Abb. 29 Schloß Ludwigslust, Goldener Saal In diesen größeren und kleineren Schlössern spiegelt sich die Wohnweise der Neuzeit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert in prunkvollen Sälen, schönen Treppenhäusern und kleineren Gemächern wider. Stuckierte Deckenreliefs mit Jagdszenen und Ornamenten in der Dekorationsweise des 16. Jahrhunderts haben sich noch in Güstrow erhalten. Säle mit dem schweren und großformigen Zierat des Frühbarocks wurden in Hohenluckow, Dargun, Mirow und Neustadt (Tafel 105) in oft recht sorgsamer und hochstehender Ausführung eingerichtet. Dann aber setzt nach der Mitte des 18. Jahrhunderts überall, wie z. B. in Kummerow, Mirow, Plüschow und Prebberede, die leich tere spätbarocke Zierweise ein, die zur Rokokoornamentik mit dem Höhepunkt in den sechziger Jahren führt. Eine große Bedeutung kommt schließlich der Innenraumgestaltung des Klassizis mus in Mecklenburg und Vorpommern zu. Schon Busch gibt der Eingangshalle und dem Goldenen Saal in Ludwigslust (Abb. 29) (1775/1776) sowie den einzelnen Wohnräumen die strengeren,