Suche löschen...
Gebrauchsgraphik
- Bandzählung
- 1.1924,7
- Erscheinungsdatum
- 1924
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z 47
- Vorlage
- Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstbibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Gebrauchs- und Reklamegrafik 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id397892187-192400706
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id397892187-19240070
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-397892187-19240070
- Sammlungen
- Kunst
- Zeitgenössische Kunst
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Künstler und Kaufmann
- Autor
- Sachs, Hans
- Frenzel, H. K.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ort
- Berlin
- Titel
- Bild 12: Rudolf Bauer
- Dargestellte Person
- Galerie Arnold
- Rau & Sohn <Dresden>
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Abbildung
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ort
- Dresden
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftGebrauchsgraphik
- BandBand 1.1924,7 -
- DeckelDeckel -
- WerbungErasmusdruck -
- ArtikelDer Briefkopf 3
- WerbungPostkartenentwurf Atelier Professor Bernhard -
- WerbungEntwürfe Carl Gadau und P. Glass 49
- WerbungEntwürfe E. Paul Weise und Uli Huber 50
- WerbungEntwürfe Hans Bohn 51
- AbbildungKalenderbilder des Verlags Mal- und Zeichenunterricht GmbH ... 52
- AbbildungAbbildung 53
- AbbildungKalneder-Entwürfe Otto Arpke 54
- AbbildungKalender-Entwürfe Georg Mayer und W. Kannenberg 56
- AbbildungKalender-Entwürfe Prof. Heinz Weber und Paul Winkler-Leers 57
- AbbildungKalender- und Festschriftumschlag-Entwürfe von Beyer, Preusser & ... 58
- AbbildungBriefumschlag der Staatlichen Kunstschule 60
- AbbildungEntwurf Fachklasse Professor Heinz Weber 61
- AbbildungEntwurf Kalenderblatt Prof. Walter Buhe 62
- AbbildungEntwürfe Carl Süssmann 63
- AbbildungSpamersche Buchdruckerei Leipzig 64
- ArtikelKünstler und Kaufmann 65
- AbbildungBild 1: Oscar Kokoschka 65
- AbbildungBild 2: Max Pechstein 70
- AbbildungBild 3 und 4: Edwin Scharff 72
- AbbildungBild 5: Erich Waske und Bild 6: Max Schwimmer 73
- AbbildungBild 7: Stahl-Arpke und Bild 8: Walter Bullert 73
- AbbildungBild 9: Adolf Hildebrand 74
- AbbildungBild 10: Otto Baumberger 75
- AbbildungBild 11: Otto Dix 76
- AbbildungBild 12: Rudolf Bauer 77
- AbbildungBild 13: Johann B. Maier und Bild 14: A. Mahlau 78
- AbbildungBild 15: Otto Morach 79
- AbbildungBild 16: Otto Lange und Bild 17: Albert Fuss 80
- AbbildungBild 18: Unbenannt und Bild 19: Oscar Schlemmer 81
- AbbildungBild 20: H. P. und Bild 21: Cesar Klein Pelikan Tinte 82
- AbbildungBild 22: E. Maeckel, Bild 23: H. Werthner und Bild 24: W. Lude 83
- WerbungAdrema-Inserate 84
- WerbungInserat und Schutzmarke ADE Geldschränke-Tresore 85
- WerbungHandels-Zeichen 86
- ArtikelDas Schaufenster als Verkäufer 88
- AbbildungWeser Warte Kalender -
- AbbildungKalenderblatt Entwurf Beyer, Preusser & Glasemann -
- ZeitschriftenteilGewerbliche Anzeigen II -
- BandBand 1.1924,7 -
- Titel
- Gebrauchsgraphik
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Flächen schieben sich auf* einander zu und schnüren die Mitte beängstigend zu* sammen, um dann nach un* ten wie nach oben dünne, gelenkige Glieder um so weiter auseinanderfahren zu lassen. Diese Spannung wird noch verstärkt durch den jähen Wechsel von Schwarz und Weiß in der gleichsam ausgesparten Figur. Aber der eigentliche künstlerische Witz kommt erst. Die Leben* digkeit der Fläche wird aufs höchste gesteigert durch den schwungvollen Bogen, der die oberste Zone mit einem leichtenSchwungund Schick füllt. Er wird aber so leicht nicht durch sich selbst, son* dem durch den reizenden Gegensatz zu dem Gewicht der sichschiebendenMassen unten. Diese drängen gegeneinander, undaus ihrem Schub und Gegenschub springt der elegante und leichte Bogen. Das sind die Mittel Baumbergers, um von vornherein dem Blatte unsere Aufmerk* samkeit zu sichern. Denn unser Auge ist genau so neugierig wie der ganze Mensch. Es will in* stinktiv dahin, wo etwas los ist. Und los ist über* all dort etwas, wo Spannung ist. Ist das von einem Zeichner erreicht, so wie es Baumberger hier erreicht hat, so ist es höchst un* wichtig, ob die Formen im einzelnen mehr oder weniger realistisch sind, ob er die wirbelnden Schuhe und Stiefel rund und voll oder sonstwie modelliert, ob er dekorative Zurechtstutzung der Fläche bevorzugt oder die Fülle der dreidimen* sionalen Ausführlichkeit. Das lehrt dieses Plakat sehr klar. Baumberger hätte die Schuhe und Stiefel geradezu photographisch getreu, ja sogar unmittelbar in photographischer Technik — ein entsetzlicher Gedanke für den zünftigen Plaka* tisten! — geben können, ohne die künstlerische und, was das wichtigste ist, die propagandistische Wirkung irgendwie zu beeinträchtigen. Stellen wir einem solchen Blatte ein beliebiges Flächenplakat, und sei es selbst eine ArbeitMeister Bernhards gegenüber, so erkennen wir sofort die Verarmung, die eintreten mußte, sobald man sich äuf den Flächenstil festlegte und ihn in der Hand geistloser Nachahmer zu Tode hetzte, die keine überlegene Beherr* schung der Fläche mehr hatten wie Lucian Bernhard. Ihre Arbeiten waren matt, äußerlich, rein geschmack* lieh, ohne innere Spannung, ohne Beziehung zum Gegen* stand. Aber so wenig wie diese Erstarrunguns auf die Dauer befriedigen konnte, ver* mochte der wildgewordene Expressionismus dem su* chenden Kaufmann die Lö* sungzubringen. Oder glaub* te etwa Walter Bullert mit seinem Plakat (Bild 8) wirk* lieh Menschen zum Lesen dieses Blattes anregen zu können? Es ist ein Schul* beispiel jenes völlig mißver* standenen Expressionismus, der hoffentlich recht bald wieder aus dem Plakat ver* schwindet. (In Bild 11 sehen wir ähnliches.) Liier ist die Absicht in der Hauptsache dahin gegangen, unter allen Umständen anders zu sein als die ändern. Schief, schräg, krumm, wild, unleserlich, möglichst verrückt. So wild das Blatt scheint, so leer und zahm ist es in Wirklichkeit. Es schreit uns gleichsam an: erschreckt doch mal über meine Wildheit! Aber wir erschrecken gar nicht, denn es ist gar nicht wild, es möchte es nur gern sein. Und deshalb soll auch die Schrift wild aussehen. Sie ist aber in ihrer Verteilung und in ihrer Zeichnung einfach ungenießbar. Ich bestreite mit aller Entschiedenheit, daß die ernste moderne Plakatkunst in ein solches Tohu* wabohu hineinsteuert und hoffe, es mit den weiteren Bildern auch zu beweisen, daß sie ganz andere Ziele verfolgt. Schon geht ein großer Teil der modernen Künstler auf eine strenge, kühle, alles Brimborium, Pathos, Mache und falsche Interessantheit ver* werfende Sachlichkeit aus, und dieser Erkenntnis verschließen sich leider heute noch viele Reklame* fachleute. Ein Wort dazu im voraus. Unter Sachlichkeit verstehe ich nicht Trockenheit oder die erste beste Dutzendlösung ohne Phantasie, sondern sachlich nenne ich die Arbeit, die unter intensivster geistiger Anspannung alle Wirkungs* und Wesensfaktoren einer Aufgabe prüft, bedenkt, abwägt und erfüllt, die an keinem Wesensmoment Expressionisten-Futuristen-Kubisten GALERIE ARN0LD Schloßstraße3A «MUtlOHII (KItSCHIlV. CMICU Bild 12. RUDOLF BAUER. 1917 Druck: Rau &. Sohn, Dresden 77
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder