tunlichste Stn- schränkung erfahren. — Qschatz. Der Kommandeur unseres Mancn Regi- mentS, Herr Major v. Mangolbt Gaudlitz, hat an unseren Bürgermeister folgende Karte gerichtet: »Bon Ruß lands Boden, den das Regiment als erste sächsische Truppe nach 16.' Jahren an erster Stelle betreten hat, senden die Ulanen ihrer lieben Garnisonstadt mit allen ihren Be» wohnern die herzlichste» Grüße, v. Mangoldt." — trhemuit?. In schlichter, einfacher, dem Ernst der Feit entsprechender, aber eindrucksvoller Weise fand Frei- lag vormittag Ul Uhr in der Aula des Königlichen Gom- »asiumS die Abschiedsseier des seitherigen Rektors der An stalt Geheimen Studienrats Dr. Arnold statt. Er ver abschiedete sich mit einer bedeutsamen Ansprache an Lehrer und Schüler. — Hohenstein-Ernstthal. Der hiesige Ltadtrat beschloß, jedem der zum Heeresdienste einberusenen Einwohner einen Feldpostbrief mit Zigarren zu übersenden. — Erottendorf. In Markersbach waren mehrere Arbeiter mit Kartofselausladen beschäftigt. Bei dieser Arbeit setzte sich plötzlich der Wagen in Bewegung, dessen Räder dem dadurch zu Fall gekommenen Bernhard Süß über den Kopf gingen, so daß der Tod auf der Stelle rintrat. — Espenhaiu. Ein schwerer Kraftwagen-Unfall ereignete sich am Donnerstag nachmittag hier. Ein Kraft wagen, von Ehemnitz kommend, mit zwei Insasse», fuhr gegen einen Baum, überschlug sich und stürzte in den Straßengraben. Der Führer war sofort tot. der Besitzer des AutoS, Baron v. Hellmann aus Berlin, erlitt einen Schlüsselbeinvruch. während seine Frau scheinbar ohne Ver letzungen davonkam. Der Wagen ist zertrümmert. — Netzschkau. In der letzte» Sitzung deö StadtrateS wurde beschlossen, den am 19. Oktober d. I. angesetzten Jahr- und Viehmarkt nicht abhalten zu lassen. — Treuen i. B. Der Stadtgemcinderat beschloß in seiner letzten Sitzung infolge der Kriegslage, die dies jährige S t a d t v e r o r d n e t e n w a h l um ein Jahr h i n a u S z u s ch i c b e n. Die nächstjährigen Wahlen sollen dann nur auf fünf Jahre vorgenommen werden, um den sechsjährigen Turnus veizubehalten. Ferner wurde be schlossen. beim Ministerium darum nachzusuchen, daß das neue G e m c i n d c st e u e r g e s e tz erst mit dem l. Ia- nur 1919 in Kraft tritt. Das Andenken der ge fallenen Krieger aus unserer Stadt wird in Zukunft durch Glockenläuten und Kranzniederlegung am .Krieger- Denkmal geehrt werden. Im weiteren beschloß man. bei den betreffenden Stellen des Generalkommandos beider sächsischer Armeekorps Beschwerde zu führen über die langsame Beförderung der Feldpostbriefe und ferner darum nachzunichcn, daß zwecks Beförderung von Winter lachen eine Fcitlang Sendungen bis zu l Kilogramm zu- aelassen werden. - Nachdem die hiesige Bäcker-Innung am n. September daS 6-Psund-Brot von 68 aus 75 Pfg. erhöhte, ließ sie jetzt abermasS eine Erhöhung eintreten. -- Landgericht. Ter 1885 in Bautzen geborene, vor bestrafte Tischlergeselle Richard Kurt Büttner hat sich wegen Betrugs zu verantworten. Der Angeklagte, non Haus aus Tischler, hatte Gelegenheit, in seinen verschiede nen Stellungen in technische Betriebe hineinzlisehea. Seiner Meinung »ach berechtigte ihn diese oberflächliche Kenntnis des Faches dazu, sich als Ingenieur zu bezeichnen. Durch einen Mittelsmann bot Büttner hiesigen Haus wirten an, ihnen Kostenanschläge zur Anlage der Schwemm kannlimtion zu machen. Nach der Vorbereitung des BodenS durch den Mittelsmann erschien dann der Herr Ingenieur selbst, um sich durch ein billiges Angebot den Auftrag von den Hauswirten zu erschleichen. So tam er im Mai des Jahres zu einem Hauswirt, der sich auf nichts als den Auf trag zur Ausarbeitung eines Kostenanschlages cinlafseu wollte. Leider war er unvorsichtig genug, ohne gründliches Durchlcien sich zur Unterschrift eines Schriftstückes hcrvei- zulassen, das, ivic er glaubte, nur den Auftrag zur Aus arbeitung des Kostenanschlages und nicht, wie es wirklich war, den Auftrag zur Ausführung der Kanalisations arbeiten. enthielt. Kaum war Büttner in dem Besitz der er schlichenen Unterschrift, als er seinerseits schleunigst einen Klempnermeister mit der Ausführung der Arbeiten öcauf lragte. Bereitwilligst gab ihm dieser, als er die Bestäti gung des Auftrags in den Händen des Betrügers sah und außerdem von diesem hörte, daß die Zeichnung schon an die Baubehörde eingcsandt sei. als Provision 799 Mk. in bar und 85 Mk. in Wechsel. Natürlich glaubte er dabei noch ein gutes Geschäft zu machen, weil der Kostenanschlag, den chm Büttner überreichte, sich auf über 4299 Mk. belief. Wie erstaunt war aber der Klempnermcistcr bei seiner ersten Begegnung mit dem Hauswirt, als dieser von einem Auf trag und Kostenanschlag gar nichts wußte. Beide erstatte ten gegen den Betrüger Anzeige. Aber Büttner hatte sogar die Stirn, den HauSwirt wegen Nichteinhaltung des Auftrages zu verklagen. Das Strafgericht sicht den Betrug Büttner für erwiesen an und verurteilt ihn zu 7 Monaten Gefängnis. — Amtsgericht. Der Kaufmann Friedrich Emil Schu - bert, am 20. Februar 1877 in Lüßvitz geboren, war in der Zeit vom 36. Juni bis 27. August für eine Industriegesell schaft als Provisionsreisender tätig. Er nahm von den Kunden GeschästSgclder entgegen, lieferte aber vier Be- träge in Höhe von zusammen 335 Mk. nicht ab, sondern ver ausgabte sie in seinem Nutzen. Sch. hat sich deshalb wegen Unterschlagung zu verantworten. Zur Feststellung seiner Schuld macht sich die Vernehmung eines Zeugen notwendig. Er wird der Unterschlagung überführt und zu 8 Wochen GesängniS verurteilt. Der Angeklagte befindet sich seit dem 9. d. M. in Untersuchungshaft, letztere kommt auf die Strafe in Anrechnung. — Der Schuhmacher Hermann Beck halte eine Strafverfügung über 39 Mk. Geldstrafe erhalten, weil er die ihm zugetcilte Einguartierung abgewiescn haben sollte. Kürzlich abends erschienen bei ihm zwei Sol daten, um in seiner Wohnung Quartier zu beziehen. Frau Beck sah sich den Quartierzcttel an und schickte die Soldaten zu der eine Treppe höher wohnenden Partei. Dort fanden die Soldaten Aufnahme. Am anderen Tage wurde aber entdeckt, daß sie fälschlicherweise von Frau Beck abgewiesen worden waren, worauf Anzeige erstattet wurde. Die Ver handlung ergab, daß eine Schuld den Angeklagten nicht trifft, da er bei dem Vorgang nicht zugegen war und Krau Beck den Quartierzettel irrig gelesen hatte. Es wird sonach auf Freisprechung erkannt. — Der ScharwerkSmaurer Karl Hermann Matthes hat sich zu verantworten, weil er am l. Mobilmachungstage eine öffentliche Bekanntmachung ab gerissen haben sollte. Die Bekanntmachung betraf die Quartieransage und befand sich in unmittelbarer Nähe der Fenster seiner Wohnung. Es bildete sich vor seiner Woh nung eine Menschenansammlung, wodurch MattheS iu seiner Ruhe, es war >411 Uhr abends, gestört wurde. In seinem Acrger riß er von seinem Fenster aus die Bekannt machung ab. Das trug ihm das Strafverfahren ein. M. verteidigt sich mit der Behauptung, den Zettel für eine Privatbekanntmachung gehalten zu haben. Das ist ihm nicht zu widerlegen. Es erfolgt seine Freisprechung. — Plaue«. Bollscttc» Limburger Käse hatte der Kaufmann Ludwig G. aus Markneukircken in der dortigen Zei- tung zum Verkauf nuSgcboten, obwohl Limburger Käse nicht aus Zahne hergestellt wird und daher die Bezeichnung „vollfett" nicht verdient. G. wurde deshalb von der hiesigen Strafkammer wegen unlauteren Wettbewerbs zu 20 M. Geldstrafe verurteilt. Vul8ekviuv «Ivr werckeo in sämtlich«» Qesckätten von kür Kalke« unck »nckere Varen einxelürt. 'S mactif nasse ttellekfeuklile Wohnungen gakariliekl slsublmkkesi Oeuldlde^ k-,.,<tispatew pno^penik ciNki,; «jMkN-« 8IIU«k»MkNXk »Lä» M» Die staatliche, an der LennSstraste im Köni«l. Grasten Garten Iiatt soll vom 1 Januar ISIS an auf 8 Jahre anderweit vervachiet werden. Pachtgebote werden in, Bietungstermi», Sonnabend den lü. Oktober 19l4 vormittags > -11 Uhr, in der bezeichnet«»» Wirtschaft entgegen- genommen. Die Pachtbedingungen können schon vorher werktags von 9—12 Uhr vorm, und von 3—6 Uhr nachm, im Geschäfts- zimmer der Gartenverwaliung. Großer Garten, Kat. Nr. 12, eingesehen werden. Im Termine nachzuweijendes Vermögen wenigstens 18999 Mark. Dresden. 21. September 1914. Königliche Garteuverwaltung. Die e>I«e>t»I»ri«ren HVetck«nni»tLoiikeii sollen auf dem Stocke gegen sofortige Barzahlung unter den vor Beginn der Ausbietung bekannt zu gebenden Bedingungen teilstückenweise versteigert werden und zwar am tzj. Oktober 1VI4 vorm. 40 Uhr in der Ehlichichen Schankwirtschast in Wachwitz: die Nutzungen zwischen Hosterwitz und der Fähre an der Saloppe in Dresden, und am 0. Oktober 1014 vorm. 1v Uhr im Hnhleschen Gasthof in Radebeul sSerkowitz): alle Nutzungen zwischen Uebigan und der Dampfschiff. landesteUe in Niederwartha. Dresden, den 15. September 1914. König!. Straften- und Wasser-Bauamt I. Börsen- and HandelsteU. Berti», 26. September. iPriv.-Tel.i Die Einwirkung der Emission -er Kriegsanleihen auf den Status -er Reiche- bank fängt an sich allmählich geltend zu machen, und diese Ein wirkung ist günstig. In dem jetzt vorliegenden Ausweis der Reichs- bank bis ziun 28. September deutet das weitere Anwachsen! des Goldbestandes, vor allem aber die Zunahme der täglich sälligen Berbindlichkeite» auf den Einfluß der Kriegsanleihe- Emission hin. Um rund öS Millionen Mark auf 1875 883 000 M. hat der Bestand an gelbem Metall bei der Reichsbaok in der lctzl-.c Woche zugcnommcn. Trotzdem weist der Metallbestand insgesamt gegenüber der Borwoche nur ein Plus von 51 Millionen Mark auf. Das deutet daraus hin, »aß wiederum Silber und kleine Münzen in den Verkehr geflossen sind, mit dem Ergebnis, daß der Bestand der Reichsbank an kleinen Münzen sich von 32^ Millionen in der Vorwoche auf 28,7 Millionen vermindert hat. Auch der Bestand der Reichsbanc an Reichs und Darlehnskafsenschcinen ist von neuem zurückgeg mgen, weil die Reichsbank fortgesetzt bemüht ist, in Leu Grenze» ihres Könnens den Berkehr mit kleinen Zahlungsmittel' auszustatten. Insgesamt betrug am 23. September der Bestand an Ncichsdarlehnskassenscheinen 149,2 Millionen Mark. Das Wechsel- portcscuille inkl. Schecks und diSkontabler Rcichsschayanwei- sungen hat sich um 51,7 Mill. Mark, der Bestand an Lombarden um rund 6,6 Millionen Mark erhöht. Dagegen ist der Esfektenbesiano uni 10 Millionen Mark zurückgcgangen. linier den Passiven des ReichsvankausweiseS zeigt der Notenumlauf eine Verwinde- rung von VNZ Millionen Mark. Dabei ist bemerkenswcr!, daß auch die Rückflüsse an kleinen Noten sich fortgesetzt haben. Lehr erheb lich ist die Steigerung der täglich fälligen Verbindlichkeiten. Diese Steigerung beziffert sich auf 214,7 Millionen Mark, und e5 ist nun mehr bei den sremden Geldern, die auf 2708,0 Millionen Mark an- gcwachfcn sind, eine noch nie in gleicher Höhe dagewesenc Zahl er reich! worden. DaS Deckungsverhältnis der Noten hat sich unter dem Einfluß der Kriegsanleihe-Emission günstiger gestaltet. Die bankmäßige Deckung des Notenumlaufs an Metall und Kassen scheinen beträgt diesmal 46,4 74 gegen 44,6 74 am 18. S'ptenibcr. 48 74 am 7. September und 42L 76 am 81. August. — Di« Dar- lehnskassen haben bis zum 28. September d. I. Darlehen i« Um- fange von 265,6 Millionen Mark gewährt. Da die Zeichner der Kriegsanleihen sich die erforderlichen Mittel teilweise bei den Dar- lchnskassen beschaffen werden, so ist sür die nächste Zeit mit einem nennenswerte» Anwachsen der Auszahlungen der DarlchnSkafs:« zu rechnen. Aus der Mitteldeutsche« Ze»tral-HL«te.Anktio« in Leipzig brachten die Häutevcrwertungen von Dresden, Leipzig, Cassel, Braunschweig, Halle, Magdeburg und Chemnitz folgend« Häute und Felle zur Bersteigerung: 4805 Stück Ochsenhäute, darunter 3527 Stück rote, 1246 Stück schwarze und 32 Stück Iütländer Ochsen- häute, 14 020 Stück Kuhhäute, 224 Stück Jütländer Kuhhäute, 363 Stück Fresserhäutc, 4814 Stück Rinderhäute, 12 427 Stück Bullen- häute. 63 664 Stück Kalbfelle und 22 057 Stück Schaffelle. Es herrscht« durchweg recht rege Kauflust unter den sehr zahlreich er schienenen Interessenten. Am begehrtesten waren natürlich wieder Häute und Felle, die für Militärzweck« am geeignetsten sind, und flir die auch jeder Preis schlank bezahlt wurde. Insbesondere aber waren es Kuhhäute, die sehr gern gekauft wurden und bts zu 10 Pfg. pro Psund höher bezahlt wurden. Auch leicht« und mittel- schwere Buüeuhäute, sowie ebenfalls Ochscnhäutc brachten pro Pfund 3 bis 4 Pfg. mehr. Die übrigen Gattungen GroßvtehhSutc wurden ebenfalls verlaust, di« Preise zogen hier aber nur bei Len leichteren Gewichten eine Kleinigkeit an. In Kalbfellen gestaltete sich der Verkauf nicht so rege, und nur diejenige» Gattungen, die die Militärbehörde für Tornister verwenden kann, wurden gern gekauft und zogen hierfür die Preise auch erheblich an. Alle übrigen Gattungen fanden aber sehr schwer Käufer und mußten von der Verwertung mit recht erheblichen Preisnachlässen abgegeben werden. In Schaffellen war das Geschäft wieder etwas besser, und daS zum Angebot gebrachte Material konnte durchweg zu etwas anziehenden Preisen verkauft werden. Wirtschaftlich« Repressalie« gegen England? Angesichts des englischen Vorgehens, das eine ganz« Reihe von Maßnahmen aus- geklügelt Hai, um den wirtschaftlichen Krieg gegen Deutschland mit größerem Erfolg zu führen als seine militärischen Unternehmungen, hat der Verband Sächsischer Industrieller in einer Eingabe an den Bundesrat darauf hingewteseu, daß sich eine Nach ahmung des vielfach überstürzten englischen Borgehens für Deutsch, land nicht empfehle, namentlich soweit die Aufhebung von Patent, rechten in Frage kommt. Eine solche Maßregel würde, wie die Engländer selbst auch sehr bald merken werden, bas eigene Land unter Umständen ebenso schädigen wie das Ausland. Außerdem würde es sür die Reichsbehörden, die mit der wirt schaftlich«« Gesetzgebung während des Krieges beauftragt st«d, von Vorteil sei». t« den «l«zel«ru Maß. »ahmen nicht festgelegt zu sein, sondern sür ihre Durchführung freie Hand zu behalte». Eine solche Gelegenheit würde geschasseu werdrn, wenn der Reichskanzler von Artikel 31 de« Einsühruntzt- gesetzt» zu« Bürgerlichen Gesetzbuch Gebrauch machen würde, der ihn »ach vorheriger Genehmigung durch den Bundesrat ermächtigt, Retorsion gegen Staaten vorzunehmen, dle unseren eigenen Staats angehürigen die Recht« verweigern. In der Wahl feiner Mittel ist der Reichskanzler In keiner Weife beschränkt. Entgegen steht nur da» internationale Abkommen vom 18. Oktober 190« betr. Gesetze und Gebräuche mährend eines Landkrieges. Artikel 23 des zweiten Absatzes. Staatsverträge mit England sind jedoch durch die. Kriegs- «rklärung ohne weiteres hinfällig: wenn nicht, könnte die» ausdrück, lich seiten» Le» Reiches erklärt werden, da England auch keine Be- stimmiuig der tnternationalen Verträge und des Völkerrechtes achtet. Im Wege der Retorsion wäre deshalb von dem Herrn Reichskanzler zu bestimmen, daß die Rechtsversolgung der Ansprüche von Engländern gegen Reich-deutsche während der Dauer de« Krieges mit England vor deutschen Gerichten untersagt wird. Haad«lsre»ift«r. Eingetragen wurde: betreiseud die Firma Dresdner Handelsbank Aktiengesellschaft in Dresden, daß di« dem Kaufmann Han» Güvfert in Dresden er- teilte Prokura erloschen ist. Wochenübersicht der Reichsbank vom 23 September I8l4. Aktiva. Metallbestand . . . . M. »701613 000 Zun. M. 51 694000 darunter »old „ l«7S8S2000 Zun. .. 54 932 000 Bestand an Reichs- und Darlehns- kassenscheinen 140292 000 Abn. .. «583 000 Bestand an Noten and. Banken , 2S1V3 000 Zun. „ 3 851000 Bestand an Weckileln, Scheck» und diskontierten Schatzanweisungen „ 4 712152 000 Zun. „ 51 399000 Bestand an Lombarosorderungen » 125 477 000 Zun. „ 8 593 000 Bestand an Effekten 79 624 000 Adn. .. 10 783 000 Bestand an sonstigen Aktiven. . , 269 484 000 Zun. „ 53 937 000 Passiba. Grundkapital ..... 180000000 UnosrLnderi. Resrroesond» 74479000 Unverändert. Betrag der umlausenden Noten . 3 992 806 000 Abn. M. 60 799000 Sonltlae tägl. säll. Verbindlichkeit. .. 2708 975 000 Zun. 2l4 718 000 Sonstige Passiva >07 335 000 Abn. .. 411800« verliuer Betreideberlcht. 26. September. Wetze« loco 249-250, matter. Roggen ioco 221, matt. Hafer loco seiner 218-225, do. loco mittel 243-315, matter. Mai« loco 228 -233, ruhig. Weizenmehl 32,25 —39,00. matt. Roggemnehl 29,50—31,60, matt. Haneburg, 26. September. Getrridemarkt. Unverändert. Budapest. 26. September. Weizen l«,50—18,70, Roggen 13,85—ll,30, Gerste 9.4S-9.70. Hafer 10,70-11,20, Mais 9,40-9,60. Wetter: Schön. Rem-York, 26. September Mehl —. Roter Wktterweizen — per September 117,00, per Dezember 118,75, per Mai I2ü'> Getreide frachl nach London und Liverpool 3,50. Konkurse. Zahlungseinstellungen usw. Sächsisch«: Maierialwarcuhändler August Eduard 8 c n k e r l, OelSniy i. V. — Ausgehoben: Stelirbruchbesitzer Friedrich August Geifert. Inhaber der Firma August Setsert, Meißen. Kaufmann Carl Friedrich Leopold Albert Rost. Leipzig, Inhaber der Wurstfabrik und der Wurst- und Fleischwarengeschäfte unter der Firma Albert Rost in Leipzig, Leipzig-Bolkmarsdorf und Leipzig- Sellerhausen. Außersächstsch«: Poppelsdorfer Consum-Vereins A. I. t. L., Monn-West iBoiins. Kolontalwarenhändler Ignatz Swiierski, Osterfeld iBottrops. f Burcauvorstcher Johann Georg Hencke, Sreuzwal- tBusendorf). ß Oberleutnant Willy S ch ö d e r>'Deutsch-Eylau. Firma Schauerte u. Co. G. m. b. H„ Geschäftsführer Anton Kroge, Dortmund. Schneidermeister Laurenz Meyer, Dortmund. Ofscnc Handelsgesellschaft in Firma Haßkcrtu. Deitmann, Glasschleifer«!, Hamburg. Firma Belli, Südfruchthandlung, Karlsruhe t. Baden. Kaufmann JaroSlaw Banek, in Firma „Monopol", Fahrrad- und Näh. maschinen.Zentrale Iaroslaw Banek, LandSberg a. d. Warthe, -f Kaufmann Max Fischer, Inhaber der Firma Carl Fischer, Weingroßhandlung, Mernest Kaufmann Gustav Güth. Inhaber der Firma Nordsee-Flschhalle, Osnabrück. Kaufmann Heinrich Ianßcn , Papenburg. Kaufmann Elias F a m i l i e, Inhaber der Firma Elias Familie, Rostock i. Mccklenb. Zigar-n- uno Tabakfabrik G. m. b. H. i. >L., Lutzcnsömmern lWeißensec i. Thür.t. f Kaufmann Julius Meyer, Clausthal. Für unsere Haussranen. Was speisen wir morgen? Schweinefleisch mit Sauer kraut. KalbshalS oder Kalbskamm zu braten. Diefc Tcilr des Kalbes sind immer billiger als Nicrenbraten, Keulen und Rücken und geben doch bei guter Behandlung einen vortrefflichen Braten. Man häute sie ab. so gut es geht, klopfe sie scharf, spicke sic und gebe sie in eine Bratpsanne, die mit den Fleischabsällen. Butter, Speck und Schweineschwarten ausgelegt ist. Sobald die Butter zu steigen beginnt, läßt man das Fleisch auf beiden Seiten hellbraun anbraten. Man gießt immer nur ganz wenig Wasser zu und beschöost fleißig. Ill Minuten vor dem Anrichten gibt man eine Zwiebel und einen Paradiesapfel, beide zerschnitten und in Mehl gewälzt, zu der Sauce. Nun wird das Fleisch nicht mehr be- gossen. Belm Anrichten wird es zerschnitten, die Sauce wird aus gekocht, durch ein Sieb passiert und nach Geschmack mit Zitronen saft vermengt. Nuttermarktbericht «von Erhard Philipp. König!. Hoflieferant, Schössergasse 1». Der Einfluß des Monatsendes'machte sich in die scr Woche bereits recht beinerkbar und die Kauflust nahm noch mehr ab. Die Großhandelspreise haben wesentliche Erhöhungen erfahren, so daß die Detatllisien ebenfalls ihre Preise in die Höhe setzen mußten, wenn sie es auch nicht in dem Maße tun konnten, wie es nach Lage der Großhandelspreise geboten erschien. Die Ware seinstcr Qualität machte sich ziemlich knapp und es mußten teilweise wieder Ileberpreis« angelegt werden, wenn man Ware ge suchter Qualität haben wollte. Wie sich die Preise weiter entwickeln werden, bleibt abzuwartcu. es wäre aber im Interesse des Gc schäfteS sehr zu wünschen, daß wir von weiteren Preissteigerungen in nächster Zeit verschont bleiben. Die heutigen Preise sind für: Allerfeinste Qualitäten 150—165, zweite Qualitäten 140-146, dritte Qualitäten 135-135. Vereins- und Znnmmrberichte. — verei«Sa«küadig««se». Der Christliche Verein Jnnger Männer zu Dresden veranstaltet in seinen Räumen, Ammon straße 6, am heutigen Sonntag folgendes: Haupt-Abteilung: 148 Uhr Vortrag des Herrn Professors Anacker über: „Geographi sches übgr Belgiens. Religiöse Ansprache. BäckerlehrlingS- Abteiiung: 4 Uhr gesellige Bereinigung. Leiter: Herr Sekre tär Funke. Jugend-Abteilung I iFcldgasse 14>: Tages auSflug nach dem Großsedlitzer Park und Weesenstein (Wald andachti. Tressen bis >47 Uhr früh Kuppelhalle, Hauptbahnhoi. Fahrpreis 25 Pfg. ibis Mügelnl. 7 Uhr abends Fuchsgeschichien- Ansprache. I ug e n d . A l> i c i l u n g II lSi. Petrls, Leipziger Straße 10, alter Schlachthos: 3 Uhr Zusammenkunft sür Weib-
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