Vorwort. Das Gottleubathal, unstreitig eins der schönsten und tiefsten Thal er des Königreich Sachsen, ist mit der Eröffnung der Pirna-Berggiesshübler Staatseisenbahn leichter und bequemer zugänglich geworden, als dies vor derselben der Fall war. Ehe man vor Eröffnung dieser Bahn, der ersten Sekundär eisenbahn in Sachsen, ab Pirna in das Thal gelangte, war ein weiter ermüdender Weg bis Berggiesshübel zum grössten Theil auf harter staubiger Strasse erforderlich und es ging dabei ein höchst romantischer Theil des Thaies selbst dem Auge verloren, oder man musste, um diese Partie zu gemessen, mindestens 3—Stunden auf theils sehr unwegsamen Pfaden dem Thale und dem Gottleubabach aufwärts folgend marschiren, um endlich nach Berggiesshübel und Gottleuba zu gelangen. Jetzt bringt uns der Bahnzug in kurzer Zeit (1 Stunde und 5 Minuten) von Pirna durch diesen so anziehenden Theil des Thaies bis Berggiesshübel. Die Bahn wurde am 19. Juli 1880 eröffnet und in jeder Beziehung zahlreich, zahlreicher als man nur irgend erwarten konnte, war der Fremdenzuzug, und kann auch mit vollem Beeht eine Partie durch das so anziehende Gottleubathal unter Benutzung der Bahn bis Berggiesshübel und weiterer Tour über Gottleuba bis Schöuwald durch den Oelsengrund, Sattelberg etc. Jedermann als eine äusserst lohnendeund genussreiche auf dasAngelegentlichste empfohlen werden. Genügend bietet das anmuthige Gottleubathal, bei Pirna am linken Ufer der Elbe beginnend und bei böhmisch Schönwald sich in ein Hochplateau verlaufend, durch seine reichhaltige Wald- und Wiesenflora, durch die beiderseits des Thaies gelegenen zahlreichen Sandsteinbrüche, durch seine imponirenden oftmals l» 1