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Zeitschrift für Museologie und Antiquitätenkunde sowie verwandte Wissenschaften
- Bandzählung
- 2.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Eph.art.88-2.1879
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id407977015-187900002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id407977015-18790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-407977015-18790000
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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sindes (wie denn im Kloster Amclunxborn über 300 bis zu 400 stets sich befunden) gepraucht, die einen greulichen Wust der Schreckenberger, dabei kein einziger Vleiss angewandt, sondern alles auf ein Gottverachten von der Faust geschlagen, ausfertigen können.“ Es wird dabei berechnet, dass der Nutzen von den „vierzik Münzen“ in einem Jahre bei wöchentlichem Prägen von 1000 Mark auf 15 600 000 Thaler, von 1500 Mark auf 23400000 Thaler und von 2000 Mark auf 31200000 Thaler sich belaufe, und dabei noch bemerkt, dass, obwohl die Mark mit 6 Loth fein Silber hätte beschickt werden sollen, doch die Mark nicht 2 Loth habe, dass also der Vortheil dreimal soviel mehr, als angenommen, aus tragen möge. In einer Eingabe der Mitglieder beider Land schaften vom 16. August 1622 wird weitläufig der Münzverfälschungen, besonders in den zu 12 Kreu zern gerechneten Schreckenbergern, und des Umstandes erwähnt, dass man zu einer gemischten Mark zuletzt nur 1 Loth feines Silber, und endlich dergleichen überall nicht, sondern nur weisses Kupfer genommen habe. Die Agenten der Verfäl scher wären in ganz Deutschland in Karossen umher gereist, liätten sich für Grafen und Freiherren von Kipphausen ausgegeben, und die Menschen mit ihrem schlechten Machwerke betrogen. Sie hätten dabei ein Saufen und Fressen betrieben, „dass wohl auf einem Hause in einem Jahre über 30 feiste Rinder und etz- liclie hundert feiste Schweine, ohne Wein, Breihan etc., wie die Nachfrage bei dem Kloster Am el ungsborn, den Häusern Seesen, Bilderlah, Gandersheim, Grene, Wickensen, Calenberg, Stolzenau und ändern ergeben werde, vergeudet worden“. In dem Zeiträume von Johannis 1621 bis Neujahr wären bei der Landrentereicasse allein einige hundert Tau sende eingebüsst. Aller Verkehr sei in’s Stocken gerathen und Bier, Brod, Fleisch müsse man mit mehr als dem Zehnfachen bezahlen. Die Ständemitglieder hatten Noth, ehe sie dem Herzoge die Augen öffneten, was endlich mit Hülfe der Herzogin-Mutter und des Bischofs von Osna brück, Philipp Sigismund, des Herzogs Oheim, ge lang und zur Entfernung, bez. Gefangennahme der Hauptschuldigen, der Gebrüder von der Streithorst, führte, worauf das Münzwesen noch 1622 wieder ge ordnet wurde. 1 ) — Christian zu Celle, 1611 —1633. Von diesem Herrn brachte der Fund, und zwar mehrfach, folgenden Zwölfkreuzer- von 1621: 51) Vs. CHRISTI AN VS • D : G • E • MI • DVX • B • E • L • — Unter offener Krone ein aufgerichteter Löwe von rechter Seite mit gespaltenem Schweife. Unten im Felde ein Kugelkreuzchen. Rs. • FERDINANDg • D : G : RO : IM: SE: AV • 16ZI • — Unter offener Krone (genau der auf der Vs. entsprechend) der Doppeladler mit 1Z im Reichs apfel. Die mittelste Schwanzfeder geht in ein aus. Sämmtliche Exemplare waren von gleichen Stem pelpaaren, die sich durch sehr zierlichen Schnitt aus zeichnen. Letzteren fanden wir bei allen Stücken dieser Art, die uns bisher zu Gesicht gekommen. Ein ganz ähnliches, nur durch AV: abweichend, be schrieben wir bereits im Schellhass’schen Kataloge unter Nr. 319, ein anderes ähnliches findet sich in v. Praun’s Braunschw.-Lün. Mz.-Cabinet Nr. 307 irrig als Doppelgroschen aufgeführt. Ein zu diesem Zwölfer gehöriger doppelter Schreckenberger zu 24 Kreuzern, dessen zierliches Gepräge sogleich die Hand des gleichen Stempel schneiders erkennen lässt, befindet sich in unserer Sammlung. Dasselbe enthält statt des herzoglichen Namens und Titels um den verzierten Löwenschild die Umschrift * PRO * ARIS * ET * FOCIS * A° 16ZI Unverkennbare Uebereinstimmung mit vorgedachten Zwölfern findet sich bei diesem Stücke hinsichtlich des Löwen, der beiden Kronen, der Form der Zahlen u. s. w., auch hier findet sich unter dem Löwen das Kugelkreuzchen. ■) Dies geschah auf Grund des htiedersächsisehen Kreis- absehiedes, d. d. Lüneburg, 12. Juni 1022. (Vgl. Bode, S. 117.) (Schluss folgt.) A. Eliriclisolin Kunst- und Antiquitäten - Handlung DRESDEN Waisenhausstrasse 22. Magasin d’Antiquites et de Porcelaines ZSCJliOSCllCcVKÖdCf de HELENA W0LFS0HN ä DRESDE, ä langle des rues dites: Schösser et Rosmarin No. 5., Exportation. — Maison de confianee. I LEIPZIG 25 Kdni^stütrasse 25 Antiquitäten- und Münzen - Handlung. Alle den wissenschaftlichen Inhalt unserer Zeitschrift betreffenden Briefe, Anfragen etc. sind an die Redaction: Herrn Hof rath Dr. Graesse, Dresden, Forststrasse 29, die geschäftlichen Zuschriften an die Verlagshandlung von Wilhelm Baensoh in Dresden portofrei zu richten. Verantwortlich für den wissenschaftlichen Theil: Hofrath Dr. Graesse; für den Iuseratentheil: Wilhelm Baensch. Druck: Offlein der Verlagshandlung, Dresden.
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