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Dresdner Nachrichten : 22.09.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194209227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-09
- Tag1942-09-22
- Monat1942-09
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.09.1942
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kkk N-IL ^oneLve« «PI» »--LrtinIU- t, uns b-I »o»I» am ob 3 OK» >I>» »«»KI Ms v«- kalll» rli» 0-»,6«n . 2L.L»p>., ,7-» Okr Y42 » unr lgVNA !6ar »8«rva i ra vnü Mvtzev .Nltur ». ^L3 « rkk snySk unZ mm» icL ZadoL ne Lrlolkre !0Sft >, «ul I .011 mnkelwn, Ke, »Umcnt. >o, IIeU»Is- »Ü.IIonorsrr Sepiembef 1-4- amtlichen Lrkanntmachungrn Ir.rsr kinrelpreis: viensug, rr. S, AresdnerUKrilK^ Sie enthalten die amtlichen Lekanntmachungen de» Landrate» zu vre»den und de» polirelprSsidentrn in vre»den. Angriff auf die Neste des Eismeer-Geleits Schwere Treffer auf drei weiteren Schiffen erzielt Nuln. SchtrI BUd«lL!«nst, Berit» London und NSA machen Moskau Vorhaltungen Vrodtmsleillns unierte Leezener Zchci/tkeitun^ 8loö1trapp-I7«I)ru»x- «n Zer 8leilkti,te im besten Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel / verlill, 21. September. Vie Reste Zes im NörZIickea Rismeer von Zer Zeut- scken Rnktwutke unZ Zurck v-voote rerscklaxenen britiseb-ameritraniseben groben Oe- leitrugvs wurZvn am Sonntag trotr scbvvieriger Wetterlage nocb kinter Zer Vrvioa- vuckt im vereicb Zer dolscbvvvistiscken Kiistv vvrkolgt u«Z von Zeutscben Kaiupk- llugrvugen mit Romkea belegt. Trat» starker /Ikrvebr, Nie von RsnZ aus Zurck bol- scbervistiscbe klalrkatterien aller Kaliber beim TVnNug Zer Zeutscbeo KampkNugreugv einsetrte, stürrten sieb Zie 88 auk Ziv UaaZelsscbikke. Rin Rrackter von 8VVÜ SRI wurZe von einer sckrverew vombe getroNen unZ geriet in RranZ. Ria anZeres Han- Zelsscbikk von Uber 4VVÜ SKI vrkielt rwei Volltrekker schwerer Kaliber mittsckikks unZ blieb mit starker Rauchentwicklung liegen, ^uk einem weiteren Rracbter gleicber Orölle Zetoniertva rwei vombea auk Zem Heck. Während der sechstäglgcn Gelettzugschlacht haben die Besatzungen der deutschen Kampf flugzeuge Leistungen vollbracht, die die einzigartige Entschlußkraft und den unbändi gen Angriffsgeist jedes einzelne» Besatzungs mitgliedes im hellsten Licht erscheinen lassen. Beim Angriff auf einen Munitions dampfer von 10 00» BNT geriet ein Kampf flugzeug vom Muster „He. 111" noch vor dem Bombenabwurf in schwerstes Sperr- und Ab- Lie Flotte zu bringe« oder wenigstens die Versenkungen der mit fliehenden So» wjettruppen tiesbela» denen Transport schiffe durch unsere Bomber zu erschwe ren. Die Initiative war also schon frith- zeitig aus dem Null punkt angekommen. Diese Art der Krieg- flihrung, ober besser gesagt Nichtkriegsüh- rung, findet eigent lich nur ein Gegen stück in der allmäh lich sprichwörtlich ge wordenen RückzugS- strategi« der Eng länder. Hier zeigt sich im übrigen auch eine Art innere« Zusammenhan ges zwischen der englischen und so, wjetischen Strategie. Der Plan Grob brttannirnS ging sei wieder ein Dresdner als Mtterkreufträger Berlin, 21. September. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes au Oberstleutnant Joachim Gutmann, Führer eines Panzergrenadierregimenlö, Major Karl Göbe l, Batatllonskommandcur in einem In fanterieregiment, Oberleutnant Waldemar von Gazen, genannt Gaza, Kompaniechef in einem Panzergrcnadterrcgtment,Oberfeldwebel SUH, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. Oberstleutnant Joachim Gutmann, 1002 als Sohn eines OberlanbeSgerichtSrats inDrcs - den geboren, errang bei den schweren Kämp fen nördlich Orel Mitte August an der Spitze einer Kampfgruppe durch tapfersten persön lichen Einsatz und durch wendige Führung gegen zahlenmäßig stark überlegenen Feind einen ausschlaggebenden Erfolg. Kanada vidt Verlust eines Zerstörers zu ^u>kan«ki<kien-t «kec Vce-«tnee /V«ic»5i>d»<>n Lissabon, 21. September. Kanada meldet amt lich den Untergang des Zerstörers „Ottawa" durch Torpedierung. „Ottawa" war 1875, Tonnen grost und seinerzeit von der britischen Marine an Kanada abgetreten worden. Der Kommandant, vier Ossizicre und M Manu werden vermißt. „Stiftung vruno Mussolini" in Deutschland Esse«, 21. September. Dad BekenntniSbuch des Duce, in dem der italienische Regierungs chef das Hcldenleben seines gefallenen Sohnes Bruno würdigt, erscheint jetzt in Deutschland. Mussolini hat die Herausgabe in deutscher Sprache der Essener BerlagSanstalt übertra gen. Das Buch war in Italien in einigen Tagen vergriffen, obwohl es nur gegen eine Spende für die Hinterbliebenen der italieni schen Luftwaffe zu haben war. Nach dem Wunsche des Duce soll die deutsche Ausgabe den gleichen Zielen der Fürsorge für die Wit wen und Waisen gefallener deutscher Flieger dienen. Der Reichsmarschall hat diese hoch herzige Geste des Duce des befreundeten Ita liens freudig begrüßt und zur Verwaltung der Spenden eine „Stiftung Bruno Mussolini" ge schaffen. Darüber hinaus hat der Reichsmar schall die Präsidentschaft der „Stiftung Bruno Mussolini^ übernommen. Das Buch „Ich rede mit Bruno" kann nur durch eine Spende für die Stiftung erworben werden. Unter Einzahlung des dem Ermessen des einzelnen überlassenen, in seiner Höhe nicht begrenzten Spendenbeitrages auf das Konto „Stiftung Vruno Mussolini" bei der National bank AG, Essen (Postscheckkonto Esten 16 400), ist die Bestellung an die „Essener Verlags anstalt", Esten, zu richten. Berlin, 21. September. Der schwere Schlag gegen den britisch-amerikanischen Gcleitzng im Nordmeer steht im Vordergrund der Betrach tungen der Weltöffentlichkeit. Vor allem ist eS die Presse in Nordeuropa, und hier wieder die finnischen Zeitungen, die zum Teil in Extrablättern auf die weittragenden Folgen dieser neuen groben Schiffs- und Matcrialver- lustc, von Kriegsmaterial für ganze Armeen, für die Versorgung der Sowjetunion Hinweisen und die heldenhafte» Leistungen unter schwie rigsten klimatischen Umständen hart an der Packeisgrenze würdigen. Während so von Europa bis Ostasien die Gcleitzugkatastrophe das Thema des Tages ist, schweigen auch diesmal, genau wie nach den Gelettzugvcrlusten im Juli, die Londoner Amtsstellen, und auf ihre Anweisung die eng lischen Zeitungen. Es wird so getan, als ob nichts geschehen wäre. Vielleicht bedeutet diese Taktik auch diesmal wieder wie im Juli, daß Churchill in einigen Tagen doch die Sprache wtedersindet und diesen oder jenen Verlust ein gesteht, um bann hinzuzufügcn, abschltebende Mitteilungen könnten erst nach Eintreffen des letzten GeleitzugschtsfeS am Ziel, auf gut deutsch gesagt also niemals erfolgen. Jedenfalls werden die Engländer auch jetzt genau so ver geblich wie im Juli auf eine amtliche Londoner Aeußerung warten können. Stalin hingegen, dem zu Gefallen Churchill trotz AbratenS seiner Admiralität auch diesen Gelettzug noch zu gedacht hat, wird nun wohl von London end gültig darüber aufgeklärt werben, dab Geleit züge über das Nordmeer aussichtslose Unternehmen geworben sind und bas, cs, wie ein Londoner Kommentator soeben äubert, zweckdienlicher sei, wenn Alexandria Kriegsmaterial erreicht, anstatt dab dieses Ma- tertal „irgendwo vor Archangelsk" verschwindet. Obwohl Roosevelts Sonderbeauftragter WNlkte gerade in Kuibyschew ist, um den gen Polen in der Provinz Posen wurde er in daS Reichsheer übernommen. 1025 wurde er in das Reichs wehrministerium versetzt. Vou 1827 bis 1038 stand Keitel, zum Oberst befördert, an der Spitze der Organisattonsabteilung im Truppen amt, wie der Generalstab des Heeres damals hieb. In dieser Stellung leitete er den Aufbau des Grenzschutzes in den östlichen Provinzen des Reiches und die ersten Vorarbeiten für die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht. 1035 übernahm General Keitel als Chef deS Wchrmachtamtcs im damaligen Neichskriegs- mtnisterium die verantwortliche Leitung aller Fragen, die sich mit der Gesamtkriegführnng und dem Zusammenwirken der drei Wehr- machttetle befassen. Diele Probleme sind mich sein Hauptarbcitsgebiet geblieben, als der Füh rer am 4. Februar 1038 die Führung der Wehrmacht in seiner Hand vereinigte und General Keitel die Leitung seines unmittel baren militärischen FührungSstabeS des Ober kommandos der Wehrmacht übertrug. Als einer der engsten militärischen Mitarbeiter deS Führers hatte der seit dem 1. November 1038 zum Generaloberst Beförderte mabgcbltchen Einflub auf den Einsatz der deutschen Wehr macht bet der Ausrichtung des Grobdeutschen Reiches. Der Führer zeichnete Generaloberst Keitel nach dem Polcnfclbzug mit dem Ritterkreuz deS Eisernen Kreuzes auS und beförderte ihn, nachdem er in Compidgne den Waffenstillstand mit Frankreich abgeschlossen hatte, in der Neichötagssitzung vom 10. Juli 1040 in dank barer Anerkennung seiner Verdienste vor dem ganzen deutschen Volke zum Generalseldmar- schall. Auch im weiteren Kampf um die Frei heit und Gröbe unseres Volkes und Reiches steht Gcncralfcldmarschall Keitel als treuer Gefolgsmann an der Seite seines Führers. Sowjets von den ungeahnten Hilfsquellen und kommenden Materiallieferungen von den USA zu erzählen, wird der Ton der Verbündeten den Bolschewisten gegenüber von Tag zu Tag vorwurfsvoller. Insbesondere tun sich di« zur Zeit offenbar unter dem Eindruck von Dieppe, Tobruk und Port Morcöby mit aller Welt hadernden Bankers besonders hervor, die selbst die Briten heute beschimpfen, weil in London Damenschlüpfer mit aufgesttckter amerikanischer Flagge verkauft werden. Diese Amerikaner lassen den Bolschewisten am Mon tag durch die „New Bork Times" klipp und klar sagen, die Demokratien brauchten zur Hilfe der Sowjetunion nicht Tage oder Wochen, sondern immer noch Monate. Das Blatt er innert Moskau recht spitz daran, die Bolsche wisten hätten immerhin 21 Monate gezögert, ehe sie sich auf die Seite der Angloamerikaner schlugen. Wenn die Sowjets seinerzeit behaup teten, sie seien mit ihren Vorbereitungen noch nicht fertig, so hätten die Demokratien heute das Recht, dieselben Gründe für ihr Zögern in Anspruch zu nehmen. Aehnltches hören die Sowjets von dem bekannten USA-Rabio- Sprcchcr Graham Swing und auch von der „New Uork Post", die von Meinungsver schiedenheiten zwischen Moskau und London-Washington spricht und erklärt, dab daS einer der Gründe für die Vorgänge sei, die sich heute hinter den Kulissen der zweiten Front abspielten. Die Bolschewisten müßten mindestens bis zum Frühjahr 1018 warten, so schreibt „New Bork Daily Mirror", da erst dann di« ominösen 21 Monate seit dem Kriegs eintritt der Sowjets abgelansen seien. Schließ lich hat auch der Erste Lord der Admiralität Alexander den Bolschewisten abgewinkt und erklärt, eS müsse den verantwortlichen Stellen überlassen werben, wann und wie »um Thema der zweiten Front etwa» getan werben könnt«, damit nicht bi« Aktion in «ine kata strophale Rttderlage ende. wehrseuer der feindlichen Vordslak und er hielt mehrere Treffer, die die Zielvorrichtung des Kampfflugzeuges zerstörten. Durch den Ausfall der Geräte mußten die Bomben nach freier Schätzung geworfen werben. Den noch traf eine Bombe schwersten Kalibers den Munitionsdampfer, der unter riesigen Deto nationen in die Lust flog. Feindliche Jäger griffen wenige Augenblicke später die „He. 111" an, während das deutsche Kampfflugzeug gleich zeitig von den Flakgeschützen eines feind lichen Zerstörers unter Feuer genommen wurde. Ein Zweizentimetergeschotz explodierte in der Kabine des Kampfflugzeuges und zer störte neben anderen wichtigen Geräten die hydraulische Ausfahrvorrichtung für das Fahrgestell. Da der Bordfunker mit schweren Verletzungen in der Vodenwanne lag, mußte der Flugzeugführer auf jeden Fall bas schwer beschädigte Flugzeug auf den Nädern landen, um nicht das Leben seines Kameraden zu gefährden. ES gelang dem Flugzeugführer, bas Fahrgestell unter unsäglichen Mühen srei zu machen und eine glatte Radlandung vor zunehmen. Ein weiteres Kampfflugzeug „He. 111" wurde bereits beim Anflug gegen eines der zum Ge leitschutz eingesetzten Kriegsschiffe von feind lichen Jagdflugzeugen angegriffen. Sechsmal versuchten die feindlichen Jäger, das deutsche Kampfflugzeug abzuschießen. Dabei erhielt einer der Angreifer so schwere Treffer, baß er abstürzte. Mit über 80 Maschinengewehr treffern im Flugzeug landeten die deutschen Kampfflieger nach erfolgreicher Durchführung ihres Auftrages auf dem Einsatzhasen. st« Seekrieg im Schwanen Meer Von KonteraZmlr»! örvolorkao» Die Erfolge, die gerade in der letzten Zeit unsere Schnellboote gegenüber der sowjetischen Kriegs- und Handelsmarine aufzuweisen Natten, lenken die Aufmerksamkeit auf -en Seekrieg im Schwarzen Meer. Die sowjetische Schwarzmeerslotte, die bisher kaum in die Er- cheinung getreten ist, war bet Beginn deS Krieges ein durchaus ernst zu nehmender Gegner. Sie bestand aus dem Schlachtschiff „Pariser Kommune" von 23 000 Tonnen, 1037 vollkommen modernisiert, dem Flugzeug träger „Stalin", in Nikolajew gebaut und erst 1037 vom Stapel gelaufen, mit 22 Flug zeugen an Bord, b Kreuzern, davon 4 über alterte, 20 Zerstörern und Torpedobooten, 88 Unterseebooten, etwa 100 Schnell- und Motor bvoten sowie 5 Minenlegern mit je 248 Minen. Chef dieser Flotte war Admiral Oktjabrsky. Mitte November 1041 soll, Pressenachrichten zu- ölge, der Volkskommissar der roten Flotte, Admiral Kutznezow, der den Ruf eines besonders fähigen Seeoffiziers hatte, in Se wastopol selbst die Leitimg der Seeoperationen übernommen haben. Den 65 größeren Ein heiten und etwa 100 Bewachungsfahrzeugen, zu denen noch die Monitoren auf den Flüssen kamen, standen zu Kriegsbeginn lediglich die rumänischen Seestreitkräste gegenüber, die sich mit 4 Zerstörern, 8 Torpedobooten und einem Unterseeboot in einer numerisch er drückenden Unterlegenheit befanden. Um so mehr ist anzuerkennen, daß die Rumänen das U-Boot „Delft nul" sofort eingesetzt haben, das vor der Halbinsel Krim einen Trans porter von 12000 BRT versenkte. Im Lauf« des Krieges sind dann deutsche 8-Boote und italienische dl^8-Voote ins Schwarze Meer gelangt, und zwar, wie unterstrichen sei, auf durchaus legalem Weg«, nicht durch die Darba- nellen, sondern, soweit die brutschen Fahr zeuge in Betracht kommen, auf dem Wasser wege über die Donau, während die italieni schen Boote in zerlegtem Zustande auf dem Achsenwege nach den von uns besetzten Häfen gelangt sind und dort fahrtbereit gemacht wurden. Aehnlich wie in der Ostsee haben die Sowjets auch im Schwarzen Meer zur See eine ausfallend geringe Tätigkeit entfaltet und von ihrer an sich bestehenden Ueberlegenheit so gut wie keinen Gebrauch gemacht. Nachdem sie bei einem Vorstoß auf die rumänische Küste gleich zu Anfang des Krieges zwei Zerstörer verloren hatten, haben sie nicht einmal ernst haft versucht, die Verteidigung von Nikola jew und Odessa durch Einsatz ihrer See streitkräfte von See her zu verstärken. Dabei hat sicherlich der Respekt vor unseren Bom bern eine sehr wesentliche Rolle gespielt. Auch die Wiedereinführung der politischen Kommissare mit erweiterten Machtbefug nissen neben den Seebefehlöhabern mag sich ungünstig auf die Kriegführung zur See auS- gewirkt haben. Der ganze Besehlöapparat ar beitet offenbar auch recht schwerfällig. Die Chefs der einzelnen Flotten — Ostsee, Nordmeer, Schwarzes Meer und Fernost — erhalten ihre Befehle von dem in Moskau gebildeten Obersten Kriegsrat. Gerade für den Seekrieg, bei dem Initiative, Wagemut und schnelles selbständiges Handein unerläßliche Vorbedin gungen für Len Erfolg sind, mußte die doppelt« Befehlsgewalt an Bord und die umständlich« Befehlsgebung die Kriegführung ungünstig be einträchtigen. Sewastopol, daS damals noch in sowje tischen Händen war, ist nur 150 Seemeilen von Odessa und Nikolajew entfernt, das heißt für schnelle Schiffe, über die die Sowjets versüg- ten, etwa 6 Stunden Fahrzeit. Trotzdem hat Admiral Oktjabrsky offenbar überhaupt nicht einmal versucht, den genannten Häfen von See her Unterstützung durch Berlin, 21. September. Der Chef des Ober kommandos der Wehrmacht, Gcneralscldmar- schall Wilhelm Keitel, vollendet am 22. Sep tember 1042 sein 60. Lebensjahr. Gcneralseldmarschall Keitel entstammt einem alten niedersächsischen, der Scholle eng verbun denen Geschlecht: auf dem väterlichen Hof in Helmscherode bei Ganderheim wurde er am 22. September 1882 geboren. Er begann seine Solbatenlausbahn 1001 als Fahnen, junker im nieder sächsischen Feld- artillcrieregimcnt Nr. 46 in Wolfen büttel. Am Welt krieg, in dem er u.a.mtt demHanö- orden von Hohen- zollern ausgezeich net wurde, nahm er als Regiments- adjutant.Batterte- chcf und in Gene- ralstabsstellungen teil. Nach der Teil nahme an Frei korpskämpfen ge
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