10 Diese Tafel widmete Th. Hell zum Andenken an die beiden un vergesslichen Dichter Geliert und Rabener, die, als früher schon das Johann-Georgenbafi von hochgestellten und distinguirten Persönlich keiten mit grösser Vorliebe aufcesucht wurde, hier oft verweilten, und wonach auch genannter Weg den Namen „Poetengang er halten hat. — Ein Stück weiter aufwärts finden wir wiederum über einer steinernen Bank eine Tafel angebracht, welche die Inschrift trägt: Errichtet am Tage der Anwesenheit Sr. Majestät des König Johann den 12. Juli 1865 zum Gedäehtniss Gellerts und Rabeners, die vor 100 Jahren hier weilten. Diese Gedenktafel liess am 12. Juli 1865, als der hochselige Könio- Johann diese Gegend besuchte, und speziell in Gottleuba das König!. Gerichtsamt und die Stadt besichtigte, Herr Ritter gutsbesitzer Pfau auf Giesenstein errichten. — In zwanzig Minuten ab Berggiesshübel ist das schön gelegene Rittergut Giesen- stein mit freundlichem Schloss, grossen Wirthschattsgebäuden und vorzüglicher Brauerei erreicht. — In der Brauerei Gast- wirthschaft und angenehmer Aufenthalt unter einer von Kasta nien und Linden umgebenen Veranda. Den Wanderer erquickt hier ein trefflicher Labetrunk „Giesensteiner Lichtes.“ — Licht minder erheitern die an den Wänden angebrachten, mitunter recht ergötzlichen Yerslein. Gleich beim Eintritt als W illkommen: „Mache Rast, werther Gast.“ daim : „Das deutsche Reich, der Eiche gleich, Bleib’ frisch und grün, frei, stark und kühn. „Zorn und Trutz sind all’ nichts nutz’, Friedlich Herz gilt allerwärts.“ „Trink’ was klar ist, red’ was wahr ist.“ „Die Tulpe zwar gefäUt mir sehr, Maas-Liebchen aber noch viel mehr.“ „Tages Arbeit, Abends Gäste, [ „Wer Weine fälscht und Biere tauft, Saure Wochen, frohe Beste. —“ | lat werth, dass er sie selber sauft. „Ein RäuschcheD, wenn manierlich, Ist immer nett und zierlich, Und kann sogar, wenn selten, Bei Frau’n als reizend gelten.“ In früheren Zeiten war das Rittergut Giesenstein im Besitze . zweier Hammer, des zu Giesenstein und des zu Haselberg. —- Als Besitzer des Rittergutes werden genannt 1501 1587 die Herren von Bernstein. — Im Jahre 1578 die Herren Rudolph und Günther von Bünau aus dem Hause Lauenstein und Tetschen— 1639 Kopier von Sulowitz, Hauptmann bei dem churfürstlich