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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.11.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19381109024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938110902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938110902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-11
- Tag1938-11-09
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, Ar. «7 Sette R MI, für »«» «er-er-lichste Halt«, »«» Fnrcht im» Angst «tttslöße« kö»«e« Ich «rNäre und -«teuere der Welt und Nachwelt, daß auch Ich 1VÄ nach dieser Ueberzeugung gehandelt habe! tSi» ungeheurer Beifallssturm brandet »um Führer bei btesen Worten empor.) Und aus dem damaligen Zusammenbruch ist tatsächlich jener Baum gewachsen, den wir heute als Groh» deutschland be»etchnen. sDer Beifall steigert sich »u einem Orkan begeisterter Heilrufe.) Das Jabr 1028 war der ve- atn« ber deutschen Äiederauferstehun g, die da mals die Schwächlinge nicht begreifen wollten und die selbst Heut« viele noch nicht verstehen. Ich hatte vor dem Marsch zur ycldherrnhalle vielleicht 70 000 oder 80 000 Anhänger. Ich «rhielt »ach diesem Marsch 2 Millionenl Allerdings, Mit d«« Blick in dies« Bergavgevheit »alle« »tr deshalb hent« »ehr den« je de« E«tschl«ß fasse«, von «»seren alte« Prt«zipte« ««d T««e«de« »icht »« lasse»! Da» heißt: »ir »olle« wachsam >«d a«s» » erIsa « sei». Mieder braust jubelnde Zustimmung d«rch de« historisch,« Gaal des vürgerbräukellers.) Wir habe« z« Bitteres erlebt, z« Schmerzvolles erfahre«, als daß »ir jemals «och leichtsertig irgeud jemand Glaube« schenke» kdunten, »er von a«ße« her seine Girenentdne er» klingen läßt! (Ammer ansS neue erhebt sich stürmischer Beisall.) Ich glanb« «nr an daS Recht, das »ir selbft fähig und entschloflen sind, in ««seren Schutz zu nehmen! (Begeistert jubel« die alt«, Kämpfer «iuutenlaug dem Führer zu.) Uu» ,«« »»eite« glaube ich »ur a« de« Loh«, de« mau sich selbst verdieutl Gescheukt »ird «iue« Volk aus dieser Welt gar nichts. Sie wissen, daß gerade jetzt von gewisser Sette wieder «ersucht wirb, aus die Leichtgläubigkeit und Gut mütigkeit unseres Volkes zu spekulieren in ber Hoffnung, beim deutschen Volk vielleicht doch noch gewisse sentimentale Regungen zu finden. Sie, meine Alten Kämpfer, werden mich verstehen, wenn ich diesen Versuchen gegenüber ganz kühl und zurückhaltend bin. (Wieder brechen stürmische Heil rufe los.) SS wäre sehr schvn, wenn die Welt in sich ginge und «inen neuen Weg einschlagen würbe, einen Weg allgemeiner friedlicher Gerechtigkeit. Wir wären glücklich, wenn wir Anzeichen einer solchen GinneSwandlung bemerken würden. Zunächst aber sehe ich nur eine»: eine sich rüstende und über all drohende Welt. Man sagt: „Wir haben, nun mehr «in« neue Basis für eine friedliche Entwicklung gefunden, des halb müssen wir aufrüstenl* Mir ist diese Logik nicht ganz verständlich, allein ich protestiere nicht dagegen. Man soll mich nirgends mißverstehen. Wenn ich jeden Tag in den ausländischen Zeitungen lese, baß unsere Rüstungen die Umwelt auf baS tiefste erschüttern, dann kann ich nur eine- versichern: Erschüttern würde mich nur daö Nichtaukrüsten der deutschen Nation! Die Rastung der anderen erschüttert mich nicht. (Die alten Kämpfer antworten mit einem Orkan jubelnden Beifalls.) Denn über eines kann eS gar keinen Zweifel geben: Wenn die Welt sich in Massen kleidet, wirb bas deutsch? Volk nicht allein mit einer FrtedenSpalme bewaffnet auf dieser Erd« wandeln! (Stürmische Heiterkeit und brausende Zu stimmung.) Wir werben in diesem Falle alles baS tun, was notwendig ist, um uns den Frieden zu sichern! (Wieder er neuert sich der stürmisch« Beisall.) Wenn man sich beklagt, daß wir FrtedenSversicherungen so wenig Glauben schenken, dann muß ich auf meine letzten Reden »urückkommen. ES ist nicht so, als ob »ir u«S et»a aumaße« wollten, andere« in ihre Bersassungeu hiueiuzureden. Ich will über haupt »icht, daß «ationalsozialtstische Grundsätze von andere» a >« gewendet »erde«. Sie mögen bei ihrer Demokratie bleibe«, »«- »ir bleibe« bei ««serem Nattonalsoziali»««»! (Mt««1««» la»g brass«« stürmisch« Heilruse ««- Z«stimm«»gSk««d» gebuuge« durch de« Saal^ nmnkn Ich bin aber als deutscher Staatsmann verpflichtet, im Fntereff« meines Volke- die Maßnahmen der anderen Welt zu studieren, die sich daraus ergebenden Fragen zu prüfen und etwaige Gefahren zu berücksichtigen. Und hier laste ich mir nicht von einem britischen Parlamentarier Vor schriften machen. (Wieder bricht stürmischer minutenlanger Beifall los.) Wenn man nun sagt: „Allerdings, wir haben gemeint, daß die Diktaturen, nicht aber das deutsche und das italienisch« Volk vernichtet werben sollen*, so kann ich nur zur Antwort geben: Go etwas konnte man nur vor dem November ISIS aussprechen, nach dem November ISIS nicht mehr! Damals haben die gleichen Kreise erklärt, «S handele sich nur um die Beseitigung des .Freußtschen Militarismus*, nur um die Beseitigung ber Dynastie, nur um das HauS Hohenzollern, aber nicht um baS deutsche Volk. Das deutsche Volk werbe man bann seiner Freiheit im Rahmen der inter nationalen Demokratie «ntgegenfübren. Diese „Freiheit* haben wir bann auch kennengelernt! Da» deutsche Volk hat daraus seine Lehren gezogen. Ein Zusammenbruch, wie ihn Deutschland damals dank seiner Gutgläubigkeit erlebt hat, wird sich im nächsten Jahrtausend nicht mehr wiederholen. (Wieder jubeln die alten Kampfgefährten dem Führer in stürnkischem Beifall zu.) Da» kann ich auch allen jenen versichern, die glauben, -egen das deutsche Volk «ine Kriegshetze entfachen zu können! Mit solchen Phrasen kann man Deutschland nicht mehr täuschen! Ich werb« al» verantwortlicher Führer die Nation auf Gefahren aufmerksam machen, und ich sehe eine Gefahr darin, daß in anderen Ländern eine ununterbrochene Kriegshetze getrieben wirb. Wer da» nicht wahr haben will, braucht sich nur einige Vorkommnisse ber letzten Zeit vor Auge» »a führen. ES ist noch nicht lang« her. daß man im englischen Unter- Hans Fragen ber zivilen Luftfahrt besprach und dabei et» neue» zivile» Flugzeug al» besonder» verwendbar und ge- brauchSfähtg erklärte. Damals hat ein Mann ber Opposition anSgerufen: .Hoffentlich kann diese» Flugzeug auch Bom ben «ach Berlin tragen!' Wir verstehen, wa» da» heißt! Ma« wirb mir vielleicht zur Asttwort geben: „Da» ist nur B« Mann der Opposition/ Demgegenüber sage ich: Nach ber Verfassung ber Demokratien kann die Opposition von heute die Regierung von morgen sein! Im allgemeinen pflegt die» ja auch einzutreten. kvüqad« öar Kolonist« Wir sind sehr dänkbar, wen« sich in Frankreich ««» Eng, lnnd bi« führe«-«« Männer von solche« Idee« absetze« «nb »it Deutschland ans g«te» Knße lebe« »olle«, «tr habe» -fier als ei««al erklärt, daß »ir vo« diese« Ländern gar «icht» »olle» al» die Rückgabe der nnS ei»ft widerrechtlich weg,««»»»e«e» Kolonie«. (Ei» velsallSftnr« j«bel»de, Z»sti«»,«g bra«st »nn» Führer empor.) Ich habe aber immer versichert, -aß -«S selbstverständlich keine Krieg». «»golagoHott ist. ES ist «in« Krage, sage« »tr, -er Ge* vechtigkeit «nd -er wirklichen Absicht, ei» «»lkerznsammen» Ist« »« ermögliche«. Sonst haben wir von diesen Länder» nicht» zu fordern, mr- mir verlangen nicht» von ihnen. Wir möchten mit tbne« Mr Geschäft« mache«, La» -«ißt, mir »olle» «it ihnen — vrrsvtier Nachrichten — in -en Augen -er bürgerliche» Barteten spielte -ab keine Rolle, sie sahen nur «in blutige» Ende. Sie habe» allerding» »icht begriffen, -aß -a» Größte -er Geschickte seh, häustg/tm Blut seinen Anfang nahm. Wir sind jedenfalls unsere» «eg gegangen von einer Saalschlacht zur andere», zu des Kämpfen um di« Straße, um di« öffentlichen Plätze und endlich um ganze Städte und Länder. So ist die nationalsozialistische ve- weaung bi» 102» groß geworden, und so haben wir nach dem Jahr« 1S2S endlich ganz Deutschland erobert! Heut« nun können wir auf «ine» großen geschichtliche« Erfolg zurückbltckenl' E» ist sehr selten einer Seueratto» be- schieden, einen so gewaltigen Kamps zu kämpfen und den Er- folg noch zu erleben. (Die Alte« Kämpfer bereite» abermals dem Führer eine minutenlange stürmische Huldigung.) Das ist et» besonderer Loh» der Vorsehung für un» alle. Handel treiben. Wenn man also von Verständigung redet, so wissen wir nicht, über was wir un» verständigen sollen. Eine» aber muß ich im Arme behalten: In Frankreich und England sind sicher heute Männer am Ruder, die den Frieden wollen, allein andere Männer machen kein Hehl dar aus, daß sie de, Krieg gegen Deutschland wünschen. Ich bin gezwungen, dies ganz nüchtern vor der Nation auszusprechen und daraus die Konsequenzen zu ziehen. Morgen kann Herr Ehurchill Ministerpräsident sein! Und wenn ein britischer Oppositionsführer erklärt, wir wollen nicht da» deutsche Volk vernichten, sondern nur da» Regime, so ist das genau dasselbe, denn das Regime vernichtet niemand, außer er ver nichtet da» deutsche Volk! Wenn jemand erklärt, er wolle bas deutsche Volk vom Regime befreien, so sage ich ihm: „Für da» deutsche Volk sind Sie nicht zuständig!* Wenn eS über haupt einen Menschen gibt, der für da» deutsche Volk zu ständig ist, meine Herren britischen Parlamentarier, dann bin das ich! (Ein stürmischer Beifall bricht aus, ber sich zu minutenlangen Ovationen steigert.) DaS -eutfche Regime ist «ine innere Angelegenheit des deutsche« Volkes, ««- »ir »erbitte« ««S jede schulmeisterlich« Beaufsichtig«»«! Außerdem bilde ich mir «i«, baß »ir «ehr geleistet habe«, als diese Herr««, daß »ir vor alle« unsere« Mittwoch, S. November ISS» Staat l« vr-nnng gebracht habe«, »aS «an nicht vv« alle» Länder» »er Welt -ehanpte« kann. (Gelächter.) Ich bi» also gezwungen, die Mentalität auch derer zu berücksichtigen, die heute nicht regiere«, die aber morgen regieren können und über ihre inneren Gedanken keine Zweifel lassen. Da» deutsche Volk wirb verstehen, warum ich e» warne und warum ich selbst entschlossen bin, alle Vor kehrungen zu treffen, um gegen jeden Uebergrisf sicher zu sein! (Auf» neu« unterbricht brausender Beifall den Führer.) Dabet kann ich übrigens versichern, da» deutsch« Volk wird nicht in Angst, sagen wir, vor Bomben vom Mars oder Mond zerfallen! (Langanhaltendes stürmische» Gelächter.) Wir wer ben auch hier nach deutscher Art maßhalten. Ich bi« aber «»tschlofle«, die Sicherheit des Reiche» ans das äußerst« z« besestige«, ««» ich »«iß, das ga«ze deutsche Volk »ird «ir hier zustimme». (Die alle« Parteigenosse« j»bel« de« Führer mit stürmische« Heilrufe« z«.) Das bedeutet Opfer, ohne Zweifel. AVer eS ist Vesser wir nehmen diese Opfer auf un», als sie eines Tage» in Horm von Kontributionen ober, wie man damals sagte, von Repara- tionen an das Ausland abzultefern. ES kann daher für uns nur einen Entschluß geben, den ich in Saarbrücken aussprach: Jederzeit sind wir zum Frieden gewillt! Wir Haben ihn auch nicht gebrochen. Allein auch jederzeit sind wir bereit zur Abwehr, und zwar zur männlichen und entschlosse nen Abwehr! (Der Beifall steigert sich zu minutenlangen Kundgebungen.) Wenn mir nun jemand sagt: Sie wollen also nicht auf dem Rechtswege Geschichte machen, sondern auf dem Wege der Gewalt, so kann ich nur sagen: DaS heutige Deutschland hat eS nicht abgelehnt, auf dem Verhandlungswege sein Recht zu verwirklichen. Jahr um Jahr haben wir auf dem Ver- hanblungSwcge versucht, unser Recht zu erreichen. Besonders englische Parlamentarier haben kein Recht, daran zu zwei feln. Denn auch auf dem Verhandlungswege Haben wir einen Vertrag mit England abgeschlossen. Wenn die anderen nicht mittaten, so können wir nicht dafür. Aber etwas muß man sich merken: DaS nationalsozialistische Deutschland wird niemals nach Kanossa gehen! DaS Haben wir nicht nötig! Wenn eine andere Welt sich beharrlich gegen den Versuch verschließt, auf dem Verhandlungswege Recht Recht werden zu lassen, bann soll man sich nicht wundern, daß wir uns das Recht auf einem anderen Wege sichern, wenn wir es auf dem normalen Wege nicht finden können. Sch hab- zwei Diktaturen befetttvt Wenn diese britischen Anwälte der Weltdemokratie nun erklären, daß wir damit Heuer in einem Jahr« gleich zwei Demokratien zerstört hätten, bann kann ich Nur fragen: Was ist denn eigentlich Demokratie? Wer hat daS Recht, tm Namen der Demokratie zu reden? Hat der liebe Gott de« Schlüssel z«r Demokratie de» Herr«« Ehurchill ««d Dass Looper ««Sgehändigt? Ist dies auf Gesetzestafeln verzeichnet, die im Besitze ber britischen Opposition sind? (Stürmische Heiterkeit braust durch den Saal^) Demokratie ist in unseren Augen ein Regime, daS vom Willen LeS Volkes getragen wird. Ich bin nach den Regeln der parlamentarischen Demokratie einst in Deutsch land Kanzler geworden (brausende Bravorufe), und zwar al ber Führer -er weitaus stärksten Partei. Nach den Regeln der parlamentarischen Demokratie erhielt ich dann die un bedingte Mehrheit, un- — Herr Churchill kann eS ja be zweifeln — heut« die einmütige Zustimmung des deutschen Volkes! (Stürmisch seht langanhaltendes Händeklatschen ein.) Ich Hab« ««« i« diese« Jahr« «icht zwei Demokratie« be« feitigt, sonder« ich — ich «röcht« saft sage« — als Srzdemokrat Hab« z»ei Diktatur«« beseitigt! (Immer tosender »ird ber Sturm des Beifalls.) Nämlich die Diktat«, de» Herr« Sch «sch «t - - ««d die Diktat«, de» Herr« ve « esch. Ich habe, friedlich versucht, dies« beiden Diktaturen zu be wegen, auf dem Wege der Demokratie endlich für die Betrof fenen das SelbstbesttmmungSrecht herbeizusühren. Dieser Versuch ist mir mißlungen. Dann erst habe ich dieSraft de» großen deutschen Volkes eingesetzt, um die Demokratie in diesen Ländern herzustellen, d. h. um unterdrückten Menschen die Freiheit zu geben! (Wieder setzen nicht enden wollende Hetlrufe jubelnd ein.) palästtna - tteki« Lkuechill! Die Herren englischen Parlamentarier werden tm briti schen Weltreich sicher sehr zu Hause sein, allein in Mittel europa sind sie es nicht. Hier fehlt ihnen jede Kennt nis ber Zustände, der Vorgänge un- der Verhältnisse. St« wer-en un- dürfen diese Feststellung nicht als etwa» Belei- -igen-es ansehen, wir kennen uns ja auch am Ende nicht so genau in Indien aus ober in Aegypten oder gar in Palä stina. (Heiterkeit und Hän-eklatschen erfüllen für Minuten den Saal.) Ich würde eS aber für richtig halten, wenn diese Herren ihre enorme Kenntnis, die sie besitzen, und die unschlbare Weisheit, die ihnen zu eigen ist, etwa tn diesem Augenblick auf — sagen wir — gerade Palästina konzentrieren wür den. Sie könnten dort sehr segensreich wirken. Denn daS, was dort stattfindet, das riecht ganz verdammt stark nach Gewalt und sehr wenig nach Demokratie! Aber ich führe daS nur als Beispiel an, keineswegs etwa als Kritik, denn ich bin ja nnr der Vertreter meines deutschen Volke», nicht der Anwalt anderer. Darin unterscheide ich mich von Herrn Churchill, Herrn Eden, die Anwalt der ganzen Welt sind. Ich bin nur der Vertreter meines Volkes! Hier tue ich alle» das, was ich für notwendig halte, nnL wenn Herr Churchill mir sagt: „Wie kann ein Staatsoberhaupt mit einem britischen Parlamentarier überhanvt die Klinge kreuzen?* — so antworte ich ihm: Herr Churchill, fühlen Sie sich dadurch geehrt! (Brausender Beifall.) Sie können daran», daß tn Deutschland selbst das Staatsoberhaupt sich nicht scheut, mit einem britischen Parlamentarier die Klinge zu kreuzen, er sehen, wie hoch -aS Ansehen englischer Parlamentarier im deutschen Volke ist. I« übrige« bi« ich «icht Staatsoberhaupt im Sinn« «tue» Diktator» ober eines Monarch««, so«d«r« ich bl« deutscher BolkSsührer! (Die Alte Gard« der Partei bereitet de« Führer eine ««geheuere, tosend« Ovation j«bel«der Zustim mung.) Ich Hätte mir, davon la«« man überzeugt sei«, ganz a«dere Titel beilege« könne«. Ich bin bei meinem alten geblieben un- werbe bei ihm bleiben, solange ich lebe, weil ich gar nichts anderes sein will und nie daran denke, etwas anderes zu werden. Das be friedigt mtch. Herr Churchill und diese Herren sind Abgeord nete beS englischen Volkes, und ich bin Abgeordneter des deutschen Volkes. Der Unterschieb liegt nur darin, daß ans Herrn Churchill nnr ein Bruchteil der englischen Stimmen gefallen ist, während ich, ick darf eS sagen, das ganze deutsche Volk repräsentiere! (Neue brausende, immer jubeln der werbende Kundgebungen tm Bürgerbräusaal.) Das mühsam Geeunvene wer-en wie auch behalten Wenn ich so, mein« alten Kampfgenossen, Sie und damit baS ganze deutsche Volk zur Wachsamkeit aufrufe, bann habe ich ein heilige» Recht dazu! Ich habe tn btesen wenigen Jahren für die Nation große Erfolge errungen. Sie muß verstehen, daß ich stet» besorgt bin um ihr« Sicherung. 5la, möchte nicht erleben, daß ich am Ende meiner Tage mit ähn lichen trüben Prophezeiungen da» Auge werbe schließen müssen, wie das einst bet Bismarck der Fall war. Ich möchte, baß das mühsam Errungene behalten wird für immer durch die gewaltig« Kraft ber ganzen deutschen Nation. Dann ist auch damit ein Vermächtnis erfüllt, da» unser« Toten un» gegeben haben. Für dieses Deutschland sind sie auch «inst mit un» marschiert, genau so gläubige» Vertrauen im Herzen wie wir. E» sind auch viele andere für Deutsch land gefallen. Aber wir hoben bi« Loten des S. November deshalb hervor, weil st« alle Soldaten gewesen sind, weil sie alle tm großen Krieg und zum Teil in Freikorps gekämpft haben und sich doch dann erneut für Deutschland «insetzten! Ihr Opfer haben wir damals al» eine heilig« Verpflichtung empfunden. Heute, fünfzehn Jahre spätem dürfen wir wohl erhobenen Haupte» vor ihre Särge hin treten, um zu ihnen zu sagen: Liebe Kameraden, da», wa» ihr damals ersehnt und er hofft, ist nun erfüllt worben. Darüber hinaus ist auch da», wa» ihr damals noch nicht für möglich gehalten habt, jetzt Wirklichkeit geworben. Nicht nur da» Deutschland von damals ist gemeint, son der« e» steht vor euch Großdeutschland mit feiner neuen starken Wehr. , Ihr habt mitgeholfrn, daß diese» Werk gelingen konnte! Al» erst« Blutzeugen habt ihr den späteren Weg ber Be wegung ermöglicht, habt e» mir ermöglicht, dann den legalen Kur» zu steuern und trotzdem al» «ine mannbare Bewegung tm deutschen Volk angesehen zu werben. Ihr seid der Beginn jener großen Märtyrerreihe, die wir verehren, Kämpfer, die auf dem Felde be» Ringen» um di« deutsch« Volksgemeinschaft gesallen sind und von denen wir wissen, baß ihr Tod mltgeholsen hat, da» heutige Reich zu schaffen. So kann ich Sie nur bitten, immer inbrünstig im Kampf um unser Reich an unser Volk zu glauben, an diese» ewige deutsche Volk. Diese breit« Mass« de» schafs«nden Volk«» war einst ber Träger unsere» Kampfes, sie ist ber Träger de» heutigen Reiches und sie wird Deutschland auch in der Zu kunft halten! Unser Deutschland Sieg Heil! * MS der Führer geendet hat, da übertrifft ber Begeiste rungssturm alle Ausmaße. Er zeigt dem Führer die Liebe, di« Verehrung, die Dankbarkeit und die unwandelbare Treue, die diese Männer beseelt. In ihr schwingt daS Gelöbnis beS ganzen deutschen Volkes mit, das dem Führer für diese große Rede dankt. in »« r»»-»» ei»w«k-i Llgono vraktmolckaar cksr vronäoor Uaodriokton Prag, 0. November. In tschechischen politischen Kreisen herrscht die lieber- -euaung, daß die Anhänger Dr. BeneschS sich weiter be mühen, ihren Einfluß aufrechtzuerhalten, ja zu verstärken und tm Hintergründe zu arbeiten, um ein nationales Re gime tn der Tschecho-Slowaket möglichst tn Schwierigkeiten zu bringen. In dieser Beziehung wird bereits von dem Be stand einer „B en esch-M a ffi a" gesprochen. Die erste ösfentltche Mitteilung über solche Bestrebungen innerhalb der alten tschechischen LinkSkreise macht ber rechtsstehende „Praz- skyBeeer*. Er weist darauf hin, baß es tm AuSlande eine tschechische Emigration gebe, die versuche, geheime Weisungen nach Prag gelangen zu lassen. ES Handele sich dabet nicht so sehr um Dr. Benesch selbst, sondern um Leute aus seiner Um gebung. Das Blatt behauptet, baß vor ber Abreise BeneschS noch rasch Positionen seiner Anhänger stark auSgebaut und finanziell unterstützt worben seien. Ueberall befänden sich .Benesch-Zellen*. SS sei die Pflicht be» Staates, sofort Vorbeugungsmaßnahmen zu treffen, um eine sehr gefährliche Tätigkeit von vornherein zu unterbinden. Man müsse da» öffentliche Leben mit einem Wort „entbenefchen*. Pelltisch« Krise t« Ekuador. Wegen ber Wahl be» neue« Staatspräsidenten ist e» tn Ekuador zu einer politischen Krise gekommen. Der vorläustge Präsident Borrero soll sich mit RücktrlttSabstchten tragen. Wie wollen wachsam un» aufmerksam fein!
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