Suche löschen...
Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 10.02.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-191002107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19100210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19100210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1910
- Monat1910-02
- Tag1910-02-10
- Monat1910-02
- Jahr1910
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
icr. Piel von kten iger. Itcn ikteu lkten Iper. ngs- iecht, imd, ressen Vcr- Weise lang aus> dlung iehrer Erschein« 4)>en«iag, »o»»n»t», u»o Sonnabend und wird am Abend vorher aildgegeden und versend«, viertel chrdpret» l Mark 2l> Psennig« »lldlchll. blich «Men- und Postgebühren. Bestellungen werden in unser« Expedition, von o,n Voten, sowie allen Poftansialien angenommen. HkllllllM In,«,» wer»«, «„ tv Psennig«, ft» dt« 1> gespalten» tkorpudjitlk b«rchn« und bi» mittag» l, llhr de» dem La,, de« Erscheinen» vorhergehenden Tage» angenommen. Für Nachwet» und vfterien-Annabm« w Psennig« Extragedühr. Fernsprech »Anschlubdir. 1». für Zschopau llmgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. 18. Donnerstag, den 10. Februar ISIS. 78. Jahrgang. - .. Bethlehemstift im Hüttengrunde bei Hohenstein-lKrustthal werden rrankl«Q»e und gebrechliche Kinder, Mädchen von 3 bis 1b Jahren, Knaben von 3 bis 14 Jahren, zur Kur und Pflege ausgenommen, doch nur, sofern sie nicht "v akuten oder ansteckenden Krankheiten oder an Krämpfen leiden Die Aufnahme der Kinder findet während der Monate März bis September auf die Dauer bis zu b Wochen statt. Die Königliche Amtshauptmannschast ist infolge eines mit der Verwaltung ge- nannten Stifts getroffenen Abkommens in der Lage, für dieses Jahr daselbst einige » FreifteUen vergeben zu können. Hierauf gerichtete Gesuche von Einwohnern hiesigen Bezirks sind bis zum I März dieses Jahres bei den Gemeindebehörden anzubringen und von letzteren mit gutachtlicher Aussprache über Würdigkeit und Bedürftigkeit der Gesuchsteller nebst einem ausgcsüll.cn Fragebogen, zu welchem Vordrucke hier zu beziehen sind, bis zum I« März dieses Jahres anher cinzureichen. Später eingehende Gesuche bleibe» unberücksichtigt. Königliche Amtshauptmannschast Flöha, am 7. Februar 1910. Milchhandel betr. Nach 8 2 der Polizcivorschristcn über den Handel mit Milch in der Stadt Zschopau vom 29. Juni 1900 hat jeder, der hier Milch gewerbsmästig in den Berkehr bringen will, gleichviel, ob diese Milch im Stadtbezirke selbst gewonnen oder von auswärts cingcführt wird, vorher der hiesigen Polizeibehörde davon Anzeige zu erstatten. Dieser Anzcigcpflicht sind nicht unterstellt auswärtige Milchproduzenten, die nur an hiesige Händler liefern, nicht aber selbst die Milch hier verkaufen. Sämtliche in Betracht kommenden Milchhändler einschließlich der Landwirte, die dieser Borschrift bis jetzt noch nicht nachgekommen sind, werden daher aufgefordert, längstens bis zum 15. Februar d- I. die erforderliche Anzeige in unserm Rathause — Zimmer Nr. 4 — z« bewirken, da nach dieser Zeit gegen die Säumigen mit Strafen vor gegangen werden wird. Unterlassungen der erwähnten Anzcigcpflicht werden nach 8 14 der Vor schriften mit Geldstrafe bis zu IS« M. oder mit Haft bestraft. Zschopau, den 4. Februar 1910. Der Stadtrat. vr. Schneider. W. i am lisck- NLCst i sieh ; 8N, >40, io titsch st (g4S 84 95» l-) 91« ) I1W 1141 11SS 11M 112« 1120 1112 114 1059 10L2 104L IVSS 102» 9»Z 648 Aus Sachsen. Zschopau, den 9. Februar 1910. — In der Monntsvcrsammlnng des König!. Stichs. M i l i tä rv c r e i u s l am 6. d. M. erstattete Herr Vorsteher Scheller den Bericht auf das Jahr 1909, dem folgendes ent nommen wird. Die Geschäfte fanden Erledigung in fünf Vorstandssitzungen, 2 Hauvt- und 9 Mvnatsversammlungcn. Durch Tod sind 8 treue Kameraden, durch Fortzng nsw. weitere 8 ansgeschieden. Ausgenommen wurden 18 Kameraden, so daß sich die Mitgliedcrzahl im Endergebnis um 2 auf 240 erhöht hat. Hierzu kommen »och 5 Ehrenmitglieder. Besondere Ehre wnrde dem Verein dadurch zu teil, daß er sich dem hohen Protektor Sr. Majestät König Friedrich August bei dem Besuche Zschopaus vorstellen durfte. Der Verein hat aus diesem Anlaß mehreren hilfsbedürftigen Kameraden nnd Witwen eine besondere Unterstützung gewährt. Im Berichts jahre sind sür Unterstützungen, abgesehen von den Sterbe geldern. überhaupt 2l7 Mk. anfgewendet worden. Außerdem hat ein Kamerad 25 Mk. ans der Bundcskasse erhalten. Kaisers Geburtstag wnrde durch eine Festversaminlung, Königs Geburtstag zugleich mit dem Stiftungsfeste gefeiert. In mehreren Versammlungen wnrde» Vorträge gehalten. Der Berichterstatter schloß mit der Bitte an die Kameraden, auch fernerhin tatkräftig für die Militärvereinssache cinzntrcten und die Kameradschaft zu pflegen in Treue zu Kaiser und Reich, König und Vaterland. — Das Andenken der verstorbenen Kameraden ehrte die Versammlung durch Erheben von den Plätzen. Kamerad Dober dankte dem Vorsteher für seine ührige Tätigkeit nnd brachte ein dreimaliges Hoch auf ihn aus, in das die Versammlung frendig einstiminte. — Möge auch das neue Vereiusjahr ein solches rüstige» Vorwärts- chreitens werden! — Ein neuer Zweigverein des Evangelischen Bundes. Gelegentlich der am 27. Januar in unserer Nachbargcmeinde Baldkirche » im oberen Gasthofe unter Leitung des Herrn ZfarrerPache abgehaltonen, in allen Teilen wohlgelungcucn kaiscrgeburtstagfcier hielt der Generalsekretär des Evangelischen Bundes, Herr Pastor Schilbach, einen inter- santen Vortrag über die Gcgcinvartsanfgaben des deutschen irotestantismus im geeinigten Deutschen Reiche. Ans An- cgung des Herrn Ortspfarrcrs bildete sich daraufhin ein fwei»Verein des Evangelischen Bundes, dem 'fort 42 Herren als Mitglieder bcitraten. Demnächst wird ie konstituierende Versammlung einbcrnscn werde». — Der Landtag soll »och vor Pfingsten, also vor dem 5. Mai, geschlossen werden. — Die Gesetzgebungsdeputation beschäftigte sich am Man ag mit dem von liberaler Seite gestellten Anträge, die Strafbestimmung im 8 19 des Feld- und Forststraf- Äesctzes zu streiche» nnd das Beerensammelvcrbot anf- nheben. Die konservative Minderheit brachte einen dahin- lehenden Antrag, zunächst zu erörtern, welche und wieviel Valdbcsitzcr ei» Verbot erlasse» haben, ans welche Fläche daS öerbot sich erstreckt und in welchem Verhältnis diese Fläche ur Gesamtheit der Waldfläche in Sachsen steht nnd endlich, ms welchen Gründen das Waldvcrbot erlassen worden ist. 3on Negierungsseite wnrde der liberale Antrag auf Acndcrung >er neuen gesetzlichen Bestimmungen glatt abgelchnt. Wohl ei die Negierung bereit, Vorschläge aus Verbesserung enl- gegcnzunchmen und einen eventuellcu Antrag zu erwägen, ob das Waldvcrbot nicht in die Hände der Verwaltungsbehörden (Amtshauptmannschasten) zu legen sei. — Zum Beginn des Jahres 1910 zählte die Kgl. Sachs. F v rst v erw a lt» n g 687 Beamte, 9 Forstbczirke mit 109 Forstreviere», eine Gesamtfläche von 180 398 iur. Ihrer Größe nach folgen sich die Forstbezirke Auerbach, Dresden, Schandau, Maricnberg, Bärenfels, Schwarzenberg, Eibcnstock, Zschopau, Grimma. Die oberste Staatsforstbehörde ist das Königliche Finanzininisterinni, deren Referent Landforstmeistcr Winter, Direktor der Forsteinrichtungs-Anstalt (32 Beamte) Oberforstmeister Gehre; an der Forstakadcmie Tharandt sind 13 Dozenten, prädizicrte Forstassessoren erscheinen 21, Forst- refcrcndare 8, Förstcrknndidatcn 68 im Verzeichnis. — Nach der Bi eh zähl» n g im Königreich Sachsen vom 1. Dezember 1909 gab csi 171623 Pferde, 698672 Rinder. 656113 Schweine, 28913 Schafe nnd 131025 Ziegen. — Gc s ch l o s se n e Zei t c n. Es sei darauf hingcwiesen, daß die geschlossene Zeit für Tanzbelnstigungen aller Art mit dem Montag nach dem Sonntag Lütare, also im laufenden Jahre mit dem 7. März beginnt Von diesem Tage an dürfen Tanzbelustignngen weder an öffentlichen Orten, noch in Privathänsern oder in Lokale» geschlossener Gesellschaften abgehalten werden. Die geschlossene Zeit dauert bis mit 1. Osterfcicrtag. Konzcrtmnsike» und theatralische Vorstellungen dürfen noch bis Mittwoch in der Karwoche stattsindcn. Aber auch die Frist zur Abhaltung von Maskenbällen und Kostüm- Vergnügen ist infolgedessen Heuer eine sehr kurze und währt nur bis zum Fastnachtsdienstag, de» 8. Februar. — Wie verlautet, soll an Stelle des in das Ministerium berufene» Amtshauptmanns Or. Morgenstern Amtshanpt- mnnn Michel ans Auerbach die Chemnitzer Amtshanpt- mannschaft übernehmen. Für die Besetzung der Amtshauptmann schast Auerbach soll Regierungsrat von Nostitz-Wallwitz in Frage kommen, der in der Amtszeit des Grafe» von Hohen- thal und Bergen in wcimarische Dienste trat, dabei aber die Zusicherung erhielt, daß er wieder in sächsische Dienste zurück kommen könne. — Herr Seminarlehrer Schübel in Frankenbcrg ist ab 1. April an das Lehrerseminar zu An »ab erg versetzt worden. An seine Stelle kommt Herr cnnck. rsv. min. Gotth. Richter, der jetzt an der Selektcnklassc in Roßwcin amtiert. — Wie der Schulvorstand zu Flöha öffentlich bekannt gibt, hat er seine» jüngsten Beschluß ans Auflösung der mittleren Volksschule wieder aufgehoben nnd sich nnnmchr dahin entschieden, die mittlere Abteilung der Volksschule vor läufig weiterzuführcn. — Am Sonntag belustigten sich in Obcrwies a Kinder auf einem Teiche damit, ans Eisschollen herumzuspringen, wo bei der sechsjährige Sohn des Hausbesitzers H. zwischen die Schollen geriet nnd sicher ertrunken wäre, wenn ihn nicht das 13jährige Mädchen Sch. mntig gerettet hätte. — Der am 6. Jauuar d. I. in Eppendorf verstorbene Fabrikbesitzer Heinrich Hermann Eppcndvrfcr hat zwei Stiftungen in seinem Testament errichtet. Jeder ist ein Kapital von 10000 Mk. zugewicsen worden. Die „Eppendorfer-Stiftnng" ist für würdige »nd bedürftige Arbeiter seines hintcrlnsscncn Fnbrikbetricbes bestimmt, während die Zinsen des „Eppen- dorscrschen Legats" den Armen der Gemeinde zuflicßen sollen. Die Zinscnansteilung hat jedes Jahr zu Weihnachten zu er folgen. — Ein edler Menschenfreund, der ungenannt bleiben will, hat dem Heim für blinde Mädchen zu Che m n i tz als Beitrag zur Tilgung der noch vorhandenen Banschnld die Summe von 10 000 Mk. schcnkungsweise überwiesen. — Dem Verein zur Bekämpfung der Schwindsucht für Che m n i tz und Umgebung ist die Erlaubnis zur Veranstaltung von zwei Geldlotterien in den Jahren 1910 und 1911 erteilt worden. Der Losverkauf ist innerhalb des Königreiches Sachsen gestattet. — Am Montag fand in Chemnitz eine sehr stark be suchte Kreisversammlung des Bundes der Landwirte statt, in welcher Herr Rittergutsbesitzer Ans dem Wiuckel einen Vortrag über „Die politische Lage" hielt. Aus der Mitte der Ver sammlung wurde folgende Resolution, welche auch einstimmige Annahme fand, vvrgcschlagen: „Die heule in Chemnitz ver sammelten Landwirte und Angehörige anderer Berufsstände erklären sich mit dem kraftvollen Eintreten des Bundesvor standes sür das Ansehen des Deutschen Reiches nnd die Inter essen der werktätigen Bevölkerung vollständig einverstanden, sprechen dcmselbe» den wärmsten Dank und ihre volle Aner kennung aus und gelobe» ihm weitere Treue." — Montag abend stürzte sich in Dresden der 26 Jahre alte Kondnkteiir der Sächs. Böhm. Dampfschiffahrtsgesellschaft, Joseph Richter, vier Stock hoch aus seiner Wohnung, Dürer straße 2, in de» Hof hinab und wurde tot aufgehoben. — In Hartmannsdorf beschäftigte sich eine Ver sammlung mit der Frage der Errichtung einer Automobil- Omnibus-Verbindung zwischen Pcnig und Chemnitz. Zur Förderung der Angelegenheit wurde ein Ausschuß gewählt, welcher sich aus dcnSpitzcn derVerwallung nnd aiiSJndustriellen der in Frage stehenden Gemeinde» ziisamnicnsetzt. — Als Montag abend in der 1l. Stunde im Schulhause zu Gr oß weitzschc n die Frau des Kantors Neinhold den Abort betreten wollte, wurde sie von einem Einbrecher, der sich dort versteckt hielt, überfallen und durch zwei Revolver schüsse schwer verletzt. Der hinzucileudc Kantor Reinhold, der gleichfalls, jedoch mir leichter, verletzt wurde, konnte den Einbrecher, den 19 Jahre alten Schneider Gühne, festhalten, bis Hilfe kam. Der junge Mensch gestand ein, daß er einen Einbrnchsdiebstahl geplant hatte, um sich Geld zu verschaffen und daß er bereits zu Weihnachten 1907 ebendaselbst einen Einbrnchsdiebstahl verübt hat. Außer Revolver nnd Patronen wurde auch eine große Tüte mit gemahlenem Pfeffer bei G. vorgefunden. Der jugendliche Verbrecher, der den Plan zu der Tat in Kön a. Rh., wo er zuletzt gearbeitet, gefaßt lind in Köln sich dazu einen Revolver gekauft hat, wurde an das Amtsgericht Leisnig abgeliefert. - Wie aus Meißen gemeldet wird, wird das 200 jährige Jubiläum der Königl. Porzellanmannfaktiir am 6. Juni festlich begangen werden. — Von dem bekanntlich seit mehrere» Woche» vermißten Ballon „Luna" des Sächsischen Vereins für Luftschiff fahrt sind in den letzten Tagen in Finnland einige Spure» entdeckt worden. Dem „B. T." wird dazu gemeldet: In der Nähe von Jakvbsstad in Finnland habe» Ortseingesessene wiederholt einen Ballon im Meere nmhertreibcn sehen; es ist indessen nicht gelungen, des Ballons habhaft zu werden. Man nimmt allgemein an, daß es sich um den sächsischen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite