Wieder breitete sich Schweigen über den Tisch. „Bedenken Sie eins, meine Herren,“ ließ sich Imanuel Lauster vernehmen, „die Erregung, die jetzt allenthalben in der Welt über den Dieselmotor zittert, darf uns nicht ungerecht machen. Und sie darf uns auch nicht den Mut nehmen. Sind wir nicht vielleicht zu eilig gewesen? Haben wir uns durch den Optimismus des Herrn Diesel nicht vielleicht dazu drängen lassen, zu früh mit dem fertigen Motor hinauszuspringen in die Welt? Hätten wir ihn nicht erst einmal ein ganzes Jahr oder noch länger in unserem eigenen Maschinenhaus laufen lassen sollen, bis er mit allen Kinderkrankheiten fertig gewesen wäre, aber auch mit allen? Für mich würde es nur eines geben: Weiter machen. Und wir kommen zum Ziel.“ Die Debatte im Direktorzimmer der Maschinenfabrik Augsburg wäre noch für Stunden weitergegangen. Aber plötzlich gab Heinrich Buz, der inzwischen zuhörend und wägend geschwiegen hatte, zu erkennen, daß er zu spre chen wünschte. Die Ingenieure schwiegen. „Wir arbeiten weiter am Dieselmotor,“ sagte er fest und bestimmt. Er machte eine kurze Pause, als wolle er seine unerschütterte Ruhe überstrahlen lassen auf die Männer, die um den Tisch saßen und die drohten, schwan kend zu werden. „Meine Herren, ich habe den Kampf um den Dieselmotor vier Jahre lang mit durchgekämpft, ich werde ihn weiterkämpfen.“ Heinrich Buz erhob sich und ging mit seinem sicheren, bedachtsamen Schritt aus dem Raum. Die Maschinenfabrik Augsburg kämpfte den Kampf um den Dieselmotor weiter.