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Die Uhrmacherkunst
- Bandzählung
- 44.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V., Bibliothek
- Digitalisat
- Deutsche Gesellschaft für Chronometrie e.V.
- Lizenz-/Rechtehinweis
- CC BY-SA 4.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id318594536-191901000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id318594536-19190100
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-318594536-19190100
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Bemerkung
- Seiten 9-16 und 27-62 fehlen
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 15 (1. August 1919)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Bekanntmachungen der Verbandsleitung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Höflichkeit ist auch jetzt eine notwendige Geschäftstugend
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Uhrmacherkunst
- BandBand 44.1919 I
- AusgabeNr. 1 (1. Januar 1919) I
- AusgabeNr. 3 (1. Februar 1919) -
- AusgabeNr. 4 (15. Februar 1919) -
- AusgabeNr. 5 (1. März 1919) -
- AusgabeNr. 6 (15. März 1919) -
- AusgabeNr. 7 (1. April 1919) -
- AusgabeNr. 8 (15. April 1919) -
- AusgabeNr. 9 (1. Mai 1919) -
- AusgabeNr. 10 (15. Mai 1919) -
- AusgabeNr. 11 (1. Juni 1919) -
- AusgabeNr. 12 (15. Juni 1919) -
- AusgabeNr. 13 (1. Juli 1919) -
- AusgabeNr. 14 (15. Juli 1919) -
- AusgabeNr. 15 (1. August 1919) -
- ArtikelAnzeigen -
- ArtikelZentralleitung der Deutschen Uhrmacherverbände 179
- ArtikelBekanntmachungen der Verbandsleitung 179
- ArtikelHöflichkeit ist auch jetzt eine notwendige Geschäftstugend 180
- ArtikelDer Einheitsverband (Schluss) 182
- ArtikelDer fachliche, theoretische Unterricht für Uhrmacher an ... 186
- ArtikelSprechsaal 187
- ArtikelInnungs- u. Vereinsnachrichten 188
- ArtikelVerschiedenes 191
- ArtikelPatentbericht 193
- ArtikelFrage- und Antwortkasten 193
- ArtikelAnzeigen IX
- AusgabeNr. 16 (15. August 1919) -
- AusgabeNr. 17 (1. September 1919) -
- AusgabeNr. 18 (15. September 1919) -
- AusgabeNr. 19 (1. Oktober 1919) -
- AusgabeNr. 20 (15. Oktober 1919) -
- AusgabeNr. 21 (1. November 1919) -
- AusgabeNr. 22 (15. November 1919) -
- AusgabeNr. 23 (1. Dezember 1919) -
- AusgabeNr. 24 (15. Dezember 1919) -
- BandBand 44.1919 I
- Titel
- Die Uhrmacherkunst
- Autor
- Links
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180 Die Ührmacherkunst. Nr. 15 Das neue Tumultgesetz ist nun endlich der National versammlung zugegangen. Nach § 2 ist ein Ersatzanspruch nur gegeben, wenn durch die Schäden das wirtschaftliche Bestehen des Betroffenen gefährdet worden ist. Alle Er werbsschäden (Gewinnausfall) sind von der Entschädigung ausgeschlossen. Von dem Schaden trägt ein Drittel das Reich, ein zweites Drittel der Staat und das letzte Drittel die Ge meinde. Die Bestimmungen dieser Gesetzesvorlage bedürfen noch einer eingehenden Beratung. Wir kommen darauf noch zurück, da uns heute der vollständige Wortlaut noch nicht vorliegt. Lehnt die Haftpflicht für Reparaturen bei Einbruch und Plünderungen ab! Bei den jetzigen Zeiten kann niemand eine derartig weitgehende Haftpflicht übernehmen. Es ist notwendig, diese Haftpflicht ausdrücklich abzulehnen. Ent sprechende Plakate haben wir herstellen lassen. Das Stück kostet ohne Porto und Verpackung 1 Mk. Wir empfehlen Sammelbezug durch die Vereine. Im übrigen verweisen wir auf unsere Ausführungen in Nr. 14 der „Uhrmacherkunst“. Geschäftsjubiläum. Am 1. August feiert Herr Kollege D. Kaminka (Giessen) sein 25jähriges Geschäftsjubiläum. Sehr bescheiden angefangen, hat der Kollege es durch un ermüdliche Arbeit zu ansehnlichem Erfolge gebracht. Unsere herzlichsten Glückwünsche! Viele Kollegen haben ihr Scherflein für unseren Werbe fonds eingesandt, aber noch mehr Kollegen sind dieser Pflicht noch nicht nachgekommen. An diese richten wir die Bitte, sich nicht durch die Kollegen, die die Forderung der Zeit verstehen, beschämen zu lassen. Wir müssen immer wieder zum Zusammenschluss mahnen: Uhrmacher, wacht auf! Es gibt heute gar keine Entschuldigung; jeder kann ein paar Mark einsenden. Also alle ihr vielen, die ihr säumig seid, zahlt „für Werbearbeit“ ein paar Mark oder besser ein paar 10 Mk. auf das Postscheckkonto des Zentralverbandes der Deutschen Uhrmacher Nr. 13953 in Leipzig ein! Auf unsere Stellenvermittelung und unseren Nieder lassungsnachweis weisen wir besonders hin. Alles Nähere wolle man aus dem Arbeitsmarkt ersehen. Faule Forderungen ziehen wir wieder ein. Während des Krieges musste diese Einrichtung des Zentralverbandes ruhen, doch werden wir sie jetzt wieder weiter ausbauen. Für jede Forderung sind 50 Pf. in Briefmarken beizulegen. Sonst entstehen keine weiteren Kosten. Von den durch uns eingezogenen Beträgen kürzen wir für Unkosten nur 10 v. H. Das aufmerksame Lesen des Textes und Anzeigenteiles unserer eigenen Verbandszeitschrift „Die Uhrmacherkunst“ bringt Gewinn. Sie kostet jährlich für Zentralverbands mitglieder nur 4,80 Mk.! Wer noch nicht Mitglied der Einbruchskasse ist, trete sofort bei. Drucksachen durch die Geschäftsstelle des Zentralverbandes in Halle (Saale), Mühlweg 19. Postscheckkonto des Zentralverbandes in Leipzig Nr. 13953. Mit kollegialen Grüssen Der Vorstand des Zentralverbandes der Deutschen Uhrmacher-Innungen und -Vereine, E. V. Herrn. Uhlig. W. König. Höflichkeit ist auch jetzt eine notwendige Geschäftstugend. In unserem nervösen Zeitalter ist die öffentliche Höflich keit ein Faktor niederen Grades geworden. Kann man den Deutschen auch niemals nachsagen, dass er — bei aller Gutmütigkeit — besonders höfliche Formen aufzuweisen hatte, so ist im Kriege durch die allgemeine Not ein Verkehrston im Publikum eingerissen, der auch die Gutmütigkeit noch fortgeschwemmt hat, und nur gemildert wird durch die Re signation und Apathie oder zu Deutsch „Wurstigkeit“, die uns allem Geschehen gegenüber beseelt. An solche Zustände kann man sich gewöhnen, wenn sie auch keineswegs dazu beitragen, das Leben lebenswerter zu machen und unsere Erinnerung an die schönen Zeiten der damals so schwer verlästerten Vorkriegszeit beinah in schmerzhafter Weise erwecken. Ein jeder wird nach seinem Bildungsgrade und seinem Charakter mehr oder weniger an dieser Verschlechterung des guten Tones im Umgang mit Menschen teilgenommen haben, und schliesslich ist es jeder manns private Angelegenheit, wie weit er sich bei allen, mit denen er umgeht, in den Geruch der „Ruppigkeit“ setzen will. Die Folgen eines solchen Verfahrens sind aber nicht allein seine eigene Sache, sondern soweit sie unmittelbar sind, werden in erster Linie diejenigen die Leidtragenden sein, die genötigt sind, mit solchen schwierigen Herren Umgang zu pflegen. Zeitlich in zweiter Linie hat ein solcher die Folgen natürlich allein und nicht zu wenig zu tragen. Diese allgemeinen Bemerkungen haben natürlich nur den Zweck, zu unseren Fachgenossen und ihrem Verhalten über zuleiten, die sich an dem für sie nicht speziell zugeschnittenen Spiegelbilde getrost ein warnendes Beispiel nehmen mögen, denn viele von ihnen gehören auch zu „jenen, welche“! Soweit sie ausserhalb ihres Geschäftes ihren Gefühlen freien Lauf lassen, und dort, wo sie unbekannt sind, sollen diese Zeilen nicht eine Kritik für sie bedeuten. Dort ist es ihre Privatsache, nach dem alten Spruche zu verfahren, dass sich ein jeder blamiert, so gut er kann. Wenn aber im Laden solche Dinge Vorkommen, da ist es eine Pflicht eines jeden, der es mit ihnen gut meint, ihnen begreiflich zu machen, wie sehr sie ihre Lage verkennen. Es ist mensch* lieh recht zu verstehen, dass der Uhrmacher, der jahrzehnte lang von der lieben Kundschaft geknetet und geknechtet wurde, in dem Gefühl, diese Fessel abstreifen zu können, über das Ziel hinausschiesst, schlägt doch auch eine zusammen gedrückte Feder, wenn sie freigelassen wird, über ihre natür liche Ruhestellung hinaus. Aber man kann nicht von der Kundschaft erwarten, dass sie von diesem physikalischen Vorgänge, dem die Uhrmacherseele und das Uhrmachergemüt zur Zeit unterliegen, mit der gebührenden Rücksicht Kenntnis nimmt. Sie wird im Gegenteil ganz unbekümmert darum recht beleidigt sein, um so mehr, wenn ihr fühlen gelassen wird, die Verhältnisse lägen so, dass sie sich eine unfreund liche Rücksichtslosigkeit gefallen lassen muss. Gemisshandelt zu werden, wenn man in Fesseln liegt, ist furchtbar und treibt allerhand Rachegedanken. Sind wir nicht auch über diesen oder jenen Kleinhändler, empört, der im Bewusstsein seiner Ueberlegenheit, die knappe Ware uns mit schnippischen Bemerkungen vorenthalten hat, und haben wir nicht alle ge dacht: Der Krieg ist einmal zu Ende, dann sprechen wir uns wieder? Ganz ebenso denkt man vom Uhrmacher, der unklug genug ist, seine augenblicklich günstige Lage gegenüber dem Verbraucher misszuverstehen und zu missbrauchen. Wirkliche Kaufleute und echte Geschäftsleute werden in der schwersten Zeit nicht den geschilderten Fehler ge wisser kleiner Leute gemacht haben, die mit ihrem Denken nur Krämer geblieben sind, wenn sie auch ein grosses Ge schäft machen. Und ich bin sicher, dass aueh unter unseren Kollegen solche, die vorher schon in gutem Einvernehmen mit der Kundschaft ein grosses Geschäft machten, doch in keinem Falle die höfliche Form verlassen haben, wenn sie auch sachlich nicht in der Lage gewesen sind, den Kunden nach seinen — manchmal vielleicht recht unzeitgemässen und unangebrachten — Wünschen zu befriedigen. Aber andere? Wenn man die Fachpresse aufmerksam liest, so kann man oft den etwas überhebenden Unterton empfinden, der den Kunden gegenüber anzuschlagen emp-
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