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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 08.02.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330208028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933020802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933020802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-02
- Tag1933-02-08
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Nr. S7 Seite 2 „Dresdner Nachricht«» TMttwoch. r. Aebruar tS« Sim Mite Klage Brauns la Leipzig Ser SM der »enMen DMberckiitigimg Bauern umgibt sich mit Stillichweigen München, 8. Febr. Die in der Presse «»stauchenden Nachrichten über die Haltung der bayrischen Staatsregierung zu der durch die Notverordnung vom lt. Februar 1998 ge- schasseneii Lage ivcrden a» zuständiger bayrischer Stelle als Vcrmutungeii vl>»e irgendwelche Grundlage bezeichnet, lieber dao weitere Vorgehen der bayrischen Ltaatoregierung werde strengstes Stillschweigen gewahrt. Bayern werde im geeignete» Augenblick die ihn» richtig erscheinenden Schritte unternehmen. Auch Württemberg hält sich zurück Stuttgart, 8. Febr. Die w ü r t t e m b e r g i s ch e Negie rung ivird, ivie das dem Staatspräsidenten Dr. Bolz nahe stehende „Deutsche Vvlkotzlatt" sZeiitrunis berichtet, in den neuen Streit zwischen dem Neich und der preussischen voheitsregicrung nicht aktiv eingreifen. Sie habe sich nach dem W. Juli des vergangenen Jahres eine weitgehende es u r U ck h a l t u n g auferlegt, ohne dabet die nachdrückliche Vertretung der LandcSinteresten anher acht zu lassen. Sie werde auch setzt ein aktives Borgeben der alten preußischen Negierung und den preußischen Landtagsparteien überlassen. Den Standpunkt Württembergs darznlegcn, werde wohl in einer Neichsratssitzung oder in einer Landerkonserenz Ge legenheit gegeben sein. Die ftap» nach tem Meutrrrrschtfs «fterta«, 8. Yedrnar. Der «anzerrr/uezer « Provinzen- bewegt sich weiterhin in lannl««Lr — sechs bi» siebe« Knote« — tu südlicher Richt«««, »ar ttngS der Jnlel Liberoet i« «tchtung auf K !oele«. Die Abnahme der Kahrtgesck«»i»di^ das preuslische Innenministerium, Retchömintster Göring, persönlich zur Bersügung stehen. «nsttmtgr LMupümgen Mr Wer und Nmnn Berlin, 8. Februar. In der englischen Presse sind Be hauptungen tm Umlauf, wonach bet der Bildung der gegen wärtigen Neichsreaterung Beretnbarungen dahingehend ge troffen worben seien, daß der Reichspräsident Reichs kanzler Hitler niemals ohne die Begleitung deS Vize- kanzlerS v. Papen empfangen werde und daß außerdem Btzekanzlcr v. Papen als Bertreter des Reichspräsidenten eine besondere Stellung innerhalb des Kabinetts einnehme. Diese Behauptungen werden von amtlicher Stelle als Un » sinn bezeichnet. Wahlmöglichkeit mif der Lrtvztgrr Mrssr Berli«, 8. Februar. Da am S. März, dem Tage der Retchstagswahl, gleichzeitig auch die Leipziger Messe beginnt, ist in den an der Messe interessierten «reisen eine gewisse Beunruhigung entstanden. Man befürchtet eine Be einträchtigung des ErössnunaSgeschüftes durch die ReichS- tagSwahl Bon zuständiger Seite wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß in der Berordnung des Neichsinnen- minisiers über die Durchführung der Wahl auch Borschrif ten enthalten sind, die die Stimmabgabe auf der Leipziger Messe regeln. Entsprechend den An ordnungen für die Stimmabgabe tm Reiseverkehr iverben Stimmlokale für di« Messe eingerichtet werben, die den ganzen Tag für Wahlberechtigte mtt Wahlscheinen zur Ver fügung stehen. Der König von Schwelen bei Hinbenburg Berlin, 8. Februar. Der K ü n t g v o n S ch w c d e n, der am Mittwoch auf der Durchreise nach dem Süden in Berlin weilte, stattete dem Herrn Reichspräsidenten einen privaten Besuch ab. Segen sie Aust-sung des Preutzrnlandtages Berlin, 8. Febr. Die Regierung Brau» hat am Mitt- wochvormittag dem Staatsgerichtshvs in Leipzig «in« ziveite Klageschrift überreicht, die sich gegen die Auf lösung des Preusrischen Landtages richtet. Die Klageschrift umfaßt ll Schreibmaschtnenseiten und 10 Letten Anlagen. Sie richtet sich gegen die nach Auffassung der Staatsreale» rnng verfassungswidrige Auslosung des Landtages mtt dem Antrag, der StaatSgerichtshos solle entscheiden, dab die am n. Februar durch t n RetchSkommtssar v. Papen und den LandtagSpräsibeüten Kerrl ausgesprochene LanbtagSauf- iosung mit der NeichSverfassuna und der preußischen Ver fassung nicht tm Einklang stehe und daher ungültig sei. Wetter soll festgesteilt werden, dab der Reichskvmmissar eine Neuwahl zum Preußischen Landtag nicht anberaumen dürfe und die anberanmte Neuwahl, unzulässig sei. Der Standpunkt der StaatSregierung wird in der Klageschrift ausführlich begründet. „Liebe« »ahrt Stadt'v««roele«. Die Abnahme da« AaßrtgZchWUsRL- keit »irb damit erklärt, daß die Meuterer so sparsam Wie «üialtch «tt de« Brennstoff umgehe« dürste». Der aus südlicher Richt«»« eiuaetrosseue Miue»leg«r ^Goldener L»«W* führte a»s der HöKt po« Padaug ei»e Umgehung v» demeg»«g i» «ordweftlicher Richt»«« a«S. Der Panzer, kr«»zer „Java- u»d die beide« th» be«leite«de» Torpcdo- booÄjäger hatte« dis heut« mittag die Guudaftrad« «och »icht errelcht. vor morgen dürste» ft« auch «icht dort sei«. Der a«8 «vrdlicher Riihtuu« de« vanzerkrenzer «er, folgende R/gleruugSdampfer „Eridannv- ist durch ein Lchwesterschisf, di« „Orion", abgeldft worden, di« de» Kom mandanten der „Liebe» Provinz««- »nd die ih» be gleitende Truppenabteilun« übernomme» hat. Kein Anschlag aas die Wiener Schriftstellerin Wie«, 8. Februar. Zu dem angeblichen Anschlag auf die Schriftstellerin Frau Dr. Rose Meller wird bekannt, daß es nach dem Gutachten der Gcrichtsmediztuer als a u s- geschlossen gelten kann, daß die Verletzungen Frau Dr. Meller von fremder Hand zugesügt worden sind. Nach dem Gutachten handelt es sich nicht um Stichwurtden, son dern um ganz leichte Hautritze. Auch die Rlch- t u ng der Wunden beutet darauf hin, das, es sich um selbst- vc rursachte Wunden handelt. Fran Dr. Meller bc- findet sich zur Zett auf dem Polizeipräsidium, wo sie einem Verhör unterzogen werden soll. Vas Urteil gegen Sammel rechtskrttsttg Freiburg, 8. Febr. DaS Urteil im Prozeß gegen den Betrüger Karl Ignaz H n m m e l, der als Rückkehrer OSkar Daubma n n anstrat. ist rechtskräftig geworben, nach dem die Verteidigung und die Staatsanwaltschaft ihre Revi« sion zur lickgezogen haben. Hummel war, ivie gemeldet, zu zwei Jahren sechs Monate» Gefängnis und fünf Jahren Ehrvcvust verurteilt worden. UederwaümngsauWuß erst Ende der Woche Berlin, 8. Febr. Der Brief des ReichStagSpräsidenten Göring ist am Mittwoch früh in die Hände des Vorsitzen den des ReicstStagSanSscinisteS zur Wahrung der Rechte der Volksvertretung, Abg. Lobe, gelangt, seine Entschließung über das weitere Vorgehen wird Lobe erst im Lause des Tages treffen, nachdem er mit seinen Fraltivnskvllegen Füh. Iiliig genommen hat. Zu dem vom Reichstagspräsidenten zunächst gewünschten Versuch einer direkten Bereinigung des Konflikts zwischen den beiden Parteien wird es kaum kommen, da weder Nationalsozialisten noch Sozialdemokraten geneigt sein dürften, eine solche Aussprache herbeizusühren. Es wird daher nur die Vermittlung des Präsidenten Göring übrigbleiben, die dieser bereits in Aussicht gestellt bat. Tic Wiedereinführung des lleberivachungSanoschnsseS iü unter diesen Umstände» erst für Ende der Woche, wahr- schcinlich für Freitag, zu erwarten. Preußische Personalien Berlin, 8. Februar. In der Presse sind verschiedentlich unklare Darstellungen im Zusammenhang mit dem Aus- scheiden des Staatssekretärs Dr. E r n st aus seinem Amt als kommissarischer Leiter des preußischen Handelsministeriums enthalten. Von unterrichteter Seite wird betont, daß Dr. Ernst selbstverständlich sein Amt als Bankenko m missar b c i b e h ü l t. Der Studienassessor Haupt iü zur Bearbeitung studentischer Fragen in das preußische Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung einberusen worden. Zn der Meldung, der SA.-Führer D a l n e g e und der bisherige Direktor der Stern-Dampsergesellschaft, H a l l, seien als .»ommissare in das preußische Ministerium des Innern berufen worden, erfahren wir von zuständiger preußischer Regiernngsseite, daß die beiden Herren weder als Beamte noch als Angestellte tätig sind, sondern als ehrenamt lich« Hilfsarbeiter lediglich dem Reichökommissar für Französische Schwierigkeiten in Sens Berlin, 8. Februar. Die französische Lesfentltchkcit wird allmählich darauf vorbereitet, daß der vielgepriesene „kon struktive Plan" wenig Aussicht auf Verwirklichung hat. Wenn der HavaSvertreter in Genf schreibt, der französische Plan sei von den Verhandlungsteilnehmern „höflich" be grüßt worden nnd hinznsügt, Paul Bonevnr werde dafür sorgen müssen, daß der Vorschlag „nicht in die vier Winde der technischen Ausschüsse" verstreut werde, so gibt er osfen- sichtlich damit zu erkennen, daß man sich mit der Notwendigkeit, Kompromisse zu schließe«, vertrant machen müsse. Im „Petit Parisien", dem offiziösen Organ der franzö sischen Regierung, wird deutlich gesagt, man dürfe gewiß nicht erwarten, daß alles, was an SicherhettSvorschlägen in dem französischen Plan vorgesehen sei, auch angenvm- m e n werde. Niemand habe iemalS daran gedacht, „etwas Hundertprozentiges zn erreichen". Aber wenn bet dem schließlichen Kompromiß die Abrüstnugsmaßnahmen und die Durchführung des Prinzips der Gleichberechtigung durch gleichwertige Garantien ans dem Gebiete der Kontrolle und des gegenseitigen Beistandes ausgeglichen würden, und wenn man Vorbereitungen für eine spätere Erweiterung dieser Garantien tresse, dann konnten sich die französischen Ver treter zu dem Erfolg beglückwünschen. „Mattn" stellt fest, daß der französische Plan in Genf nur wenig nnd widerstrebend Zustimmung finden dürfte. Das gibt dem Blatt den Anlaß, gegen Deutsch land S Politik in der Rüstilngssrage vom Leder zu ziehen. Es behauptet, daß ein Teil der BerhandlnngSmächtc in einer Beteiligung Deutschlands an der Abrüstungskonferenz eine ernste Gefahr gesehen hätte. Deutschland spreche zwar in sehr gemäßigtem Ton, aber daS hindere den neuen Reichskanzler nicht, mit überraschender Schnelligkeit und unter dem Vorwande der Arbeitspflicht eine ungeheure Organisation bewaffneter Milizen ins Leben zn rufen.. — Einen Schritt weiter gebt „Echo de Paris", das gar er klärt. Frankreich und seine Alliierten würden, wenn sie nicht Selbstmord begehen wollten, doch eines Tages gezwun gen sein. von der Fünfmächtecrklärnng avznrücken, die Deutsch land die Gleichberechtigung zuerkannte. Man hätte lieber Deutschland außerhalb der Ab rüstungskonferenz lassen solle», weil das Reich dann die V e rantwort u n g für eine» Mißerfolg der Abrüstungs konferenz hätte tragen müssen. So werde Frankreich letzt gezwungen sein, das Nein auözusprechcn, das Genf erschüttern werde. Frankreich werde dadurch zum Angriffs punkt für alle möglichen Verleumdungen werden, aber eS sei doch bester, diese Prüfung dnrchzumachen, als zuzulassen, daß unter den gegenwärtigen Umständen die Stärke des französischen Heeres und der anderen Armeen herabgesetzt werd', die die Verträge verteidigten. Nelens Rein zum snmzWchtn Nlm Warschau, 8. Februar. Im Regierungsblatt „Gazeta Pvlska" erklärt der polnische Außenminister Beck zur Stellungnahme Polens in den letzten Genfer Ab- rüstungsvcrhandlttngcn, der französische Abrüstungüplan sei als Diskussionsgrundlage sehr verdienstvoll gewesen, aber cs habe sich gezeigt, daß die Ansichten immer weiter a u S e i n a n d e r g i n g e n, sc weiter man die Beratungen auf politische Fragen ausdehntc. Dies ergebe sich auch aus den Erklärungen der Bertreter Italiens, Belgiens, Englands und Deutschlands. wir ßsßHrsrft MTZrn v KSInsr XsrnsvsH zdl-Iiit Drciiöea 24. I cdiu-r 7.IS Zlkr, znkunll Nc>In 2S. ßebroar »deiiä» äblob» liain r. Killt 7.IS vkr, SiikunN Vke-Uen 3. Kilt obeoä» ßakiprei, elnscblieöllck vedrinrrbtung uoä ßrübsIUcl« uns rlner »»uptmeblrklt -n äen ß-bkt»x-n bin uns rulUck >»m« ünkoNIgi- Znmcläun« elkoräerlickl NIMMM fsMW 8SMKN Ü.-S.. SMKVMNW llmüen oravelan.». s«, Strsve SI. «ul rz Al Sächsischer Kunstverein 1. Ausstellung 19ZZ li. Neben den großen Sonderausstellunge» Paul Baum und Hans kluger, über die hier eingehend berichtet worden ist, finden sich tn der ersten Ausstellung, die der Kunstverein in diesem Jahre veranstaltet, einige kleinere Gruppen und zahlreiche Einzelwerte hiesiger und auswärtiger Künstler. Da sind von P. A. Böck stiege! Aquarelle zu sehen, die von 1918 bis 1918 während seines Aufenthaltes als Front kämpfer in Siebenbürgen, Rumänien und Südrußlano ent- standen sind. Eigentlich sind cs kolorierte Federzeichnungen, leicht und skizzenhaft hingesctzt und temperamentvoll ans- gemalt in Akkorden, die ein Helles Blau und ein sattes Violett bevorzugen, so daß ein eigentümlicher dunkel heiterer Essekt hcrauSkvmmt. Diesen KoloriömuS mag wohl ein besonderer Natnreindruck veranlaßt haben, der sich in Böckstiegels malerisches Empfinden nmgcscht hat. Bauern, Hirtenjungen, rumänische nnd russische Dörfer erhalten so die eigenartige Beleuchtung eines impulsiven Erlebnisses. Erst in späteren Bildern aus Arrvde und anderen Punkten seiner westfälischen Heimat tritt das lodernde Hochrot ans, das für Böckstiegels starkes Farbengeflilil so kennzeichnend geworden ist. Mehr als Gelegeuheits- und Nebenarbeiten sind aber diese kleinen Blätter nicht. Böckstiegel hat sich in den letzten Jahren aus die Plastik geworfen nnd schasst Köpfe in Ueberlebenögröke aus Ziegelcrde, die er selbst brennt. Wo er allgemeine, mehr typische Erscheinungen gibt, Bauern und Bäuerinnen in ihrer urwüchsigen, scharfe» Ge- sichtsbtlduug, entstehen sehr einprägsame, monumentale Ge bilde. An dem Kopfe eines Dresdner Dichters aber, der von sehr sensibler Art ist, hat sich diese kraftvolle Formung nicht bewährt. Sympathische Züge tragen die Bilder von Georg Neugebauer, der in Aquarell ein paar ausgezeichnete Bildnisse, darunter sein Selbstbildnis, zeigt, und einfache Motive, wie die Loschwttzer Brücke, unter neuem Lehwtnkel ersaht. Hierin und in der klaren, sicheren Zeichnung von Akten kommt lene unbefangene Erfassung heS Sichtbaren, die eine Kennzeichnung der jüngeren Künstler ist, schön zum Ausdruck. Auch Ella Schar owsky ist von dieser zu packenden Art, mit der sie etwas unruhig bald ein Bildnis, bald ein Blumenstttck, bald eine Landschaft ergreift und farbig klangvoll htnsebt. Ihr fester Griff hat etwas Männ liches — wenigsten» sind wir noch immer gewohnt, bas so zn nennen. Man empfindet sa auch die welche, anpassungs fähige, au die Naturstimmung sich hingebende Aquarelltsttk der verstorbenen Marie Paschke als besonders weiblich und genießt sie dementsprechend lyrisch Tas gilt auch von dem stimmnngsgesättigten, dunklen Waldbild Marga rethe Wincklers, das viel Lyrik enthält. Wie denn ein schlichtes, reines Naturempsinden wieder vielfach hervor dringt; man sehe Willrichs „Kornfelder", Gerhard Sperlings „Sächsische Landschaft", Paul Diensts „Bauer mit Ochsen". Nach eigener Form sucht Herbert Lange ln seinen großen Stillebenbilbern, die ein so eigentümlich gedämpftes inneres Leben haben. Mehr durch die Herbheit seiner Ge sinnung als durch gute Malerei fällt Richard Sander mtt den Bildern „Gegenüberstellung" und „Christus — Christen" auf, die scharfe Kritik an dem religiösen Leben und seinen Widersprüchen üben. Von gesunder Frische sind da gegen der „Maurer" von Paul Pövel, die Blumen von Grctschel, Heines leuchtender Trasimcntscher See, die Aquarelle von Hiddensee, die Käte Macho ltz bcistenert, Arbeiten von Meintg und anderen. Besondere Beachtung verdienen die Nadterungen von Hermann Mayrhofer-Passau sMllnchcnj, die in einer durchlichtcten, scharfen und seinen Nadelflihrung sehr zarte, aber strenge Motive ans Sübdcutschland und Italien bringen und immer ans bas Wesentliche auSgehen. Als aus wärtiger Gast ist noch Paul Kvttenkamv sBielefelbj da, der aquarellierte Tierstudicn aus zoologischen Gärten zeigt, die scharfe Bcobachtniig bezeugen. In seiner Nachbar schaft sind Zeichnungen des Dresdners Jngrolf Trentler zu finden, die durch die nachlässig scheinende, aber charakte ristische Impression der Linie erfreuen. !'. 2. Kunst un» Wissenschaft Mitteilungen »er Güchsischen Gtaatscheater Opernhaus: Morgen Donnerstag, Anrecht -X: „Salome" unter musikalischer Leitung von R t ch a r d S t r a u ß als Gast. An- Freitag (19.), Anrecht „Die verkauft« Braut" von Smetana mtt Angela Kolntak, Ermold, Lange, Bader, Helene Jung, Schmalnauer, Camilla Kallab, Hilde Clatrfrted sznm ersten Male ESmcralbaj, BUssel. Tanze mit Hilde «chlieben, Neppach, Pawlinin und Tanzgruppe. Musikalische Lettung: Kutzschbach; Inszenierung: Staegemann. Anfang 8 Uhr. N i cha r ü St r a u ß ist in Dresden eingetrofsen, um die Orchesterproben zur Neuei «Et udterung des „Trista n", der unter seiner Leitung am Montag slii.) zur Ausführung kommt, zn dirigieren. Schauspielhaus: Zu der am Donnerstag (9.1 stattfindenben Urauffüh rung deS Schauspiels „Andreas Hollmann" von Hans-Christoph Kaergel bringt das Proarammbuch ein Bildnis des Dichters nach einer Kohlezeichnung von Elfriede Meter-Lanz. Am nächsten Sonntag flS.) findet die letzte Aufführung des Weihnachtsmärchens „O Tannebaum" von Martin Frchsee statt. s* Mttteiknng »«» Refidenz-rHeateeS. Das Weihnachtsmärchen „Im Himmel und auf Erden" bleib» nur noch kurz« Zeit auf dem Zpielplan. Die nächsten Vorstellungen finden Sonnabend noch, mittag» 4 Uhr, und Sonntag, nachmittags SM Uhr zu ganz kleinen Preisen statt. Die tm Umlauf befindlichen BorzngSkarten werben nur noch bis Sonnabend, den 11. Februar, a» der Theaterkasse etilgelöst. s* Shopin-Abenb. Morgen Donnerstag 8 llhr «m Palmen garten spiel» Ignaz Friedman folgende Chopin - Werk«: Sechs Prölubes, Sonate H-Moll Op. btt, Polonäse - Phantasie, Nocturne Op. 0 H-Dur, zwei Mazurken, Ballade G-Moll, Fun- prompt», Walzer, vier Etüden. Karten bet Nie». s* Theaterabend. Lotte Kreisler bringt mit ihren Schülern Freitag, den 10. Februar, nachmittags SM Uhr, im KünstlerhauS zur Aufführung: ,Heimkehr au» der Fremde", Lieder spiel tn einem Akt von Mendelssohn-Bartholdy; am Flügel: Nino Neidhardt. f* Vereinigung der Freunde drntscher Kunst. Sonnabend ltt ) 8 Uhr: Schuch-Konzert tm groben Saale der Kansmannschait: Ltesel, Käte, Han» v. Schuch. Barverkauf bei Holze L Pahl, Waisenhaus straße L0. s* Dresdner vnchdrncker^Nesangnerel« und Franenchar. Sonn tag, den IS. Februar, vormittags 11 Ubr, im Saal« des Ber- einchause», Ktnzendorfstraß« 17, g u b t 1 ä u m S k o n z r r t au« Anlaß des sllnfztgsäbrigen Bestehen». Aussübrende: Kammer sänger'Johannes Lembach lTenorl, vverniängcrin Irma Schwabe Mit), Dresdner Philharmonisches Orchester, der Männer- nnd Frauenchor. Johanne» BrahmS: Schicksalslieb, Frauenchüre, Mhapsodie, Rinaldo. Programmhefte find noch an der Kasse zu haben. f* Regleaastsplel Otto SrherdkS In Prag. Oberregisteur Dr. Otto Erhqrdt, Dresden, inszeniert auf Einladung von Dtrektok Dr. Eger am Deutschen Theater tn Prag BtzctS „Carmen" und R. Wagners „Ring des Nibelungen. s* Tod »ekaunter Maler. I» Prag ist der Porträtist ArnoldKovlttzim Alter von bO Iahten gestorben. Unter
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